Autor Thema: Monty Roberts  (Gelesen 58491 mal)

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fay

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Re: Monty Roberts
« Antwort #60 am: 03.05.05, 21:13 »
Es gibt meiner Meinung nach Heute viele gute  Alternativen zum "Einbrechen". Mit oder ohne roundpen. Wichtig ist doch einfach, dass die Technik zu uns und unseren Pferden/Ponys passt und von uns erlernt werden kann. 

Offline Ipanema

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Re: Monty Roberts
« Antwort #61 am: 04.05.05, 08:15 »
und wie werden Pferde sonst eingeritten? Ihr Wille wird gebrochen, sie werden geschlagen, verletzt. Monty Rpberts Strafe ist die Isolation, und das, ist die Sprache, die Erziehung, der Pferde. Wie kann es Tierqälerei sein, wenn die Tiere es selbst so machen?
Guck dir die Dokumentation an, und sieh, wie Monty Roberts Vater seine Pferde an den Sattel gewöhnte. Wenn Monty Roberts Methoden Tierqälerei seinen, dann weiß ich nicht, was die des Vaters wären.

Hab die Doku nicht gesehen, glaube aber gerne (habe davon gelesen), dass die Methoden von Monty Roberts' Vater Tierquälerei waren. Aber ich möchte dich darauf hinweisen, dass in der Regel - jedenfalls bei mitteleuropäischen Pferden - weder der Wille des Pferdes noch sonstwas beim Einreiten gebrochen wird. Viele "Freizis" gehen monatelang mit ihren Pferden spazieren und setzen sich dann halt mal "einfach drauf". Oder gewöhnen es unter der Longe schonend an der Reiter und die Hilfen. Meiner Erfahrung nach ist Buckeln und ähnliches beim vom ERFAHRENEN Reiter angerittenen Pferd eher die absolute Ausnahme. Zum Thema Anreiten durch Profis lies dir mal bei A.Podhajsky durch, wie schonend die Pferde in der Wiener Hofreitschule angeritten werden.

Liese

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Re: Monty Roberts
« Antwort #62 am: 23.07.05, 11:50 »
Hallöchen

der letzte Beitrag ist zwar schon eine weile her, aber egal.
Habe diese Box mal überflogen.

Vorübergehend ans Haus gefesselt, surfe ich mich durch diverse Foren.

Reiteweise hier, Reitweise dort. Ist interessant was da alles geschrieben wird.
Ganz genau genommen, wird überall an jeder Reitweise und Arbeit kritisiert. Das heißt den idealen Leher,
die ideale Reitweise, den idealen Guru bzw. Flüsterer gibt es nicht.  Alle werden irgendwann und irgendwo
mehr oder weniger kritisiert.

Einen sehr guten Satz habe ich bei meinen Rundgängen durch die Foren gefunden,  der mich positiv beeindruckt hat
und der eigentlich wert ist ernst genommen zu werden.

Er heißt:   :D  Prüfe alles und behalte das Beste . :D
Soll wohl von Peter Pfister sein ?

Man muß ja nicht unbedingt  MR Fan werden um mit seiner Hilfe oder nach seiner Methode, sein bis dahin  Hänger verweigernden Pferd
endlich in selbigen zu bekommen und diesen Weg weiter arbeitet bis das Pferd kein Hänger Problem mehr hat.
Das würde mir dann mal reichen und ich müßte ja eigentlich nicht kritisieren ob ein Bild retuchiert  wurde, oder ein Seil zwischen den Beinen, warum auch immer, gezerrt wurde. Wobei das für den Betrachter meist nur Momente sind,  die zu einer objektiven Beurteilung nicht mal ausreichen

Prüfe alles und behalte das Beste,   sagt sehr viel aus und ist,  wie ich meine, eine gute Aussage.

Nun bin ich wieder weg  ;D
Grüsse an alle pro und contra

Liese  ;D
« Letzte Änderung: 23.07.05, 11:58 von Liese »

Offline Rübe

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Re: Monty Roberts
« Antwort #63 am: 24.07.05, 12:08 »
Aha, und woher weiss man, was das "Beste" aus einer Reitweise ist?
Manchmal ist das Ungesagte das Aussagekräftigere.

Offline marie

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Re: Monty Roberts
« Antwort #64 am: 24.07.05, 13:55 »
Ist doch klar: Das Beste ist, was problemlos ins selbstgestrickte Konzept passt, sich bequem anwenden lässt (man kann dann auch prima alles weglassen, was Lernen, Arbeiten und Schwitzen voraussetzt). und schick aussieht.  ;D

Deswegen gibt es so viele
- Grobmotoriker die einhändig auf Kandare reiten,
- schrecklich sitzende, sporenbohrende die Hände in Augenhöhe (die eigene nicht die des Pferdes) haltende Legeretisten,
- ziehende und stechende Turnierreiter usw.

Sie alle habe das System nicht verstanden, sondern es sich leicht gemacht und sich das "Beste" rausgesucht.

Mit dem Raussuchen sollte man erst dann beginnen, wenn man ein System (egal welches) mal im Ganzen ausprobiert hat. Dann weiß man vielleicht genug über Zusammenhänge, um später kein "Rosinenpicken" zu betreiben.

Offline Rübe

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Re: Monty Roberts
« Antwort #65 am: 24.07.05, 15:51 »
@marie:  :-*
Manchmal ist das Ungesagte das Aussagekräftigere.

Liese

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Re: Monty Roberts
« Antwort #66 am: 24.07.05, 16:16 »
hi marie

oohhaaa, da haste es aber gesagt.

Vorweg und damit auch eine Antwort für Rübe,
selbstverständlich ist ein gutes Grundwissen und Kenntnisse die Voraussetzung dafür das man überhaupt daran denken könnte auch mal woanders zu schauen.  So würde ich diesen satz in jedem Fall verstehen.  Er stammt übrigens tatsächlich von Pfister.
Oder wollen wir gleich jetzt mir der Kritik an ihm weitermachen ?  :'(
Sicherlich hat Pfister das nicht so gemeint das sich jeder irgendwas zurecht strickt.

Und ich meinte damit nur das man grundsätzlich vielleicht nicht jeden Lehrer oder Flüsterer  gesamt in Grund und Boden kritisieren sollte, wenn in seinem Programm oder seiner Methode irgendwas ist was vielleicht Kritik verdient.

So ist es sicherlich auch bei MR.  Er hat ja nun nicht nur "Schei......"  gemacht,  denn dann müßte man auch die vielen, vielen tausende von Menschen weltweit und auch die ganz reichen Pferdehalter, ebenfalls weltweit,  bei denen er seid vielen Jahren jährlich arbeitet,  als komplette und unwissende Pferde-Idioten  hinstellten.

Deiner nachstehende Aussage_______
- Grobmotoriker die einhändig auf Kandare reiten,
- schrecklich sitzende, sporenbohrende die Hände in Augenhöhe (die eigene nicht die des Pferdes) haltende Legeretisten,
- ziehende und stechende Turnierreiter usw.

Stimme ich aber richtig dolle zu !
Ehrlicherweise muß man aber sagen das für solche Auswüchse weder MR noch ein anderer Lehrer oder Flüsterer die Schild trägt,  sondern der jeweilige  >:(Grobmotoriker  >:( selbst.
« Letzte Änderung: 24.07.05, 16:20 von Liese »

Offline SilverRoper

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Re: Monty Roberts
« Antwort #67 am: 24.07.05, 22:54 »
Hmm

Das "Beste rauspicken"....die Aussage beinhaltet doch schon, das man ein Grundwissen haben muß.
Es ist eine Beurteilung.

Und das "Beste rauspicken" sollte man schon.
Wer sich einfach nur anschließt und blind hinterher läuft..jepp...der hat meinen Respekt  ;D

Die Aussage beinhaltet aber noch mehr.
Sie sagt auch aus, das man eine Trainigsmethode objektiv betrachtet. So ist man da angelangt, wo sich die Geister trennen.
Der Spruch "Wat de Bur nit kennt, dat fritt de nit" ist da zutreffend.

Es ist aber zugestanden, das nicht jede Methode für jeden Menschen paßt.
Der ist es aber, der es umsetzen soll...wenn er es aber nicht versteht?...Was dann?
Dann ist es schlecht.
Man findet nur Negatives und tritt mit erstaunlichem Ergeiz drauf rum.
 
Silver

Offline mittagssonne

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Re: Monty Roberts
« Antwort #68 am: 25.07.05, 08:43 »
welche zeitspanne setzt ihr 'das-beste-herauspicker' denn an, um die grundlagen der jeweiligen reitweise gut genug zu beherrschen?
bevor ich mir 'das beste' aus der klassischen reitweise herauspicken kann, muss ich mindestens 10 jahre klassisch reiten gelernt haben, meine ich. fürs westernreiten dann nochmal 3 jahre, 1 jahr gangpferdereiten dazu, 1 jahr für grundlegende zirkuslektionen. nochmal drei jahre um die heute angewandten methoden der fn zu beherrschen; wieweit muss man parelli durchschaut haben? bis level 2 oder 3? das dauert bestimmt noch mal mindestens zwei jahre.
dann braucht man nur noch zehn jahre zur entwicklung der eigenen reitweise, die konsistent das beste aus allem verbindet.
wer es schneller kann, darf sich mit fug und recht 'reitgenie' nennen.
"Thousands of years ago the Egyptians worshipped cats as gods.
Cats have never forgotten this."

Liese

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Re: Monty Roberts
« Antwort #69 am: 25.07.05, 10:27 »
hi mittagssonne

gute Aussage  ;D
Da haben die Jungen ja Glück gehabt  ;D
Und was ist mit den Alten, sage besser, den Späteinsteigern ? :-\
Da gibt es ja eine ganze Menge Menschen, die erst mit über 50 angefangen haben zu reiten.
Und nicht jeder kann davon ausgehen das er das dann noch bis ins hohe Alter machen kann.
Die dürfen eigentlich dann garnicht aufs Pferd,  weil sie die 10 Jahre klassisch nicht mal hin kriegen  :'(
Ich weiß von einigen späteingestiegenen älteren Damen, die sehr wohl gute Reiterinnen sind und
die Natur mit ihren Pferden  bei herrlichen Ausritten, Wanderritten usw.  geniessen und das ohne das sie
die 10 Jahre klassisch plus noch andere z.B. 3 Jahre western usw.  hinter sich haben.
Ich denke wenn man Deinen Maßstab anlegt, müsste mindestens die halbe reitende Nation vom Pferd runter.

Übrigens, habe ich diesen Satz in einem anderen Forum gelesen,  er ist nicht von mir und es entzieht sich meiner Kenntnis wie Pfister ihn verstanden haben möchte.
 ;)

Liese

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Re: Monty Roberts
« Antwort #70 am: 25.07.05, 13:23 »
 ;) ;) ;) ;) ;) ;)  usw.

Offline mittagssonne

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Re: Monty Roberts
« Antwort #71 am: 25.07.05, 15:34 »
hi mittagssonne

gute Aussage  ;D
Da haben die Jungen ja Glück gehabt  ;D
Und was ist mit den Alten, sage besser, den Späteinsteigern ? :-\
Da gibt es ja eine ganze Menge Menschen, die erst mit über 50 angefangen haben zu reiten.
Und nicht jeder kann davon ausgehen das er das dann noch bis ins hohe Alter machen kann.
Die dürfen eigentlich dann garnicht aufs Pferd,  weil sie die 10 Jahre klassisch nicht mal hin kriegen  :'(


sicher dürfen die aufs pferd, warum nicht?
solange sie sich nciht einbilden, es besser als die reitmeister zu wissen.
und deren lehren alle in einen topf werfen, gut umrühren und sich dann das leichte, was oben schwimmt abschöpfen mit dem gewissenberuhigenden gedanken, dass sie sich ja 'das beste' herauspicken.
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Liese

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Re: Monty Roberts
« Antwort #72 am: 25.07.05, 16:29 »
da schau ich nach langer Zeit mal rein,  lese und sag mal was.  Und garnix schlimmes !
Zitirere etwas, was ich woanders gelesen habe und was auch noch von einem an sich geachteten Menschen stammt.
Wie immer dieser das dann gemeint haben mag stand nicht dabei.
Sicher ist es ermunternd wenn eventuell ältere Einsteiger hier nachlesen können wann sie denn noch aufs Pferd dürfen !

Mensch, ich gehe mal davon aus das z.B. ältere Einsteiger nicht blöd sind und wissen was sie tun.
Ich habe mir halt nur mal die von Dir aufgezählten Jahre vorgestellt, bei einem Reitanfänger der längst über das Knirps-Alter hinaus ist.
Und überhaupt nicht habe ich die Vorstellung das man::

lehren alle in einen topf werfen, gut umrühren und sich dann das leichte, was oben schwimmt abschöpfen mit dem gewissenberuhigenden gedanken, dass sie sich ja 'das beste' herauspicken

Aber nett habt  Ihr´s  hier  ;D

Offline Rübe

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Re: Monty Roberts
« Antwort #73 am: 25.07.05, 18:57 »
Ach Liese,
der Hintergrund ist, daß man diesen Spruch hier im Forum schon 1.000 mal gelesen hat! Es macht ihn nicht wahrer und einfach jemand anderen zitieren, ohne daß man hinter der Aussage steht oder überhaupt weiß, was er damit gemeint hat, spricht nicht gerade für deine Serosität, meinst du nicht auch?  ;)

Es gibt so viele dieser Phrasen, noch mehr als Gurus, aber jeder Guru hat ein paar "eigene", wie z.B. "Das Gebiss ist nur so scharf, wie die Hand, die es führt", "Der Weg ist das Ziel", "Dein Pferd ist der Spiegel deiner Seele", etc. Ein paar von uns (und es werden immer mehr) lieben es, diese gut gemeinten, aber teilweise irreführenden Aussagen zu hinterfragen. Glaub mir, es macht wirklich Spaß und hat mir schon eine Menge Hausaufgaben zum Nachdenken eingebracht.  8)
Manchmal ist das Ungesagte das Aussagekräftigere.

Offline SilverRoper

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Re: Monty Roberts
« Antwort #74 am: 26.07.05, 08:55 »
Hi

Ob man Phrasen schmiedet, die "Lehren eines großen Reitmeisters" verfolgt oder ob man Späteinsteiger ist...jeder hat seine eigene Meinung dazu.

Sehe ich, was sich so auf dem Rücken der Pferde abspielt....jepp...alles Weltmeister.
Oder sitzen die hier an der Tastatur?

Mittlerweile glaube ich, es gibt in der Reiterei zuviele Leute, die sich ihre Denkzentrale angeknuppst haben.

Jede Meinung kann man zerfledern, man kann nichts Gutes dran lassen.
Dabei ist es garnicht so schlimm, denn jeder sucht seinen Weg.
Der ist nunmal abhängig von seiner Begabung und seiner möglichen Zeit.
Laßt es gelten und rennt nicht dem Wahn hinterher, die Besten werden zu müssen.

Silver