Jeder hat nur soviel Macht über einem , wie man ihm selbst einräumt:
Also Fazit des Ganzen....wir sind selbst an unserer Situation schuld. Wenn das also richtig ist bedeutet es auch... nur ich selbst kann die Dinge zu meinen Gunsten verändern.
Tue ich das mit Lärm und Krawall bekomme ich auch Krawall zurück.
Versuche ich aber mich in die Situation des Gegenübers reinzudenken, findet man vielleicht auch eine Lösung. Man sieht es nicht immer auf den ersten Blick.
Maja, so habe ich auch einmal gedacht und mich auf ein Zusammenleben mit meiner SM eingelassen. In über 20 Jahren Zusammenlebens habe ich die Erfahrung machen müssen, dass es nur funktioniert, wenn beide Seiten es wollen. Es war eine sehr bittere Erfahrung und ich bezahlen noch heute dafür, mit einem zerstörten Seelenfrieden. Es gibt Menschen, die ändern sich in Jahrzehnten nicht, haben einen Hang zur Boshaftigkeit (ja, das gibt es wirklich) und nur Interesse daran, den Anderen fertig und schlecht zu machen. Was man ihnen sagt - im Guten oder im Bösen - perlt an ihnen ab wie an einem Wachstuch. Dabei geht es nicht darum, unterschiedlicher Meinung zu sein, sondern um ein Ausmaß an Hinterhältigkeit, die man sich erst vorstellen kann, wenn man es erlebt hat. Für mich war so etwas vorher unvorstellbar.
Wenn Du mit so einem Menschen lang zusammenlebst, macht es Dich in irgendeiner Form kaputt. Und die Ehe, die Familie, Erziehung, alles leidet darunter. Von den vielen Verletzungen bleiben Narben oder Knoten, wie jemand weiter vor beschrieben hat, für immer.
Ich bin nach dieser Erfahrung der Meinung, dass ein Zusammenleben nur funktioniert, wenn beide Seiten einander respektieren und achten. Fehlt das an einer Seite, bin ich heute für absolute Trennung. Was andauernde Kränkungen anrichten zeigt sich oft erst nach Jahren, wenn man zermürbst davon ist und aufgegeben hat sich zu wehren und gegen Wände zu laufen.
Aber für meinen ganz persönlichen Seelenfrieden konnte und wollte ich meinen SE keine neue Chance geben. Ich kann und will nicht vergessen, war die ersten 10 Jahre unserer Ehe passiert ist. Das war einfach zuviel. Und nur weil sie jetzt alt sind, ist nicht alles vergessen.
Unterschreib ich voll, nur dass es bei uns gut 20 Jahre waren. Meine SM ist in einem Altenheim. Ich besuche sie nicht. Auch unsere Kinder fahren nicht gern hin, obwohl ein Sohn es immer wieder tut. Auch mein Mann ist regelmäßig dort, kauft mit ihr ein, macht Arzt- und Frisörbesuch, fährt mit ihr zur Bank. Sie ernten alle nur Undank. Mein Mann hat auch gerade wieder ihre besondere Art zu spüren bekommen und ist auch nicht gern mit ihr zusammen. Wenn er sie besucht, interessiert sie sich nur für ihre Kontoauszüge. Wer zählt ist die Tochter und der Lieblingsenkel, die das Glück haben, 250 KM entfernt zu wohnen und keine Zeit zu haben

(Schwager und Schwägerin beide Rentner). Da ist es ein Highlight, wenn einer von denen anruft und wenn nicht, kann man es ja auch nicht erwarten, haben ja so viel zu tun.
Manchmal werde ich gefragt, ob meine SM dort zufrieden ist. Meine Güte, sie war nie zufrieden. Sie erntet, was sie gesät hat. Überall wo sie war hat sie Unfrieden gestiftet. Selbst ihre Tochter sagte früher mal nach einem der Besuche der Mutter, Ich bin froh, wenn sie wieder weg ist. Dann habe ich wenigstens meinen Seelenfrieden wieder. Mein Seelenfrieden ist in den langen Jahren verloren gegangen.
LG
Luna