Beim Zukauf wird es immer unterschiedliche Fütterungen geben. Da kann man dann ja nicht auf jedes einzelne Kalb eingehen.
Ich sehe das auch so wie
gammi - wenn du Kälber zukaufen musst, kommen die aus ganz unterschiedlichen Haltungen. Mit div. Problemen oder zumindest mit einer gewissen Eingewöhnungszeit, wo die Kälber noch etwas mehr Aufmerksamkeit benötigen, musst du einfach rechnen. Ich glaube, dieser Aufwand gerade am Anfang wird oft unterschätzt.
Wir tränken zuerst Biemst, dann morgens und abends Vollmilch mit Tränkeeimer, egal ob Aufzucht oder Mast. Bei den Mastkälbern gehen wir mengenmässig bis ca. 5 Liter, mit etwa 80 kg kommen sie in einem Mastbetrieb. Wir arbeiten mit zwei Viehhändler zusammen. Selber ausmästen ist aus Platzgründen keine Option, es reicht mit den Aufzuchtkälbern.
In der Vergangenheit hatten wir auch schon Kollegen, welche Kälber- oder Bullenmast machten und die Kälber jeweils direkt bei uns holten, ohne Zwischenhandel. Dieser Austausch war jeweils noch interessant, zeigte aber auch, dass der Wechsel in einen anderen Stall nicht immer einfach und mit Aufwand verbunden ist.
So hat zum Beispiel ein Kalb gesund und munter unseren Stall verlassen, wurde beim Kollegen schon in den ersten Tagen krank und ist gestorben. Das ist jetzt ein Extrembeispiel, kann aber vorkommen.
Inzwischen haben beide Kollegen damit aufgehört und auf andere Standbeine gesetzt, gerade auch aus diesem Grund, weil sie nie wussten, was für Tiere sie aus welchen Ställen und Haltungen bekamen. Die Tiere von uns waren ja jeweils nur ein kleiner Teil mit bekanntem 'Hintergrund', den Rest der Kälber musste trotzdem noch via Händler zugekauft werden.