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Konstitutionsbehandlung - was ist das?

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Dine:
Hallo.

Ich bin ein recht unerfahrener Mensch in Hinsicht auf die Momöopathie und würde gern wissen, was denn eigentlich eine "konstitutionsbehandlung" ist. Ich lese in meinen Büchern immer von "Konstitutionsmitteln" und -behandlungen und kann mir darunter nichts vorstellen. Was ist das? Was soll das? Welche Potentierungen benutzt man dazu?

 ???  ???  ???

Helf mir schlau zu werden! Ich will nicht dumm sterben.  :-[

Gruß,
Dine

Dine:
Ähhh...

in Hinsicht auf _H_omöopathie natürlich... *peinlich*

Dana:
Ich versuch's mal zu erklären, wie meine THP das gemacht hat..  Sie hat zunächst mit mir einen Fragebogen ausgearbeitet, zur Berurteilung meines Pferdes, seiner Persönlichkeit, Eigenheiten, Vorerkrankungen, Verhaltensweisen, Auffälligkeiten etc. Dann wurde mein Wallach per Bioresonanz ausgetestet. Es kam einiges an Stoffwechselproblemen zutage, auf die er gezielt mit verschiedenen Mitteln direkt behandelt wurde.
Die eigentliche Behandlung ist jedoch auf die Konstitution des Pferdes insgesamt ausgerichtet, also auf das Gesamtbildes des Pferdes in seinem körperlichen und auch psychischen Zustand. Da zeigte sich bei meinem Wallach dann beim Bioresonanz-Test ein ganz bestimmtes Mittel, auf das er ansprach. Die Konstitutionsbehandlung sah dann so aus, daß er zunächst das Mittel 3x in 1-wöchigem, danach in 2-wöchigem Abstand bekam, und zwar in einer so hohen Potenz, die man als Otto-Normalverbraucher in der Apotheke nicht erhält, sondern nur THPs oder TAs. Beim nächsten Besuch der THP nach 6 Wochen hat er dann nochmal einmalig eine Gabe in einer noch höheren Potenz dieses Konstitutions-Mittels bekommen, sozusagen als Langzeitwirkung. Die nächste Gabe wird er auf den Tag genau nach 1 Jahr erhalten.
Ich kann heute, 2 Monate später, bereits Veränderungen feststellen. So ist er z.B. nicht mehr so hektisch und nervös, sondern gelassener geworden, was sich auch positiv auf seine Verdauungsprobleme auswirkt.

Dine:
Danke Dana.  :-*

Jetzt bin ich ein bißchen schlauer, aber so ganz klar ist mir das noch nicht...
Wieso noch Bioresonanz dazu? Und wieso kriegt man die Potenzen in der Apotheke nicht? Wo haben die Homöopathen die denn her? Und wie hoch war denn die? Können die auch Schaden anrichten? Und *öhöm* was hast da dafür so um und bei gezahlt? Und woran kann ich einen guten Homöopathen erkennen? Gib es da einen Verband, dem man vertrauen kann oder so?

Immer noch: viiiele Fragen... ???  ???  ???

Gruß,
Dine.

Muriel:
Hallo Dine,
zunächst einmal kannst Du deinen geschriebenen Beitrag über den "ändern"-Button korrigieren. Oft bemerkt man doch solche (in diesem Fall netten  ;)) verschreiberlis erst nach dem Abschicken.

Um die Konstitutionstherapie zu verstehen, muss man erst mal dem Wesen der Homöopathie näher kommen.
Es geht darum, "Gleiches mit Gleichem" zu behandeln, dh. ein Mittel was bei einem Gesunden das Krankheitsbild hervorruft, kann beim Kranken die Krankheit positiv beeinflussen - weil es eben für den Körper wie ein Schlüssel ins Schlüsselloch passt, wenn er an einer STelle ein Defizit hat.

Dann sind die meisten Mittel typ- und situationsabhängig.
dh ich sage nicht: ich hab Husten, was muss ich nehmen?
Sondern ich gucke: Husten morgens, mittags, abends, locker, fest, mit Kratzen im Hals, ohne Kratzen, besser/schlechter durch warme/kalte Getränke, besser/schlechter durch warme/kalte/feuchte Luft, verschlimmern durch Hinlegen und so weiter und so fort.
Typabhängig:
Es kann sein, daß jemand, der schnell nervös ist ein ganz anderes Mittel für die selbe Symptomatik braucht als einer der immer die Ruhe bewahrt.

Deshalb haben die meisten Mittel (wenn man in guten Büchern nachliest) ein bestimmtes, aber sehr vielfältiges Bild.
Nehmen wir Nux Vomica (Brechnuss): fürs Pferd (je nachdem  ;)) gut bei Kolik, Durchfall, nervösen Zuständen.
Für mich mein erstes Mittel bei laufendem Fliessschnupfen  :D

Wie oben erwähnt, wirkt die Homöopathie, weil die Mittel Defizite im Körper ausgleichen können. Damit bekommt der Körper die Möglichkeit, Stoffwechselvorgänge, die energetische Tiefzustände haben, wieder ans Laufen zu bringen.

Homöopathische Mittel werden potenziert, dh. verschüttelt und dann wieder verdünnt.
Dabei sind sie um so tiefenwirksamer, je höher sie potenziert sind.
Die normalen Mittel, die gut in eine Hausapotheke gehören, sind niedrige Potenzen: D4-D12 für akute Zustände, ab D30 für chronische (länger als drei Tage andauernde).
C-Potenzen (x100) vertrage ich selbst zum Beispiel überhaupt nicht.

Eine Konstitutionsbehandlung hat den Anspruch, das Gesamtsystem wieder ins Lot zu bringen und nicht nur einzelne Symptome.
Dazu macht man eine (gut 1,5 Stunden) dauernde Erfassung aller Gesamtumstände, Geschichte, Krankheiten, Wesen usw (die sogenannte Anamnese), um ein möglichst breites bild des Lebewesens zu bekommen, um das es geht.

Die Mittel, die der Behandler daraufhin raussucht (erfordert gründliche Literaturkenntnisse und kann 2 Wochen dauern), sind teilweise so speziell, daß man sie sowieso nicht in der Apotheke bekommt. Und sie  sind - wegen der Wirkung auf die Psyche - sehr hoch potenziert, zb LM 20000.
Und sie wirken. Deshalb lässt man als Laie tunlichst die Finger von jeglicher Idee in diese Richtung und bestellt einen guten Homöopathen.

ich hab die Erfahrung zweimal bei Menschen gemacht, wie tiefwirkende Auswirkungen so eine Konstitutionstherapie hat.
Zum einen bei meiner Tochter, die sich nach der Gabe von 4 kügelchen über die nächsten Monate sehr deutlich positiv verändert hat. Sie wurde ausgeglichener, positiver, stand sich nicht so schnell selbst im Weg.
Zum anderen bei einem guten Freund, der von den Ärzten austherapiert war (2 Krankenhäuser hatten ihn vollkommen durchuntersucht, man konnte nichts machen, nichts sprach an - er war einfach komplett energielos und müde. Anziehen strengte ihn so an, daß er danach eine stunde ausruhen musste. Er war über vier Monate komplett arbeitsunfähig.
Schließlich fanden sie eine Heilpraktikerin, die ihm nach gründlicher Untersuchung - na was: Nux Vomica verabreichte.
Nach einem Monat war er wieder voll arbeitsfähig (hat allerdings die Arbeit gewechselt und an vielen Stellen zurückgesteckt). Nach einem weiteren Monat konnte er wieder mit Sport beginnen (ist ein sehr sportlicher Mensch).

lg Heike

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