Hi Lucy -
ganz realistisch muss man sagen - Paddocksanierung steht und fällt mit
1. Genehmigung (bekommt man als Gartenhalter meist nicht)
2. Geld.
Zu 1.: hab ich auch nicht bekommen, trotz mehrerer Anträge und vielen Stunden auf dem Bauamt, trotz Dorfrandlage und genügend Möglichkeiten. Nachdem meine zwei Ponys dann zwei Winter im Matsch (auch Lehm) verbracht haben, hab ich dieses Jahr einfach einen Paddock im Garten gebaut, ohne zu fragen. Komplett rückbaubar: nur die Grasnarbe abgetragen, Vlies drauf, 5 cm Recyclingschotter zur Nivellierung drauf, Sagustu-Platten drauf, Kirchhellener Sand drauf, fertig ist die Laube.
Ist also nicht drainiert, sondern nur befestigt, mit Ingolf Bender vorher besprochen, der hats technisch abgenickt. Habe leichtes Gefälle in Richtung Wald, Pfützen gibts nur bei Starkregen und dann auch nicht lange, der Kirchhellener schluckt und transportiert unglaublich gut das Wasser. Ich bin mit dem Sandpaddock sehr zufrieden.
Hat insgesamt mit Eigenleistung (ohne Zaun) so ca 2000 euro gekostet (die Platten waren teuer, v.a. der Transport. Und der Sand samt Transport. Der wars mir aber wert).
Den Matschpaddock nebenan hab ich einfach belassen (Baugrundstück) - den brauchen sie zum toben, sind beide sehr bewegungsfreudig. Schlafen tun sie auf Gummimatten bzw im Sand.
Als Stall dient leider nur ein Weidezelt, welches ich drumherum mit diesen Gartenabtrennungen sturmfest gemacht habe, die Stangen sind im Boden mit Gewindestangen verankert - da fliegt nix weg.
Eine Genehmigung hätte ich niemals bekommen - so muss ich halt den Nervenkitzel aushalten. Bei anderen Leuten im Dorf geht sowas schon seit vielen Jahren gut. Wenn nebenan irgendwann mal verkauft und gebaut wird, ziehen die Ponys (und wir??) eh um.
Matsch geht ne ganze Weile gut, auch mit Holzhäcksel - hatten wir mal einen Winter lang. aber Lehmboxen verfetigt und wird zu geton, mit dem Effekt, daß Flüssigekeit nicht mehr abläuft. Bei mir ist das nun im dritten Jahr der Fall (wenn gebaut wird, geht eh der Traktor voher noch mal über das Land), weswegen ich den Pferden auch Kloecken baue, die sie gerne nutzen.
Ich beneide jeden, der seine Pferde superordentlich stehen hat, der Boxen hat und alles, was man sich so wünscht. Vor allem Genehmigungen.