Soweit schon mal Danke an alle, die sich hier Mühe geben!
@winston: Also, den lösenden Obstler vorm Aufsitzen nutze ich gelegentlich auch. Nicht, daß wir sturzbetrunken den Wildling bändigen wollen, sondern eher, damit wir mit nem Augenzwinkern und guter Laune die Angst ein wenig runterspielen.....
Das mit der Plane versuche ich auf jeden Fall....
@nearly: das mit dem ruhigen Handpferd hatten wir auf dem Platz auch schon. Ergebnis: keine "abfärbende" Wirkung. Sein Problem scheint nicht die An- oder Abwesenheit eines anderen Pferdes zu sein. Ich habe eine zeitlang immer sein geliebtes Pony mit auf den Platz gestellt, das war ihm aber egal. Man konnte es auch problemlos runternehmen, das stört ihn nicht...
Longe geht er nun seit Monaten, mittlerweile ohne Probleme. Komplett gesattelt, ausgebunden und getrenst ist er ein sehr ruhiges und fleißiges Longe-Pferd. Das ändert sich nach dem Aufsitzen...
Lt. TA und Physio ist er mittlerweile ziemlich perfekt im Rücken aufgebaut und eher schon zu gut bemuskelt. Also auch hier kein Ansatz, leider.
@manu: du packst mich an meiner "wunden Stelle". Da es sich hier um einen Vertreter handelt, der, solange es NICHT um das Aufsitzen geht, als durchweg extrem gutmütig, ruhig, vertrauensvoll, nicht schreckhaft zu bezeichnen ist, bin ich ratlos. Er geht in bester Manier an der Longe, Bodenstangen, Freispringen, ausgedehnte Spaziergänge, Hängerfahrten sind alles kein Problem.Es gibt kaum etwas, was ihn ängstigt. Er ist lt. Röntgenbefund der Wirbelsäule absolut gesund, der TA kann nichts mehr finden, die Physiotherapeutin schwört, daß dieses Pferd nach ihrem Wissensstand absolut nichts mehr hat, was ihm an geritten werden hindern könnte....seine Bemuskelung wird als dem Alter entsprechend zu gut eingeschätzt, er wird wirklich absolut artgerecht gehalten. Wenns nicht ums Reiten geht, das Traumpferd schlechthin für mich.
Aus der Überlegung heraus, warum eigentlich ein dermaßen friedliches Pferd so abdrehen kann und solche Angst hat, wenn ich mich drausetze, keimt in mir ebenfalls immer wieder der Verdacht, daß da noch etwas ist........
Doch wie ich schon schrieb, haben 3 "Fachleute" das Pferd als mittlerweile wieder gesund erklärt. Oder zumindest versichert, daß er nix so gravierendes haben kann, was diese Reaktion auslösen dürfte. Es soll ein Kopf-Problem, beruhend auf seiner Vorgeschichte, sein. Er hat einen Maßsattel drauf....
Und doch muß ich sagen, daß ich immer wieder Pferde mit Vorgeschichte hatte, und alle haben sie nach Abstellung des ursächlichen Problemes "verziehen". Nur dieser eben (bis jetzt) nicht.
Die Sand-Jeanshose wog lt. Waage 50 kg und wir haben sie zu dritt hochstemmen müssen. 8 kg leichter als ich. Die Hose wurde zwar mißtrauisch beäugt, aber absolut geduldet, obwohl sie ihm in den Rücken plumpste und nach einigen Runden ziemlich nach außen wegrutschte.
Ich bin ratlos. Vielleicht sollte man ihn probeweise zum Reiten eine Zeitlang Schmerzmittel geben, um so zu sehen, ob da noch was ist, was wir alle übersehen haben?
@friesi: ich denke auch, daß dieses Pferd eben nicht nur Schritt gehen kann, da er so Zeit hat, sich auf seine Probleme zu konzentrieren. ich glaube zumindest, daß es ihm helfen würde, wenn er sich mal mit Reiter Luft machen dürfte. Der Haken ist eben nur, daß ich das nicht aussitzen kann, ohne ihm in den Rücken zu plumpsen oder in der Nachbarwiese zu landen...ich werde wirklich die "Einheiten" rigoros kürzen. Kurz aber knackig ist vielleicht besser.
In kompetenten Ausbilder-Händen war mein Pferd schon 2x. Die erste Frau hat ihn Beritten, trotz der Rückenschmerzen (als ich das Pferd besuchte, nachdem man mir berichtete, er wäre bösartig, konnte ich ihn nicht mal mehr mit der weichen Bürste im Rücken putzen, ohne daß er wegdrückte!!). Ich hatte das Pferd nach meinem Wissen gesund dort abgegeben und blöderweise darauf vertraut, daß die Fachkraft erkennt, wenn was nicht stimmt mit dem Pferd....in diesem Stall hat er dann mit diversen Lehrlingen seine Abbuckel-Aha-Erlebnisse mitgekriegt. Ich habe ihn nach Bekanntwerden dieser Situation sofort nach Hause geholt, aber es war zu spät. Dann kam Bereiter 2. Das Pferd war zu diesem Zeitpunkt lt. TA auskuriert, daß die Kreuzdarmbeinprobleme bestanden wußte ich erst später. Dieser flog jedenfall runter und stieg nicht wieder auf. Nachdem das Pferd 2x nach dem Abbuckel-Erfolg lobenswerterweise sofort abgesattelt und weggestellt wurde, konnte ich mir also auch hier einen weiteren Beritt sparen. (Aus heutiger Sicht zum Glück, denn das Pferd war nachweislich immernoch krank und hat nie Schläge etc. bekommen)
Dann zog ich eine Physio zu Rate, dann wurde er gerenkt und die Rückenmuskulatur wieder aufgebaut. Nun ist er nach Ihrer Meinung gesund, aht aber immernoch Angst.....
Problem: ich finde hier keinen Stall, der das Pferd so hält, wie ich es möchte und keinen Bereiter, der mMn die Angst des Pferdes genügend berücksichtigt.
Spazierengehen mit Reiter geht nicht, nur ohne. Denn ohne äußere Begrenzung habe ich Angst, daß die Führperson das Pferd nicht halten kann.