Hallo Brit,
mein Großer hatte letztes Jahr Firmung. War ein sehr schönes Fest. Bei uns ist es nicht üblich, dass Firmung groß im Familienkreis gefeiert wird. Er hat sich seinen Lieblingsonkel als Paten gesucht und das aufregenste daran war, dass er ihn selbst fragen musste. Mein Bruder hat sich riesig gefreut.
Die Firmvorbereitung wird dann bei uns in der Pfarrei auch an zwei Terminen mit den Paten gemacht.
Wir haben sehr viel Wert darauf gelegt, dass die Jugendlichen selber ihre Gottesdienste gestalten und sich nach mehr oder weniger kirchlicher Abstinenz seit der Kommunion wieder der Kirche im Ort nähern.
Außerdem haben sie sich gefreut, dass sie sich mal wieder alle treffen, da sonst eine jeder der alten Klasse in andere Schulen geht und andere Hobbys hat. Sie haben dann auch nach der Firmung weitergemacht in ihrer Gruppe.
Im Gegensatz zur Kommunion, wo ja bei uns eigentlich die ganze Klasse mitläuft, außer man ist wirklich in einer anderen Kirche, mußten sich die Jugendlichen selbst beim Pfarrer nach einer Info-Veranstaltung anmelden. Es haben nicht mehr alle mitgemacht, wie bei der kommunion. Es war das "ihre" Entscheidung und nicht vorrangig die der Eltern. Das finde ich gut.
Der Tag selber war wunderschön. Zum Gottesdienst haben sich auch viele Eltern Zeit genommen und waren dabei. Die Firmlinge haben das super gemacht und die Krönung waren schwungvolle Kathi-Stimmer-Lieder von unserem Chor. Es war wirklich ein toller bewegter Gottesdienst mit einem "jugendllichen" Altbischof als Prediger.
Wir haben dann nach dem Gottesdienst einen kleinen Sektempfang gegeben, da konnten sie ihren Firmspender unseren beliebten Altbischof Dammertz kennenlernen.
Vom Paten hat unser Sohn eine schöne Uhr bekommen (natürlich standen auch Computer und Handy und andere "irre" Wünsche zur Debatte, aber er ließ sich doch auf was Dauerhaftes ein und es hat beiden viel Spass gemacht die Uhr auszusuchen). Wir sind dann gemeinsam schön zum Mittagessen gegangen, das hat gerade gepasst aber eben nur Eltern, Pate und Firmling ohne den Rest der Verwandtschaft. (Da hat meine Mutter auch schlucken müssen, aber wir wollten das so!) Mein Bruder hat dann noch einen schönen Ausflug mit ihm gemacht, weil der Tag so schön war. Sonst hätten sie es später nachgeholt. Der Höhepunkt war dann, dass sie im Alpa-Mare in Tölz den Kai Pflaume getroffen haben in der Badehose, na ja, muß man den kennen?
Andere (aber wenige!) haben wirklich wieder mal übertrieben gefeiert, aber das hat uns nicht gejuckt. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass es viele so einfach gemacht haben wie wir.
Manche Eltern sind auch zum Gottesdienst nicht mit, das würde ich jetzt nicht wollen, ist aber o.k., da es der Tag des Firmlings und seines Paten ist.
Das "Dressing'" war noch ein Problem. Er wollte unbedingt eine coole schwarze Lederjeans. Ist natürlich in dieser Größe nicht leicht zu kriegen, aber nach einigen Einkaufsfahrten hatten wir sie und sie war gar nicht so teuer und sein Herzenswunsch war erfüllt, weißes Hemd dazu und fertig war er.
Das größte Problem war dann noch der Friseur. Sie tragen ja alle die Haare momentan wieder länger. Na ja wem´s gefällt. Hatte auch nix dagegen, aber............., na ja. Schließlich durften doch 1,5cm von der wertvollen (dünnen!) Pracht entfernt werden und ein bisschen in Form gebracht werden. Ich war vielleicht stolz auf meinen Großen!
Erstaunt war ich aber doch wieviele (vor allem Buben, aber auch Mädels) wirklich g´schlampert angezogen waren. Mann muss jetzt ja da nicht in Kostümchen und Anzug erscheinen, das mögen sie ja sowieso nicht, aber ich meine doch man sollte schon noch sehen können, dass ein Fest gefeiert wird und dass sie nicht auf den Fußballplatz oder ins Rockkonzert gehen. Aber da bin ich vielleicht etepetete, was soll´s.
Das war auch noch lustig: Bei der Vorbereitung hat die Referentin die Firmlinge darum gebeten, sich weniger Gel in die Haare zu schmieren, damit der Bischof wirklich jedem die Hand auflegen kann ohne festzupappen. Gab großes Gelächter!
Das war es bei uns.
Hallo Luetten:
Die Katholen feiern das was ihr in der Konfirmation feiert auf zweimal. Kommunion (Teilnahme an der Mahlgemeinschaft) mit ca. 9 Jahren und Firmung (Bestärkung, Aufnahme in die Kirchengemeinschaft) so mit 11-12-13, je nach Gegend.
Fanni