Autor Thema: Wohlstandsgesellschaft und Nachhaltigkeit  (Gelesen 3872 mal)

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Offline frankenpower41Topic starter

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Wohlstandsgesellschaft und Nachhaltigkeit
« am: 26.02.24, 10:03 »
Mir geht schon immer durch den Kopf dass auch Einzelne viel für Klima und Nachhaltigkeit tun können.

Ich für mich getraue mir zu behaupten dass mein/unser Co2 Fussabdruck gering ist.  (gestehe teilweise auch etwas unfreiwillig weil durch Betrieb einfach sehr angebunden)
Ich verurteile auch Niemanden der mal mit Flieger in den Süden will.  Ausschlaggebend ist einfach das Ausmaß dass das inzwischen angenommen hat und für die Meisten ist das ohne zu hinterfragen selbstverständlich.  Ich kenne Leute die sind ständig, im Jahr 5 mal und öfters, irgendwo nur zum Zeitvertreib auf dem ganzen Erdball unterwegs.
Sorry, aber es gibt einfach Leute denen es geht viel zu gut..  Die Schere wird immer weiter und auch das Andere Extrem gibt es, Leute die nicht mehr wissen wie sie ihren Alltag, trotz Arbeit finanzieren.

Diese Beispiele lassen sich in vielen Dingen fortführen.  Erdbeeren im Januar, Obst von....  das auch hier saisonal wächst.
Luftfracht mit Billigramsch und alles extra verpackt in Unmengen aus China.  Wenn das nicht gekauft würde gäbe es das auch nicht.

Anlass für  Posting ist auch dass ich mir in der Mediathek bereits die heute Abend in der ARD laufende Reportage für die Alpen und Olympia
Felix Neureuther - Spiel mit den Alpen angeschaut hab.

Man kann doch das Geld nicht so zum Fenster hinauswerfen, von Nachhaltigkeit reden und dann (fast) neue Gebäude abreißen um dann noch ein bisschen größer für viel Geld und Energie, Resoursen neu bauen.  ...und wie schon geschehen wird das dann nicht mal genutzt.

Ich weiß dass ich das nicht ändern kann, aber bei all dem Schlechtreden auch von Landwirtschaft und Tierhaltung, ärgert mich all das  schon.
Ist zwar auch Thema in den Medien, aber da ändert sich nicht.  (siehe keine Steuer auf Kerosin)

Das  musste jetzt mal raus.

Wie geht es Euch damit.
« Letzte Änderung: 26.02.24, 10:05 von frankenpower41 »

Offline gammi

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Re: Wohlstandsgesellschaft und Nachhaltigkeit
« Antwort #1 am: 26.02.24, 10:46 »
Ja. Es ist aber ein schwieriges Thema.

An all dem Luxus hängen auch viele Arbeitsplätze.

Mich macht es aber auch sehr nachdenklich wie viel Müll so tagtäglich anfällt.
Enjoy the little things

Offline fanni

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Re: Wohlstandsgesellschaft und Nachhaltigkeit
« Antwort #2 am: 26.02.24, 11:06 »
Ja. Es ist aber ein schwieriges Thema.

An all dem Luxus hängen auch viele Arbeitsplätze.



so isses.........viele im Alpenraum setzten inzwischen auf sanften Tourismuns und Wellness und Wandern......aber die Leute müssen auch kommen.

aber mir geht es genauso wie Marianne, ich frag mich echt warum man 5 x im Jahr zum Wellnessen fahren muss und alle 10 Jahre eine neue Einrichtung (ich übertreib mal bewußt!), aber vielleicht bin ich halt einfach priveligiert, weil ich da wohne wo andere Urlaub machen und überhaupt viel Platz habe im und ums Haus.........weiß nicht

ich selber fahre einfach oft in den Gebrauchtwarenmarkt und bringe da auch hin und hab neulich ein tolles Schnäppchen gemacht und mir einen bequemen Sessel heim.......auf bayerisch gsagt, pfenninggut!
Herzliche Grüße von Fanni

Offline Tina

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Re: Wohlstandsgesellschaft und Nachhaltigkeit
« Antwort #3 am: 26.02.24, 11:06 »
Unser Co2 Fussabdruck ist schon etwas größer.  Wir sind ja auch regelmäßig einmal im Jahr geflogen.  Steh ich auch zu.
Andererseits kaufe ich Obst und Gemüse regional ein, Essensreste werden nach Möglichkeit verwertet oder den Hühnern gebracht. Von unserm Klamottenkauf würde jede Firma pleite gehen, wir brauchen wenig , und dann ist es meistens Ersatz, dann aber auch auf Qualität achten.
Wir fahren auch viel mit dem Ebikes. Nahverkehr auf dem platten Land kannste knicken.

Müll zu reduzieren ist gar nicht so einfach.

Ansonsten macht mir die Klimaveränderung schon Angst.
LG
Tina

Offline frankenpower41Topic starter

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Re: Wohlstandsgesellschaft und Nachhaltigkeit
« Antwort #4 am: 26.02.24, 11:57 »
Mir geht es nicht drum mal wohin zu fliegen, auch mal als Event ganz weit, das kann ich nachvollziehen dass man sich, wenn man es sich leisten kann mal was gönnt.  Nicht mal die so schädlichen Kreuzfahrten würde ich verurteilen, warum nicht?.
Was ich kritisch sehe ist das dass für viele  "zu" normal ist und einfach dazu gehört dass man das macht.
Sicher leben anderswo welche davon und brauchen das Einkommen.
Unsere Politik kritisiert sehr viel, Fleischkonsum...., Dieselfahrzeuge, Heizung usw,   aber an manches getraut sich keiner ran, auch nicht die ursprünglich ja mal auf Ökologie ausgerichtete Partei. Da kommt sofort Rückziéher wenn einer mal vorprescht.  Wählerstimmen zählen da dann doch.

Es ist wie immer, das Masse macht es und das hat sich in vielen Bereichen in den letzten Jahrzehnten einfach sehr zum negativen geändert.
Wegwerf, da rechne ich z.B. auch das mit Olympia dazu,  ist fast schon "in" und das kann es doch nicht sein.
« Letzte Änderung: 26.02.24, 15:10 von frankenpower41 »

Offline pauline971

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Re: Wohlstandsgesellschaft und Nachhaltigkeit
« Antwort #5 am: 26.02.24, 13:07 »
Marianne, über Deinen Beitrag habe ich lange nachgedacht und ich kann Dich gut verstehen.

Ich sehe das auch oft in der Arbeit. Einerseits wird sich aufgeregt über die Landwirte, die demonstrieren, über die Tierhaltung usw. usw. Anderseits werden jetzt im Winter die Gurken und Tomaten, Blaubeeren, Erdbeeren usw. aus Spanien gekauft.... Diese Dinge bringt anscheinend der Storch mit, denn es wird ja auch ständig gemeckert über die vielen vielen Lkw auf Straße/Autobahn. Hmmmmm, was die wohl alle so transportieren???

Wegen mir kann jeder essen was er will. Nur habe ich manchmal den Eindruck, dass die Leute mit ihrer vermeintlich veganen Einstellung denken, sie sind die Umweltschützer par excellence. Letzthin habe eine Kollegin mir vorgejammert, wie teuer doch vegane Produkte im Supermarkt sind. Ich hab sie gefragt, ob sie schon mal an selber Kochen gedacht hat  ::) und ob sie weiß, woher all der Soja für ihre Fertiggerichte kommt.

Ach mei, da könnte man endlos aufzählen. Ich persönlich schaue auf gute Qualität und muss nicht ständig wegwerfen. Früher als ich noch in der Ausbildung war und die ersten Jahre im Beruf habe ich auch ehr billig gekauft. Aber wie heißt das Sprichwort - lieber einmal teuer gekauft als dreimal billig. Allein der ganze Ramsch, der aus China kommt... echt verrückt. Deshalb können mich diese ganzen Supersonderangebote von Aldi, Norma, Penny und was weiß ich, wie die alle heißen, schon lange nicht mehr locken.

Wir werden die Welt nicht ändern, aber wenn jeder nur täglich ein wenig nachdenken würde, wäre die Welt mit Sicherheit besser.

Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich hart erarbeiten

Offline Maja

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Re: Wohlstandsgesellschaft und Nachhaltigkeit
« Antwort #6 am: 26.02.24, 15:00 »
das Thema ist mir auch im Kopf. Während ich an meiner Nähmaschine sitze und Wäsche ausbessere, denke ich daran wie viele Leute ihre Sachen entsorgen wenn ein knopf fehlt.
Mein Fussabdruck beim fliegen ist etwas grösser als deiner Marianne,denn zweimal nach Canada fliegen macht gute 20000 km.ich bin aber schon fast 73. Dafür braucht unser Nachbar zwei Jahre, denn er fliegt dreimal im Jahr in Urlaub und macht mindest eine Kreuzfahrt. Also jedem das Seine.
Mit dem Auto fahre  wir auch sehr viele km, da läppert sich auf kurzen Strecken viel zusammen,Arzt, Physiotherapie,Apotheke.
Leben muss man schliesslich auch.
Bei Pauline kann ich mich einreihen, denn wir brauchen auch nicht das was in den Reklameblättchen beworben wird. Die billigen Klamotten passen mir eh nicht und so geh ich lieber in ein Geschäft im Nachbarort und kaufe da wenn mal wieder eine Hose zu mürbe ist, was ersetzt werden muss.
hatte mich letzten Sommer dazu hinreissen lassen ein luftiges Sommerkleid zu kaufen.40.- € dafür hingelegt . Nach dem ersten Tragen gingen einige Nähte auf. Ich hab's zurückgebracht, es wurde mir anstandslos repariert. Hatte daran nicht lange Freude, denn als ich es das erste mal gewaschen habe, hatte ich nur noch Lumpen. Von Nachhaltigkeit nix zu sehen.
so was passiert mir nicht wieder.
Beim Essen sind wir auch sparsam, da kann ich mich bei Tina einlocken, nur Hühner haben wir nicht.
Für mich sind die meisten Veganer Spinner (BITTE VERZEIHT DEN KRASSEN Ausdruck).
Wenn man etwas nicht verträgt aus gesundheitlichen Gründen lass ich mir die besonderen Kostformen angehen. Aber mittlerweile wird ja soviel Bio auf den Markt gebracht das dann noch nicht Bio ist, wenn man es hinterfragt und es ist einfach ein  Modetrend geworden vegan zu sein. Das Thema könnte man noch immer weiter ausdehnen.

Offline Meta

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Re: Wohlstandsgesellschaft und Nachhaltigkeit
« Antwort #7 am: 26.02.24, 20:06 »
ich lese gerade das Buch von Martin Frank, wo seine Pflege mit seiner Oma
beschreibt.....
und da ist ein  auch ein Kapitel über " Nachhaltigkeit" : er schreibt seine Oma und seine Großtante kannten den Begriff sicher nicht-- für sie war es ganz normal, dass fast  nichts weggeworfen wurde. Sparsam leben war das Gebot der Zeit- die Leute kannten es gar nicht anders.
Und wenn ich an meine Kindheit und Jugend denke---- auch bei uns war Sparen und Genügsamkeit auch geboten. Ein neu gebauter Aussiedlerhof, angeschaffene , notwendige Maschinen...... und da waren die Schulden meinem Vater auch eine Last.......

Offline Maja

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Re: Wohlstandsgesellschaft und Nachhaltigkeit
« Antwort #8 am: 26.02.24, 21:55 »
das kenne ich auch Meta. Als junges Mädchen wünschte ich mir ein schönes Kleid.....man bedenke....Eins,für den ganzen Sommer. Da sagte mir meine Mutter.......Du kriegst ein neues Kleid wenn der Stall bezahlt ist. 
und da fällt mir das nächste Kuriosum ein. Mein Vater hat einen Wald kahl geschlagen im Winter  und das Geld hat fast gereicht,um Einen neuen Stall zu bauen. Heute bekommst du nicht mal ein Auto für das Geld.
Alles immer mehr, immer grösser
Was aber bleibt ist die Sparsamkeit. Die Art sparsam mit den Sachen des täglichen Gebrauchs umzugehen wird kaum noch gelehrt und gehandhabt.
Alles muss immer mehr sein, immer grösser,  immer teurer.
Kommt auch in dem Bericht vom Felix Neureuther so rüber mit den Olympischen Gebäuden und Anlagen.
Aber das Thema hat viele Facetten.  Ich finde es furchtbar wenn man jungen Menschen das Fleisch essen so vermiest und damit das Leben.
« Letzte Änderung: 26.02.24, 23:01 von Maja »

Offline Steinbock

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Re: Wohlstandsgesellschaft und Nachhaltigkeit
« Antwort #9 am: 27.02.24, 07:19 »
Danke Marianne, das Du das Thema in Worte gefasst hast.

Ich gebe Dir zu 100 % recht.

Ich/Wir leben schon immer eher sparsam und vorausschauend (aus verschiedensten Gründen).
Wir fahren praktische, verbrauchsarme Autos, die Traktoren werden repariert... Kleidung auch.
Wir kaufen überwiegend Essen aus der Region/Bayern. (Tomaten, Gurken, usw. sind im Winter die
Ausnahme). Flugreisen habe ich in meinem Leben bisher drei gemacht...

Wenn ich sehe, was eingekauft wird... Beispiel gestern, Mann in meinem Alter vor mir an der Supermarktkasse:
1 Packung Erdbeeren, 1 Packung Paprike, 1 Gurke, 1 Pack veganes Fertigschnitzel (und sonst nichts).
Er hat sicherlich kein schlechtes Gewissen. Vielmehr ein gutes, weil er "vegan" eingekauft hat.
Ich sehe seinen Einkauf mit ganz anderen Augen  :-X

Es stört mich zunehmend, wenn Leute mehrmals im Jahr eine Fernreise machen (Flugzeug).
Da bin ich wieder ganz bei Marianne.... die Landwirte sollen am besten mit E-Traktoren fahren
(die es noch gar nicht gibt und für die kein Strom da ist) und andere "die es sich zeitlich und
finanziell leisten können" fliegen sinnlos durch die ganze Welt....
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne... (H.Hesse)

Offline Luxia

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Re: Wohlstandsgesellschaft und Nachhaltigkeit
« Antwort #10 am: 27.02.24, 07:37 »
Ich fnde, dass die einfachste Art nachhaltig zu sein der Verzicht ist. Gut auf alles kann, soll und muss man nicht verzichten, aber sich vorher einfach mal Gedanken machen, ob man das wirklich braucht oder ob man es nur aus einer Laune heraus kauft. Muss es immer das neueste Modell sein oder tut es auch noch das alte? Aber die Wirtschaft muss laufen, jeden Tag werden neue Sachen produziert. Die Qualität von vielen Produkten hat über die Jahre abgenommen, weil es gar nicht gewollt ist, dass sie jahrelang halten. Die Spülmaschine meiner Schwiegermutter hat fast 30 Jahre lang  gehalten. Heute kann man froh sein wenn sie es 10 Jahre schaffen. Die kurze Haltbarkeit bei kleinen Elektrogeräten wird gerne mit einer
zusätzlichen Garantie kompensiert, dass man bei einem Defekt ein neues Gerät erhält. Viele Handyverträge verleiten dazu nach 2 Jahren das Handy zu tauschen. Das finde ich absolut nicht nachhaltig.

Liebe Grüsse

Offline frankenpower41Topic starter

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Re: Wohlstandsgesellschaft und Nachhaltigkeit
« Antwort #11 am: 27.02.24, 10:00 »
vorhin gesehen dass jetzt angefangen wird., passt auch irgendwie zum Thema

Wir bekommen, wurde von anderen Dorfbewohnern vor der letzten Kommunalwahl moniert dass bei uns im Weiler nichts gemacht wird, jetzt einen Dorfpavillon mit Sitzgelegenheit drin und schön angelegt..
Ich werde mich zurück halten  äußern da Nachbar meinte  "Du bist gegen alles"  Bin ich nicht, aber es gibt so viel wo Geld fehlt, klar andere Bereiche, trotzdem. Wenn ich nur täglich im Fernsehen sehe dass all die kleinen Krankenhäuser in der Gegend zu machen.
Wir sind Ort mit ehemals 4 Höfen, also 4 Familien.

Anfangs war Gespräch von Sitzgruppe in der Ortsmitte, unsere alte Mähdrescherhalle (war kein Schaden) musste extra weichen.
Dann kam man in der Gemeinde drauf dass es ja viele Zuschüsse gibt.  Jetzt entsteht ein Pavillon  (hab was von 30 T Euro gehört) damit sich die Dorfgemeinschaft dort mal treffen kann und sich Wanderer oder Radfahrer  (so viele sind das nicht) mal hinsetzen können auch wenn Sonne scheint.
Ich denke das wird schön, aber ob es unbedingt sein muss ist andere Frage.

Bin mal gespannt wie oft da dann welche drin sind, weil Argument von manchen im Ort war  "da trinken wir gemeinsam Kaffee",  das haben wir vorher auch geschafft, halt abwechselnd mal bei verschiedenen Dorfbewohnern.
Diese Dorfplätze werden jetzt in jedem Dorf gemacht, gibt ja schließlich Zuschuss.

Offline Marina

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Re: Wohlstandsgesellschaft und Nachhaltigkeit
« Antwort #12 am: 27.02.24, 10:19 »
Das mit dem Dorfpavillon kann man sehen wie man will. In einer kleinen Nachbarortschaft mit 8 Häusern wurde vor Jahren so ein
Pavillon gebaut. Und das wird sehr gut von der Dorfgemeinschaft angenommen. Sie treffen sich dort regelmäßig und feiern auch
mal ausgiebig. Dort ist es echt eine Bereicherung. Es ist nicht alles schlecht, was gemacht wird (und teils viel Geld kostet).

Ich bezeichne mich jetzt auch nicht unbedingt als Verschwender, aber seit einigen Jahren fliege ich auch ein Mal im Jahr für ein paar Tage in Urlaub und heuer habe ich mir ein Wellness-Wochenende gegönnt. Und wenn alles passt, fahre ich auch noch zur JHV. Das sind genau genommen
dann schon drei "Urlaube" heuer. Ich habe kein schlechtes Gewissen deswegen.

Offline gina67

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Re: Wohlstandsgesellschaft und Nachhaltigkeit
« Antwort #13 am: 27.02.24, 10:37 »
In der Nachbargemeinde wurden "Begrüßungsschilder" an den Gemeindegrenzen aufgestellt. Die haben richtig viel Geld gekostet, gab aber ja Zuschuss und den wollte man nicht verschenken.
Diese zweckgebundenen Zuschüsse sind manchmal ein richtiges Übel. Da gibt es z.B. 100000,-- Euro Zuschuss aber es müssen 500000,-- Euro investiert werden. Die 400000,-- Euro hätte man auch oft besser für andere Dinge ausgeben können, die womöglich nötiger sind.

Wir fahren jetzt auch mehr weg als früher. Bei mir sind es in diesem Jahr auch 3 "Urlaube", wenn ich JHV und Landfrauentag in Kiel mitzähle.

Offline LuckyLucy

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Re: Wohlstandsgesellschaft und Nachhaltigkeit
« Antwort #14 am: 27.02.24, 10:39 »
Ich habe immer noch die Skepsis meiner Groß- bzw. auch der Urgroßmutter in Erinnerung, als die Plastiktüten überall einzogen. Das war in meiner Vorschulzeit - wieso mir das so im Gedächtnis geblieben ist, keine Ahnung. Aber mit dem Wissen von heute, was die Kunststoffe allerorten für Schaden bringen, haben die beiden mit ihrer anfänglichen Ablehnung gegen Plastikkram sehr richtig gelegen.

Zum eigentlichen Thema: Die wirklich Wohlhabenden lachen sich über die CO2-Sparversuche der "Normalbürger" schlapp. So viel kann eine ganze Kleinstadt nicht einsparen, was manch ein Vermögender durch seinen Lebensstil raushaut. Ich will den achtsamen Umgang mit dem, was man hat, nicht klein reden, aber was die Politik dem kleinen Mann vorschlägt oder von ihm fordert, ist in vielem anderen, was sie tut, einfach unglaubwürdig.
LuckyLucy