Nehmen wir die einfachste Rechnung:
Aufgerundet 10 Euro Monatsbeitrag für OP-Versicherung.
Auf durchschnittlich 20 Jahre umgerechnet macht das eine Gesamtbeitragszahlung von € 2.400,00 aus.
Hat mein Pferd in den 20 Jahren keine OP-Versicherung benötigt, sind € 2.400,00 zzgl. Verzinsung, die auf einem Sparbuch erfolgt wäre, in den Wind geschossen.
Hat mein Pferd in den 20 Jahren eine OP gehabt (beispielsweise die 1.800,00, von denen von der Versicherung 1400 übernommen wurden), so habe ich im Schnitt „nur“ 1000 Euro zzgl. Verzinsung in den Wind geschossen.
Hat mein Pferd mehr als eine OP in den 20 Jahren gehabt, hat sich die OP-Versicherung ausgezahlt, VORAUSGESETZT dies waren alles OP´s, die von der Versicherung bezahlt wurden.
Den Risiko-Faktor von mehreren OP´s an einem Pferd in 20 Jahren halte ich allerdings für eher gering.
Insgesamt betrachtet halte ich persönlich den Risikofaktor von mehreren OP´s für relativ gering, die Wahrscheinlichkeit von Streitereien mit der Versicherung über Eintrittspflicht hingegen relativ hoch.
Mich persönlich hat ein Fall einer Stallkollegin noch dazu abgeschreckt, die eine OP-Versicherung abgeschlossen hatte, ihr Wallach in der Früh eine Kolik bekam und von der TA sofort in die Klinik eingewiesen wurde, dort wurde er sofort in Narkose aufgeschnitten und prompt eingeschläfert, da der Darm schon über mehrere Meter abgestorben war und der Wallach nicht mehr zu retten war. Die OP-Versicherung ist in diesem Fall nicht eingetreten mit der Begründung, die OP sei überflüssig geworden, da das Pferd schon im Stall festlag. Es hätte dort gleich erlöst werden können und man sich somit die OP hätte sparen können.....
Welches Risiko jeder einzelne für sich eingehen mag, ist jedem selbst überlassen. Man kann nur abwägen und sich für irgendwas entscheiden.