Thema: Wie gewöhne ich ein Pferd an eine Führanlage?

[Jeanette]

niemals würde ich meine Süße in eine Führanlage stellen. Ich kenne zwei Fälle von schweren Verletzungen.

Sorry, ich möchte mein Pferd nicht nur anschauen, es soll auch was arbeiten und sich damit gesund erhalten. Und die Führanlage ist ein optimales Mittel, ihm die gewünschte Bewegung zu verschaffen. Seit wir die Anlage haben, hat mein Pferd eine optimale Kondition, ist viel rittiger geworden, weil er immens Muskeln aufgebaut hat. Und er wiehert wie gesagt ungeduldig, wenn die anderen reindürfen. Kann also nicht so schlimm sein.

Seine schwerste Verletzung hat er sich in seiner Box zugefügt, einen Strohhalm ins Auge gepiekt, ich mußte es entfernen lassen. Soll ich ihn jetzt nicht mehr in seine Box lassen oder darf er nicht mehr im liegen schlafen?

[nob]

ähm....ich habe auch gerade unschöne verletzungen gesehen. durch eine führanlage. schädelknochen zerbröselt, tiefe schnitte im kehlbereich etc...

offenbar so gebaut, dass ein pferd den kopf rausstrecken kann und dann irgendwann zwischen einer sich bewegenden strebe und einem (sich nicht bewegenden) pfeiler hängt. warum man so ein ding so baut ist mir jetzt ein rätsel....aber:

vielleicht denkt jemand nicht an alles beim bau, insofern: drauf achten, dass kein pferd den kops irgendwo seitlich rausstrecken kann(ich kenne leider zwei führanlagen bei denen das mal möglich war, in einer ist was passiert, in der anderen nicht).

[Terrier]

Mein Pferd hat sie auch schon einen Kieferast gebrochen und 2 Zähne ausgeschlagen sowie dern 3.ten Kiefer -Quadranten vollkommen gelockert. In seiner Box.

[Ronja]

@terrier: siehst Du, Boxenhaltung ist halt super-ungesund für Pferde 

Ne, im Ernst: man kann bei Führanlagen schon darauf achten, dass sie gewisse Sicherheitsaspekte aufweisen. Meine hat eine Umzäunung aus Gummibändern = das Pferd kann rauskrabbeln; elastisch und freischwingend aufgeängte Gitter= keine Guillotine *schreibt man das so?*(im Notfall kann ein PFerd auch mal die Box wechseln), stoppt sofort, falls Widerstand auf die Abtrennungen kommt = es kann keiner eingeklemmt werden und die Pferd könne sie auch selber anhalten (voll super), wird immer nur unter Aufsciht benutzt.

Auf der Anlage von DOKR habe sie auch so eine mit feststehenden Boxen, die Gäule konne den Kopf über die ebenfalls feste Begrenzung tun und sich auch nen Kopp kürzer machen...ausserdem kommt man garnciht an ein gestütztes Pferd dran, wenn es sich in einem vom Eingang weiter entfernten Abteil befindet...sausgefährlich, sieht aber nobel aus das Teil! Im Landgestüt dagegen hats eine Anbinde-FA, ohne Begrenzung, da kann man auch täglich die sich losgerissenen Hengste mittels Besen und SChaufel trenne, auch spitze...
Hier auf dem Hof ist hats ein Pferd was eine schwere Beinverletzung angeblich durch die FA im Ausbildungsstall hatte: Ausgetreten und sich durch den Huf einen Nagel bis ins Gelenk gerammt...wers glaubt, wir seelig:-X 1. wie um Himmerlswillen können in einer benutzen FA solche Spieker rausstehen 2. ist es schon das zweite Pferd was mit schweren Beinverletzungen aus diesem Stall kommt (das andere ist mittlerweile tot)... SOWAS braucht wirklich kein Mensch!

[nob]

tja terrier,

schrieb glaube ich auch keiner das sowas in der box nicht passieren kann, oder?

aber man kann ja bei etwa einer führanlage dennoch darauf achten dass sie keine offensichtlichen gefahren aufweist. finde ich jedenfalls. aber das bin vielleicht nur ich....

ronja,

das meinte ich. FA eben anschauen und einklemmmöglichkeiten(3 M  ) u.ä. schwachstellen suchen.

[Terrier]

Nob - Das meine ich ja auch nicht. Aber zu sagen " Da ist mal irgndwo was passiert, deshalb kommt da nie mein Pferd rein" ist eine sehr allgemeine AUssage.

[Eva]

Eigentlich ist es schade, daß meist nur die sog. "Turnierställe" mit 100% WB-Bewohnern Führanlagen haben. Gerade in den Freizeitställen mit vielen Robustpferden, die eben auch oft leichtfuttrig sind, andererseits aber nicht täglich geritten werden, wäre das ein Segen! Mein immer dickliches Pferd war nie so schlank wie zu der Zeit, in der er morgens 40 min Schritt in der Führanlage ging und abends geritten wurde.

[geolina]

hallo,

gerade bewährt sich unsere führanlage bestens - denn da die meisten padocks gefroren sind können nicht mehr alle pferde täglich auf den padock (obwohl schon zwei freigehackt wurden). ohne führanlage würden die pferde nun fast nur unter dem reiter bewegt werden.

also niemals in die fa finde ich da auch übertrieben, denn unfälle können immer passieren.

wobei es wohl sehr einfach sein soll einen notstop nachzurüsten, und dann spricht gegen eine fa auch nicht mehr als gegen einen ausritt

alex

[Mirax]

Ich bin auch lange gegen unsere Führanlage gewesen "kann man Pferd auch selbst führen"-"immer im Kreis vor ner Matte"...
Jetzt läuft mein Pferd seit Januar jeden Tag 1 bis 2 Stunden in der Führanlage, möglichst 1 Stunde morgens, eine abends. Und wie die meisten Pferde geht er echt gerne rein, man kriegt bei einigen Pferden kaum noch den Strick ab wenn die Tür aufgeht.
Wenn man den ganzen Tag arbeiten muß, ist das echt praktisch: man kommt, stellt sein Pferd in die Führanlage, geht in der Zeit misten, Futter machen, Stiefel anziehen ect. Dann noch schnell satteln und mit dem aufgewärmten Pferd losreiten.

-achso, raus kommt er natürlich trotzdem bei Wind & Wetter-


LG
Mirax