Sehr interessantes Thema, Danke Samy
Wir hatten es letztes Jahr auch mal mit Hafer versucht, leider hatten wir keine Abnehmer obwohl die Qualität passte, der Hafer ging dann in eine Mühle, vielleicht passt es nicht in unsere Gegend.
Unser zweiter Sohn wollte nach seinen Agrarstudium Schwerpunkt Pflanze ^den Erdbeeranbau als Nischenprodukt, für uns absolutes Neuland. Er hat sich eingehend mit Boden , Sortenauswahl und Pflanzenschutz beschäftigt. Mit 2 ha fing er an , das erste Jahr war sehr gut , er hatte eine gute Aromasorte, die Anlage war sehr gepflegt, obwohl schon ein Erdbeerbauer in der Umgebung war, kamen viele Kunden um mal zu schauen und zu kaufen.
Das war vor neun Jahren, das kleine Nischenprodukt ist langsam gewachsen und ein selbsständiger Vollerwerb für unseren Sohn geworden. Es steckte sehr viel Arbeit in den Aufbaujahren, die ersten Rumänen kamen als Saisonkräfte, es gab auch ab und an mal einen Durchhänger , weil es Nachtfröste gab oder bei Saisonbeginn Dauerregen.
Am Anfang war alles Selbstpflücke , seit drei Jahren hat er eine Großhändlerin die große Mengen für REWE abnimmt, das heißt aber auch , dass ca 80 Saisonkräfte beschäftigt werden, Brunnen zur Bewässerung gebaut wurden , eine Kühlung wurde notwendig .
Über diesen Schritt , Großhandel diskutieren mein Sohn und ich zur Zeit etwas emontional, Selbstvermarktung ist bei uns ein Renner , der Handel ist Großabnehmer , die Ware wird je nach Bedarf verramscht.
Nischenprodukte erfordern sehr viel Fachwissen , sie heben sich ja von den herkömmlichen Produkten ab, eine Garantie gibt es für nichts, es gehört schon etwas Mut dazu was Neues anzufangen und es gelingt auch wenn man ausprobiert , von der Sache überzeugt ist und nicht gleich wieder aufgibt.
Für mich war die Zeit des Aufbaus eines völlig neuen Betriebszweiges sehr interessant, die ganze Familie war gefordert, wir standen hinter unseren Sohn, ich denke das ist sehr wichtig.