Hi, Du,
willkommen im Club!
Was Du da beschreibst ist sowas von "normal", möchte ich sagen - alle intelligenteren Exemplare Mensch haben leider auch (zu) viel Phantasie mit zunehmendem Alter!
- Fremdpferde: Reite ich nur noch (selten) wenn ich weiss, die sind artgerecht gehalten. Reine Stallpferde? Njet! NImmermehr.
- Fremdpferde: Nur noch die, dich ich auch selber satteln darf. 2x im Leben habe ich so ein Teil nach einer furchtbaren halsbrecherischen Reit-Einheit abgesattelt u. handtellergroße Satteldruck-Geschwulste entdeckt! Tja, ein Pferd mit SChmerzen verhandelt nicht mehr, das reagiert nur noch.
- Eigenes Ross: Auch 2jähriges Hengstli erstanden, 1 Jahr spazierengegangen, Rechnung ging auf - ist ein ziemliches Verlasspferd geworden! Hab ihn jetzt bald 12 Jahre!
- RB-Pferde vorher: teilweise super nette Tiere gehabt wie den unvergesslichen Traki Lukas, der 3 km flott durchgaloppieren konnte, Zügel IMMER nur am kleinen Finger, NIE heiss wurde - das "Schlimmste was er mal tat, war piaffieren, als uns mal ein grässlicher Bernhardiner (Modell Cujo) in einem Dorf bellend verfolgte und ich immer nur zwischen den Zähnen leise sagte: "Ruuuuhig, Lukas, Ruuuuhig, geregelter Rückzug, nicht rennen, laaaangsam sonst kommt der KÖter auch auf Touren..."
Trotzdem - das Pferd kann stolpern u. hinfallen, wie meins, im Oktober vor 1 Jahr. Hab mir den rechten Daumen verknotet, ist seither steif... hat jetzt 1 Jahr gedauert bis ich mich wieder rausgetraut u. draussen galoppieren getraut hab. Ich weiss jetzt warum das passiert ist, so ziemlich, u. habe die Ursachen - hoffentlich - gründlich abgestellt. Ich hab mich wieder und wieder zum Galoppieren gezwungen, in der Bahn u. auch draussen. Immer nur kurz, immer wenn ich merkte, ich fange an zu krampfen, Pause, absteigen, führen, marschieren, durchatmen.
Natürlich reflektiert auch das bravste eigene Pferd irgendwann mal die eigenen "Krämpf"...
aber häppchenweise, mit aller Vorsicht, kommt man dagegen wieder an. Die Angst-Situationen in kleine Portionen aufteilen und nach u. nach "bearbeiten", das geht.
Ich reite schon IMMER nur mit Kappe, was mir viel Spott u. Hohn eingetragen hat von Leuten, die offenbar den Inhalt ihrer Köpfe für entbehrlich halten. Wer sich damit noch besser fühlt, soll sich einen Rückenprotektor umtun, gibt ja jetzt geniale Teile!
Ausserdem sehr sehr sehr!!!!! sorgsam die Begleitung auswählen mit der man reiten geht. Was ich da alles schon erleben musste - grausig! Mehrere Ausritte mit Chaoten können dazu beitragen, ein junges Pferd zu vermurksen und einem jegliche Unschuld und Freude rauben, bezüglich Geländereiten.
Lieber allein als in schlechter Gesellschaft, das gilt fürs Reiten wie überhaupt. Immer die dummen Sprüche man soll ja NIE NICHT alleine reiten... Ja mei, was nützt mir ein Mitreiter der aus Leichtsinn/Dummheit den Unfall erst verursacht? Kann so jemand denn 2 Pferde händeln und Hilfe holen bzw. leisten?
Oder wenn die Person dann selber daliegt und ich darf sie aufklauben?
(neulich erst bei uns der Fall - verzogener Gaul parkt im Gelände aus dem Galopp! zum Grasen, Pony holt natürlich zu schnell auf, grasender Gaul dessen Reiterin von dem Stop überrascht noch am Westernsattelhorn klebt, keilt prompt aus, volle Granate - das ist so eine S**, der droht nie, der haut immer gleich feste zu - u. katapultiert Pony erstmal 2 m weiter in den Acker.... SUPER! Jedes Pferd bleibt mal stehen weils evt. scheut, aber ein wacher Reiter kann dann einwirken. Aber so eine Situation ist ja nun wirklich vom Feinsten, ne?
)
Es lebe das Zeitalter des Handies und da reite ich dann lieber alleine!
Naja, ist lang geworden, Beni... das Thema kommt immer wieder in Foren und viele sind davon betroffen. *handreich*
Aber man kriegts in den Griff.
Und Just for Fun hat mich überholt, ist ja fast schon beruhigend, dass Profis auch manchmal mit sowas kämpfen... entschuldige wenn ich das so hinschreibe, natürlich tut es mir leid für Dich. Andererseits könnte jemand wie Du dann mit mehr Geduld und Verstand Pferde ausbilden als die ganzen Hachstellteuchnichsoan-Raubeine, die man oft antrifft. Und es kämen aus solchen Händen halt dann auch mehr Verlasspferde...
Bei mir um die Ecke wäre grad ein 4jähriger sprunggewaltiger WB-Wallach anzubieten, aus Profiberitt, und Berichten zufolge bereits völlig gaga... ich kann jetzt nicht beurteilen ob das am Pferd liegt (weicher keks) oder am Beritt
*seufz*