Hallo Walle,
wie hattest du das Pony denn an die Beinlonge gewöhnt?
welche vorbereitenden Übungen hast du gemacht, bevor es ans eigentliche Kompliment ging?
Ich habe es von meiner Trainierin so gelernt:
1. Bein heben auf Gertentipp u. Kommando "auf" (alle 4 Beine üben)
2. Bein solange oben halten wie die Gerte dran ist
3. Gewöhnung an Beinlonge: BL dran, erstmal ein paar Schritte zur Gewöhnung damit vorwärts gehen, ruhig mit etwas Zug auf die BL Kontakt halten
4. wieder Bein anheben u. oben halten auf Gerte +Stimme, das Obenhalten mit der BL unterstützen. Auf keinen Fall das Bein mit der BL nach oben ziehen! Das Pferd muss das Bein nach wie vor freiwillig anheben!
5. "schaukeln" in der BL, um die Balance auf 3 Beinen zu finden, dazu mit den Händen + Gerte unterstützen/abstützen
6. ist die Balance beim Schaukeln gesichert, versuchen, das Pferd immer weiter ins Kompliment zu schaukeln, Mit Stimmkommando, Gerte u. abstützenden Händen - manche gehen dann schon von alleine mit dem Karpalgelenk runter.
7. Ansonsten notfalls mit einem Leckerli den Weg nach unten zeigen - aber nicht runterfüttern oder zwischen den Vorderbeinen hindurch füttern - das fördert nur das extreme Einrollen u. "Kopf in den Sand stecken"
8. kommt das Pferd ins Kompliment, darauf achten, dass es sich wirklich auf dem Karpalgelenk samt Röhrbein aufstützt (90°-Winkel) u. nicht nur irgendwie so auf dem Röhrbein /Fesselgelenk rummogelt.
9. da das Pferd gelernt hat, das Bein so lange angewinkelt zu lassen, wie die Gerte dran ist, wird es - bei richtiger Vorbereitung- auch immer länger unten bleiben können. Anfangs natürlich noch nicht, es muss sich ja erst an die Übung gewöhnt, Muskeln dehnen, Balance finden, sicherer werden.
10. Vor jedem Aufstehen unbedingt Kommando "auf" geben. Das Kommando lernt das Pferd, indem man es in dem Moment gibt, wenn es gerade anstalten macht, aufzustehen + Lob - so entsteht die Verknüpfung, hat es verstanden, was "auf" bedeutet, gibt man es natürlich bevor das Pferd aufstehen will.
Unsere Unterrichts-begleitende Literatur war das Buch von E. Wiemers.