Autor Thema: Demonstrationen für Demokratie und Freiheit und gegen Rechte  (Gelesen 4393 mal)

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Offline gschmeidlerinTopic starter

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Ich finde es spannend - oder vielleicht hab ich es auch übersehen - das noch nicht über das letzte Wochenende in  Deutschland geschrieben wurde.

Ich finde ihr könnt stolz sein, wie viele Menschen da für die freie Demokratie auf den Beinen waren. Ein starkes Zeichen über das auch bei uns in den Medien gut berichtet wurde und in dieser Zeit dringendst notwendig ist.

War jemand von euch wo dabei? Wie sehr ihr das ?

Offline gatterl

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Ich habe auch darauf gewartet, aber hier ist glaube ich die Priorität ist eher bei anderen Dingen.
Dabei ist das die wohl wichtigste Sache, die Demokratie zu schützen.

Ich jedenfalls bin froh und erleichtert.
Das ist ein deutliches Zeichen, auch wenn die blaue Partei von "Fake Bildern und Berichterstattung"spricht.

Sollte irgendwo in der Nähe sowas stattfinden - ich bin dabei - und der Rest meiner Familie auch, da bin ich ganz sicher.

Manche Menschen können nichts mehr wahrnehmen ausser ihrer eigenen Befindlichkeiten
Florian Schroeder

Offline Luxia

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Ich kann mir vorstellen, dass manche dieses Thema hier nicht diskutieren wollen.
Ich bin mittlerweile total verunsichert, weil ich nicht mehr weiss wem und welchen Quellen ich glauben soll. Gefakt, nicht gefakt, verschwiegen, …. Ich blicke nicht mehr durch und bin vielleicht zu sehr in der östlichen und Landwirtschaftsblase. Als Ausländer aus einem multikulturellen Land, in dem der Ausländeranteil mittlerweile 48% ausmacht, habe ich vielleicht auch einen anderen Blickwinkel.
Ganz interessant und aufschlussreich finde ich den NDR Podcast Aufruhr Über Wut, Demos und Zusammenhalt
Populistische Bewegungen haben in den letzten Jahren die politische Landschaft Deutschlands verändert. Was nun, fragen sich die Journalistinnen Aniko, Leonie und Margareta.
https://www.ardaudiothek.de/sendung/aufruhr-ueber-wut-demos-und-zusammenhalt/94632432/
Liebe Grüsse

Offline zwagge

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Mir geht's wie @Luxia,
Man kann einfach niemanden mehr glauben, die einen Nachrichten spielen alles runter, die anderen pushen noch, von der Regierung selbst wirst du als rechtsextrem hingestellt (Habeck), wenn man nicht zu allem ja und amen sagt, was diese oben grad wollen....
Eigentlich mag ich gar nicht drüber nachdenken, aber das gehört ja eher in die Frustecke, oder in die wie krank ist Deutschland....
Ganz liebe Grüße
Birgit

Offline ayla

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Demonstrationen für Demokratie und gegen Rechte… Demos, welche sich gegen eine demokratisch gewählte Oppositionspartei richten!?  :o
Da wäre wohl eher Nachhilfeunterricht angebracht in der Sache «Demokratie»! 

Was sind denn die Gründe, weshalb teilweise über 20% der Bevölkerung die AFD wählen? Will man die Meinung dieser Menschen denn hören oder soll sie lieber gleich verboten werden? Konservativ ist nicht gleich rechtsextrem. Und ja, zu einer Demokratie braucht es viel Mut. Mut, um andere Meinungen, von link bis rechts, zuzulassen.
Nur ist mein Eindruck, dass alles ,was nicht links ist, schon bald als rechtsextrem betitelt wird. Die Medien leisten ihren Beitrag dazu.

Zur Berichterstattung der Medien – während bei den Bauernprotesten sofort vor der rechten Unterwanderung, Rechtsextremismus und vom rechten Mob usw. gewarnt und geschrieben wurde, fehlt mir da jetzt das linke Pendant dazu. Unglaublich, was für Transparente da (von den öffentlichen Medien scheinbar unbemerkt?) herumgetragen werden, von Linksextremen? Wird darüber auch berichtet?

Ganz interessant finde ich die Debatten mit dem Schweizer Journalisten Roger Köppel bei «Die Weltwoche», findet man auf Y..Tube.

Offline frankenpower41

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Ich gebe Dir bedingt recht. 
Problematisch ist allerdings dass man bei vielen überhaupt nicht weiß wer hinter was steht. (auch Zeitungen)
Teilweise wirklich Rechte die ich bestimmt nicht haben will.
So eine Geschichte die Deutschland hat soll und darf nicht wieder kommen, da muss man den Anfängen wehren.

Aber wie Du schreibst, konservativ ist nicht gleich rechts und wird leider manchmal in einen Topf geworfen.
.
Man kann weltoffenheit auch nicht per Gesetz verordnen.  Es wird immer welche geben denen zuviel Veränderungen Angst macht und die muss man auch akzeptieren und verstehen.

Dann geistert sehr viel durch die Medien und auch durch das Netz was nur die halbe Wahrheit ist.
Menschen die nicht die Zeit haben oder einfach überfordert sind alles bis ins Detail genau zu wissen suchen einfach nach schnellen Lösungen.
Wenn sie sich dann noch benachteiligt fühlen, teilweise zu recht, dann werden sie empfänglich für schnelle, einfach Lösungen.


Einfach schwierige Zeiten.

Offline ayla

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Einfach ist es tatsächlich nicht! Ich habe es schon anderswo mal geschrieben, ich bin auch gegen das Extreme... nur, wo ist die Grenze?

Ich frage mich manchmal, warum das Schweizer System mit der direkten Demokratie nicht vermehrt in anderen Ländern angewandt wird? Oder funktioniert das nur, weil die Schweiz ein so kleines Land ist? Oder hat man Angst, Macht abzugeben?

Wird es nicht dann gefährlich, wenn eine (grosse) Bevölkerungsgruppe den Eindruck hat, dass sie nicht mehr gehört wird - oder in der Regierung nicht mehr vertreten ist? Diese Menschen müssen doch irgendwie abgeholt oder mit einbezogen werden.

Aber auch das wird viel schwieriger sein, als es tönt.




Offline gschmeidlerinTopic starter

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Liebe Ayla,
nur weil eine Partei gewählt wurde muss man sie trotzdem kritisch beobachten. Wie Frankenpower schreibt, nicht jeder beschäftigt sich mit Politik. Diese Parteien verstecken sich gut hinter populistischen Sprüchen und einfachen Wahrheiten. Man muss aber schon sehen, wen sie in ihren Reihen versteckt haben, mit wem sie sich umgeben, auch das ist unsere Pflicht. Ich würde weder die FPÖ noch die AfD als konservativ bezeichnen, das wäre verharmlosend, und ja, wir müssen uns Gedanken machen warum so viele Leute sie wählen. Es ist ja traurig, das Menschlichkeit, Frieden, Respekt vor dem anderem nichts mehr zählt, das in unserem Wohlstand so viele Menschen unzufrieden sind. Ich möchte in unserem Land keine ungarischen Zustände haben. Darum finde ich es schon wichtig wachsam zu sein.

Dieses "nie wieder"  muss einfach wieder stärker in unseren Fokus kommen. Darum finde ich diese Demonstrationen auch als ein wichtiges Zeichen, das es noch viele Menschen gibt, die für Freiheit und Frieden auf die Straße gehen, denen nicht alles egal ist, die sich eine gute Zukunft gerade für unsere Kinder wünschen. Ich würde sagen, das war ein starkes Zeichen für Demokratie, das muss man auch aushalten.
Für uns in Österreich bin ich aber optimistisch, immer wenn die Blauen in eine Regierung gekommen sind haben sie sich nach kurzer Zeit selbst zerfleischt und enttarnt und dann war wieder eine Weile Ruhe. ich hoffe, das ist dieses mal wieder so. Es ist zwar schade um das viele Geld das sie verbraten, aber das werden wir auch aushalten.

Offline Rohana

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Ich schätze mit der AfD wird es ähnlich sein und es wird wohl kein Weg drumrum führen als ihren Wählern (von denen viele sicher Protestwähler sind) mal vor Augen zu führen wie "die" sich dann wirklich verhalten wenn sie erst an der Macht sind. Ob ihre Wähler das dann alles so toll finden, sei dahingestellt.

Allerdings sollte man sich davor hüten zu sagen "wie kannst du denn was gegen die AfD haben, immerhin wird die von x% der Bevölkerung gewählt" - das schützt vor nichts, ganz ehrlich.

Offline maria02

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Ich schätze mit der AfD wird es ähnlich sein und es wird wohl kein Weg drumrum führen als ihren Wählern (von denen viele sicher Protestwähler sind) mal vor Augen zu führen wie "die" sich dann wirklich verhalten wenn sie erst an der Macht sind. Ob ihre Wähler das dann alles so toll finden, sei dahingestellt.

Allerdings sollte man sich davor hüten zu sagen "wie kannst du denn was gegen die AfD haben, immerhin wird die von x% der Bevölkerung gewählt" - das schützt vor nichts, ganz ehrlich.
Wobei die nichtwähler dann ja dann auch mit für die AFD stimmen ...
Nur was ich wählen soll ...ehrlich ich weis es nicht
aber nicht zu wählen ist ja dann absolut sch....e !!

Offline frankenpower41

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Ich hab gestern Abend, leider nicht alles muss ich noch nachholen mit Mediathek, Reportage über AFD Aussteiger gesehen.

Nichts gegen die Demos, aber ich glaub nicht dass die die Denkweise von denen ändern oder Wähler abhalten. (Leider)
War erschreckend was man da sah, und die Partei hat sich ja auch erst im Laufe der Jahre so entwickelt.

Ich muss gestehen, so 2015 rum, da haben die, die Ängste derer aufgegriffen die keiner sah oder hören wollte.
Dieses "ihr seid uns alle willkommen" war eben nicht bei allen so.  Dass man helfen muss und die, die flüchten müssen Hilfe benötigen steht vollkommen außer Frage und fast alle sind gewillt sich einzubringen. 
Man sah aber einfach nicht dass gerade die, die sich ehe schon benachteiligt gefühlt haben, gerade im Osten, das eben nicht so sahen und sich dort verstanden fühlten.  Auch das muss man bedenken.

Was dann allerdings innerhalb der Partei sich so tat macht einfach nur Angst.

Offline martina

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Ich hab während unserer Bauerndemos auch ein Plakat im Status gehabt, dass Bauern bunt sind und nicht rechts. Traurig genug, dass man das extra betonen musste, weil solche Deppen in den Medien und einige Politiker uns gleich was unterstellt haben.

Bei uns am Sonntag wird es im Städtchen auch eine Kundgebung geben, gegen rechts... Eigentlich wollte ich nicht hingehen, weil ich immer noch erkältungsmäßig angeschlagen bin. Aber wenn man nicht hingeht, wird man ja auch gleich nicht gesehen.


Was mich auch ärgert: Neulich, bei unsere großen Bauerndemo am Montag in Berlin gab es keine Verletzten... und keine Polizisten, die angegangen wurden. Bei der Demo gegen rechts am Sonntag vorher gab es in Berlin 21 Verletzte.
Darüber wurde wenig berichtet.

Offline Maja

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Ich verstehe gar nicht dass man die denke der Afd nicht durchschaut. 
Man muss sich doch nur ihr Parteiprogramm anschauen.
Wer lesen kann ist da klar im Vorteil. Und jetzt haben sie in Bayern tatsächlich Richter mit Afd Hintergrund ins Verfassungsgericht gewählt,!, ich bin entsetzt und hab absolut null Verständnis dafür. 
ja Martina, ich bin froh dass es bei den Demos unserer Bauern so gesittet zuging. Auch wenn nicht gross darüber berichtet wurde, glaub mir es wurde registriert.
wäre es anders gewesen,glaub mir die hätten unseren Berufsstand zerpflückt. Mit "Die" meine ich die Presse,die unseriösen Berichterstatter. Gibt ja in dem Beruf auch solche und solche.
Hab heute gelesen dass die Klima-Greta bei Hamas Demo in Berlin dabei war. Das Mädel hat sich auch bös entpuppt.
« Letzte Änderung: 26.01.24, 11:33 von Maja »

Offline frankenpower41

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Für mich, weiß weicht vom Thema ab, war das Problem bei Greta von Anfang an ihr nur "schwarz-weiß" denken.
Sie ist für gute Sache angetreten, aber man hat sie einfach zu sehr "hochgehoben". 
Vielleicht kam sie damit einfach nicht zurecht.

Offline martina

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Mag sein.