Hallo zusammen,
ich bin zwar schon ziemlich lange Bäuerin, aber habe auch als Quereinsteigerin angefangen und mich durch Interesse und Neugier durch viele Fachzeitschriften und Veranstaltungen durchgelesen und informiert.
Ich finde, dass es für diese Bäuerinnen, die aus einem anderen Beruf und auch oft teilweise nicht aus der Landwirtschaft stammenden interessieren Frauen eine Möglichkeit der Weiterbildung geben müsste.
Gestern hat mir eine sehr engagierte junge Frau ihr Leid geklagt, sie will nicht alles von ihrem Freund lernen müssen, denn er sagt ihr schon manches, aber bei vielem heißt es einfach, das ist halt so. Sie möchte Hintergundinfos und auch neben ihm bestehen bleiben, als selbstbewusste Partnerin und nicht als Stift.
Die Bauern haben für ihre Ausbildung jahrelang gebüffelt, und Schulen und Kurse usw. besucht.
Eine junge Frau, die mal mit ihrem Freund oder Mann auf einem landwirtschaftlichen Betrieb nicht nur mithelfen will, sonder bei vielen Entscheidungen auch einiges Mitzutragen hat, sollte die Möglichkeit einer Weiterbildung haben.
Wir haben vor vielen Jahren angefangen, nur als interessierte Bäuerinen uns speziell dafür zu interessieren und dabei festgestellt, dass es sowas nicht gibt.
Entweder die landwirtschaftliche Ausbildung, oder die Teilzeitausbildung zur Hauswirtschaftlerin, das Stabil-Plus- für Nebenerwerbslandwirte, die Weiterbildung für Urlaub auf dem Bauernhof, oder Direktvermarktung, aber eine Weiterbildung als Partnerin auf dem Betrieb mit der entsprechenden Wissensvermittlung gibt es bei uns so nicht.
Auf den Zuchtverbands- und sonstigem Versammlungen gehen oft die Männer hin, während sich die Frauen um die Besamung usw. kümmern müssen.
Viele Frauen trauen sich auch in sehr stark männlich orientierten Versammlungen gar nicht zu fragen, und machne Referenten sind da auch sehr herablassend in ihren Antworten.
Da muss sich noch vieles verändern.
maria