Thema: Schulabschluss... und dann ????

[ANNALENA]

Danke!
Aber ich habe gehört, das die BUFDIS
ausgenutzt werden. Und nicht viel verdienen.

Heute meinte er, er geht zur Bundespolizei und wird Flieger😒, ja klar. Oft möchte er mich auch nur provozieren und ärgern.

[martina]

Von wem hast Du das mit der Ausnutzung denn gehört?

Fragt doch mal im Bekanntenkreis, ob dort jemand ein Freiwilligenjahr macht. Oder such Dir jemanden, der ein FSJ macht, ist ja ähnlich. Und dann sprich mit den Leuten direkt und verlass Dich nicht darauf, was Dritte oder Vierte sagen. Oder was der Schwager der angeheirateten Freundin der Cousine.... zu berichten hat, es sei denn, du sprichst mit ihm selber.


Wir hatten im Betrieb, wo ich arbeite, jahrelang Zivis. Von den 15 bis 20 mit denen ich direkt zusammengearbeitet habe, gab es einen, der sich ausgenutzt fühlte, bzw. der meinte, er sei überqualifiziert für die Stelle. Der war selber Schuld, weil er die Stellenbeschreibung, die hausmeisterliche Tätigkeiten und auch Küchendienst umfasste, nicht richtig gelesen hat.

[frankenpower41]

... ich würde mal sagen  "in dem Alter sagen sie viel"

[Morgana]

er könnte z.B. jetzt schon zum Jugendrotkreuz gehen.
Dann sieht er doch schon mal wie es da auf zu geht.

[ANNALENA]

Hallo Martina, eine Mama einer Klassenkameradin meines Großen😉hat noch einen Sohn der Notfallsanitäter werden wollte. Also hat er FSJ oder BUFDI gemacht. Da noch nicht 18.

Und die Mama jammerte, er bekommt fast kein Geld und wird ausgenutzt.
Er war im Klinikum in der Kreisstadt.

Dann hat er Krankenpfleger begonnen.
Er hat noch ein Jahr, will es aber gar nicht ausführen, sondern was anderes lernen, wegen Zuwenig Geld.

[ANNALENA]

Gehts immer nur ums Geld?
Freilich möchte mein jüngerer auch Geld verdienen.

Aber warum lernt der andere Bub drei Jahre und legt es gleich aufs Eis.
Versteh ich nicht.
Unserer war im Juni eine Woche im Altersheim. Es gefiel ihm gut.
Er konnte es richtig gut mit den Leuten, demente...

Aber lernen möchte er es nicht. Mei, ist ja doch erst 14.

[mamaimdienst]

@Annalena: der Berufswunsch ändert  sich sicher nochmal    und er wird auch seinen Traumberuf finden.

Mein 2. Sohn wollte unbedingt "Fachinformatiker" werden. Er ist wirklich total fit am PC... auf jeder Ausbildungsmesse hat er sich nur dieses Berufsbild angeschaut. Ich bin der Meinung jedes Kind darf lernen was es möchte... sollte sich aber relativ sicher sein. So haben wir ihn heuer in den Faschingsferien dazu verdonnert bei einem Bekannten ein Praktikum als "Verpackungsmitteltechnologe" zu absolvieren (die designen Verpackungen, hab dort schon gigantisch tolle Sachen gesehen). Das Praktikum an sich hat ihm schon gefallen, aber der Beruf war tatsächlich nix für ihn. Dann hat er für das "Schulpraktikum" selbst ein Praktikum organisiert als Fachinformatiker.... Am Ende fragte ich ihn, wie es ihm denn gefallen hat. Er meinte: "Mama, ich hab nachgedacht.... ist ja ganz ok, aber immer im Büro? das kann ich mir doch nicht so ganz vorstellen. Weißt du was, ich mach noch ein Praktikum als Zimmermann." Ich bin fast vom Stuhl gefallen, weil das so eine ganz andere Richtung ist..... Jedenfalls hat er in den Pfingstferien ein Praktikum als Zimmerman absolviert und war sowas von begeistert. Er brauchte dann auch kein Vorstellungsgespräch mehr, nur die Unterlagen (Zeugnisse und Lebenslauf...) musste er einreichen. Er hat also jetzt schon die Lehrstelle als Zimmermann 

[Pit]

Hallo Annalena,

Polizist oder Pilot wird dein Sohn mit 15 sicher nicht werden können. Ausserdem sind meines Wissens die Mindestvoraussetzungen
die Mittlere Reife.
Bufdi ist doch eine gute Sache um sich zu entscheiden. Dann hat er noch mal ein Jahr Zeit um sich sicher zu sein oder eben auch nicht.

Ich habe damals nach der mittleren Reife ein Jahr Praktikum gemacht. Für wenig Geld. Hat mir nicht geschadet.

LG Petra

[martina]

Und die Mama jammerte, er bekommt fast kein Geld und wird ausgenutzt.
Er war im Klinikum in der Kreisstadt.

Dann hat er Krankenpfleger begonnen.
Er hat noch ein Jahr, will es aber gar nicht ausführen, sondern was anderes lernen, wegen Zuwenig Geld.

Mama jammert, dass das Bübchen ausgenutzt wird? Ja, was denkt sie denn. Das sind nun einmal angelernte Kräfte, die nicht zu allen Arbeiten eingesetzt werden können. Das weiß man aber, wenn man sich für diese Maßnahme entscheidet. Ebenso wie man weiß, dass es während dieser Maßnahme und auch während der Ausbildung wenig Geld gibt.

Wahrscheinlich hört der Junge nur auf, weil Mami ihm die Ohren volldrönt, dass er doch viel zu gut für diese Arbeit ist.

[LunaR]

So ein Jahr als Bufti KANN eine Vorbereitung für den Beruf sein, aber es ist nicht zu unterschätzen, wie wertvoll es als Erfahrung fürs ganze Leben sein kann. Ich finde es auch sinnvoll, wenn der Betreffende am Ende weiß, dieses ist nicht der richtige Weg. Dann braucht er nicht 3 Jahre in eine Ausbildung stecken, die dann doch nicht sein Weg ist oder die Ausbildung abbrechen.

[Rohana]

Und die Mama jammerte, er bekommt fast kein Geld und wird ausgenutzt.
Er war im Klinikum in der Kreisstadt.

Dann hat er Krankenpfleger begonnen.
Er hat noch ein Jahr, will es aber gar nicht ausführen, sondern was anderes lernen, wegen Zuwenig Geld.

Mama jammert, dass das Bübchen ausgenutzt wird? Ja, was denkt sie denn. Das sind nun einmal angelernte Kräfte, die nicht zu allen Arbeiten eingesetzt werden können. Das weiß man aber, wenn man sich für diese Maßnahme entscheidet. Ebenso wie man weiß, dass es während dieser Maßnahme und auch während der Ausbildung wenig Geld gibt.

Wahrscheinlich hört der Junge nur auf, weil Mami ihm die Ohren volldrönt, dass er doch viel zu gut für diese Arbeit ist.

So sieht's aus. Ein BUFDI hat nicht die Fertigkeiten und Erfahrung eines Facharbeiters, ist eine Hilfskraft und in einem gewissen Rahmen(!) als Freiwilliger mit geringerem Lohn für eine gute Sache beschäftigt.  Das ist Sinn und Zweck der Sache dass man  da nicht die dicke Kohle scheffelt.

[gina67]

Apropos ausnutzen.
Als meine Tochter ihren Master mit 1,4 bestanden hatte und einen Job als Lektorin suchte, bekam sie ein Angebot für ein 3monatiges Praktikum ohne einen Cent. Das hat sie gemacht, weil es nichts anderes gab. Nach weiteren 3 Monate bekam sie 350 Euro mit Option danach vielleicht 600 Euro zu bekommen. Sie hat ihren Berufswunsch begraben und arbeitet seit 10 Jahren bei verschiedenen Firmen im Onlinemarketing für gutes Geld.
Wenn man als Bufti etwas Geld bekommt, ist das immer noch besser, als wenn man nach einer Superausbildung ein unbezahltes Praktikum machen muss.

[hosta]

Danke!
Aber ich habe gehört, das die BUFDIS
ausgenutzt werden. Und nicht viel verdienen.

Heute meinte er, er geht zur Bundespolizei und wird Flieger😒, ja klar. Oft möchte er mich auch nur provozieren und ärgern.

Bevor Du auf irgendwas hörst, solltest Du Dich über den Bundesfreiwilligendienst informieren,
Der Bundesfreiwilligendienst ist ein freiwilliger Dienst unentgeltlich bei dem es ein Taschengeld gibt.
Mach Dich mal schlau. Dann kannst Du auch Deinem Sohn Auskunft geben.
Als Lebenserfahrung ist es sicher gut. Und ein  Jahr älter werden und sich dann entscheiden schadet auch nicht.
Ausserdem gibt es doch sicher bei Euch die Möglichkeit,,wenn man gut in der Schule ist , noch einen höheren Schulabschluss zu bekommen.

[gammi]

Viel Arbeit für wenig Geld ist halt vor allem in den Pflegeberufen oder im Verkauf nicht selten. Egal ob Bufti oder hinterher. Das muss man sich schon bewusst sein und ich finde man muss es auch sagen können. Und mit Sicherheit gibt es auch genügend Betriebe/Einrichtungen bei denen man auch von Ausnutzung sprechen kann. Also, dass der Arbeitgeber in den Buftis eine volle Arbeitskraft sieht und eben nicht jemand, der einmal in den Beruf schnuppern will.

Aber ein Jahr ist ja auch schnell vorbei und vor allem  sehen die Jugendlichen dann auch ob der Beruf zu einem passt. Gerade in den Pflegeberufen ist das doch noch wichtiger und man muss es gerne machen.
Ich höre und sehe noch genau wie die Tochter meiner Freundin bei uns steht und fast heult. Die wusste auch nicht was machen nach der Schule, da hat die Mutter ihres damaligen Freundes sie  mit ins Altenheim zum Schnuppern genommen. Sie hat alle möglichen Ausreden gesucht ist dann aber doch mitgegangen. Heute macht sie Stationsleitung und geht voll in dem Job auf.

[Frieda]

Bufdi meines Wissens nicht als Schnupperlehre gedacht, sondern als Engagement für das Allgemeinwohl für ein Jahr. Wenn jemand zB zur freiwilligen Feuerwehr geht, dann ist das auch ehrenamtlich, aber der kann beim Einsatz auch nicht rumstehen und zuschauen.