Autor Thema: ignoriert Hilfengebung bei überfüllter Hallle  (Gelesen 5906 mal)

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Anya

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Ich wußte nicht, in welches Forum ich mein Anliegen am besten schreibe, also habe ich erstmal das Allgemeine genommen. Wenn es hier fehl am Platz ist, kann es ja einer der Mods verschieben.  ;)

Also, zu meinem Problem. Ich habe ein RB-Pferd (Hengst). Eigentlich ist er ein lieber Kerl und relativ unproblematisch. In letzter Zeit zeichnet sich aber ein kleines Problem ab, das in ein mittelschweres bis großes Problem mutieren könnte. Je mehr Reiter in der Halle sind, umso heftiger wird er. Mit heftig meine ich: unkonzentriert, ignoriert meine Hilfen, macht sich fest (bes. im Genick) und zieht zu dem Pferd, dass sich nähert. Nicht, dass er mal tatsächlich auf ein Pferd los geht und ich völlig machtlos bin. Bei nur ein bis zwei Pferden in der Halle (auch Stuten) macht er das nicht.  ??? Da schaut er ein, zwei Minuten, wiehert auch mal, aber dann kann ich weiterarbeiten. Und er schielt nur gelegentlich zu den Pferden, wenn sie näher kommen, aber absolut kein Vergleich zu seinem Verhalten bei 4 oder mehr Pferden.
Im Gelände ist er wieder ganz anders. Absolut brav und entspannt, am langen Zügel zu reiten, selbst an anderen Pferden geht er vorbei. Wiehert mal und trippelt, geht aber trotzdem seinen Weg weiter. Hilfen nimmt er auch an. Fremdes Gelände lässt ihn kalt. Er geht auch mit anderen Pferden ins Gelände. Nur in der überfüllten Halle ist er so- na, sagen wir- komisch. Können Pferde an Platzangst leiden?

Ich stehe vor einem Rätsel. Ich kann es nicht riskieren, dass er tatsächlich mal ein anderes Pferd angeht. Vielleicht tut er das ja nicht, aber ich will es nicht drauf ankommen lassen. Was kann ich tun? Irgendwas üben? Alleine ist er ja pflegeleicht. Was soll ich da üben, was er eigentlich schon kann und in der vollen Halle einfach "vergisst"? Ein anderes Gebiss oder Hilfszügel, um im Notfall einwirken zu können? Auch nicht das Maß aller Dinge. Die Halle weitesgehend meiden? Spätestens bei Regen und Unwetter unmöglich.

Wer weiß Rat?

Offline zaino

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Re: ignoriert Hilfengebung bei überfüllter Hallle
« Antwort #1 am: 25.10.06, 13:18 »
Hm auf Anhieb fällt mir nur ein (da der Bursche ja sonst ein Braver u.  Vernünftiger u. grundsätzlich erzogener zu sein scheint) mal mit paar guten Reitern/artigen Pferden zum Fleiss in der Halle verabreden u. improvisiertes Quadrillereiten üben, gegeneinander u.s.w.
Einfach üben das Pferd genau DANN hilfentechnisch bei Dir zu behalten. Üben üben üben.

Und ja, klar können Pferde Platzangst kriegen. Daher das üben! Falls möglich.

Und aufpassen, Hengste wollen es ab u. an womöglich mal "wissen" - kann durchaus mit seinem hm, angeborenen hormonell bedingten Macht-Trieb u. "Alles meins!" und "Ich bin Chef hier" zu tun haben - möglich, dass Du so eine Gelegenheit dann mal provozieren musst u. Dich dann nicht fürchten darfst Dich durchzusetzen.
Nicht gleich an Verhauen denken, aber an eine durchaus etwas nachdrücklichere Hilfengebung, und wirklich entschlossen durchkommen damit!
Danach ists bestimmt wieder für lange gut.

Was sagen die Besitzer zu dem Verhalten?
« Letzte Änderung: 25.10.06, 14:26 von zaino »

Offline Figonero

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Re: ignoriert Hilfengebung bei überfüllter Hallle
« Antwort #2 am: 25.10.06, 14:24 »
Als "platzangst" wuerde ich es nicht bezeichnen, eher als "he, ich bin der Boss hier, wer wagt es, in meinen Autoritaetsbereich einzudringen?"
Dass er unkonzentriert wird und eher darauf achtet, was die anderen Pferde machen ist relativ normal. Bei wenigen Reitern in der Halle achten diese vermutlich darauf, grosszuegigen Abstand zu wahren, bei voller Halle geht das halt nicht immer.
Du kannst es mal versuchen, ihn bewusst auf Dich zu konzentrieren, also mit Uebungen, die ihn geistig so fordern, dass er keine Zeit mehr hat, sich mit den Anderen zu beschaeftigen. Also Schulterherein im Schritt zum Beispiel, je nach Ausbildungsstand dann halt was Schwierigeres, Traversalen, Schrittpirouetten, Kurzkehrt, oder idealerweise eine rasche Kombination der Uebungen. Ihm eben keine Zeit lassen, seine Aufmerksamkeit woanders hin zu richten.
Bemerkst Du, dass er zu Anderen hindraengelt (ist schliesslich schon eine dezente Drohgebaerde), wirst Du wohl um eine deutlich Parade nicht drumrum kommen, vielleicht kombiniert mit "Nein".
Feines Reiten und entspanntes V/A am langen Zuegel kannst Du in solchen Situationen natuerlich voll vergessen, jedenfalls solang, bis er definitiv kapiert hat, dass seine privaten "Konversationen" mit anderen Pferden unter dem Reiter absolut Tabu sind.
Gerade das macht Hengste ja so unbeliebt/schwierig zu reiten.
Oder eben mit einem "Lieblingspferd" ueben. Also ein Pferd, das er gerne mag, auf das er nicht aggresiv reagiert. Diesen Reiter dann bitten (sofern der sich zu solchen Experimenten hergibt) eben auf gegensaetzlichem Hufschlag "normal" vorbeizureiten, oder "normal" hinten aufreiten, oder Du haengst Dich in "normalem" Abstand hinten dran. Eben nicht den "Oh, das ist ein Hengst"-Sicherheitsabstand, sondern den, den jeder vernuenftige Reiter zu jedem Pferd einhaelt. Nicht mehr, und nicht weniger.
Kerstin

Offline zaino

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Re: ignoriert Hilfengebung bei überfüllter Hallle
« Antwort #3 am: 25.10.06, 14:31 »
Gerade das macht Hengste ja so unbeliebt/schwierig zu reiten.
Unerzogene Hengste halt, definitiv, u. wenn man schon mit vollgesch*** Bux aufsteigt.  ;)
Ansonsten darf man halt auf einem Hengst noch weniger pennen als auf einem Normalpferd.
Dafür belohnen sie einen mit einzigartiger Präsenz, Rittigkeit und Mitarbeit, wie sonst keines, vorausgesetzt halt, man REITET und erzieht sie mit der gleichen Aufmerksamkeit und Präsenz die man nachher von ihnen erwartet.  :D

(Jaaa das weiss sogar ich Freizeithopplerin, die wenigen Male wo ich auf einem hengst reiten durfte waren jedesmal genial *michheutenochfreu*)

Anya

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Re: ignoriert Hilfengebung bei überfüllter Hallle
« Antwort #4 am: 26.10.06, 14:11 »
Hallo!
Danke erstmal für die Tipps!

Ich versuche, ihn immer zu beschäftigen, dass er "bei mir bleibt" und nicht auf "dumme" Gedanken kommt. Also, viele Bahnfiguren, Handwechsel, Gangwechsel, Tempovariationen- was unser Können halt hergibt. Ich hoffe, das hilft auf Dauer. Im Moment ist er mit den Gedanken doch öfters woanders...
Die anderen Reiter haben eine gesunde Portion an Rücksichtslosigkeit ;), soll heißen, sie halten keinen Hengstabstand, sondern den normalen Sicherheitsabstand. Wenn die "Stalljugend" reitet, gehe ich nicht in die Halle, die sind a.) etwas unaufmerksam (weil *tratsch*, *tratsch*, *tratsch*... ::)) und b.) teilweise recht "forsche" Reiter und das muss ich mir nicht geben (selbst, wenn meiner die treudoofste Wallachseele oder so wäre, habe schließlich noch Überlebenswillen :-X)

Vielleicht sollte ich auch erstmal auf dem Platz oder im Gelände abreiten, damit er schonmal seinen ersten Übermut los wird. Und danach noch in die Halle und die Zeit auf dem Platz nach und nach verkürzen?

Offline idgy

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Re: ignoriert Hilfengebung bei überfüllter Hallle
« Antwort #5 am: 26.10.06, 14:34 »

Vielleicht sollte ich auch erstmal auf dem Platz oder im Gelände abreiten, damit er schonmal seinen ersten Übermut los wird. Und danach noch in die Halle und die Zeit auf dem Platz nach und nach verkürzen?


Das finde ich eine gute Idee! Das wuerde ich an deiner Stelle mal ausprobieren. Du kannst ihn ja am Anfang draussen richtig schoen arbeiten, bis er ein wenig muede ist und du ihn gut bei dir hast. Dann mal fuer 5 Minuten in die Halle gehen.

Ich habe bei meinem Wallach auch schon mal das Problem, dass er nicht in allen Situationen vollstaendig bei mir ist. Zum Beispiel in fremden Hallen  oder noch schlimmer, wenn er in einer fremden Halle ploetzlich als einziges Pferd uebrig bleibt, oder letztes Jahr im Winter auf unsrerem beleuchteten Aussenplatz.

Was bei uns hilft ist folgendes:

- In solchen Situationen achte ich schon beim Loesen im Schritt drauf, dass die Nase unten bleibt und er nicht in der Gegend rumglotzt. Dafuer darf er dann direkt schoen von hinten mittreten und vorne nachgeben...

- Ich beschaeftige ihn auch schon beim Warmreiten ordentlich, z.B. mit SH im Schritt oder Kurzkehrt

- In der Loesungsphase gibt es auch schon Arbeit und ich achte darauf, dass ich ihn von hinten richtig fordere, sprich, er darf ackern unter mir. Es gibt Tempouebergaenge und ich varrieere die Zuegellaenge und achte darauf, dass er sich immer schoen an den Zuegel ranstreckt.

- Macht er trotzdem einen auf "wild" reite ich im Wechsel viel Innen- und Aussenstellung auf lustigen achten und frage immer mal wieder nach, ob es denn jetzt wieder geht.

Insgesamt kann ich sagen, dass unser Problem schon sehr viel besser geworden ist, seit ich immer ganz konsequent darauf achte, dass der Herr sich im Hals fallen laesst und nicht nur sein Haelschen aufsetzt und irgendwie durch die Gegend laeuft.

Offline zaino

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Re: ignoriert Hilfengebung bei überfüllter Hallle
« Antwort #6 am: 26.10.06, 14:37 »
Anya, manche Mit-Reiter kapieren die Bahnregeln, die Gebote der Höflichkeit und vor allem der Sicherheit halt leider auch erst dann wenn ihnen mal ein HEngst (oder auch so ein Möchtegernhengst wie mein böööhzes Russentier!) mit geblecktem Gebiss u. gezückten Vorderhufen entgegenfährt!  ;D
Leider.
Da das aber kein Beteiligter nervlich und auch sonst derpackt, ist das natürlich blöd...

RL sagt (wir waren 2 Reiterinnen in der Halle + RL die unten stand), reit nur zu, XY passt auf uns auf, die kann das!
- weil ich mich bei Gegenverkehr immer leicht verkrampft hab.
Und was Passiert? XY-kann-das hätte uns fast einen Tunnel reingeritten, dem Russen u. mir! wenn ICH nicht blitzartig kräftig zum unvorschriftsmässigen Bremsen voll hingelangt hätte!  ::)
Maaaaaaaaaaaaaaaaaaaannnn!  >:(

Evt. überträgst Du Dein Unbehagen über das Gedränge auf Dein Pferd? Wenn er sonst brav ist u. Du ihn gut beschäftigst?
Klar dass er dann selber etwas unter Spannung gerät u. das evt. auch noch seine Hengstigen Gedankengänge zusätzlich aktiviert?
Hm, entweder selber dran arbeiten bis es Dir nichts mehr ausmacht. Oder Du gehst dem Gewühl aus dem Weg, oder wenigstens meidest Du die Halle, wenn die ganz Doofen drin rumeiern.
Version 1 musst Du wählen, wenn Du mal turniere gehen willst (volle Abreiteplätze!!!) - Version 2 ist die Freizeitreiter-Antistressversion  ;D

Eigentlich hasse ich Leute, die ständig "vorsicht Hengst" brüllen nur weil sie ihren Krampen nicht halten können! Aber manche Mitreiter habens manchmal nicht anders verdient?

idgy hat natürlich recht, das ist die ernsthafte Variante.

Offline idgy

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Re: ignoriert Hilfengebung bei überfüllter Hallle
« Antwort #7 am: 26.10.06, 14:42 »
Ach na ja Zaino, der letzte Winter hat mir irgendwie nicht so richtig viele Wahlmoeglichkeiten gelassen :-) Ich bin sehr gespannt, wie es diesen Winter wird. Stichtag ist da dieses Wochenende, wenn die Uhren zurueckgestellt werden und ich es nicht mehr schaffe im Hellen zu reiten.

In fremder Umgebung ist es immerhin schon deutlich besser geworden, also drueckt mir die Daumen fuer die dunkle Jahreszeit  ;D

Anya

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Re: ignoriert Hilfengebung bei überfüllter Hallle
« Antwort #8 am: 26.10.06, 14:55 »
Zaino, in solchen Situation wünsche ich mir ein Kampfpferd. *hähä* Sozusagen, um Hallenregeln im Schnellverfahren zu lehren. *fiesgrins*



Version 2 ist mir die liebere  ;D Bin eh Freizeitreiter.

Dass ich meinen Unwillen der Halle gegenüber unbewusst auf's Pferdi übertrage, kann sher gut sein. Ich fühle mich in Hallen grundsätzlich nicht wohl. Liegt wohl daran, dass ich im Gelände das Reiten, na ja eher sitzen/obenbleiben gelernt habe (15 Jahre ists her...und auf einem anderen Pferd) Meine dressurmäßige Ausbildung habe ich nachgeholt und bin jetzt auf einem soliden Niveau aber meine Aversion gegenüber Hallen ist geblieben. So viele Reiter, so wenig Platz, nur Wände...bäh... :P ;) Wenn's nach mir ginge, würde ich nur ins Gelände gehen. Naja, aber zur guten Erziehung (auch bei dem älteren Herren, den ich reite) von Pferd und Reiter gehört halt ein vernünftiges Verhalten in der Halle. Also müssen wir beide da durch. Aber ich habe ja Zeit. Schließlich reiten wir keine Turniere und der Außenplatz ist beleuchtet und relativ winterfest. Wenn alle Stricke reißen und mal wieder 10 Reiter in der Halle sind (und davon bei meinem Glück 3 Hengste, 3 Wallache und 4 von den Jugendlichen gerittenen Stuten... ::)) gehe ich eben auf den Platz. Ich muß ja niemanden was beweisen.  8)

Offline zaino

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Re: ignoriert Hilfengebung bei überfüllter Hallle
« Antwort #9 am: 26.10.06, 15:09 »
Zaino, in solchen Situation wünsche ich mir ein Kampfpferd. *hähä* Sozusagen, um Hallenregeln im Schnellverfahren zu lehren. *fiesgrins*

Isch 'abe so ein Kampfpferd!  ;D

Allerdings lasse ich ihn nicht mehr die Sau rauslassen, seit er mir 2x gezeigt hat, was er von Vorfahrtnehmern und Blindfischen aller Art hält, u. ich ihn grad noch jeweils am Wickel gekriegt hab!
Er mag das so wenig wie ich, u. mit Sicherheit überträgt sich das auf ihn, wenn ICH mich auflade...  :-[
1x hab ich leider bei so einer Reithallenkarambolage zugucken müssen - auf meinem Pferd u. dem anderen sass damals je ein Gör.  >:( >:( >:( Was da alles passieren kann!!!! ARGH! Pferde wurden einfach am Ausweichen gehindert u. sind rechtwinklig aufeinander geprallt.

Offline Figonero

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Re: ignoriert Hilfengebung bei überfüllter Hallle
« Antwort #10 am: 26.10.06, 21:00 »
Nein, Du musst niemand was beweisen und der beleuchtete Aussenplatz ist doch prima!
Allerdings musst Du sehr aufpassen, Dich nicht vom Pferd mehr und mehr in die defensive draengen zu lassen. Erst ist es die Halle, dann Ausreiten mit einem, den er "nicht mag", dann generell Pferdegesellschaft........ Die Liste ist beliebig erweiterbar.

Ich reite in einem Stall, in dem ausschliesslich Hengste stehen (na, zwei Wallache und zwei Stuten gibts auch, aber DIE sind die Ausnahme!).
Extrawuerste werden nur fuer die gerade angerittenen  gebraten und das bezieht sich auf die ersten zwei-bis dreimal, wenn sie von der Longe weg sind. das sieht jeder ein, dass das mit der Steuerung da nicht klappt.
Ansonsten ist es der durchaus normale Zustand, dass in der 60 m Halle drei (manchmal auch vier) Longieren (also eher abbocken) und man dann als Reiter Schlangenlinie mit drei bis vier Bogen DURCH die Longierzirkel der Anderen reitet. Alles eine Frage des Timings, aber die ersten Male war ich doch etwas verunsichert und hab mich auf dem Hufschlag verdrueckt. Mittlerweile hab ich mich dran gewoehnt. Da die Anderen Bereiter sind und dort arbeiten, hab ich als "Fremdreiter" erst mal die Arschkarte. Da nimmt keiner Ruecksicht. Ist mir auch schon mehrfach passiert, dass sich ein junger an der Longe losgerissen hat und dann zu mir gefetzt ist. Na, DA steig ich dann allerdings auch lieber ab!

Was ich damit sagen will, andere Pferde anmachen, Undispliniertheit des Pferdes, Unkontrolliertheit, Unkonzentriertheit - DAS kann ich mir unter den beschriebenen Verhaeltnissen wirklich nicht erlauben. Ein bisschen kribbelig wirds im Fruehling, wenn einige im Deckeinsatz sind. Die ganz abgefahrenen, da versuch ich auch schon, einen leeren oder halbleeren Moment der Halle zu erwischen. Zumindest bis ich ein paar Ruendchen getrabt bin. Kommt dann jemand rein, stoert es mich nicht mehr.

Die Allermeisten sind unter dem Reiter sehr Displiniert. Durchgehen, Bocken , Steigen, wenn es vorkommt, sind immer auf Reiterfehler zurueckzufuehren und koennten mit jedem Wallach genauso passieren.
Kerstin

Anya

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Re: ignoriert Hilfengebung bei überfüllter Hallle
« Antwort #11 am: 27.10.06, 07:59 »
Nein, Du musst niemand was beweisen und der beleuchtete Aussenplatz ist doch prima!
Allerdings musst Du sehr aufpassen, Dich nicht vom Pferd mehr und mehr in die defensive draengen zu lassen. Erst ist es die Halle, dann Ausreiten mit einem, den er "nicht mag", dann generell Pferdegesellschaft........ Die Liste ist beliebig erweiterbar.

Ja, genau das ist der Punkt. Darum bemühe ich mich, trotz Hallenantipathie, regelmäßig in die Halle zu gehen. Nicht, dass ich ihm sonst unbewusst den letzten Kontakt zu anderen Pferden abgewöhne. Dann ginge ja gar nichts mehr!


1x hab ich leider bei so einer Reithallenkarambolage zugucken müssen - auf meinem Pferd u. dem anderen sass damals je ein Gör.  >:( >:( >:( Was da alles passieren kann!!!! ARGH! Pferde wurden einfach am Ausweichen gehindert u. sind rechtwinklig aufeinander geprallt.

So eine Karambolage hat mich ja schonmal vom Pferd geholt.  >:( Bin auf dem Zirkel außen überholt worden, mein Steigbügel hing am Sattel des Anderen fest und mich hat's aus dem Sattel gehebelt. Bin mit Schwung um den Pferdehals gerutscht und musste dann loslassen. Alles im Galopp. Zum Glück ist nichts passiert. Pferd war irritiert, was da eben los war und ich hatte weiche Knie. Und eine Mörder-Wut auf den anderen Reiter, der scheinbar nicht einmal bemerkt hat, was passiert war. *grrr*


« Letzte Änderung: 27.10.06, 08:44 von Anya »