Hallo,
mich wundert das auch nicht. Nachdem die Milchbauern mit dieser "Extraprämie" ruhig gestellt wurden, war, zumindest hier in RLP, kein Mucks mehr zu hören. Die Discounter, die Politik und die Molkereien machen da weiter, wo sie vor den Protesten aufgehört haben. Das ist das selbe wie mit den Banken, die interessiert das nicht, was sie für Spuren des Elends hinterlassen, dass etliche Anleger ihr Geld verloren haben und vor dem Nichts stehen.
In meinen Augen wird der Markt in Deutschland so lange bereinigt, bis die großen Betriebe, die die gesamte Kontrolllobby bedienen können, übrig bleiben. Es hat niemand Interesse daran, Betriebe am Laufen zu halten, die nur für sich arbeiten und ansonsten kein Geld mehr übrig haben Investitionen zu tätigen oder Arbeitskräfte einzustellen.
Es ist ja nun nicht so, dass es in der Lebensmittelindustrie auffallen würde, wenn Betriebe schließen. dann kommen halt andere und machen es. Deren Kaufkraft ist wesentlich stärker, als die der kleinen und mittleren Betriebe. Da kann die Frau Aigner ruhig ein betroffenes Gesicht machen, wenn sie von den gebeutelten Landwirten spricht, was nachher in ihrem Ministerium unterm Strich übrigbleibt, das ist relevant und nicht wieviele Betriebe gerade mal so am Laufen gehalten werden. Hinterher wird wieder geschrieen, wenn die Lebensmittelpreise anziehen werden, weil es nur einige wenige gibt, die ihn diktieren, genauso wie beim Strom, aber da ist es dann eh zu spät. Man kann es ja am Milchstreik sehen,dass die ganzen Bauern sind nicht in der Lage sich zu einigen und gemeinsam gegen die Milchpreise vorzugehen, wenn nur ein paar große Anbieter übrig bleiben, sieht die Sache anders aus.
Das hört sich jetzt vieleicht arg nach Verschwörungstheorie an, aber es gab in der Vergangenheit genug Branchen und Beispiele, wo es so gelaufen ist, allerdings geht das bei der Landwirtschaft nicht so schnell, da sie historisch und auch von der Größe her in Deutschland gewachsen ist und die Strukturen sehr verfestigt sind.
Viele Grüße
Melitta