Mein sonniges Gemüt wird derzeit stark strapaziert: langsam werde ich mürbe.
Im Juni hatte ich nach einem heftigen, nächtlichen Regen Wasser im Keller.
Das Überlaufrohr der Zisterne zum gemeindl. Kanal war verstopft.
Ende Juni war der "Sachverständige" mit dem Versich.makler da und begutachteten den Schaden.
Ja, das ist ein Versicherungsfall, so die Aussage.
Nachmittag kam jd von einer Firma, die Wasser- und Brandschäden saniert, nahm den Schaden auf und sagte zu mir: das schaffen wir bis Anfang Oktober. Dann haben Sie einen fast neuen Keller.
Leider hat der Sachverständige (ohne Sachverstand) das System einer Zisterne nicht gekannt und schrieb in den Schadensbericht, dass das Wasser durch die Wand gedrückt wurde!
Tatsächlich nehmen wir das Zisternenwasser zur WC-Spülung und daher gibt es eine Rohrverbindung zwischen Haus und Zisterne.
Weil der Abfluß zum Gemeindekanal verstopft war, suchte sich das Wasser den Weg über dieses Verbindungsrohr und lief in den Keller.
Am 11 Juli erhielt ich die Absage der Versicherung.
Sofort meldete ich mich beim Makler - der wurde "gangig" sprich: er erklärte den Versicherungsleuten was tatsächlich Sache ist!
Inzwischen räumte ich die 4 Kellerräume - vieles steht auf der Galerie übern Wohnzimmer in Umzugskartons. Die kl. ELW ist auch gefüllt mit Kartons. Der kleine Schuppen ist mit Kartons aus dem Werkstattkeller rappelvoll.
Und die Hofstelle meines Bruders muss auch als Zwischenlager herhalten.
Egal, ob ich was zum nähen benötige oder eine Glühbirne ausfällt: entweder suchen (Kartons habe ich beschriftet, aber wo steht der Karton?) oder kaufen. Oder vom Hof "ausleihen".
Die Zusage der Versicherung dauerte dann bis Anfang August - die Sanierfirma hat im August Betriebsurlaub....
Am 28. August kamen die Handwerker und legten die Wärmeleitungen in den Boden (es wurden Löcher in die Fliesen gebohrt, damit die Isolierung unter dem Estrich trocken wird) und in die Wände.
Nach 14 Tagen wurde nachgesehen: nein, ist noch alles sehr nass. Also dann wieder in 14 Tagen nachsehen.
Das war gestern: fast alles trocken, nur im sogen. Waschkeller ist die Isolierung noch patschnass.
Lt. dem Handwerker ist dort eine andere Isolierung verlegt, als im restl. Kellerbereich.
Also blasen die Trockner weiterhin Tag und Nacht.
In den 4 Wochen Trocknerei habe ich soviel Strom verbraucht wie sonst in 9 Monaten!
Weil ja noch nix fertig ist, werden weder die Fliesen mit Löcher nicht rausgenommen, der Maler kann noch nix machen und die Türen nicht gesetzt.
Waschen tu ich am Hof, trocknen im Keller - da ist's ja warm

bügeln im Schlafzimmer der ELW.
Meine Freundin aus Krefeld wollte mich für 2 Wochen im September besuchen - geht nicht, weil die ELW kaum benutzbar ist. Da müsste ich wieder rumraumen...
Nein, sie kommt jetzt im November/Dezember - sie zeigte viel Verständnis.
Mutmaßlich geht's so aus, dass wir beide dann den Keller zusammen einräumen werden - Regale und Schränke aufbauen ist für uns beide kein Problem.
Da sind wir ein gutes Team!
