Thema: Wie baue ich einen matschfreien Paddock?

[Lucyfire]

Hallo,

bisher hatte ich mein Pony und meinen Beistell-Esel immer einfach so in unserem Garten stehen.
Vor zwei Monaten hatte mein Pony dann aber Hufrehe und der Tierarzt hat mir dringend empfohlen einen Paddock anzulegen, damit ich besser kontrollieren kann was und wieviel er frisst.

Leider habe ich nicht die geringste ahnung, wie ich am besten einen Paddock baue, der auch um diese Jahreszeit einigermaßen trocken bleibt und nicht nach ein paar Regengüssen wie das letzte Schlammloch aussieht.

Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand hinweise zu möglichen Bodenbelägen geben könnte.

THX schon mal im vorraus!
Greets

[fuexjen]

Allgemein kann ich Dir leider nicht allzuviel dazu sagen. Aber ich kann Dir als Beispiel meinen Paddock zeigen. Er hat durchgängig einen Lavalitunterbau von 80 cm, was aber, soviel ich inzwischen weiss, überhaupt nicht nötig ist. Die eine Hälfte besteht aus Sand, weil mein altes Pferd früher oft Hufprobleme hatte und dann gerne im Weichen stand. Die andere Hälte habe ich Gummipflaster. (Bei Gummimatten braucht man z.B. gar keinen Unterbau mehr. )Die müssen nur am Rand fixiert werden, damit die nicht wegrutschen.

Hier mal ein Foto:


LG fuexjen

[Hasilein]

Fuexjen,

DEIN STALL SIEHT EINFACH NUR KLASSE AUS!!!!

Hast du nicht vielleicht noch ein paar mehr Bilder, um mich neidisch zu machen? Hast du in deinem Stall denn Alleinherrschaft? Wo ist denn so ein schöner Stall? Nicht zufällig in der Nähe von Aachen?

Liebe Grüße,
Hasilein

[Dagmar]

Hasilein, schau mal unter "an alle Offenstaller" da gibts schöne Bilder und viele Ideen zum Paddock, Stall usw.
Ich würde dir Paddockmatten empfehlen, zb www.sagustu.de, da musst du aber Schotter als Unterbau drunter machen, oder du kaufst die teuren Matten von hübner & lee, die kannst du einfach auf den blanken Boden legen.
Gruß Dagmar

[Hasilein]

Hi Dagmar,

danke für deine Info (Stallmatten) und Einladung zur Offenstaller-Box! Bin da schon heimliche Mitleserin und hab schon viele Ställe dort bewundert.

Liebe Grüße,
Hasilein

[Lucyfire]

@ fuexjen: also dein Paddock sieht ja endgeil aus!!!!!
hast du da einfach irgendeinen Sand draufgekippt oder einen speziellen?

Das Gelände auf dem mein Paddock entstehen solll ist leider etwas abschüssig, nicht das mir der Sand da wegschwimmt...

Unser Boden ist ziemlich lehmhaltig, ich werde wohl nicht drumherum kommen, den erstmal ein Stück weit abzutragen und mit irgendwas Wasserdurchlässigerem zu ersetzen...
Oder was meint ihr erfahrenen Paddock-Besitzer dazu???

Greets

[Nattrun]

Hi Lucy -
 
ganz realistisch muss man sagen - Paddocksanierung steht und fällt mit
1. Genehmigung (bekommt man als Gartenhalter meist nicht)
2. Geld.

Zu 1.: hab ich auch nicht bekommen, trotz mehrerer Anträge und vielen Stunden auf dem Bauamt, trotz Dorfrandlage und genügend Möglichkeiten. Nachdem meine zwei Ponys dann zwei Winter im Matsch (auch Lehm) verbracht haben, hab ich dieses Jahr einfach einen Paddock im Garten gebaut, ohne zu fragen. Komplett rückbaubar: nur die Grasnarbe abgetragen, Vlies drauf, 5 cm Recyclingschotter zur Nivellierung drauf, Sagustu-Platten drauf, Kirchhellener Sand drauf, fertig ist die Laube.
Ist also nicht drainiert, sondern nur befestigt, mit Ingolf Bender vorher besprochen, der hats technisch abgenickt. Habe leichtes Gefälle in Richtung Wald, Pfützen gibts nur bei Starkregen und dann auch nicht lange, der Kirchhellener schluckt und transportiert unglaublich gut das Wasser. Ich bin mit dem Sandpaddock sehr zufrieden.
Hat insgesamt mit Eigenleistung (ohne Zaun) so ca 2000 euro gekostet (die Platten waren teuer, v.a. der Transport. Und der Sand samt Transport. Der wars mir aber wert).
Den Matschpaddock nebenan hab ich einfach belassen (Baugrundstück) - den brauchen sie zum toben, sind beide sehr bewegungsfreudig. Schlafen tun sie auf Gummimatten bzw im Sand.
Als Stall dient leider nur ein Weidezelt, welches ich drumherum mit diesen Gartenabtrennungen sturmfest gemacht habe, die Stangen sind im Boden mit Gewindestangen verankert - da fliegt nix weg.
Eine Genehmigung hätte ich niemals bekommen - so muss ich halt den Nervenkitzel aushalten. Bei anderen Leuten im Dorf geht sowas schon seit vielen Jahren gut. Wenn nebenan irgendwann mal verkauft und gebaut wird, ziehen die Ponys (und wir??) eh um.

Matsch geht ne ganze Weile gut, auch mit Holzhäcksel - hatten wir mal einen Winter lang. aber Lehmboxen verfetigt und wird zu geton, mit dem Effekt, daß Flüssigekeit nicht mehr abläuft. Bei mir ist das nun im dritten Jahr der Fall (wenn gebaut wird, geht eh der Traktor voher noch mal über das Land), weswegen ich den Pferden auch Kloecken baue, die sie gerne  nutzen.
Ich beneide jeden, der seine Pferde superordentlich stehen hat, der Boxen hat und alles, was man sich so wünscht. Vor allem Genehmigungen. 

[Lucyfire]

An der Genehmigung solls nicht hapern, die haben wir schon länger, unser Grundstück ist eh mitten in der Pampa und neben dem zukünftigen Paddock sind nur felder. Der Bauer dem die gehören ist aber einverstanden wenn wir direkt bis zur Grundstücksgrenze bauen. 

Tja, das Geld; daran hats bisher gehapert, ich hab nämlich bis vor 4 Monaten noch die Ausbildung gemacht und da verdient man ja bekanntlich nicht viel...
Aber meine Ma hat es jetzt langsam eingesehen, dass wir den Paddock brauchen und wird wohl einen Großteil bezahlen...

[Muriel]

Hi,
guck mal auf meiner HP unter Neuigkeiten, da hab ich einen Paddockbau auf Lehmboden dokumentiert. Da wurde nichts abgetragen, sondern nur reichlich Schotter aufgetragen.

Ansonsten gibt es einige günstige Paddockmatten, die man auch ohne Unterbau verlegen kann. Das Ergebnis ist dann halt nicht so perfekt, aber zweckdienlich. Die günstigsten gibt es beim Riedwiesenhof oder bei Bruno Reich, googeln hilft da weiter.
lg Heike

[Nattrun]

@ Muriel
wow  was für ein Ross!!!  superschönes Pferd!!!

@Lucy - na denn man los! Ist der Paddockbefestigungsplan erst mal gefasst und angegangen, mag man sich keinen Tag mehr im Matsch vorstellen 

[ConnyK]

Hihi... das mit den TONNEN !!! kommt mir irgendwie bekannt vor... 

[Muriel]

Hi,
den Paddock hat meine Freundin angelegt. Daher fehlen mir (noch) die richtigen Mengenangaben für den Schotter, Sand usw und deshalb stehen da überall noch die .....   Gut daß ich mal dran erinnert werde....
da das Paddock als Referenzobjekt dient, hab ich den Bau so dokumentiert.

Nattrun, meinst Du Mirko?  Ja, gell! Ich bin nach 10 Jahren immer noch völlig begeistert von ihm...

[Lucyfire]

@ Muriel: der Paddock sieht ja echt cool aus...

Momentan raucht mir echt der kopf heiß, versuche erstmal eure ganzen Tips zu verarbeiten und daraus ein brauchbares UND bezahlbares baukonzept zu erstellen

Nun ja, hoffe das es hier bald los geht,( also wenn der Schnee weg ist)

Aber wenn ihr noch weitere Tips habt, HER DAMIT!

Greets aus dem (im Schnee versunkenen) Weserbergland...

[hof-buchholz]

Eim matschfreies Paddock steht und fällt mit dem Unterbau. Matsch entsteht dort, wo es nass ist. Man muss also die Feuchtigkeit und Nässe loswerden. Dazu ist zum beispiel Ziegelsplitt geeignet. Dann braucht man eine vernünftige und gut verlegte Trennlage. (www.paddock-easy-ground.net) dann benötigt man eine gute Tertschicht. Man sollte kein humoses Material verwenden. Das wird bloß wieder zu Matsch.
Paddockplatten sind prima, aber meistens braucht man auch hierfür einen Schotterunterbau. Außerdem: alles nice to have, muss man aber auch bezahlen können...Auch Leute mit wenig Geld wollen ihre Pferde nicht im Modder stehen haben.
Gruß Gundula

[Dagmar]

Hof Bucholz, was ne Arbeit, und ob das viel billiger kommt mit dem Unterbau weiss ich nicht.
Ich kaufe jetzt die vom Riedwieser Hof, 6cm dick, kann bequem ohne Unterbau verlegt werden und auch einfach wieder abgebaut falls nötig, kosten pro qm 12,50 Euro, aber das ist es mir wert, mit Radlader, LKW Schottermengen, usw ist es sowieso etwas schlecht zugänglich bei uns,
Gruß Dagmar