Autor Thema: Der Reitlehrer ?  (Gelesen 42239 mal)

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Offline Aleike

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Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #45 am: 05.01.06, 10:19 »
Ja sollen wir alle M und S reiten - was bliebe da noch für die Weltklassereiter ;D? Vielen ist ein harmonisches E-Niveau viel lieber als ein angestrengtes Kämpfen um den Aufstieg nach L. Und wenn wir doch wollen: Haben wir alle schon als Kinder mit gutem Unterricht angefangen und schleppen nicht jahrelang angewöhnte Fehler mit uns herum? Reiten wir regelmäßig x verschiedene, womöglich gute Pferde, an denen wir unser Gefühl umfassend ausbilden können, um neben Lösung A, B und C auch noch D und E anbieten zu können? Reiten wir jeden Tag 3-4 Pferde statt 3-4 mal in der Woche 1 Pferd, meist eben immer dasselbe? Wahrscheinlich lernt ein Eleve an der Spanischen Reitschule in 3 Jahren mehr als der Durchschnittsfreizeitreiter bei bestem Willen in 20 Jahren. Und dann die vielen verschiedenen Disziplinen - schließlich heißt z.B. Dressurreiten auf S-Niveau noch nicht, einen Trail oder eine Reining, einen schwierigen Geländeritt oder das Training für einen Distanzritt zu können. Oder stell Dir Herrn Schaudt mal auf einem Galopper vor ;).
Wir erwarten doch von einem Hobby-Tennisspieler auch keinen Sieg in Weltklasseturnieren, oder? Ich kann nicht finden, dass das Durchschnittsniveau der (bemühten) Reiter an sich schon gegen sie oder ihre Reitlehrer spricht!
Man darf nicht sagen: "Was, du Mistvieh, du willst nicht?" Sondern: "Entschuldige, mein Tier, ich werde schon noch dahinterkommen, wie ich es lerne, dich peu à peu auf den rechten Weg zu führen." (Udo Bürger)

Offline MargitL

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Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #46 am: 05.01.06, 10:21 »
Oder stell Dir Herrn Schaudt mal auf einem Galopper vor ;).

meinst du, er hätte damit ein problem?

*liebschau*
Es ist nie ganz richtig, irgendetwas für ganz falsch zu halten...

Offline sasthi

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Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #47 am: 05.01.06, 10:23 »
Glaub ich nicht.
Genausowenig wie ich glaube, dass Herr Schaudt keinen Unterricht mehr nimmt...
Wenn zwei das Gleiche tun ist das noch lange nicht das Selbe.

Haflinger sind nicht stur, sie geben ihrem Menschen nur mehr Zeit, über seine Fehler nachzudenken

Offline Aleike

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Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #48 am: 05.01.06, 10:26 »
meinst du, er hätte damit ein problem?
Ist doch ein völlig anderer Sitz, wenn man das überhaupt so nennen kann, und auch andere Bewegungen. *auchliebguck* Ich glaub schon. Sollen wir ihn fragen?  8)
Genausowenig wie ich glaube, dass Herr Schaudt keinen Unterricht mehr nimmt...
Angeblich ist er Autodidakt!
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Offline MargitL

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Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #49 am: 05.01.06, 10:29 »
Ist doch ein völlig anderer Sitz, wenn man das überhaupt so nennen kann, und auch andere Bewegungen. *auchliebguck* Ich glaub schon. Sollen wir ihn fragen? 

naja, immerhin war er im C-Kader Vielseitigkeit - ich denk, er hat nicht gleich die hosen voll, wenns ein bisserl schneller wird *ggg*
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Offline Aleike

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Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #50 am: 05.01.06, 10:33 »
naja, immerhin war er im C-Kader Vielseitigkeit
Okee-okee, dann ist er wohl das falsche Beispiel, ich geb`s ja zu  ;)

Aber, Gerlinde, was würdest Du denn von den @grar-Reitern nun für Leistungen erwarten?
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Offline MargitL

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Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #51 am: 05.01.06, 10:39 »
kicher.....

Vielleicht will sie die Agrar-Reiter ermutigen, ihre Möglichkeiten neu auszuloten?

Es ist ja nicht von Nachteil, wenn man sich so weiterbildet, dass man alleine auch zurecht kommt.
Es ist nie ganz richtig, irgendetwas für ganz falsch zu halten...

Offline terra

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Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #52 am: 05.01.06, 10:49 »
Oh nein Ahpe, bitte nicht...... wenn dann noch mehr im E/A Bereich rumreiten, auf die ausser dem Auge des Richters kein kritischer Blick fällt - dann fällt ja das Niveau noch mehr ;D ( zahlenmässig wirds nicht weniger)

Gerlinde, ich vergleiche Reiten lernen gerne mit dem Lernen eines Musikinstrumentes. Da muss das richtige gefunden werden und ein passender Lehrer, und dann geht das Kind zur Stunde und geht und geht und geht.....die meisten kommen über eine die Ohren nicht übermässig beleidigende Hausmusik nicht hinaus und wieviele schaffens aufs Konservatorium, trotz jahrelangem Unterricht ? Ists der falsche Lehrer, ists das falsche Instrument - fehlt dem Kind grundsätzlich das Talent? Andere sind ganz gut, können sich aber der Situation vor Publikum nicht stellen (kenne da jemanden 8))
Ausserdem macht eine schöne Hausmusik auch sehr viel Spass, nicht jeder strebt nach einer vollen Albert Hall

Für mich ist der RL oder Trainer das Organ, das meinem inneren Auge sagt, in welche Richtung es sehen muss und ob es richtig oder falsch gesehen hat. Ausserdem ist er Wegweiser und gibt dann auch Anweisungen, wie das Ziel zu erreichen ist.
Mit zunehemenden Ausbildungsstand bekommt die erste Funktion immer mehr Gewicht.

Bei den Berühmtheiten noch von Unterricht sprechen zu wollen, naja, das ist mehr das Hingucken, der Feinstschliff beim jungen Pferd, die Politur beim fertig ausgebildeten - leider gucken da wohl auch gelegentlich die falschen Leute hin ::), ich sage nur "Rollkur" - und so einen "Hingucker" hat der Herr Schaudt bestimmt auch.

Zu den Klassikboxen, die find ich sehr interessant zu lesen - mitschreiben: kann ich nicht, bin mehr Praktiker, die einzelnen Reitlehren schwimmen bei mir wild gemischt im Gedankenpool - was den Bogen zurück zum Musikinstrument lernen spannt: der Klassiker hat mindestens ein Buch mehr über Musik(Reit)theorie gelesen als der Durchschnittsreiter. Ob er deswegen besser reiten lernt, bleibt weiterhin hauptsächlich eine Frage des Talentes : :-*

lg
ed

Nearly95

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Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #53 am: 05.01.06, 11:03 »
Ich höre immer wieder „Ich habe das richtige Aussitzen im Trab erst lernen müssen“ *grübel*

Dies kann ich so nicht so ganz nachvollziehen. Ich persönlich habe letztes Jahr gelernt, ab wann man richtig im Trab aussitzen KANN! Nämlich wenn man gelernt hat, das Pferd so zu reiten, dass es locker entspannt fleißig untertritt und der Rücken wundervoll mitschwingt, denn genau DANN kann man einwandfrei ein Pferd im Trab aussitzen, das Sitzen selbst muss man meines Erachtens nach NICHT lernen. Man bekommt eher durch die ganzen anderen Lerneffekte irgendwann das Gefühl: „JA, genau jetzt passt alles perfekt und ich bin „im“ Pferd!“

Aber zurück zu Gerlindes Ausgangsfrage:

Mein Werdegang bis 2002 war Geländehopsen, ab und zu mehr oder weniger minderwertigen Reitunterricht erhalten und der Versuch, mit meinem Traberle einigermaßen zurecht zu kommen.

Dann bin ich Mitte 2002 durch Zufall auf meine heutige RL gestoßen.

Tja, wie lief die Folgezeit ab? Anfangs alle 14 Tage eine Reitstunde (abwechselnd eine Stunde Beritt und eine Stunde Unterricht), dies ging über ca. 3 Monate, dann kam der Winter, dank nicht vorhandener Reithalle RL ade. Frühjahr 2003 dann wieder angefangen, nunmehr nur noch alle 14 Tage über ca. 6 Monate Unterricht (mit urlaubsbedingten Ausfällen, krankheitsbedingten Ausfällen etc., also ca. 10 Reitstunden in diesem Jahr). 2004 ging dann finanziell und krankheitsbedingt voll in die Hose, was Reitunterricht betraf, waren vielleicht ca. 4 Stunden und 2005 war dann das Jahr mit der Hochkonjunktur, zumindest bis zum August 2005 war es stetig Unterricht im 14-tägigen Rhythmus.

Jede Reitstunde brachte uns weiter (habe mein Pferd mehr oder minder selbst ausgebildet bzw. bilde noch selbst aus unter Anleitung meiner RL), d. h. eine Unterrichtsstunde und die nächsten 14 Tage an dem erlernten gearbeitet, daran anschließend wieder Unterricht und wieder 14 Tage lang am wiederum neu erlernten gearbeitet mit dem Ergebnis, dass Madam im August 2005 vollständig geradegerichtet war, wir schon fleißig an der Versammlung arbeiteten.

Tja, dann fing die Kniescheibe an zu hacken und es war wieder Ebbe mit Unterricht. Zwischenzeitlich ist der Winter eingetroffen, was wiederum dank der nicht vorhandenen Halle dazu führt, dass der Reitunterricht ausfällt.

So, dann habe ich jetzt bei der gleichen (mit der ich hochzufrieden und glücklich bin) Reitlehrerin doch schon stolze 3 Jahre Unterricht, wirklich weitergekommen sind wir aber erst in diesem Jahr (zumindest im ersten Halbjahr), da vorher die Regelmäßigkeit fehlte. Wenn ich jetzt die Reitstunden die letzten 3 Jahre zusammenzähle komme ich doch vielleicht auf immerhin ca. 30 Stunden in 3 Jahren.

Tja, ist doch eine eher magere Ausbeute will ich mal behaupten.

Ich will damit eigentlich nur verdeutlichen, dass der Begriff, ich habe seit 3 Jahren bei dieser RL Unterricht, nicht wirklich etwas über die tatsächliche Stundenzahl und somit über den derzeitigen erreichten oder auch nicht erreichten Ausbildungsstand aussagt.

Und im übrigen werde ich mein Leben lang immer wieder auf Reitunterricht zurück greifen, da sich kleine Fehler schneller als man denkt einschleichen, die zu korrigieren es aber teilweise wirklich Jahre bedarf (z. B. meine Kopfhaltung, immer einen Buckel machen und brav den Pferdehals beobachten usw.)

Vg Tanja

Offline Aleike

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Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #54 am: 05.01.06, 11:05 »
kicher.....
Vielleicht will sie die Agrar-Reiter ermutigen, ihre Möglichkeiten neu auszuloten?
Träumen wir nicht alle von der Piaffe? Und ein gutes Stück des Weges dahin beabsichtige ich in in meinem Reiterleben jedenfalls noch zu gehen, wenn nichts dazwischenkommt.

Oh nein Ahpe, bitte nicht...... wenn dann noch mehr im E/A Bereich rumreiten, auf die ausser dem Auge des Richters kein kritischer Blick fällt - dann fällt ja das Niveau noch mehr ;D ( zahlenmässig wirds nicht weniger)
Im Interesse der Pferde ist ein gelegentlicher qualifizierter Kontrollblick jedenfalls nicht schädlich, der entdeckt, wenn der Reiter körperliche Probleme des Pferdes übersehen haben sollte, oder ob die Hilfen unbemerkt immer "deutlicher" :P wurden. Wenigstens in größeren Abständen als "Check-up" auch für die ohne besondere Ambitionen. Immerhin lassen wir sogar unsere Autos regelmäßig warten...
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GerlindeK

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Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #55 am: 05.01.06, 11:14 »
Sasthii, mir ist nicht wichtig, auf welchem Niveau die anderen herumzappeln, sondern die Frage ist: wo kann ICH mich einordnen? (im Vergleich zu den anderen).

Ich habe selbständig reiten GELERNT,
und als Ergebnis habe ich nur ein GEFÜHL (das mich auch täuschen kann).
Gefühle kann man nun schlecht in Worte fassen, und es würde mich interessieren, wie die anderen ihr Gefühl empfinden.

Denn wenn ich nun (im Gegensatz zu Ringo), ständig von irgendwelchen Trainern höhre (mein Pferd, mein Auto, mein TRAINER), denke ich immer, "Mensch klasse, wie sich die Leute alle fortbilden." (müssen ja alles klasse Reiter sein!)

Wenn ich dann aber sehe (nicht die Forumsteilnehmer, sondern mein Umfeld), daß es dann doch nicht soooo weltbewegend ist,................mmmmh.

Wie weit ist man auf die Hilfe von außen angewiesen, wie viel profitiert man davon, aber in wieweit macht man sich auch davon abhängi?.

Der Lehrer ist auch nur ein Mensch, der sein Können ebenfalls nur EMPFINDET.
In wieweit steht es ihm zu, das Können der anderen zu bewerten und den Schüler auf SEINEN Weg zu bringen?

Ich nenne mal das Bsp. von esge, als sie die Prüfung bei der FN machte.
Das waren auch Profis, trotzdem paßten Pferd/Reiter und Lehrer nicht richtig zusammen.
Oder terrier, die erst lächelte,.........bis der RL kam.
Hätte ein anderer RL nicht vielleicht mitgelächelt?
Überhaupt, wie kann jemand entscheiden, daß das Augenblickliche gerade falsch ist?
Wenn ich mein Pferd untertourig reite, würde wahrscheinlich der Kommentar kommen: "jetzt reite mal!"
Läßt man mich aber 20 min. untertourig reiten und erst dann gebe ich "Gas", ja da springt aber die HH an.
Also doch richtig? oder falsch?

Offline Aleike

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Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #56 am: 05.01.06, 11:26 »
Ich habe selbständig reiten GELERNT, und als Ergebnis habe ich nur ein GEFÜHL (das mich auch täuschen kann).
Wenn Du das objektivieren möchtest, bleibt Dir halt nur ein Experte Deiner Wahl. Dass sich dafür z.B. ein PK-Anhänger keinen 08/15-FN-Richter sucht, versteht sich. Obwohl der vielleicht ganz interessante, sonst weniger bedachte Aspekte einbringen könnte.

Oder terrier, die erst lächelte,.........bis der RL kam.
Terrier ist doch mit Ihrem RL zufrieden und sehr erfolgreich, soweit ich das mtbekommen habe?
Den passenden Menschen (Reitstil und Persönlichkeit) zu finden, der einem auch zu dem angestrebten Ziel... oder wenigstens in die gewünschte Richtung helfen kann, das ist eben die Kunst. Lieber vorher gut gucken, aber dann auch länger dabeibleiben und sich erstmal auf den gewiesenen Weg einlassen; Reitlehrer-Hopping bringt einen nicht wirklich weiter.
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Offline Saorsa

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Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #57 am: 05.01.06, 11:26 »
Für mich ist der RL oder Trainer das Organ, das meinem inneren Auge sagt, in welche Richtung es sehen muss und ob es richtig oder falsch gesehen hat. Ausserdem ist er Wegweiser und gibt dann auch Anweisungen, wie das Ziel zu erreichen ist.
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Tara, das hast du schön gesagt!

Ein ganz persönlicher Aspekt am regelmässig Stunde reiten ist für mich: es macht riesig viel Spass! Das kannte ich bisher in der Kombi eher nicht: fachlich kompetenter, durchaus auch strenger Unterricht, der einen weiterbringt in einer derart leichten und fröhlichen Grundatmosphäre.
Ferner bin ich nach mehr als 30jähriger Reiterfahrung immer noch nicht über den Punkt hinaus, wo vier Augen mehr sehen als zwei. Mal sieht das dann so aus, dass RLin bei sich immer und immer und immer wiederholenden Themen (z.B. meine gerne mal verdeckte und damit zu feste rechte Hand) genervt sagt: "Ich kann auch drei grosse Schilder malen, die hängst du dir in die Halle, und wenn´s dann endlich durch ist, rufst du mich wieder an; was soll ich hier immer dasselbe sagen." *gg*; tja, und mal steht sie da breit grinsend und ruft euphorisch: "Ja,jaa ,jaaaa - genauso lassen, nichts verändern! Besser kann sie das nicht gehen." In beiden Extremfällen könnte man die Notwendigkeit des Unterrichts in Frage stellen - in beiden Fällen bin ich aber froh, wenn sie da ist. Ganz zu schweigen von dem ganz alltäglichen Feinschliff, über Klippen hinweghelfen etc.
Ach ja, eines noch: irgendwie zieht´s  mich immer zu Pferden, die keine Selbstläufer sind und gerne mal auf irgendeine Weise "einen an der Waffel" haben. Auch da sind Ideen der RLin Gold wert.

Allerdings gehöre ich eh nicht zur Fraktion, die Reitunterricht grundsätzlich in Frage stellt. Mich bringt der Unterricht bei dieser Lehrerin kontinuierlich weiter - wo sollte das denn mal "fertig" sein?? Da träume ich für dieses Leben nicht von.
Dass es reihenweise schlechten Unterricht gibt, unmotivierte, untalentierte und in ihrer Eitelkeit leicht zu kränkende Schüler - ja du meine Güte: das ist traurig und wahr, stellt aber doch den Sinn von Unterricht nicht grundsätzlich in Frage.
Wenn jemand an den Punkt kommt, subjektiv wie objektiv keinen Unterricht mehr zu brauchen: Hut ab. Persönlich kenne ich niemanden; obwohl einige darunter wirklich richtig gut reiten. Interessanterweise stellen die die Notwendigkeit von Unterricht am allerwenigsten in Frage.
Alles zu seiner Zeit

Offline ahpe

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Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #58 am: 05.01.06, 11:33 »
Ich denk auch : Den richtigen Reitlehrer muss man sich auch erfühlen....

M.E das grosse Manko: Manche Reitschüler denken sie hätten mit der Wahl des RLs auch sämtliche Verantwortung für ihr reiterliches Fortkommen an der Bande abgegeben, da muss der RL Motivator, Püschologe, Kummerkasten undundund sein.  Viele fühlen sich wohl, wenn sie sich ganz in die Hände einer All-Round-Versorgung begeben...und viele RL mögen solche Schüler natürlich besonders....

Wenn dann allerdings aus eigener Kraft nix mehr kommt....Stagnation ganz klar....!


Offline Aleike

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Re: Der Reitlehrer ?
« Antwort #59 am: 05.01.06, 11:39 »
Viele fühlen sich wohl, wenn sie sich ganz in die Hände einer All-Round-Versorgung begeben...und viele RL mögen solche Schüler natürlich besonders....
Na, dann haben sich ja die zwei Richtigen gefunden und werden glücklich miteinander ... jedem das Seine ;D!
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