Hallo Mali,
das Problem wann bin ich eine Landfrau kenn ich auch zur Genüge. Ist wohl in den Dörfern so.
da gibt es die Haupterwerbsbäuerinnen,
die Bäuerinnen, die noch nebenher arbeiten gehen,
die Bäuerinnen, bei denen der Mann nebenher arbeitet, die,
die Frauen, die aus der Landwirtschaft aus dem Dorf stammen, hier gebaut haben und z.B. gerade zu Hause Familienphase machen,
die Frauen, die neu zugezogen sind und Interesse am Dorfgeschehen haben
und ganz andere Frauentypen, die mir jetzt nicht einfallen...................
Und da gibt oder gab es den Verein der Landfrauen des Bauernverbandes. Wer gehört dazu ist doch nicht mehr die Frage. früher waren das eindeutig nur die Bäuerinnen, die anderen wurden doch nur geduldet.
Wer fühlt sich heute zugehörig? Da kommt es doch immer darauf an,
wer in diesem Verein gerade das Sagen hat. Das bestimmt doch das Klima.
Im Nachbardorf haben (seit Jahren

) sie eine Ortsbäuerin, die hat eine großkotzige, überhebliche Art. Also da gehen viele Bäuerinnen und auch die anderen Frauen des Dorfes nicht mehr hin. Die treffen sich dann lieber beim Walken oder woanders oder kommen sogar zu unseren Veranstaltungen, weil hier das Klima anscheinend freundlicher ist.
Das war mal anders, da war ich auch noch mit dabei und hab mich manchmal sehr geärgert. Bin dann mit einer Freundin zusammen aus der Runde gegangen. Gott sei Dank haben sie alle dann zusammengeholfen und mal "alte Zöpfe" abgeschnitten. Und jetzt läuft es viel runder, weil alle Frauen inzwischen zusammenhelfen und nicht immer nur die Ortsbäurin und ihre 2 besten Freundinnen das Sagen haben.
Wir, hier hatten also mal große Probleme untereinander, manchmal kommt es zwar immer wieder hoch, aber meine "Mit-Bäuerinnen" (und wir haben noch viele) akzeptieren inzwischen fast alle, dass
Frau auch ohne Kühe viel arbeitet und nicht immer "faul" im Garten liegt. Dieser unbeschwerte Umgang miteinander macht vieles möglich. Bei uns läuft es halt unter dem Verein "Landfrauen", wobei wir uns hier immer mehr vom BBV entfernen und uns nicht immer so einspannen lassen. Woanders gibt es Frauenbund o.ä.
Wenn die aktiven Bäuerinnen immer mit hängenden Gesichtern rumlaufen und nur über die viele Arbeit, den fehlenden Urlaub und das wenige Geld klagen und jammern,dass es eben die anderen viel besser haben, dann brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn kein anderer zu den Veranstaltungen kommen will.
Wir haben vor Jahren mal den Landfrauentag hier gestaltet. Da wurde gemeinsam gebacken, gebastelt, Theater gespielt und vieles mehr. Bäuerinnen und -Nichtbäuerinnen eben alle Frauen des Dorfes. Das hat sehr zusammengeschweißt und wir machen auch so viel zusammen, in kleineren Grüppchen. Die einen walken und wandern zusammen. Die anderen haben eine Kegelgruppe und ich fahre zweimal im Jahr mit Freundinnen aus dem Dorf (wir sind immer die Vogelwilden) zum Tollwood nach München.
Unsere Frauen wollen eher ein "gemütliches" Programm also basteln, zusammen fortgehen, mal was anschauen .........politisches wollen sie eher nicht. Das such ich mir dann eben woanders (z.B. im BT

)
@Bridda: Das mit der Bäuerinnenrente hat mich damals auch sehr geärgert und der großkotzige Umgang mit Einwänden und Nachfragen bei der Geschäftsstelle. Inzwischen hörst du nix mehr davon, wie toll diese Rente ist! Das kreid ich dem Verband aber sehr persönlich an und den Protagonisten, die aus den Kaderschmieden des DBV übers Land gezogen sind und es ihren Orts- und Kreisverantwortlichen so eingeimpft haben.
Aber das hat nix mit meinem Engagement vor Ort zu tun. Da würd ich mir ja ins eigene Fleisch schneiden, wenn ich mich da abkapseln würde. Da mach ich gerne mit, egal ob das jetzt Landfrauengruppe oder anders heißt.
Auf höherer Ebene mach ich allerdings nix mehr ehrenamtlich, da hab ich einiges an Lehrgeld gezahlt.
Also langer rede kurzer Sinn:
@Mali, wichtig ist, dass du eine Gruppe um dich hast, wo du dich wohlfühlst und angenommen wirst, die kann dann heißen, wie sie will.
Fanni