Autor Thema: Blutbild beim Distanzpferd  (Gelesen 13817 mal)

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Offline IbnTopic starter

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Blutbild beim Distanzpferd
« am: 03.01.06, 21:40 »
Nachdem ich bereits unter "Tierarzt" gepostet hatte, bekam ich von Viki den Tipp, es auch hier einmal zu versuchen. Nun denn:

Wollte bei meinem Pferd mal das Blut untersuchen lassen um festzustellen, ob er ernährungstechnisch alles hat, was er braucht. Er geht Distanzen bis 80 km plus das entsprechende Training dazu. Momentan hat er noch Winterpause, wird aber trotzdem täglich bewegt.
Um ein unverfälschtes Ergebnis zu bekommen, wollte ich das Mineralfutter 14 Tage vorher aussetzen. Reicht das?
Auf was für Parameter speziell für viel Leistung sollte ich achten, d.h. untersuchen lassen?
Welche Parameter sollte man bei einem Allergiker zusätzlich untersuchen lassen?
Und welche  bei Schreckhaftigkeit?
Was wird „Sowieso“ untersucht?
Auch Muskelgeschichten?
Auch PH-Wert?
Was kostet was?

Fragen über Fragen – wer kennt sich aus und weiß Rat?

Ach ja, es ist ein Arabär  ;D

Offline skyhopper

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Re: Blutbild beim Distanzpferd
« Antwort #1 am: 04.01.06, 09:49 »
Warum willst Du das Mineralfutter vorher absetzen? Die Speicher leeren sich nicht innerhalb weniger Tage, wenn dann dauert das länger und wozu soll das dienen? Wenn Dein Pferd täglich bewegt wird und jetzt im Frühjahr sicherlich wieder auftrainiert wird, benötigt es neben Energie ein Mehr an Mineral- und Spurenelemente, absetzen wäre da eher kontraproduktiv.

Was für eine Allergie hat Dein Pferd? In Abhängigkeit zur Erkrankung, gibt es neben bestimmten Blutwerten auch die Möglichkeit über andere Sekrete Untersuchungen machen zu lassen.

Für eine Momentaufnahme, mehr würde ein aktuelles Blutbild nicht sein, solltest Du für Deine Sicherheit ein großes Blutbild machen lassen, da sind alle wichtigen Muskelwerte, Leber, Nieren usw. dabei, auch kann man feststellen ob die Mineral- und Spurenelemente ausreichend sind.
Schreckhaftigkeit könnte ggf. etwas mit einem Magnesiummangel zu tun haben, aber es gibt noch viele weitere Komponenten die man in Betracht ziehen muss.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass alleine der persönliche Eindruck maßgeblich ist, man kennt sein Pferd doch am besten und kann beurteilen, ob es dem Pferd gut geht, d.h. macht es einen fitten Eindruck, Haar, Haut und Fell bzw. sind die Zähne in guten Zustand usw.
Die Bewertung eines Blutbildes macht der TA und auch wenn einer der Werte nicht in der Toleranz ist hat das noch nichts zu sagen. Ein kompetenter TA sieht das Pferd als Ganzes, da kann ein einzelner Wert keinen Ausschlag für eine mögliche Erkrankung sein. Siehe das Blutbild nur als ergänzende Betrachtung, ein Schwerpunkt in der Beurteilung eines Gesundheitszustandes ist es nicht.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt (Albert Einstein)

Offline IbnTopic starter

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Re: Blutbild beim Distanzpferd
« Antwort #2 am: 04.01.06, 11:30 »
Hall Skyhopper,

habs halt gehört, dass man einige Tage vorher die Mineralien absetzen soll, um kein verfälschtes Bild zu bekommen. Obs richtig ist oder nicht, weiß ich nicht.
Allergisch ist er auf Staub. Habe ebenfalls gehört, dass bei allergischen Pferden bestimmte Mineralien wie z.B. Mangan und Zink vermehrt "verbraucht" werden und man das eben über das Blutbild sehen kann. Ich weiß aber nicht, welche Parameter in dem "kleinen" und welche in dem "großen" abgedeckt sind, also was man besonders noch angeben muß, dass das dann auch untersucht wird.

Mein Pferd ist momentan gesund *schnellaufholzklopf*, munter, Haut, Haar, Fell - alles wunderbar, Zähne werden regelmäßig kontrolliert.
Habe gehört, dass man eben regelmäßig Blutbilder bei Pferden, die viel Leistung erbringen müssen, machen soll um Defizite früh genug zu erkennen. Mir ist klar, dass das immer nur Momentaufnahmen sind.

 

Jolly

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Re: Blutbild beim Distanzpferd
« Antwort #3 am: 05.01.06, 13:41 »
Eine Blutuntersuchung wird sicherlich nicht schaden, aber die Erkenntnisse die man daraus zieht sind immer etwas mit Vorsicht zu betrachten.
Mängel können schon bestehen, obwohl man im Blutbild noch nichts sieht. Viele Parameter können auch durch die Art der Entnahme, Transport etc. verfälscht werden. Am Besten du fragst deinen Haus-TA.
Mineralfutter habe ich vorher nie abgesetzt, in meinen Augen würde das ja verfälschen, schließlich bekommt mein Pferd den Rest der Zeit ja auch täglich Mineralstoffe.
Blutuntersuchungen zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit müssen dann vor, während und nach der Belastung genommen werden. Es gibt nur wenige TÄ die das auf Ritten machen können. Ist also ein recht hoher Aufwand, wird aber z.B. bei den Kaderpferden regelmäßig gemacht.
Aber für den Otto-Normal-Distanzreiter IMHO nicht nötig.

Viele Grüße
Tanja

Offline IbnTopic starter

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Re: Blutbild beim Distanzpferd
« Antwort #4 am: 05.01.06, 14:24 »
Danke Tanja,

hatte auch unter "wenn der Tierarzt kommt" gepostet und den Tipp auf diesen Link bekommen http://www.traceelements.de/smapferd.pdf
Habe auch schon ein bischen gelesen und erscheint mir sehr sinnvoll erstmal eine Haaranalyse machen zu lassen, da da ein längerer Zeitraum erfaßt wird und ein Blutbild immer nur eine Momentaufnaahme ist.

Habe auch schon nach den Kosten gefragt.

Weiß jemand was ein großes Blutbild kostet?

Vielen Dank.


Offline CaraHH

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Re: Blutbild beim Distanzpferd
« Antwort #5 am: 05.01.06, 15:58 »
ich habe vor einem Jahr knapp 60 Euro inkl. Anfahrt bezahlt


Offline IbnTopic starter

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Re: Blutbild beim Distanzpferd
« Antwort #6 am: 30.01.06, 13:13 »
So haben jetzt lediglich den Blutest, großes Blutbild, machen lassen und es ist alles in Ordnung (obwohl das Mineralfutter und sämtliche Zusätze bereits für 3 Wochen abgesetzt waren) - sollte man jetzt trotzdem noch die Haare analysieren lassen oder kann ich mir das Geld sparen?

Oder können hier trotzdem Defizite sein  :o

@ Tanja
Ich fütter Mineralfutter nie durch, ich wechsel ständig die Sorte, da meiner nach einer Weile alles stehen läßt, und mache Bierhefekuren regelmäßig 2 x im Jahr, scheint ihm zu bekommen. Oder hat er trotzdem schon Mängel darum?

 :o