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Training in bergigem Gelände

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Sugar-for-Rick:
Hallo

Ich habe zwar (im Moment) nicht vor, mit meinem Pferd an Distanzritten zu starten. Aber mein Pferd hat im neuen Ausreitgelände mit steilen Wegen ziemliche Konditions-Probleme, und Ihr habt mir vielleicht Trainings-Tips.

Es handelt sich um einen 13-jährigen Quarter-Wallach, den ich seit 5 Jahren habe und täglich reite oder longiere. Er steht in einer Auslaufbox und hat häufig Weidegang. Wir starten an Western-Turnieren, und für diese Anforderung ist er in einem guten Trainings-Zustand. Das alte Ausreitgelände war hügelig (Jura-Ausläufer), und ich ging jeweils zwischen einer und 2 1/2 Stunden im Schritt, Trab und Galopp ausreiten, was er problemlos schaffte.

Seit 1 Woche steht mein Pferd in einem neuen Stall. Dort sind nun einige Waldwege richtig steil. Mein Pferd kommt damit von der Geh-Technik her gut klar (er trägt sich bergab sicher auf der Hinterhand), aber bei Bergauf-Strecken stösst seine Kondition auch bei 1-Stunden-Ausritten an klare Grenzen. Schon 5 Minuten Trab lassen ihn keuchen. :-\ Er erholt sich im Schritt jeweils nach ca. 5 Minuten, atmet also wieder normal.

Ich könnte auch auf flachere Wege ausweichen, finde es aber positiv, wenn er mehr Kondition und Muskeln aufbaut.

Welche Methode ist nun sinnvoller: In den Steigungen nur Schritt reiten bis er dies mühelos durchhält oder bringt es mehr, kurze Trab-Reprisen einzubauen?

Lillebror:
Hallo SfR,

ich bin auch kein Distanzreiter, hier trotzdem mein Senf zu deiner Frage:

eine Trainingsregel heißt "erst länger, dann schneller". Das "länger" heißt in deinem Fall "steiler", also die Bergauf-Abschnitte erst im Schritt und erst nach ein paar Wochen den Trab dazu nehmen.

Keuchen allein sagt übrigens noch nichts über vorhandene oder fehlende Kondition aus. Auch trainierte Pferde tun das, Atmung und Puls beruhigen sich bei denen nur viel schneller, als bei untrainierten Pferden. Auch geht der Puls nach einer gewissen Dauer des Trainings (Wochen, Monate, Jahre) nicht mehr ganz so hoch wie zu Anfang.

Zeichen für Überlastung ist ein Puls, der nicht wieder runterkommt. Gut wären ca. 60 Herzschläge nach spätestens 10-20 min. Ganz schlecht ist es, wenn die Atemwerte über den Pulswerten liegen.

Sugar-for-Rick:
Danke für Deine Hinweise und Tips, Lillebror.

Ich werde nun erst mal nur im Schritt auf den steilen Wege reiten, bis mein Pferd mühelos hoch kommt. Für Trab und Galopp habe ich zum Glück flacheres Gelände zur Verfügung.

Der Puls meines Pferdes war nach der Anstrengung übrigens bei ca. 120 und die Atmung bei ca. 60. Und nach wenigen Minuten im Schritt senkten sich die Werte deutlich.

Hilfreich ist, dass mein Pferd im Gelände einen guten Vorwärtsdrang hat. Wenn er nämlich merklich langsamer wird, signalisiert er Müdigkeit, und darauf reagiere ich dann mit Durchparieren. Im vorherigen Gelände schaffte ich es jedoch während meinen üblichen Ausritten nicht mehr, ihn müde zu reiten.  ;)

Lillebror:
Hallo Tina,

bei den Werten 120/60 kann man ja kaum von Belastung reden  ;)

Ich glaub eigentlich, du mußt dir überhaupt keine Gedanken über ein Extra-Training machen. Reit einfach und hör auf dein Pferd. Wenn du daneben gewohnheitsmäßig Puls und Atmung ein bißchen im Blick hast, reicht das.

Viel Spaß im neuen Gelände.

Sugar-for-Rick:
Ich habe offensichtlich wenig Ahnung von Konditions-Training.  :-[ ;)

Na dann ist es ja gut, dass die Werte 120/60 nicht sonderlich hoch sind.

Da fällt mir ein, dass sein Puls jeweils deutlich höher ist, nachdem er frei durch die Halle getobt ist. Dann spüre ich den Puls jeweils deutlich am Hals, beim Wert von ca. 120 muss ich zum Puls messen hingegen die Arterie an der Ganasche suchen.  ;) Aber auch nach dem Toben beruhigt sich sein Puls innerhalb weniger Minuten.

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