Hallo reserl!
Ich bin Grundschullehrerin, habe aber leider noch keine eigenen Kinder, kann also nicht aus eigener Erfahrung sprechen. Bei uns in NRW ist es so, dass wir die Eltern Anfang des 4. Schuljahres über die weitere mögliche Schullaufbahn ihres Kindes ausführlich beraten. Bei manchen Kindern ist es wirklich ziemlich eindeutig, wohin man sie (als Lehrerin) schicken möchte, bei anderen ist es schwieriger. Natürlich sind die Leistungen des Kindes Grundlage der Beratung. Aber auch die Lernbereitschaft, die Frage, wie macht es seine Hausaufgaben, braucht es Hilfe oder arbeitet es selbstständig, ist es bereit zusätzlich zu arbeiten und zu üben oder eher nicht, muss es zum Lernen angehalten werden, fasst es neue Lerninhalte schnell und leicht auf oder braucht es zusätzliche Hilfen und mehr Zeit. Diese Fragen können oft nur die Eltern beantworten, denn nur sie wissen, wie das Kind seine Hausaufgaben bewältigt. Wenn du unsicher bist, sprich mit der Lehrerin, sie kennt dein Kind aus dem Unterricht und weiß, wie es sich da verhält, meistens schon 4 Jahre lang. Aber beobachte auch, wie es sich zu Hause verhält, wenn es für die Schule arbeitet. Erkundige dich nach den Anforderungen der weiterführenden Schulen, direkt bei den Schulen aber auch bei Bekannten und Freunden. Denke jedoch daran, dass deren Meinung immer subjektiv ist, je nachdem wie ihr Kind an der Schule und vor allem mit den Lehrern auskommt, so wird auch ihre Meinung ausfallen. Frage also am besten mehrere Leute und nicht nur einen. Sollte die Entscheidung trotzdem falsch gewesen sein, gibt es immer Möglichkeiten, sie zu korrigieren. Die 5.und 6. Klasse in NRW heißen nicht umsonst Erprobungsstufen.
Viele Grüße Meite