Vorsicht und Vernunft.
Wenn ich mal wieder lese was Moggala da beschreibt und vergleiche mit Anreitversuchen von anderen "Profis"
- 1 bei uns war ein Nervenbündel nachdem ein tougher Reitlehrer vom nachbarstall den mit Tranquilizer angeritten hatte ....
"Das mach ich immer so, ist viel ungefährlicher" - klar, spart Zeit u. vor allem kann das Pferd sich nicht selber mit der Situation auseinandersetzen, ne?
- jg. Stute, die völlig krampft, und keinen Schritt unterm Reiter geht, gleich mit SChlaufis... reagiert nicht auf Gertenhiebe, nur auf Anführen. Natürlich ist sie irgendwann explodiert... äh, und warum zum Kuckuck FÜHRT man sie dann nicht mal 'ne Woche lang je 5 min mit Reiter, und gut isses? "Keine Zeit"...
? HALLO?
Man lese mal "Die Klassische Reitkunst" vom ollen Podhajsky (sorry wenn ich langweile, ist aber nunmal ein umfassendes Lieblingsbuch von mir) wie viel Zeit investiert wird um einen jungen Lippi allein an die Ausrüstung zu gewöhnen bevor man überhaupt mit ihm arbeiten anfängt - dafür kann man dann mit einem entspannten coolen Jungpferd grad effizient das richtige Arbeiten anfangen. Oder anfangen lassen von einem der besser sitzt.
Die sind da ja nicht blöd... vor allem las ich da erstmal die Devise: KÄmpfe vermeiden, Stürze vermeiden, u. v. a. vermeiden dass das Pferd die Folgen seiner Kraft zu schnell in Erfahrung bringt. Das hat nix mit Müde-machen zu tun, sondern damit, einfach jeden Gedanken an Widerstand aus Angst! gar nicht erst aufkommen zu lassen. Nur ein ängstliches unsicheres Pferd ist letztlich gefährlich u. unberechenbar!
Hab mir immer gesagt, ich bin ein Angsthas, und was mir an reiterlicher Technik fehlt, muss ich halt versuchen, durch DENKEN auszugleichen.
Dem knapp 2jährigen mal die Jacke übern Rücken legen ging ok. Überall anfassen beim Putzen - auch ok. Mal an einem Gebiss rumschnullen lassen, mit was Leckerem verbunden - why not? Mal einen Longiergurt ummachen - der drehte sich um u. zog die Schnalle gezielt auf u. grinste mich an.
Aber nix Krampfen, nix hochtreten von hinten, nix buckeln. NIE! WOZU auch? Vertrauen aufbauen in kleinen Schritten, das zahlt sich gegenseitig aus.
Angstwelle? SAgichdoch, immer nur knapp bis an die Grenze gehen in kleinen bedachtsamen SChritten!
Das was Moggala beschreibt, sorry, das sind Leute die meinen sie könnten reiten, können sie vielleicht auch, rein technisch, besser als meinereiner, aber die habens halt leider auch nur im A*** und nicht im Kopf.
Dafür sind dann Grips u. (zu viel) Phantasie wieder gut und sehr nützlich! Allerdings gibts da nicht so oft so spektakuläre Rodeos....