Hallo Naima,
bei uns im Nachbarlandkreis hat jüngst erst jemand einen Vortrag über Facebook gehalten. Ich hab eine Zeitung abonniert und da wurde das ausgeschlachtet. Deshalb hab ich da gestern so sensibel reagiert.
Nach Worten des Referenten klickt ein Bundesbürger monatlich 70 x "gefällt mir"
Ja und man hat im Schnitt 130 Freunde von denen nicht alles Freunde sein können. So die Worten von dem guten Mann.
Ich sehe es nicht als meine Aufgabe Facebook verteidigen zu müssen.
Aber ich bin gegen solch negative Berichterstattung.
Sicher sehe ich auch Gefahren bei FB. Und dass man Kinder und Jugendliche als Elternteil schon begleitend mit Facebook umgehen lassen soll. Wobei ich auch erkenne, wie schwierig das vermutlich auch ist.
Ehrlich, ich bin froh, dass meine Kinder schon so groß sind.
Nur glaube ich, ist es nicht der richtige Weg nur den Stecker zu ziehen und Handys einzusammeln.
Wie mit allen anderen Medien auch, denke ich, soll man den Kindern einfach eine Grundlage in der Erziehung bieten. Eine Grundlage die es ihnen ermöglicht selbstkritisch und verantwortlich mit den Medien umzugehen. Und da geht es nicht um FB alleine.
Wer labil ist, das zeigt sich nicht nur in FB.
Wer schlechte Umgangsformen hat, das erlebt man auch im täglichen kommunikativen Leben. In FB liest man nur den Ausdruck des ganzen.
Früher sind genau die Kids welche jetzt so wenig kreativ mit diesen Medien umgehen und hier nur gelabert wird, auf der Straße herum gehangen.
Ich für mich bestätige in FB nur Freundschaften die es mir "wert" sind. Ich für mich habe in FB nur Freunde mit denen ich mich austauschen will. Das heißt, Leute, von denen ich weiß, die verstehen mich und was ich sagen will.
FB ist für mich auch ein Fenster in die Welt.
Eben wie Du auch schreibst, dass man hier Kontakte pflegt, die man kilometertechnisch gar nicht erreichen würde, diese für den Einzelnen wertvoll sind.
Wie alles im Leben kann so eine Plattform Segen oder Fluch sein. - Bestimmen tut das der Einzelne was er selber draus macht und wie er sie nutzt.
Ich jedenfalls freu mich über Fotos die ich so nie sehen würde, Freunde mit denen ich zwar irgendwann einmal Kontakt hatte, sie sehr schätzte, jedoch durch Heirat, Kinder, Familie etwas verloren glaubte; diese mir aber einfach sehr wertvoll sind.
Auch freue ich mich mit Kindern meiner Freunde Kontakt zu haben weil vielleicht ihre Eltern nicht so facebookkompatibel sind. Hy und dann kommt plötzlich Anruf von einer Mutter eines Facebookusers und man quatscht am Telefon und holt die letzten fünf Jahre wieder nach. Und Facebook hat es ermöglicht, dass wir uns praktisch über die Kinder nie so ganz verloren haben.
Ja, so geht das....