Autor Thema: Der Reitlehrer ?  (Gelesen 42215 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Terrier

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 2.538
  • Geschlecht: Weiblich
  • Hier habe ich den Durchblick
    • Dressurreiten mit mehr Gefühl??
Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #30 am: 04.01.06, 19:53 »
EEK - echt SUPER ;D

Wir haben aber bis jetzt noch den Besten aller Lehrmeister vergessen ;D Das sehr gut ausgebildete Dressurpferd, dass keinen Fehler durchgehen lässt und versucht alle gegebenen Hilfen auszuführen ;D ;D
Ich denke da grade an eine Bekannte, die sich ein gutes Dressurpferd gekauft hat. Das Pferd hat super Einerwechsel gemacht, als sie nur durch die Diagonale geritten iist, da sie nie einen ruhigen Sitz im Galopp gehabt hatte. Die RL hatten es ihr immer gesagt " Sitz ruhigr" erst durch das Pferd hatte sie es gelernt ;D
der bissige Terrier schickt Grüsse
http://dhbf.daisypath.com/NE3Lp1.png
Ich bin zu alt um nur zu spielen und zu jung um ohne Wunsch zu sein

Offline Terrier

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 2.538
  • Geschlecht: Weiblich
  • Hier habe ich den Durchblick
    • Dressurreiten mit mehr Gefühl??
Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #31 am: 04.01.06, 19:55 »
Ups, da hatte sich was überschnitten ;D
der bissige Terrier schickt Grüsse
http://dhbf.daisypath.com/NE3Lp1.png
Ich bin zu alt um nur zu spielen und zu jung um ohne Wunsch zu sein

esge

  • Gast
Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #32 am: 04.01.06, 20:01 »
Esge, meinst du die beiden Reiterkategorien, wo die einen glauben, reiten zu können und die anderen hoffen, es am Ende ihres Lebens ein bischen (besser als jetzt) zu können?

Ja, das trifft es wunderbar.

EEK: Ein Pferd, das nicht selbsständig das beim Superreitlehrer (so eine Art Supernanny fürs Pferd) Erlernte weiter abspult, trotz Vergewaltigung durch den Reiter, muss selbstverständlich eliminiert, sprich schnell verkauft werden. So schnell, dass nicht ALLES in Grund in Boden geritten wurde.

Eine andere Alternative besteht natürlich darin, die Supernanny, äh, reitlehrerin, zu versöhnen und erneut zu ködern. Die könnte dich allerdings in der Zwischenzeit in Kategorie 1 s. o. gesteckt haben. Dann kommt es drauf an, wie pleite sie grade ist: nur gewöhnlich pleite oder besonders plleite.

Ach ja, die Lehrmeisterpferde. Aber richtig bedenklich finde ich es, wenn das selbstausgebildete Jungspundpferd mehr und mehr zum Professor mutiert und längst nicht mehr klar ist, wer hier wem was beibringt. Puh! Denunziantisch schreit es sofort "du hast schiiiiiief geguckt und deshalb haste nu meinen Pöter neben deinem linken Knie!" Klugsch....!

esge

  • Gast
Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #33 am: 04.01.06, 20:06 »
Also wenn ein Top-Pferd die Pleite beendet würde ich ja glatt einen Kredit aufnehmen *dieser Logik nicht wirklich folgen kann*

Offline Terrier

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 2.538
  • Geschlecht: Weiblich
  • Hier habe ich den Durchblick
    • Dressurreiten mit mehr Gefühl??
Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #34 am: 04.01.06, 20:14 »
Heut hatte ich auch ein Super-Erlebnis ;D Gefühl-Wahrheit...
Nach meinem Gefühl  ::) ging Dionero gut und locker im Trab vorran. Ich lächelte, da ich so ein Gefühl die letzten Tage nicht mehr hatte. Mein RL kam rein, grüsste kurz und sagte"Gehts euch heute gut, denn du lächelst so?" Ich sagte ja und ritt locker weiter. Er " Ist ja schön, aber könntest Du nun mal dein Pferd auch ordentlich reiten und ihn nicht so traben lassen?".......... ;D ::)
Also setzte ich mich richtig auf meinen A ...,nahm mehr Spannung auf und hörte auf zu lächeln. Er"Na, geht doch!" ::)
der bissige Terrier schickt Grüsse
http://dhbf.daisypath.com/NE3Lp1.png
Ich bin zu alt um nur zu spielen und zu jung um ohne Wunsch zu sein

Offline sasthi

  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 4.796
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #35 am: 04.01.06, 20:44 »
Spielverderber der ...  ;D
Wenn zwei das Gleiche tun ist das noch lange nicht das Selbe.

Haflinger sind nicht stur, sie geben ihrem Menschen nur mehr Zeit, über seine Fehler nachzudenken

Offline Cako

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 3
Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #36 am: 04.01.06, 20:48 »
Nach meinem Gefühl  ::) ging Dionero gut und locker im Trab vorran. Ich lächelte.......

Mach Dir nix draus, kleiner Kläffer...

Man sieht nur mit dem Hintern gut.

Zitat aus: "Der kleinePrinz"..... oder war´s doch das Herz?  ::)

Offline ahpe

  • Moderator
  • **
  • Beiträge: 619
Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #37 am: 04.01.06, 21:43 »
Darf ich diese Box in den SmallTalk verschieben *liebguck*

Oder sagt jetzt endlich jemand der Boxeneröffnerin, dass man wirklich keinen RL braucht....

 ;) wahrscheinlich müsste ich diesen Smiley jetzt 100mal setzen, um das oben gesagte wieder rückgängig zu machen, habe ich erwähnt, dass ich wegen Fieber bettlägerig bin?!  ;D

GerlindeK

  • Gast
Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #38 am: 04.01.06, 23:18 »
Den ersten Beitrag von esge fand ich gut: den Reitschüler zur Selbständigkeit erziehen.
Ich habe excellenten Reitunterricht gehabt, der mit dem Satz: "Lerne endlich zu denken!" anfing.
Es gab penetrante Sitzkorrektur, Theorie (ich hing wie eine Klette an ihm und wollte lernen, lernen, lernen) und der Unterricht war auf das Gefühl ausgelegt: so fühlt es sich an, wenn es richtig/falsch ist).

Ich habe diese Box eigentlich im Zusammenhang mit der Frust-Frage gestellt.
Diesen Frust/Zorn, wenn es reiterlich nicht klappt, wenn alles verspannt ist und man sich nur noch ärgert, kennt, glaube ich, jeder.
NUR, ab der ersten Stunde bei DIESEM Reitlehrer gab es bei mir diesen Frust NICHT MEHR!

Plötzlich wurden Zusammenhänge klar: das Pferd läuft verspannt, weil der Sitz nicht stimmt. Der Sitz stimmt nicht, weil............. Du kannst nicht vom Pferd erwarten, daß............., wenn...................usw.

Bei diesem RL war jede Stunde ein Fortschritt, es ging steil bergauf, und mein eigener Ergeiz wurde geweckt. (Vielleicht kann man herauslesen, daß er für mich nicht nur ein RL, Trainer war, sondern ich ihn eigentlich immer noch als meinen GURU bezeichne, dem ich bis an mein Lebensende danken werde!).

Diese Faszination hält bei mir immer noch an, und weil ich weiß, daß es immer ein Besser gibt, wird auch jede Stunde konzentriert gearbeitet, d.h., es gibt keinen inneren Schweinehund, der überwunden werden muß, sondern der positive Ehrgeiz verleitet mich zur Selbstdisziplin.

Als Endergebnis möchte ich zufrieden und glücklich vom Pferd steigen.
Und hier setzte meine Frage an.
Ein guter RL müßte in der Lage sein, seinen Schüler auf direktem Weg dorthin zu bringen: daß er selbständig und mit eigenem Gehirn auch ohne permanente Unterstützung von außen glücklich nach einer Stunde von einem zufriedenen Pferd absteigt.

Ich rede hier von einer Leistungsklasse zwischen A und L, was ja immer noch Grundausbildung heißt.

Leider ist dies ja das Hauptfeld, und ich sehe gerade dort zu viele unzufriedene Reiter, grummige Gesichter und verspannte Pferde, TROTZ RL.

Da frage ich mich eben: was läuft da schief??

Und das habe ich ja auch in der Eingangsfrage geschrieben (wenn man es denn gelesen hat):
Zum Weiterkommen ist immer Unterricht/Kontrolle/Korrektur angesagt.
Nur wenn die Trainer alle so top wären, warum wimmelt es dann nicht in der M/S Kategorie so von Reitern??










Muriel

  • Gast
Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #39 am: 04.01.06, 23:54 »
achseufz,
vermutlich weil die breite Masse  der normalen Reiter sich immer noch erheblich von dem Können der wenigen guten RL unterscheidet.

Und weil Gefühl sich eben nicht so einfach lernen lässt wie Technik.
Und weil Technik ohne Gefühl für die Pferde nicht so dolle ist und sie deshalb den lang erwarteten Fortschritt merkwürdigerweise blockieren, obwohl man doch schon alles richtig macht......

geolina

  • Gast
Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #40 am: 05.01.06, 01:44 »
hallo,

also ich gehe mal von mir aus  ;D. ich bin stinkend faul und wenn ich meine rl nicht mehr hätte, dann würde ich schneller in die alten verhaltensmuster zurückfallen als ich - "also mir passiert das nie mehr" sagen kann ;)

deswegen brauche ich die motivation und kontrolle durch reitunterricht. (das meine ich gar nicht so in den arsch treten mäßig - sondern eher so, dass einen guter reitunterricht schon irgendwie abhängig macht - auf eine gute weise, man will weiter vorwärtskommen, noch mehr lernen *sabber* ja will ich  ;D )

außerdem kommt so ein rl manchmal eben doch noch auf ausgefallene ideen auf die man so als ein- oder zweipferdreiter eben nicht so schnell gekommen wäre. so erspart man sich oft frust und rückschritte (durch falsche ideen auf die so ein ein- oder zweipferdereiter eben dann kommt ;) ) und das ist mir jeden cent wert.

meine güte, mein pferd ist krank und ich depperle hab mir einen aushilfszossen organisiert um weiter unterricht nehmen zu können *ggg* (und um zu sehen ob ich reiten kann oder mir mein pferd aus freundschaft eben die wünsche, die ich so habe, erfüllt)

alex

Offline Thesi

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 508
Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #41 am: 05.01.06, 09:22 »
Zitat
Ein guter RL müßte in der Lage sein, seinen Schüler auf direktem Weg dorthin zu bringen: daß er selbständig und mit eigenem Gehirn auch ohne permanente Unterstützung von außen glücklich nach einer Stunde von einem zufriedenen Pferd absteigt.

Ist ein hehrer Wunsch, aber ich glaube kaum, dass es einen Reitlehrer gibt, bei dem ich nach JEDER Stunde glücklich vom Pferd steige.
Das hat 1) mit der Tagesverfassung von Pferd und Reiter und 2) mit meinen Anforderungen an mich selbst zu tun.

Ich verlange nicht, nach jeder Stunde glücklich abzusteigen... aber die Stunden, nach denen ich zufriden bin, sollten zumindest eindeutig überwiegen.

GerlindeK

  • Gast
Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #42 am: 05.01.06, 09:30 »
Eigentlich geht es ja um die Fragen:
"Wie schätze ich mein eigenes Können ein?"
"Wie schätzen sich die anderen ein?"
"Wie beurteilen sich die Reiter gegenseitig?"

Ich fasse mal einige Boxen aus agrar zusammen:
Da schreiben einige HMLs, daß sie sich niemals wagen würden, in der Klassikbox mitzuschreiben.........
Ja mei, weil sie sich als "nicht gut genug" empfinden? Weil sie zu den Kassikern ehrfurchtsvoll herauf schauen??

Da frage ich unter "Wahrnehmung und Wirklichkeit", was denn genau den Klassiker von dem Durchschnittsreiter unterscheidet, und zwar in der PRAXIS (also nicht nur das geschriebene Wort).
Und bekomme irgendwie kein richtiges Ergebnis.
Dafür antworten dort enorm viele "Hobby"-Reiter, daß sie auf ihren Isis, Ponys, Mixen und Nullachtfühnzehnpferden glücklich Ihre Freizeit genießen, gemütlich durch´s Gelände juckeln, mal eine nette Dressur-/Springstunde nehmen, und ganz allgemein zufrieden sind.

Dann fragt EEK nach dem Leistungstand, und irgendwie liegt der Schwerpunkt wieder bei E/A.

(Dann gibt´s da noch die Leute, die fast stillschweigend ihre Fotos veröffentlichen, bei deren Anblick einem die Kinnlade auf die Tischplatte fällt (boah, KLASSE, TOLL!), die sich mal wieder aus sämtlichen Diskussionen heraushalten ;))

(und die stillen Leute, die lieber den Mund halten, dafür aber durch km´s wirklich tolle Tipps und Denkanstöße geben)

Irgendwie stelle ich fest, daß es den Hobbyreiter gibt, der die Freizeit mit dem Pferd genießt, und, wenn es ihn dann mal überkommt, auch ein Turnierchen (E/A) mitreitet. Und wenn er seine Aufregung in den Griff bekommt, dort auch Chancen zur Plazierung hat.

Dann gibt es den Hobbyreiter, der sich enorm viel mit der Theorie beschäftigt, gerne für sich allein experimentiert, immer darauf aus nichts, nichts verkehrt zu machen und dem Pferd ja nicht zu schaden, und entweder gar nicht auf Turnieren startet, oder aber wenn doch, auch eine nette E oder A hinbekommt.

Dann gibt es den ambitionierten Freizeitreiter mit RL/Trainer/Professor, der voran kommen möchte, und auch mal auf Turnieren startet. Und wenn er sich ganz dolle zusammenreißt, und ein gutes Bild abgibt, dort auch eine Chance auf Plazierung (in einer E oder A) hat.

Wenige, wirklich wenige Ausnahmen sind wirklich weiter oben und werden besser, besser und besser.

Mmmmmh, irgendwie doch alle auf einem Niveau, egal wie sie sich nennen, ob mit oder ohne Professor??










Offline ahpe

  • Moderator
  • **
  • Beiträge: 619
Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #43 am: 05.01.06, 09:46 »
Gerlinde:

Da sich 85% aller Turnierreiter in Klassen um E/A bewegen, welchen anderen Durchschnitt haste denn hier erwartet?

Ausserdem hast Du den hier bei agrar nicht zu vernachlässigenden Anteil von Reitern vergessen, die NIE NIEMALS nicht Ambitionen haben überhaupt auf ein Turnier zu gehen und deshalb einen Leistungsstand wie von EEK gefordert nicht bieten können/wollen....

UNd ich stelle mal keck folgende Behauptung auf: Hätten die 85% E/A-Reiter KEINEN RL würden es augenblicklich nur die Hälfte an Turnierreitern überhaupt geben....eigentlich ne Aussicht die für Turnierzuschauer erfreulich wäre...
« Letzte Änderung: 05.01.06, 10:09 von ahpe »

Offline sasthi

  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 4.796
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #44 am: 05.01.06, 10:16 »
*g*
Gerlinde

nicht jedem ist das Talent, im Sattel zu sitzen und eins mit dem Pferd zu sein gegeben.
nicht jeder hat unendlich viel Freizeit, die er dann zu 90% im Stall verbringt.
nicht jeder hat überhaupt ein eigenes Pferd.
nicht jeder ist 100% gesund.
nicht jeder setzt Ziele, die dem "Höher, schneller, weiter" gleichen
nicht jeder kann sich Reitunterricht par excellence mehr als 2x im Monat leisten
...
...
Es gibt unter den Menschen einen nicht unwesentlichen Anteil an Leuten, die andere nach ihrem Leistungsstand beurteilen und sich von jemanden, der einen niedrigeren Leistungsstand hat, nichts mehr sagen lässt.
Ich denke, das sind durchaus auch Gründe, warum jemand nicht in den genannten Boxen mitschreibt, weil er Angst hat, nicht wahrgenommen zu werden, oder seine Beiträge mit geringerer Wertschätzung betrachtet werden, als von jemanden, der das, was er sieht, auch nachreiten kann.

Gegenfrage: weshalb ist es DIR so wichtig, auf welchem Niveau die User hier rumzappeln?
Wenn zwei das Gleiche tun ist das noch lange nicht das Selbe.

Haflinger sind nicht stur, sie geben ihrem Menschen nur mehr Zeit, über seine Fehler nachzudenken