Autor Thema: Reiten über Stoppelfeld - erlaubt oder nicht?!  (Gelesen 62367 mal)

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Offline ahpe

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Re: Reiten über Stoppelfeld - erlaubt oder nicht?!
« Antwort #15 am: 11.08.05, 11:20 »
Also Moment mal:

Das Reiten über landwirtschaftliche Flächen ist in den jeweiligen Landesgesetzen geregelt.

Ich kann jetzt nur für Brandenburg reden, da ist nach § 44 Naturschutzgesetz - BbgNatSchG

"1) In der freien Landschaft darf jedermann private Wege und Pfade, Feldraine, Heide-, Öd- und Brachflächen sowie landwirtschaftliche Nutzflächen außerhalb der Nutzzeit zum Zwecke der Erholung auf eigene Gefahr betreten oder mit Krankenfahrstühlen befahren, auf Wegen radfahren sowie auf Wegen, die von zwei- oder mehrspurigen Fahrzeugen befahren werden können, reiten oder mit bespannten Fahrzeugen fahren, soweit sich nicht aus den Bestimmungen dieses Gesetzes oder aus anderen Rechtsvorschriften Abweichungen ergeben. Als Nutzzeit gilt die Zeit zwischen der Saat oder Bestellung und der Ernte, bei Grünland die Zeit des Aufwuchses.

folgendes geregelt.

Will heissen : Über Stoppel-Acker laufen = ja, reiten "nur" auf allen zweispurig befahrenen Wegen. Diese dürfen allerdings nach einem folgenden Paragrafen nur nach Genehmigung der Behörde abgesperrt werden.

Will sagen:

Reiten ist je Bundesland unterschiedlich geregelt. Am besten man informiert sich über das gültige Reitrecht bei seinem zuständigen VFD-Landesverband. Die Internetseiten sind leicht zu finden.

Bei uns kann man mit den Bauern meistens gut reden, viele machen selber Pferdehaltung und/oder leben teilweise davon: Die haben meist nie was gegen einen Stoppelfeldgalopp. Aber wenn mich einer runterscheuchen würde, würde ich auch gucken, dass ich mich vom Acker mache  ;D

LG Anja

Offline Arwen

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Re: Reiten über Stoppelfeld - erlaubt oder nicht?!
« Antwort #16 am: 11.08.05, 11:24 »
öffentliche wege sind in den topografischen karten 1:25.000 eingezeichnet und danach richte ich mich, punkt.

ich finde auch, man sollt das gespräch mit den bauern suchen, dann findet meistens auch eine basis. einfach ungefragt drüberbrettern, gerade wenn die herrschaften so empfindlich sind, stärkt nicht gerade die toleranz den reitern gegenüber.
es ist schwierig, ich weiß es aus eigener erfahrung. wir haben selbst landwirtschaft und bei manch renintenten exemplaren,
wie besipielsweise den grünröcken, die ständig über unsere wiese fahren, weil der weg drumherum zum hochsitz ja zu weit ist (sprit ist teuer), und damit den ganzen aufwuchs plattwalzen, da schwillt mir echt der kamm. wir haben schon mehfach darauf hingwiesen, es wird ignoriert >:(

und wenn der maiszaun auf dem weg steht würd ich auch den bauern mal ansprechen und das ding nicht eigenmächtig abbauen
Karin
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Offline zaino

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Re: Reiten über Stoppelfeld - erlaubt oder nicht?!
« Antwort #17 am: 11.08.05, 11:29 »
wie besipielsweise den grünröcken, die ständig über unsere wiese fahren, weil der weg drumherum zum hochsitz ja zu weit ist (sprit ist teuer), und damit den ganzen aufwuchs plattwalzen, da schwillt mir echt der kamm. wir haben schon mehfach darauf hingwiesen, es wird ignoriert >:(

Ach, Arwen, sind das die gleichen Grünröcke, die meinen pensionierten Vater u. mich sogar als harmlose Fussgänger AUF dem Weg anmotzen dass wir da ab 19 Uhr angeblich nimmer sein dürften????
Habe mich auch schon oft gewundert, aha, DAFÜR brauchen die ihre Riesengeländewagen, die Herren Privatjäger, und fahren mit dem Dieselstinker direkt die Schneise lang bis untern HOchsitz, weil Sprit mag teuer sein, aber wir hams ja und besser schlecht gefahren als gut gelaufen  ;) u. DEN haben sie dann mit Bundeswehr-Tarnnetz behängt. Die Wildsau liegt im Unterholz u. lacht sich schlapp...  ;D ;D ;D

lusitano

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Re: Reiten über Stoppelfeld - erlaubt oder nicht?!
« Antwort #18 am: 11.08.05, 11:31 »
So, jetzt weiß ich mehr. Es sieht so aus: Lt. Bay. Naturschutzgesetz darf man AUSSERHALB der Aufwuchszeit auf Feldern und Wiesen reiten. D.h. natürlich auch auf Stoppelfeldern. Bei Wiesen sieht es so aus, daß man eigentlich nur im Winter drüber darf.
Und die Wege absperren ist verboten!
Ich werde mit dem Bauern bzw. seiner Frau sprechen.

lusitano

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Re: Reiten über Stoppelfeld - erlaubt oder nicht?!
« Antwort #19 am: 11.08.05, 11:41 »
Den Maiszaun habe ich so gelassen, wie er war - logo! Aber diese Absperrung (so ne rot-weiße Stange auf zwei Metallfüßen), die 200 m vor dem Maiszaun zwischen Bach und Wildzaun stand, hab ich zur Seite geschoben, damit wir durchkonnten. Ich hab nichts gegen den Zaun, der den Mais schützen soll, aber was gegen die Absperrung.

Offline mammel

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Re: Reiten über Stoppelfeld - erlaubt oder nicht?!
« Antwort #20 am: 11.08.05, 11:44 »
Hallo,

ich sehe die Sache aus beiden Seiten, bin nämlich sowohl Reiterin als auch Landwirtin. Von daher würde ich gerne jedem das Reiten auf unseren Stoppeläckern erlauben: geht aber aus einigen Gründen nicht:
1. habe ich dieses Jahr bereits beim ersten Schnitt zwei Hufeisen aus meinem Mähwerk geholt. Ein Frontmähwerk ist dabei auf der Strecke geblieben, ein Heckmähwerk (was wir benutzten nachdem das andere kaputt war) wurde beschädigt und fiel zwei Tage (warten auf Ersatzteile) aus. Dann hats angefangen zu regnen... Den Rest kann sich jeder denken  >:( Klar, die Wiese ist kein Stoppelfeld, aber leider ist der Schritt vom Acker auf die Wiesen kein Großer und viele Reiter denken darüber nicht nach!
2. Ist letztes Jahr auf einem Stoppelacker (zum Glück nicht unserer) ein Reiter schwer verunglückt, als sein Pferd in eine Furche trat und sich überschlagen hat. Obwohl er sich ohne Erlaubnis und ja eigentlich auf eigenes Risiko auf dem Feld befand tobt nun ein Rechtsstreit gegen den Landwirt: er hätte sein Feld "sichern" müssen (wie soll das denn bitte gehen?? Soll ich an jeds Feld ein Schild "Vorsicht Furchen und Hasenlöcher" anbringen?? Einzäunen geht wohl auch nicht, da hätte ich ja viel zu tun)

Ich reite eigentlich auch gerne auf den Äckern, besonders wenn noch Strohballen drauf stehen um die man Kreisen kann... Aber ich verstehe auch die andere Seite, die ihren Privatbesitz schützen will. Da einfach nur ins Gesetz zu gucken und drann drüber zu brettern, macht die Reiter nicht grade beliebter bei den Bauern. Und ich denke der Ruf ist hier schlecht genug!

Über Jäger und Förster lasse ich mich hier lieber nicht aus, mit denen hatte ich letztes Jahr genug Ärger, weil sie meinen noch während der Ernte am Feld stehen zu müssen und flüchtendes Wild zu erlegen (In ihrem Jagdeifer kennen die das Wort "Sicherheitsabstand" leider nicht, das kann bei nem Mäher oder Hechsler extrem gefährlich werden!).

Zäune auf öffentlichen Wegen darf es natürlich nicht geben, aber man sollte trotzdem nach dem Grund fragen. Wenn z.B. neu geschottert oder neu gesäht worden ist oder der Weg einfach extrem matschig ist, ist die Sperrung manchmal sinnvoll.

LG Mammel

Offline maatsch

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Re: Reiten über Stoppelfeld - erlaubt oder nicht?!
« Antwort #21 am: 11.08.05, 11:50 »
2. Ist letztes Jahr auf einem Stoppelacker (zum Glück nicht unserer) ein Reiter schwer verunglückt, als sein Pferd in eine Furche trat und sich überschlagen hat. Obwohl er sich ohne Erlaubnis und ja eigentlich auf eigenes Risiko auf dem Feld befand tobt nun ein Rechtsstreit gegen den Landwirt: er hätte sein Feld "sichern" müssen (wie soll das denn bitte gehen?? Soll ich an jeds Feld ein Schild "Vorsicht Furchen und Hasenlöcher" anbringen?? Einzäunen geht wohl auch nicht, da hätte ich ja viel zu tun)

sowas hab ich mir ja schon fast gedacht  ::) >:( wollte aber selber nicht darüber spekulieren - aber wie man sieht gibts das wirklich  :o
Disziplin ist am Anfang schwer. Dann macht sie alles leichter. - Edita Gruberova

Offline Arwen

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Re: Reiten über Stoppelfeld - erlaubt oder nicht?!
« Antwort #22 am: 11.08.05, 11:55 »
So, jetzt weiß ich mehr. Es sieht so aus: Lt. Bay. Naturschutzgesetz darf man AUSSERHALB der Aufwuchszeit auf Feldern und Wiesen reiten. D.h. natürlich auch auf Stoppelfeldern. Bei Wiesen sieht es so aus, daß man eigentlich nur im Winter drüber darf.

da stellt sich mir ganz ehrlich die frage ob das wirklich sein muß. ich wär stinkesauer wenn mir jemand im winter über eine wiesen reitet und riesenlöcher reißt. da hat ja bayern die mühlen komplett offen.
da kann ich mit dem hessischen gesetzen besser leben, als reiterin und nebenerwebslandwirtin, die das benutzen von befestigten wegen erlauben und auch von unbefestigten, wenn es die witterung erlaubt.
ich denke, man muß weder auf wiesen, auf feldern oder quer im wald rumreiten. es gibt genügend wege
ausgenommen die riesenmonokulturen beispielsweise in meck-pom. etc. da gibt es in der tat kaum wege.

zaino,
ich weiß da auch nicht mehr was ich noch machen soll, außer mch mal abends auf die lauer legen und in flagranti erwischen >:(
Karin
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Offline diana m.

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Re: Reiten über Stoppelfeld - erlaubt oder nicht?!
« Antwort #23 am: 11.08.05, 11:57 »
Ich bin vor Jahren auch mal von einem Stoppelfeld gejagt worden.
ich habe mich danach beim Nachbar-Bauern (gleichzeitig Reitstall-Betreiber) erkundigt, und der gab mir die Auskunft, das Reiten auf Stoppelfeldern grundsätzlich erlaubt sei.
Allerdings kann das, je nach Pferdedichte, in dem entsprechenden Gebiet dann auch leicht ausarten.
Einzelne Reiter wären egal, aber wenn täglich Gruppen über das Feld jagen, gefällt es den Bauern nicht mehr.
Es geht dann wohl auch um Bodenverdichtung. (Sollte man gar nicht glauben, wenn man die schweren Schlepper sieht, aber viele Pferdehufe machen wohl doch was aus.)

Was Wege sperren betrifft, das hat vor einigen Jahren ein Bauer hier auch mal versucht.
Der hat Reitverbotsschilder auf seinem Grund aufgestellt.
Hier im Kreis Viersen ist Reiten aber auf allen öffentlichen und privaten Wegen grundsätzlich gestattet, wenn es nicht behördlicherseits untersagt ist.

Der Bauer durfte also auf seinem eigenen Grund das Reiten auf den Feld- und Waldwegen nicht verbieten und wurde von der Behörde gezwungen, die Schilder wieder abzubauen.

Offline zaino

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Re: Reiten über Stoppelfeld - erlaubt oder nicht?!
« Antwort #24 am: 11.08.05, 12:01 »
2. Ist letztes Jahr auf einem Stoppelacker (zum Glück nicht unserer) ein Reiter schwer verunglückt, als sein Pferd in eine Furche trat und sich überschlagen hat. Obwohl er sich ohne Erlaubnis und ja eigentlich auf eigenes Risiko auf dem Feld befand tobt nun ein Rechtsstreit gegen den Landwirt: er hätte sein Feld "sichern" müssen (wie soll das denn bitte gehen?? Soll ich an jeds Feld ein Schild "Vorsicht Furchen und Hasenlöcher" anbringen?? Einzäunen geht wohl auch nicht, da hätte ich ja viel zu tun)

Das sind ja nun schon amerikanische Verhältnisse: Wie KANNST Du Dein lebensgefährliches böses abgeerntetes Feld auch einfach so schlampig in der Gegend 'rumliegen lassen!!!!
Das ists ja was ich oben schon schrieb: einfach blind drüberknattern ist saumässig gefährlich! Aber wenn man das ausspricht, sagt bestimmt irgendwer: Feigling!

Der Feldbesitzer tut mir echt leid, ich hoffe, sein Anwalt sagt denen die Meinung. Ist ja absurd. Ich kann doch nicht, wo immer ich auf die Fresse falle, die jeweiligen Grundbesitzer dafür in die Pfanne hauen!

Arwen, für echten Jagderfolg muss man rechtzeitig, leise und möglichst geruchlos zum Ansitz gehen. Die Dödel fahren nicht nur auf Deinen Wiesen 'rum, sie tuns auch noch vergeblich.

TJa, und das Thema dass die böööhsen Reiter so viel kaputtmachen, aber Panzer, Riesenschlepper und sonstige Maschinen ja ganz harmlos sind, das will ich hier nicht auswalzen, das führt zu nix. Wieso unsereiner immer zum Reizthema wird, wenn nix Schlimmeres anliegt...  ::)

Tina68

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Re: Reiten über Stoppelfeld - erlaubt oder nicht?!
« Antwort #25 am: 11.08.05, 12:06 »
Das mit auf Äckern rumliegenden Hufeisen ist ein Aspekt, an den ich noch nie gedacht habe. *grübel*
Als Teenager hatte ich mal einen Unfall auf einem abgemähten Maisfeld, bei dem sich mein RB-Pony überschlagen hat.  :o Ich hatte mehr Glück als Verstand, denn das Pony verletzte sich gar nicht und ich nur leicht (angerissene Gelenkkapsel am Daumen). Aber weder ich noch meine Eltern wären im Traum drauf gekommen, deswegen auf den Landbesitzer loszugehen, finde ich schon ein starkes Stück!
Zum Glück haben wir hier keinen Stress mit den Jägern. 1x pro Jahr ist grosse Jagd, da sind Fussgänger und Reiter angewiesen, den Wald nicht zu betreten (wird rechtzeitig vorher im Stall angeschrieben, und an den Waldeingängen stehen Absperrungen). Und daran halten wir uns gerne, da wir sonst unseren Frieden haben.

lusitano

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Re: Reiten über Stoppelfeld - erlaubt oder nicht?!
« Antwort #26 am: 11.08.05, 12:07 »
Natürlich soll niemand im Winter über nasse Wisesen bretten, riesen Löcher reißen, Hufeisen verlieren etc. Ein vernüftiger Reiter wird das auch nicht tun. Aber wenns mal paßt, warum denn nicht?
Ich reite auch nicht auf dem Stoppelacker, wenn mein Gaul bis über die Fesseln versinkt, sondern nur, wenn furztrocken ist und ich davon ausgehen kann, daß weder dem Feld noch meinem Pferd was passiert.
Und wegen der Absperrung: Wenn ich sehe, daß da eingesäät ist, matschig oder so, mache ich einen Bogen drum rum - kein Thema. Ich will weder Ärger mit der Nachbarschaft, noch die Beine von meinem Pferd kaputtmachen oder ein Eisen verlieren.
Einfach aus Prinzip sagen, runter da, der Acker gehört mir oder willkürlich Absperrungen aufstellen, wo bleibt denn da die vielzitierte Toleranz? Muß immer nur der Reiter der sein, der nachgibt, weil der Ruf ohnehin schon ruiniert ist? Sicher muß ich nichts provozieren, aber wenn das Feld abgemäht ist, es ist trocken, der Boden ist fest, wir reiten in der Spur vom Traktor - warum denn nicht?

Offline Eyreen

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Re: Reiten über Stoppelfeld - erlaubt oder nicht?!
« Antwort #27 am: 11.08.05, 14:46 »
..Das mit dem Unfällen auf privaten Wegen/Feldern ist in Ö auch so.. ich bin mal kurzzeitig einen schönen Waldsteig im Schritt geritten, nach dem 2. Mal war da sofort ein Reit-Verbot-Schild. Als ich dann meinen Vater gefragt habe wieso das so sei, sagte er ebenfalls dass es wegen der Haftung ist. Wenn sich mein PFerd oder ich auf dem Weg verletzten, haftet der Besitzer. So absurd das auch ist, es ist tatsächlich so. Und mit den Feldern wird es wohl auch so sein. Aufgrund von Gesetzen kann man BIS ZUM WIDERRUF vielleicht als Reiter drüber, aber dann haftet augenblicklich der Besitzer wenn was passiert. Drum wurde auch mir damals das Reiten dort sofort untersagt, und ich kanns verstehen.. es war ein schmaler, gebirgiger Steig, und ich wär wohl mit keinem anderen Pferd dort geritten weils echt Nerv verlangt hat. Und die Gefahr von Löchern auf Stoppelfeldern ist eben auch ziemlich groß, von daher kann ich Bauern (die ev. schon mal Probleme damit hatten oder das wissen?) verstehen wenn Sie das durchreiten ablehnen.

Zum Thema Bodenverdichtung: es stimmt, wenn ständig Pferde über ein Feld galoppieren (also mehrere Gruppen täglich) macht das ziemlich viel an Verdichtung aus, da ein im Galopp niederdonnernder Huf viel mehr "auf die Waage" bringt als ein Traktor mit - durch Reifen - bedingt größerer Auflagefläche... ist ja auch das Problem bei Wiesen-Reitplätzen.. die sind oft ziemlich bald steinhart aufgrund der Verdichtung...
Das Glück der Pferde ist de Reiter auf der Erde :D Geh doch mal spazieren...

Offline Thesi

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Re: Reiten über Stoppelfeld - erlaubt oder nicht?!
« Antwort #28 am: 11.08.05, 14:55 »
Mein Pferd ist letzten Woche im Wald im Galopp über eine Wuzel gestolpert und sie ist hin- und ich runtergefallen... zum Glück ist uns beiden nichts passiert, aber wenn was passiert wäre, hätte ich den "Halter" des Weges (ist ein Privatweg) belangen können?
Auf die Idee wäre ich in meinen kühnsten Träumen nicht gekommen... der Besitze kann ja nicht wirklich dafür Sorgen, dass die Wege völlig "wurzelfrei" sind, oder?

Muriel

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Re: Reiten über Stoppelfeld - erlaubt oder nicht?!
« Antwort #29 am: 11.08.05, 15:05 »
Lusitano, könnte es nicht sein, daß der Bauer mit der Absperrung im Sinn hatte, vor dem Maiszaun zu warnen? Denn wenn da keine Absperrung ist, und fröhlich jemand dadurch galoppiert und das Zäunchen nicht sieht, na danke.....
Da hätte er durchaus verantwortlich gehandelt.
Ob nun der Zaun da Sinn macht, ist eine andere Frage.
Es könnte ja sein, daß die Wildschweinis sich von einem Zaun, der direkt am Feld ist, gar nicht abhalten lassen, weil man trotzdem gut an den Mais kommt.

Bei uns ist Reiten auf den hofeigenen Stoppeläckern erlaubt. Auf den anderen haben wir uns tunlichst nicht zu tummeln. Ich tue es eh nicht wegen der Verletzungsgefahr.
Und das die so schnell umgezackert werden, ist auch nicht, um die bösen Reiter zu ärgern, sondern damit das Restunkraut aufgeht und später druntergezackert werden kann. So wird eine Menge Spritzmittel gespart. (hab ich gerade gelernt  ;D).


mammel, genau so was ging mir durch den Kopf mit der Haftung. Es ist schon verrückt, wo die Leute versuchen ihre eigene Blödheit bezahlt zu bekommen....