Autor Thema: Jakobskreuzkraut  (Gelesen 135478 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Martinaxx

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 155
Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #75 am: 29.09.06, 07:24 »
Hier die Blüte:


« Letzte Änderung: 29.09.06, 09:48 von Martinaxx »

Offline EmmyNoether

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 58
Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #76 am: 29.09.06, 08:50 »
Hallo,

eine Offenbarung ist das Bild ja nun nicht...

Ich würde eher auf Senf o.ä. tippen, auf einen Kreuzblütler. Sind unter den Blüten Schoten?

Oder ist es ein Korbblütler? Ich erkenne das nicht. Nur gelb.

Gruß v. Emmy

Offline Nattrun

  • reiten kann man die auch?
  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 1.396
    • www.dagmartrodler.de
Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #77 am: 29.09.06, 08:54 »

Zum anderen habe ich hier   
http://www.giftpflanzen.com/senecio_jacobaea.html
etwas Seltsames gelesen:
"Obwohl das Jakobskreuzkraut kein Neophyt ist, sondern schon immer in unseren Regionen vorkommt, wird es zunehmend bekämpft, da sich einflußreiche Honoratioren Sorge um die Gesundheit ihrer Edelrösser machen."

 ::)
Biologen vs Pferdehalter.
Macht sich keiner der Herren Biologen Gedanken, daß die Weidehaltung der "Edelrösser" (ist mein etwa auch ein Edelross?????)  immer unnatürlicher ist und sie den Giftpflanzen nicht mehr ausweichen können wie vor 100.000 Jahren?
Ich finde solchen Sarkasmus unangebracht.
*schüttel*
Wen kein Bangen mehr beschwert,
frei von hinnen reitet.
Heil führt ihn auf seinem Pferd,
Glück die Zügel leitet.
(Bischof Jón Arason, 1550)
 

winston

  • Gast
Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #78 am: 29.09.06, 08:59 »
Nattrun, problematisch find ich nicht nur die Tatsache, dass die Pferde den Giftpflanzen nicht ausweichen können. Wir vergessen auch allzu oft, das die Pferde aufgrund ihrer Herkunft hiesige Pflanzen nicht kennen und daher fressen! Bei unserem Exmoorwallach Jack war es so. Auf dem Exmoor wachsen keine Robinien, hier in Deutschland sind die Sch***bäume mittlerweile heimisch. Tja, Pony wusste nicht, dass dieser verlockend aussehende Stamm da giftig war. Ihnen "bekannte" unverträgliche Pflanzen werden -meist - gemieden von den Vierbeinern. Aber manchmal wird eben das Unbekannte doch probiert mit entsetzlichen Nachwirkungen.

Offline Martinaxx

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 155
Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #79 am: 29.09.06, 09:57 »
So, besser nun?

Und generell zu den Giftpflanzen. Natürlich fressen Pferde NORMALERWEISE keine Giftpflanzen ... aber die Gefahr besteht m.E. immer, dass sie so ein Kraut mal ins Maul nehmen und draufbeissen, dann zwar normalerweise wieder ausspucken. Aber das Risiko, dass dabei bereits Giftstoffe in den Körper gelangen, muss man nicht eingehen! Außerdem gibt's ja scheinbar immer mal wieder Pferde, deren Geschmacksnerven nicht richtig funktionieren.
Ich meine daher, dass Vorsicht, Obacht und Information für einen verantwortungsvollen Pferdehalter IMMER angebracht ist und dieser dämliche Kommentar mit den Edelrössern zeigt ja nur die "grandiose Intelligenz" des Schreibers ... ::)

Offline EmmyNoether

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 58
Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #80 am: 29.09.06, 10:11 »
So, besser nun?
Ja.
Das ist kein Jakobskreuzkraut. Jakobskreuzkraut ist ein Korbblütler und hat Flugsamen.
Bei Deinem Kraut sieht man ja Schoten.

Wird irgendwas Senfartiges sein. Ein Kreuzblütler.

Gruß v. Emmy

Offline Ingrid

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 415
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #81 am: 29.09.06, 11:39 »
Bei der oben abgebildeten Pflanze handelt es sich eindeutig Ackersenf!



„Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts.“

Offline Martinaxx

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 155
Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #82 am: 29.09.06, 13:54 »
Vielen Dank, Ihr Lieben! Da bin ich ja beruhigt .. das Zeug ist nämlich mittlerweile so massiv vorhanden, dass Ausrupfen o.ä. nicht praktikabel wäre ... muss wohl von umliegenden Äckern (da sehen die Pflanzen aber doch wesentlich anders aus ... grübel) angeweht worden sein.

Offline Starling

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 157
  • Geschlecht: Weiblich
  • Pferde sind Engel ohne Flügel
Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #83 am: 20.10.06, 22:23 »
Nun ja, ich hatte ja vor ein paar wochen hier geschrieben, weil das Zeug bei uns wächst und meine RB damals auch was abgekriegt hat. Heute kamen die Ergebnisse vom neuen Blutbild: Der eine Wert ist weiter angestiegen.  :'( Somit ist nun nur noch Schrittreiten angesagt. Er wird nun wohl auch Heu von außerhalb kriegen, da ja der Verdacht ist, dass sich in unserem heu auch JKK befindet  ::) Die Frage ist: Was wird nächstes Jahr? Die Weide wird wohl nicht behandelt wie es aussieht und nächstes Jahr kann das Zeug also wieder in Hülle und Fülle dot wachsen  :o  ???
Wer sein Pferd immer anschreit, kann nicht erwarten, dass es auf ein Flüstern hört.

Offline Carlotta67

  • ODH™Filiale Nord
  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 2.106
Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #84 am: 20.10.06, 22:44 »

Toll - ich muß eben was schreiben, damit ich die Fotos und die Box unter "wichtig" habe. Seit Tagen grassiert hier ein JKK-Gerücht. Hat jemand schon mal gehört, dass es das inzwischen überhaupt auch schon in Norddeutschland gibt?? Fast alle behaupten, das gibts hier nicht!  ???

Offline Nattrun

  • reiten kann man die auch?
  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 1.396
    • www.dagmartrodler.de
Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #85 am: 21.10.06, 08:56 »
@starling
JKK breitet sich per Samen und per Kriechwurzeln aus. Wenn eure Weiden jetzt schon gelb sind, wird sich euer SB nächstes Jahr wundern. Wie schwierig es ist, eine JKK-Plage mit Chemiekeule zu beseitigen, kann man im Internet nachlesen.
Leider hilft da nur nachhaltige Radikalität.
Schlimm, daß SB mit ihren anvertrauten Lebewesen so nachlässig umgehen.

@Carlotta
das JKK hat schon vor einigen Jahren in Dänemark ganze Kuhherden getötet, als die Dänen um die enorme Giftigkeit auch im Heu nicht wussten.
Wieso sollte es das Kraut in Norddeutschland nicht geben?  ::)
Wen kein Bangen mehr beschwert,
frei von hinnen reitet.
Heil führt ihn auf seinem Pferd,
Glück die Zügel leitet.
(Bischof Jón Arason, 1550)
 

Offline kari

  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 463
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #86 am: 21.10.06, 09:34 »
Hat jemand schon mal gehört, dass es das inzwischen überhaupt auch schon in Norddeutschland gibt?? Fast alle behaupten, das gibts hier nicht!  ???

Hö, hö. Unsere Weide füllt sich grade damit. Und die umliegenden  Brachen sind GELB !!   :P

Ist Niedersachsen (Hannover) nördlich genug ?

Offline Carlotta67

  • ODH™Filiale Nord
  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 2.106
Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #87 am: 21.10.06, 10:07 »

Ja, danke. Wir wohnen ca. 1 1/2 Std. von Hannover. Werd die Box ausdrucken und GG zeigen!

Offline Bantu

  • Outdoorhopser™
  • Moderatoren
  • *
  • Beiträge: 2.395
  • Geschlecht: Weiblich
    • www.stallschlossrab.de
Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #88 am: 21.10.06, 10:10 »
Zwischenbericht:
Utox wirkt (zumindest auf unseren Koppeln) definitiv nicht gegen JKK!  :P Wir werden im Frühjahr stärkere Geschütze auffahren müssen.

Allerdings sind mir neulich gleich zwei Berichte in die Hände gefallen, dass eine unbegründete Hysterie geschürt worden wäre, was das JKK betrifft. Natürlich sei es giftig, müsste aber von Pferden in riesigen Mengen aufgenommen werden um Symptome hervorzurufen.  :-\ Wir werden die Bekämpfung jedoch weiterhin in Angriff nehmen, da das Zeug - ob stark giftig oder nicht - einfach alle anderen Gräser auf der Koppel verdrängt.

Offline Starling

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 157
  • Geschlecht: Weiblich
  • Pferde sind Engel ohne Flügel
Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #89 am: 21.10.06, 17:41 »
@ Bantu
Also ich hab genau gegenteiliges gehört. klar, mehr als ein paar blüten müssen es schon sein, aber für so ein riesiges Tier ist das ne echt kleine Menge, hab nur die daten nimmer im Ohr.

@ nattrun
Gelb ist unsere Weide nicht, im gegenteil. Es war ja überhaupt niocht auffällig, bis eine Einstellerin vor Wochen zufällig entdeckt, dass die auf der Weide und auf den Paddocks vereinzelt auch wachsen. Auf der Weide sind sie alle noch klein 8also ohne Blüte), aber dort sprießt wohl schon sehr viel. Und genau da wird eben auch das Heu gemacht. Chemische Keule sind ja anscheinend auch nicht sooo wirksam und die da per Hand rauszurupfen, dazu wird sich wohl auch keiner wirklich findne. ich schau immer shcon biem Paddock, aber eine Weide zu übernehmen, wo niemand sonst hilft bringt nicht viel  ::)
Wer sein Pferd immer anschreit, kann nicht erwarten, dass es auf ein Flüstern hört.