Ich bin als Bürokauffrau wieder eingestiegen, als die beiden Jungs im Kindergarten waren. Heute sind sie 31 und 33 Jahre alt, es ist also schon "Urzeiten" her.
Anfangs war es lange Zeit ein 400 Euro Job, der irgendwann zu einem 450 Euro Job wurde, und später zur Teilzeitstelle. In der Kindergartenzeit und später in der Grundschulzeit war man zeitlich noch sehr eingebunden, wenn keine Großeltern greifbar waren. Schwierig war es immer, wenn die Kinder krank waren und der Mann als Landwirt auch nicht immer die Zeit hatte. Ich habe die Kinder zum Kindergarten gebracht, bin dann ins Büro, und vom Büro mittags wieder zum Abholen in den Kindergarten.
Es ist schade, dass Dein Arbeitgeber sich nicht weiter auf Home-Office einlassen möchte. Du schreibst nicht, in welchem Beruf Du arbeitest..
Vielleicht gehst Du nochmals auf Deinen jetzigen Arbeitgeber zu und suchst das Gespräch, es scheint ja bisher auch sehr gut funktioniert haben. Eventuell ist eine Aufteilung von Homeoffice und Arbeit vor Ort möglich. Er verliert ja sonst eine eingearbeitete zuverlässige Arbeitskraft.
Bei uns bieten die Kindergärten und Grundschulen eine Über-Mittags-Betreuung an, das muss nicht die komplette Woche sein. Mein Enkel geht nur bestimmte Tage, er liebt diese Tage, wo er länger bleiben darf. Wenn es jetzt zum Beispiel nur 2 längere Kiga-Tage wären, wärest Du schon freier in Deiner Zeiteinteilung und könntest an diesen Tagen längere Zeit vor Ort arbeiten.
Wenn es natürlich gar nicht gewünscht wird, dann wird es wirklich eng, eine Stelle zu finden. Oder man muss erst einmal komplett aus seinem Beruf heraus und das annehmen, was angeboten wird und zeitlich in den engen Zeitrahmen passt.
In unserer Gegend werden immer Haushaltshilfen von Pflegediensten gesucht, aber oft wird nur um den Mindestlohn herum bezahlt. Auch Gebäudereinigungen suchen fast immer.