Autor Thema: Jakobskreuzkraut  (Gelesen 135465 mal)

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Offline Gismo

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Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #315 am: 12.05.11, 08:45 »
Bei uns blüht auch noch kein JKK, sind bisher etwa 20 cm hoch die Planzen.

Offline Schnett

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Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #316 am: 12.05.11, 09:48 »
Bei uns blüht er schon... Leider...
Gönnen können ist eine Kunst denn neiden kann jeder

Offline Figonero

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Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #317 am: 12.05.11, 10:39 »
Dass der Einwand mit dem Blueh-Zeitpunkt kommt, war mir klar....allerdings lebe ich ca 2500 km weiter suedlich und die Vegetation ist ca 4-6 Wochen frueher, als ich es von Zuhause kenne.

Bin aber heute morgen noch mal da gewesen, die verdaechtige Pflanze ist allerdings kein Korbbluetler, also keine "Margarite", sondern hat so Kugelkoepfchen, wie Loewenzahn, nur viel kleiner. Gerstern war das Licht nicht mehr so dolle, so dass ich die noch geschlossene Mitte fuer das kleine "Polster" gehalten habe. Insofern reg ich mich da jetzt nicht auf, da drei Kriterien nicht zutreffen.....dann werde ich nachher den Haenger ankoppeln und die naechste Fuhre holen. Gott, was fuer ne Arbeit und dann hat  man die Menge fuer etwa 2 Wochen..... ich kauf mir ein Meerschweinchen, das haette dann wenigstens auf Lebenszeit ausgesorgt!
Danke fuer eure Antworten.
Kerstin

Offline petra

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Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #318 am: 12.05.11, 11:59 »
Kann sein, dass das Pipau (gemeiner Wiesenpipau, gockel hilft) ist. Anfangs hab ich die auch verwechselt, in meiner "waaah, gelb!"-Panik. Der blueht (bei uns) auch vor dem JKK.
Ich mag Ironie.
Aber dieses "guten Morgen" ist doch etwas übertrieben....

Offline Eva

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Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #319 am: 15.06.11, 10:05 »


Bin aber heute morgen noch mal da gewesen, die verdaechtige Pflanze ist allerdings kein Korbbluetler, also keine "Margarite", sondern hat so Kugelkoepfchen, wie Loewenzahn, nur viel kleiner.

Löwenzahn ist doch ein Korbblütler? ???

Und nächstes Mal schreib durchaus dazu, dass es nicht um D geht, musst ja nicht alle auf die falsche Fährte lotsen. ;) Bist Du eigentlich sicher, dass bei Euch JKK verbreitet ist? Hab gelesen, JKK mag es feucht, dann wäre das bei Dir doch noch ein Punkt, der nicht zutrifft, oder?
Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)

holzwurm

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Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #320 am: 17.08.12, 09:27 »
Ich habe heut bei mir auf der Weide das erste JKK gefunden (und ausgebuddelt)  >:(

Passend dazu heut in der Zeitung: http://www.kn-online.de/Schleswig-Holstein/Aus-dem-Land/Gift-in-unserem-Honig


Ich hoffe mal, nachdem das diese Woche im Umweltausschuss Thema war, wird endlich mal was getan hier. Es ist extrem auffällig, wie sehr sich das Zeugs vor allem an neu angelegten Straßenböschungen ausgebreitet hat, also "klimabedingt" ist das sicher nicht...  ::) eher ein hausgemachtes Problem. Welcher Depp war für die Saatgutmischungen für die Neuanlagen der Böschungen zuständig? ???

Offline carola

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Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #321 am: 17.08.12, 11:30 »
Frag freundlich nach, am besten unter dem Vorwand, dass du bei dir zu Hause auch so schön aussäen möchtest - und schick ihm dann JKK-Honig. >:(
Ein gewisses Maß an Unordnung ist der Preis für Freiheit!

Offline Schnett

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Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #322 am: 17.08.12, 15:25 »
Ich schicke jedes Jahr folgende Email an unsere Ortsverwaltungen, Gemeindeverwaltungen und den Landkreis:

Zitat
Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin mir nicht Sicher, ob ich Sie als richtigen Ansprechpartner ausgewählt habe.

In Deutschland entwickelt sich ein Unkraut mehr und mehr zur Seuche, zur Plage. Autobahnen sind umfasst von seinen gelben Blüten, Weiden, Äcker und Brachland ist übersäht mit diesem giftigen Kraut.

Bei Mensch und Tier verursacht es Leberschäden, hinführend bis zum Tod. Ein Mensch ist bereits an einer Vergiftung gestorben.
http://www3.ndr.de/sendungen/visite/videos/visite3342.html

Ich möchte Sie bitten diese Email an die richtigen Empfänger weiter zu leiten und sich Gedanken um ein Eindämmen oder vernichten dieser Pflanze zu machen.

Ich finde dieses Kraut täglich auf dem Weg zur Arbeit, auf dem Weg zu meinen Tieren und zu Freunden.

In Ramelsloh besonders betroffen ist das Biotop an der Kreuzung "XXX/YYY".
In der Samtgemeinde Hanstedt nach dem Abbieger XXX.
Sowie weitere Stellen.

Einen Informationsflyer als pdf Datei hänge ich Ihnen gerne in den Anhang dieser Email.

Mit freundlichem Gruß
J.F.


Daraufhin bekam ich vom Landkreis folgende Antwort:

Zitat
Sehr geehrte Frau F.,

in Ihrer Mail haben Sie das Auftreten des Jakobsgreiskrauts an den Straßen und Autobahnen beschrieben. Auch von hier wird eine Zunahme insbesondere in der Fläche beobachtet.

In den vergangenen zwei Jahren wird verstärkt über diese Pflanze berichtet.

Es handelt sich um eine einheimische Art. Aufgrund der bisherigen Nutzungssituation trat sie auf den in der freien Landschaft liegenden Grundstücken nicht in großem Maße auf. Durch eine veränderte Nutzung, z.B. Pferdehaltung oder auch die Einführung bestimmter Landnutzungsformen wird die Ausbreitung dieser Pflanzenart begünstigt. Auch die besondere Standortsituation in den Straßenseitenbereichen begünstigte die Ausbreitung. Anzumerken ist hier, dass es sich nicht bei allen gelb blühenden Pflanzen um das Jakobsgreiskraut handelt. Vielfach sind auch andere „Greiskräuter“ anzutreffen (Schmalblättriges Greiskraut, Frühlingsgreiskraut).

Mit ausschlaggebend für die Ausbreitung in der Fläche ist die Zunahme der Pferdenutzung. Die Flächen werden meist nicht zum richtigen Zeitpunkt nachgemäht und fachlich hinreichend unterhalten.

Für die Grundeigentümer, die die Zunahme auf ihren Flächen direkt vor Augen haben, könnte es ein besonders aufzugreifendes Thema sein. Momentan ist zu erkennen, dass die Eindämmung der Art für die Nutzer keine herausgehobene Priorität hat.

Im April diesen Jahres hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen die Ausbreitung des Jakobsgreiskrauts zum Anlass genommen, ein Seminar zum Umgang mit dieser Pflanzenart anzubieten. Zahlreiche Referenten haben sich hier geäußert. Es ist allerdings aus dem landwirtschaftlichen Bereich kein Hinweis gekommen, die Grundeigentümer aufzufordern, eine Bekämpfung vorzunehmen.

Auch das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium hat hierzu keine eindringliche Aufforderung zur Bekämpfung an die landwirtschaftlichen Grundeigentümer und Flächennutzer gegeben.

An den Straßen, die in der Betreuung des Landkreises sind, wird im Rahmen der jährlich laufend stattfindenden Pflege eine weitere Ausbreitung eingedämmt. Man wird auch tätig, wenn eine Fläche wegen Häufung des Jakobsgreiskrauts besonders ins Auge fällt. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass der Landkreis an den Straßen die bisherigen Pflegemaßnahmen nicht weiter intensiviert. Gegenüber den landwirtschaftlich betroffenen Flächen ist hier das Auftreten als nachrangig einzustufen.

Da die Pflanze zum natürlichen Inventar unserer Landschaft gehört, ist aus der Sicht des Naturschutzes kein Problem für die verschiedenen Landschaftsräume zu erkennen und daher eine Bekämpfung der Bestände nicht erforderlich.

In dem von Ihnen beigefügten Faltblatt wird die Problematik einer Erkrankung von Tieren bis hin zum Todesfall beschrieben. Diese Situation ist in den vergangenen Jahren vielfältig erörtert worden.

Die Vergiftungsproblematik taucht insbesondere dann auf, wenn sich das Jakobsgreiskraut untergemischt in dem gewonnenen Heu befindet und die Tiere nicht mehr selektiv um das Jakobsgreiskraut herum fressen können.

Die Hauptverantwortung für die Eindämmung des Jakobsgreiskrauts liegt daher bei den Grundeigentümern und Flächennutzern. Bei einer weiteren Ausbreitung wird die Landwirtschaftskammer sicherlich mit weiteren Empfehlungen und Maßnahmen agieren.

Freundliche Grüße


Ich habe daraufhin ziemlich "scharf" geantwortet und nun war er lieb und freundlich, hat die Ortsverwaltung (welche schon lange reagiert hat) nochmal netterweise informiert 

Also -> hartnäckig sein lohnt sich. Die Fläche bei uns im Ort wurde komplett geflügt und das Kraut entsorgt...

Auch im letzten Jahr habe ich das Schreiben versandt. Dieses bin ich nicht dazu gekommen, aber im nächsten Jahr bin ich wieder dabei
Gönnen können ist eine Kunst denn neiden kann jeder

holzwurm

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Re: Jakobskreuzkraut
« Antwort #323 am: 22.08.12, 08:13 »
Ich habe vor drei Jahren eine entsprechende Mail an Gemeindeverwaltung, Kreis und LANU gesandt... die Gemeinde hat prompt geantwortet (dass die MA auf das Zeugs hingewiesen werden und entsprechende Instruktionen bekommen) -> auf den Flächen der Gemeinde wird das Zeugs entfernt.

Kreis - keine Antwort und es blüht...

LANU - Mail nach zwei Jahren (!) ungelesen gelöscht.  >:( Dummerweise zeigt mein Outlook mir so etwas an.

Immer noch kein Protokoll vom Umweltausschuss... was zum Teiifi MACHEN die da in der Landtagsverwaltung? ???