Sieht richtig prima, aus der Bursche.
Vor etlichen Jahren hab ich mal ne ganze Zeitlang mit einem Pferd auf einem Trabergestüt gestanden. Ein kleiner Hof, 2 bis 3 Zuchtstuten, ein paar Jungpferde, ein paar Rennpferde, ein paar Trainingspferde, bißken "Ausschuß", so 20 Pferde insgesamt. War ne ganz interessante Zeit. Im Wald gab (und gibt es noch) ein langes, gerades Stück weg, auf dem die Traber gearbeitet wurden. Ein- bis zweimal in der Woche fuhr der Besitzer / Trainer / Fahrer zum Bahntraining, meist Dinslaken, ab und an Recklinghausen.
Die Pferde hatten es ziemlich gut da. Auch die Rennpferde kamen meist halbtags auf die Weide (mittags war Wechsel, Einzelweiden für die Hengste, Gruppenweide für Stuten und Wallache). Sie sahen auch alle von der Konstitution her gut aus, Rennform ohne wirklich mager zu sein.
Der Ausschúß wurde irgendwie mitgezogen, bis die Pferde als Freizis verkauft werden konnten.
Alles in allem liefen die Pferde gut genug, um den Betrieb und 3 Leute am Leben zu erhalten.
Der Trainer erzählte viele fiese Sachen von dem, was auf Bahnen so ablief bei manchen Trainern, und es kamen immer mal wieder total verstörte Pferde auf den Hof, um einige Monate Urlaub zu machen und dann wieder antrainiert zu werden. Vor allem erzählte er, daß Füchse bei vielen Trainern nicht nur unbeliebt waren, sondern geradezu verhaßt, es gäbe manche, die die Pferde einfach bloß deswegen verprügelten, weil sie am Leben waren und sie sich mit ihnen abgeben mußten. Ein Traber habe braun zu sein mit so wenig weiß wie möglich. Ich konnte das erst gar nicht glauben, aber später haben mir auch andere bestätigt, dass manche Traberleute in Bezug auf Füchse nen richtigen Dachschaden hätten. Tztztzzzzzz