Ich bin zwar nie die, die die Pferde für die Leute Korrektur reitet, sondern die, die einfach mit ihnen durch die Pampa gurkt
, aber das, was du berichtest, kennt sicher jede RB/Mitreiter. Das hat nichts damit zu tun, dass der eine es BESSER macht als der andere, jeder hat eben einen anderen Stil, eine andere Art mit dem Pferd umzugehen, da ist es denke ich relativ normal, dass man da mal unterschiedliche Ansichten hat. Haarig wird es dann, wenn eine Partei darauf besteht, dass sie es besser und nicht bloß anders macht. Ich nehme an du reitest schon länger?
, da ist es ganz normal, dass man nach und nach feste eigene Ansichten bekommt und eine Vorstellung davon wie ein Pferd gehalten, geritten und erzogen werden soll. Im Laufe der Jahre wird das natürlich immer mehr und man selber weniger RB-kompatibel
es sei denn man findet einen Besitzer, der wirklich den gleichen Stil hat, was denke ich noch schwerer ist als das passende Pferd zu finden.
Außerdem wird man ja auch immer selbstständiger wenn man ein Pferd länger kennt und irgendwann stellt man ganz allmählich Ansprüche daran was man mit dem Pferd machen darf, man kennt es ja nun auch, reitet vielleicht sogar öfter als der Besitzer, ist öfter da, weiß mehr um das Befinden des Pferdes.... ich denke da passiert es ganz automatisch und ohne bösen WIllen, dass man gewisse Besitzansprüche stellt bzw. gewisse Dinge einfordert. Das klingt im ersten Moment anmaßend und besitzergreifend, aber tied im Inneren kennt wohl jede RB den Gedanken: Hach, wärs doch meiner
Aber da gehts dann eben los: Es ist nicht dein Pferd! Es ist manchmal schwer das zu akzeptieren, aber so ist es eben. Wenn der besitzer will, dass du nur noch rückwärts reitest, dann muss du das akzeptieren oder gehen, dafür bezahlt er das Pferd und hat die Verantwortung. RB-Konstellationen sind eine heikle Angelegenheit und ich bin mehr als froh, dass die Besitzerin des Ponys, das ich reite mich ernst nimmt und sehr fair behandelt, obwohl sie um Längen mehr Ahnung hat und es nicht müsste
Trotzdem wünscht man sich ein eigenes, komisch, oder?
Lange Rede, kurzer Sinn: Du musst es akzeptieren oder gehen, leider. Vielleicht besteht für dich ja die Möglichkeit das Pferd zu kaufen? Andernfalls kann man wahrscheinlich nur raten, dass du nicht vergessen darfst, dass jemand dir sein Pferd zur Verfügung stellt, das ist ein großer Vertrauensbeweis und wir RBs können sehr froh sein, dass es Besitzer gibt, die bereit sind ihr Pferd zu teilen. Andernfalls würden wir nur in der Reitschule reiten können und hätten nie die Chance eine engere Bindung zu dem Pferd aufzubauen oder zu erahnen wie ein eigenes ist. Also, Kopf hoch, freu dich, dass du eine RB hast, die du außerdem 6x pro Woche im Normalfall reiten kannst und freu dich auf den tag, an dem du ein eigenes hast und die RBs verteilst