Hallo Dine,
zunächst einmal kannst Du deinen geschriebenen Beitrag über den "ändern"-Button korrigieren. Oft bemerkt man doch solche (in diesem Fall netten

) verschreiberlis erst nach dem Abschicken.
Um die Konstitutionstherapie zu verstehen, muss man erst mal dem Wesen der Homöopathie näher kommen.
Es geht darum, "Gleiches mit Gleichem" zu behandeln, dh. ein Mittel was bei einem Gesunden das Krankheitsbild hervorruft, kann beim Kranken die Krankheit positiv beeinflussen - weil es eben für den Körper wie ein Schlüssel ins Schlüsselloch passt, wenn er an einer STelle ein Defizit hat.
Dann sind die meisten Mittel typ- und situationsabhängig.
dh ich sage nicht: ich hab Husten, was muss ich nehmen?
Sondern ich gucke: Husten morgens, mittags, abends, locker, fest, mit Kratzen im Hals, ohne Kratzen, besser/schlechter durch warme/kalte Getränke, besser/schlechter durch warme/kalte/feuchte Luft, verschlimmern durch Hinlegen und so weiter und so fort.
Typabhängig:
Es kann sein, daß jemand, der schnell nervös ist ein ganz anderes Mittel für die selbe Symptomatik braucht als einer der immer die Ruhe bewahrt.
Deshalb haben die meisten Mittel (wenn man in guten Büchern nachliest) ein bestimmtes, aber sehr vielfältiges Bild.
Nehmen wir Nux Vomica (Brechnuss): fürs Pferd (je nachdem

) gut bei Kolik, Durchfall, nervösen Zuständen.
Für mich mein erstes Mittel bei laufendem Fliessschnupfen

Wie oben erwähnt, wirkt die Homöopathie, weil die Mittel Defizite im Körper ausgleichen können. Damit bekommt der Körper die Möglichkeit, Stoffwechselvorgänge, die energetische Tiefzustände haben, wieder ans Laufen zu bringen.
Homöopathische Mittel werden potenziert, dh. verschüttelt und dann wieder verdünnt.
Dabei sind sie um so tiefenwirksamer, je höher sie potenziert sind.
Die normalen Mittel, die gut in eine Hausapotheke gehören, sind niedrige Potenzen: D4-D12 für akute Zustände, ab D30 für chronische (länger als drei Tage andauernde).
C-Potenzen (x100) vertrage ich selbst zum Beispiel überhaupt nicht.
Eine Konstitutionsbehandlung hat den Anspruch, das Gesamtsystem wieder ins Lot zu bringen und nicht nur einzelne Symptome.
Dazu macht man eine (gut 1,5 Stunden) dauernde Erfassung aller Gesamtumstände, Geschichte, Krankheiten, Wesen usw (die sogenannte Anamnese), um ein möglichst breites bild des Lebewesens zu bekommen, um das es geht.
Die Mittel, die der Behandler daraufhin raussucht (erfordert gründliche Literaturkenntnisse und kann 2 Wochen dauern), sind teilweise so speziell, daß man sie sowieso nicht in der Apotheke bekommt. Und sie sind - wegen der Wirkung auf die Psyche - sehr hoch potenziert, zb LM 20000.
Und sie wirken. Deshalb lässt man als Laie tunlichst die Finger von jeglicher Idee in diese Richtung und bestellt einen guten Homöopathen.
ich hab die Erfahrung zweimal bei Menschen gemacht, wie tiefwirkende Auswirkungen so eine Konstitutionstherapie hat.
Zum einen bei meiner Tochter, die sich nach der Gabe von 4 kügelchen über die nächsten Monate sehr deutlich positiv verändert hat. Sie wurde ausgeglichener, positiver, stand sich nicht so schnell selbst im Weg.
Zum anderen bei einem guten Freund, der von den Ärzten austherapiert war (2 Krankenhäuser hatten ihn vollkommen durchuntersucht, man konnte nichts machen, nichts sprach an - er war einfach komplett energielos und müde. Anziehen strengte ihn so an, daß er danach eine stunde ausruhen musste. Er war über vier Monate komplett arbeitsunfähig.
Schließlich fanden sie eine Heilpraktikerin, die ihm nach gründlicher Untersuchung - na was: Nux Vomica verabreichte.
Nach einem Monat war er wieder voll arbeitsfähig (hat allerdings die Arbeit gewechselt und an vielen Stellen zurückgesteckt). Nach einem weiteren Monat konnte er wieder mit Sport beginnen (ist ein sehr sportlicher Mensch).
lg Heike