Thema: Sternsinger

[martina-s]

Hallo,
ja, wir sind in Sorge um Annalena, dass die evt. falschen Sternsingern aufgesessen sein könnte. Nur, weil halt ein paar Angaben fehlten die wichtig gewesen wären zu wissen... tztztz....
Schwamm drüber!

Bei uns gehen die nicht weil es ähnlich wie (glaub Nixe hatte das geschrieben) eben auch Stücke weit mit Auto gefahren werden müssten und man da dann mehrere Personen aus verschiedenen Haushalten im Auto hat.

Boah... hat mich gestern via WhatsApp der Kaplan angeschrieben warum das bei uns so ist. In anderen Teilen unserer Pfarreiengemeinschaft gehen die schon. Ich glaub aber bei uns in der Hauptgemeinde auch nicht. Konnte er mir als Gegenfrage nicht beantworten.

A) bin ich nicht zuständig für diese Entscheidung!
B) hat er sich auch noch abfällig über eine sehr engagierte Person geäußert. Ich finde, so was kann er sich denken und im Sinne Christi wohl nicht einmal das. Denn wir sind alle Schäfchen vor dem Herrn und machen auch mal Fehler und/ man muss sich über alle Leute freuen die auch Kirche mitgestalten und Verantwortung tragen wollen. Zudem wüsste ich niemanden der da bereit ist sich den heutigen Tag für diese Tour herzugeben und mit den Kindern da geht und Verantwortung übernimmt. Solche Leute sind gezählt!

Ich darf das der netten Frau gar nicht sagen, dass der Kaplan da was gesagt hat. Die mag dann hernach irgendwann nämlich auch nimmer. Noch dazu in einem Wortlaut: "Wenn die keinen Bock hat!" Geht gar nicht....

In die Entscheidung ob die Minis gehen oder nicht war ich nicht eingebunden. Ich bin hier am Ort Kirchenpflegerin. Aber in alles weihen die mich auch nicht ein. Es wird schon mit dem Pfarrer so ausgemacht worden sein. Hatte gestern vor der Kirche nochmal kurz mit der Verantwortlichen gesprochen. Sie sagte, sie hätten einen ganzen Katalog mit Auflagen bekommen und sich nicht getraut.
Hab dann nach der WhatsApp recherchiert und musste feststellen, dass in der Kreisstadt auch kein Ministrant geht. Daran hat man sich vermutlich orientiert.

Die Weihegaben konnte man gegen eine Spende gestern in der Kirche geweiht nach dem Gottesdienst mitnehmen.
Sache des Kaplans wäre gewesen, die Leute darauf aufmerksam zu machen. Hat er aber auch nicht gemacht.

Im letzten Jahr war es ähnlich. Da bin ich dann am Sonntag danach gegangen und hab alles mitgenommen. Zumindest den Aufkleber "20*C+M+B+22"

Hoffen wir, dass im nächsten Jahr wieder die Sternsinger kommen können.

Übrigens, bei mir daheim waren zu meinen Kindertagen auch keine Sternsinger unterwegs. Da hat man an Lichtmess immer den Gottesdienst besucht und die Weihegaben und Weihwasser mitgenommen.
Warum das so war, das weiß ich nicht. Andere Pfarreien waren auch damals schon unterwegs.
Allerdings hatte man damals auch nicht so viele Ministranten. Und es waren nur Buben.

[zwagge]

Ich war gestern Abend bei unserem Sternsingern.
War ungewohnt, aber auch echt schön. Wir haben uns am Dorfplatz getroffen, da ist viel genug Platz für unseren Ort. Etwas schade war nur, dass da eine Durchgangsstrasse vorbei geht, aber das ist halt so.
Die Sternsinger haben vor dem grossen Christbaum gestanden und ihren Text und das Lied vorgetragen, dann konnte man sich die Weitergabe holen und wer will auch spenden.
War echt schön, und durch die Tatsache, dass in jedem kleinen Teil der Gemeinde ( wir sind doch ganz schön verteilt) eine Gruppe eingeteilt war, konnte jeder kommen. Die letzten waren um 19.00 Uhr dran ( wäre meine zunächst der Stallarbeit gewesen).

[annelie]

Bei uns ist es so, dass sich nicht immer Ministranten bereitfinden die gehen wollen. Seit ein paar Jahren kann man sich anmelden, wenn man Besuch der Sternsinger haben möchte. Zu uns kommen momentan die Sternsinger noch ohne Anmeldung, weil sie wissen, dass sie Willkommen sind. Wenn es einen Generationswechsel bei den Minis gibt, werde ich mich wohl anmelden müssen. Ich war 13 Jahre, als unsere Tochter noch dabei war, für das Mittagessen einer Gruppe von Sternsingern zuständig und Tee und Gebäck gabs dann nach der Aktion bei uns.
Laut Gottesdienstordnung sind die Sternsinger heute und morgen bei uns unterwegs. 

Vor einigen Jahren ging dann eine Familie, deren ältester Sohn Ministrant war, mit seiner Mutter und seinen beiden jüngeren Geschwistern. Da ging seine jüngste Schwester auch noch nicht zur Schule. Also kann es schon sein, dass es Gemeinden gibt, wo ganz junge Kinder bei den Sternsingern dabei sind, macht doch irgendwie auch Sinn, dann ist im Außenbereich (wo glaub ich Annalena wohnt) nur eine Familie im Auto.

[gammi]

Bei hatten die Sternsinger immer 2 Kassen. Eine für die Mission, eine für die Sternsinger.

Manche Leute haben nur der Mission was gegeben, manche nur den Sternsingern. Einen Teil aus der Sternsingerkasse haben die Ministranten dann jedoch auch wieder an die Mission gespendet.

Die meisten haben für die Sternsinger Süßigkeiten gehabt.

[martina]

Wenn die Mutter als Fahrdienst dabei sein muss und beispielsweise keine Betreuung für die kleineren Kinder hat, ist es doch gar nicht dramatisch, wenn die mitgenommen werden? So ein König braucht doch auch Gefolge und einen Hofstaat. Und die kleinen Kinder wachsen gleich mit in die Aktion hinein.

Das kann man doch wie beim Krippenspiel gestalten, die kleinen werden erst Schäfchen und dann Hirten oder Engelchen, sind dabei ohne Text und je größer sie werden, desto mehr dürfen sie mitmachen und sich einbringen.


Ich bin aber auch naiv und würde nicht an Betrug denken, wenn bei uns eine Sternsingergruppe tatsächlich klingeln würde. Bei uns gehen sie nur in der Kernstadt und da werden sich die Haushalte wohl anmelden, wo sie hinsollen, unsere Gegend ist ja hauptsächlich evangelisch. Mir sind auch noch keine Häuser aufgefallen, die die Kreideschrift an der Tür hatten.

[martina-s]

Hallo Annelie,
bei uns ist pro Gruppe schon immer ein Kaspar, ein Melchior und ein Balthasar dabei. Und die drei sagen auch ihren Spruch auf. Also nicht nur einer in der Gruppe sondern alle drei. Bei uns geht auch immer ein Erwachsener mit der sich jedoch im Hintergrund hält und nur guckt dass die Naturalien ihren Weg finden und auch sonst alles etwas geordnet abläuft.
Die Minis sind oft auch richtige Lauser. Hatten schon Jahre, da haben sie Orangen mit Böller gesprengt oder auch mehr in ihre Kasse getan als angedacht war.
Von daher hat es sich bewährt da eine Autorität mit zu schicken. Auch wegen dem Transport über weitere Strecken war es sinnvoll.
Und natürlich konnten dann auch welche mitgehen die jetzt nicht das Alter hatten oder ein kleineres Kind für das die Mutter keine Aufsichtsperson daheim hatte. Tatsache ist jedoch, dass man nur noch wenig Engagierte Leute findet. Das war noch alles super als unsere Kinder das Alter hatten. Inzwischen wenn man da wirklich für Stunden Einsatz in die Runde fragt bei den Eltern deren Kinder in der Gruppe sind, da findet sich schnell eine Ausrede.
Für uns als Eltern war das selbstverständlich dass man sich den Tag frei hielt und dass man die Kinder begleitete. Das gehörte zum Jahreslauf dazu. Ist auch z. B. bei der Familiengottesdienstgruppe so. Die Leute meines Alters sind, weil sie keine Kinder mehr haben raus. Und die folgende Generation ist nimmer so engagiert, haben keinen Bezug dazu und wollen sich da nicht mehr einbringen.



Um zu hl. Drei König zurück zu kehren: Das Sternsingerleben ist nicht immer leicht. Am Abend sind die ganz schön fertig. Die leisten wirklich was. Und das Wetter ist auch nicht immer das wo man gerne von Haus zu Haus geht. 
Ich hab auch all die Jahre für die Sternsinger zu Mittag gekocht.

[Morgana]

bei uns waren grad die Sternsinger. Alles wie immer, 3 Könige, eine Begleitperson.
Bis auf dass sie nicht singen durften alles normal.

Für die Süssigkeiten hatten sie einen Wagen dabei.
Meine Schwiegertochter die jahrelang selbst oder als Begleiterin bei den Sternsingern dabei war meinte,
die meisten sind nicht so begeistert von dem Süßkram. Eher die die zu Hause nichts oder nicht viel bekommen.
Aber das meiste wurde zu ihrer Zeit zu Hause von den Eltern und Großeltern verdrückt.

Das erinnert mich total an die Klöpflesnacht. Da sind wir Kinder auch total begeistert losmarschiert, von Haus zu Haus und haben Süßigkeiten eingesammelt, allerdings jeder in seine eigene Tasche.
Zu Hause kam alles auf den Tisch, ich habe mir ein paar Sachen raugenommen und den Rest hat die
Familie vertilgt.

[Annette]

Klöpflesnacht 

Unwissende Norddeutsche auf Bildungstour 

LG Annette

[Frieda]

Meine Kinder wollen/wollten schon gute Süßigkeiten. Dieses Jahr auch sehr zufrieden. Und die haben daheim sicher keinen Mangel. Wenn die Sachen aber eher nach "Entsorgung" ausgeschaut haben dann hat das keiner gewollt.

[Morgana]

Da dies nichts mit den Sternsingern zu tun hat, beantworte ich das in der Coronafreien Box

[martina-s]

Hallo,
ja, wie Frieda schon schreibt, Entsorgung. Und das hat man auch öfter. Da gibt es dann Aachener Printen in angebrochener Verpackung und lose Früchte. Orangen die sich schon nimmer schälen lassen.
Genau das ist das Problem...
Fand ich auch immer daneben.

Hier gab es vor urlanger Zeit mal den Brauch des Sealatags. Da gingen die Kinder an Allerseelen von Haus zu Haus und erhielten pro Kind eine Breze.

Ob sich daraus dann irgendwann mal das Rezept der Brezenknödel entwickelt hat 

[Morgana]

der Hammer war bei meiner St mal eine von Mäusen angefressene Packung Merci.

[Steinbock]

In unserer Pfarrei wurden (lt Pfarrbrief) am Donnerstag die Sternsinger ausgesandt.
Bei uns jedenfalls waren sie nicht. Auch keine Post im Briefkasten. Ja mei...
(Muss ich meine Kontakte nutzen )

[Hopfi]

Bei uns kommen sie corona bedingt dieses Jahr nicht.

[LunaR]

Hier waren sie auch nicht  . Keine Ahnung, ob ich es hätte anmelden müssen. Ich freue mich immer darauf. Unsere Kinder sind auch immer gern mitgegangen. Der Zweite nicht so, weil er dann immer an seinem GEburtstag unterwegs war.

Hier sind nicht nur Meßdiener unterwegs, sondern eher andere Kinder, Jungen und Mächen. Das Alter der Kinder ist im Schnitt im Laufe der Jahre nach unten gegangen. ES gab einige Jahre, da war es schwierig, genügend KInder zu bekommen. Zur Zeit unserer Kinder waren 6 Gruppen unterwegs. Jugendliche als Begleiter, Heute sind es oft Erwachsene, die mitrgehen. Häufig auch die Eltern, die dann auch kleinere Kinder dabei haben. Je nach Wetter sind sie 4-6 Tage unterwegs.

Noch nie habe ich davon gehört, dass nicht legitimierte Gruppen unterwegs sind oder dass die Kinder eine Bescheinigung vom Pfarrer dabei haben. Kann sich heute geändert haben. Darum wäre ich auch niemals auf den Gedanken gekommen, mir einen Ausweis zeigen zu lassen. Sie gehen übrigens nicht in Meßdienergewändern, sondern haben sehr schöne "Königskleidung", die der Frauenbund für sie genäht hat.

Bei einem der letzten Besuche habe ich mich vermutlich ziemlich blamiert. Die Gruppe kam in Begleitung einer Frau und ich habe alle hereingelassen. Meinte aber, einer fehlt noch und darum gefragt, "Wo ist denn der Schwarze?". Die begleitende Fraau schaute mich nur merkwürdig an und sagte gar nichts. Unser Ältester wollte immer nur den Schwarzen spielen. Ich benutze jetzt den Ausdruck bewussst, weil er nämlich richtig schwarz war, mit angebrannten Korken wurde das Gesicht so lange eingerieben, bis außer schwarz nichts mehr zu erkennen war.  Erst später wurde mir klar, dass darf man heute nicht mehr sagen und so darstellen tut man auch nicht mehr.

Leider gibt es auch hier Mitmenschen, die ihre abgelaufenen Süßigkeiten bei den Sternsingern entsorgen.    Das finde ich wirklich traurig und ein Armutszeugnis.