Autor Thema: Pferd auf Autobahn führen  (Gelesen 10637 mal)

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Offline Wanderlusier

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Re: Pferd auf Autobahn führen
« Antwort #15 am: 06.09.05, 12:31 »
eine bekannte von mir fuehrt immer eine schneidezange mit sich wenn sie mit pferden im haenger unterwegs ist, damit sie im notfall, die pferde von der autobahn wegbringen kann, wenn da z.b. so ein wildzaun ist... meines wissens nach darf die polizei sogar die pferde erschiessen wenn sie gefahr sieht das die pferde sich irgendwie befreien koennen und auf der autobahn rumrasen KOENNTEN.... da die meisten polizisten pferdeunkundig sind, koennen sie die situation nicht unbedingt einschaetzen, ich wuerde auch so schnell wie moeglich versuchen meine pferde von der autobahn runter zu kriegen, aber auf der autobahn entlang fuehren ist sicher grob fahrlaessig.... solange sie halbwegs sicher im haenger stehen ist das sicherlich die bessere variante als ausladen und rumfuehren, situationen wie oben (brandgefahr) sind sicher ausnahmen, zugucken wie mein pferd gegrillt wird wuerde ich sicher auch nicht, aber eben so schnell wie moeglich mit den pferden ausserhalb der autobahn stellung beziehen...

gruss,

michi
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Offline Kalle01

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Re: Pferd auf Autobahn führen
« Antwort #16 am: 16.09.05, 15:45 »
Folgendes ist uns passiert:
Mitten im Breitscheider Kreuz (A3) hat sich unser Hänger vom Auto agekoppelt und ist alleine weitergefahren.... bis zum Straßengraben wo er dann halb umgekippt liegengeblieben ist.
Wir haben sofort die Pferde rausgeholt - sie waren noch ein bischen benebelt durch die plötzliche Bremsaktion - und ab in die Büsche damit. Als die Polizei kam war das schon passiert. Die sagten zu uns als erstes: "Die Pferde nicht ausladen!" Auf unsere Frage wie wir den Hänger mit Pferden drin von der Autobahn bekommen sollen hatten die allerdings auch keine Antwort.
Daher mein Tip wenn ihr jemals in so einen Alptraum geratet, handelt selber und schnell bevor es jemand verbietet. Wenn es falsch war und was passiert war es allenfalls fahrlässig -ihr standet ja unter Schock - und das zahlt die Versicherung.

Gruß Kalle

P.S.: den Pferden gehts gut und sie steigen immer noch in Hänger ein!

Offline mammel

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Re: Pferd auf Autobahn führen
« Antwort #17 am: 21.09.05, 15:33 »
Zitat
Wenn es falsch war und was passiert war es allenfalls fahrlässig -ihr standet ja unter Schock - und das zahlt die Versicherung.

Oh, oh, mit solchen Aussagen wäre ich aber schwer vorsichtig!! Nicht nur, dass das Ausladen der Pferde nicht nur fahrlässig, sondern sogar grob fahrlässig ist (das macht einen himmelweiten Unterschied), sondern es muss auch erstmal nachgewiesen werden, dass das Ausladen eine Schockreaktion war: das wird wohl schwierig. Dass hier die Versicherung zahlt, halte ich für ein Gerücht... Zudem: wenn tatsächlich etwas passiert und sich z.B. jemand schwer, wenn nicht sogar tötlich verletzt (bei nem Pferd, dass auf ner Autobahn steht ist dies nicht abwegig!!!) muss man das dann mit seinem Gewissen vereinbaren. Könntest Du das einfach so??? Das Leben eines Pferdes, und ist es einem auch noch so lieb, kann nie das Leben eines anderen Menschen aufwiegen!! Das sieht das Gericht sicher auch so... Und dann könnte sogar eine fahrlässige Tötung daraus werden.

Offline Hexle

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Re: Pferd auf Autobahn führen
« Antwort #18 am: 21.09.05, 16:14 »
das Verbot die Pferde auszuladen wird nicht ausgeprochen um den PFerden was übles zu tun sonden um Menschenleben zu retten - es ist also nicht verboten die Pferde "auszuladen" - sondern es ist verboten die Pferde ohne Anhänger drumherum auf der autobahn stehen zu haben.

Und es ist nunmal so, dass ein Menschenleben mehr zählt als das eines Pferdes - auch bei mir z.B. mein eigenes

Pferde sind nunmal Tiere ! auch wenn sie noch so sehr vermenschlicht werden, und somit geht von ihnen immer latent eine sogenannte Tiergefahr aus. Zu gut deutsch sie sind und bleiben unberechenbar - gerade in stressitutationen und noch viel mehr wenn derjenige der sie auslädt komplett im stress ist.

Deswegen ist das Führen auf der Autobahn verboten denn auch der schlimmste Notfall eines Pferdes rechtfertigt nicht den Tod eines Menschen und das hat nichts mit "Pferde sind Sachen"  sondern unter anderem mit dem Urinstinkt der Arterhaltung zu tun

dass ein Pferd von einem anhänger zum nächsten geführt werden, muss um es dort wieder einzuladen ist natürlich klar, aber das wird dann billigend in kauf genommen (und wenn sich dabei das tier nicht benimmt darf es im erntsfall wirklich sofort erschossen werden)  weil es sich um eine sehr kurze begrenzte Dauer handelt in der das Pferd noch groß etwas anstellen könnte ... deswegen muss man warten bis ein anderer Anhänger da ist.
Du wirst sicher nicht jedes Ziel erreichen, dass du dir gesetzt hast. Du wirst aber ganz sicher kein Ziel erreichen, dass du dir nicht gesetzt hast...