Autor Thema: Anbindehaltung als Bio-Betrieb?  (Gelesen 11127 mal)

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Offline rocoTopic starter

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Anbindehaltung als Bio-Betrieb?
« am: 07.01.07, 19:33 »
Hallo Ihr!

Die Zeit bis 2010 wird immer kürzer,....
die genaue Zahl über die Kuhmenge, die noch als "Kleinstbetrieb" gilt, wird immer noch nicht bekannt gegeben  >:(
Auf Österreichischen Seiten hab ich was von -15 Kühen- gelesen. Kann ich mir durchaus vorstellen, dass diese Zahl greifen könnte.
Wobei ich eher (lieber  ;)) mit 20 gerechnet habe.

Wir macht ihr das?
Seid ihr schon am Laufstall planen,..
wartet ihr die genaue Zahl ab,..
käme für euch deswegen ein Bio-Ausstieg infrage?

LG
roco

Mathilde

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Re: Anbindehaltung als Bio-Betrieb?
« Antwort #1 am: 08.01.07, 06:59 »
Hallo

also ich finde das in Ordnung dass die Kühe laufen müssen! Klar ist das wieder eine Investition die keiner zahlt aber gerade bei Bio Betrieben sollte das schon so sein. Wir haben mit viel mehr Kühen auch Jahrelang einen arbeitsintensiven und fast menschenverachtenden Kompromiss gemacht nur damit die Kühe laufen konnten.
ca 160 Kühe in Anbindehaltung hatten wir hier vorgefunden. Zu DDR Zeiten waren das mal 340 Kühe in Anbindehaltung allerdings mit Weidehaltung von April bis Ende September.
Ich würde die nie mehr anbinden höchstens mal im Zorn wenn wir wieder Färsen einfangen waren dann schimpf ich immer "Ihr gehört an die Kette und nicht mehr losgelassen"

LG Mathilde

brit

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Re: Anbindehaltung als Bio-Betrieb?
« Antwort #2 am: 08.01.07, 07:49 »
hallo conny,

stimmt , zwanzig gäb mehr spielraum..

wir habens so gelöst, dass wir aus bio ausgetreten sind.. ( mit noch  andern gründen) :) bauen ist bei uns nicht drin momentan. (unsere kühe kommen aber oft raus im winter, und sind immer draussen während vegetation)
jedoch langsam dürftens die zahl schon bekannt geben, die zeit wird knapp für betroffene betriebe. wobei es soll ja noch härtefälle klauseln geben (so quasi kannste 2010 mit planen beginnen ;) )

lg   brit

Offline Juett

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Re: Anbindehaltung als Bio-Betrieb?
« Antwort #3 am: 08.01.07, 09:47 »
Hallo Conny,
wir sind ja auch BIO.... und haben (aber nicht nur deshalb, sondern auch weil der alte (Anbinde-)Stall ziemlich marode war) 2005 um- bzw. angebaut. Wir haben 40 Kühe und sind auf jeden Fall wohl über der Kleinerzeugerregelung drüber. Wir bereuen den Modernisierungsschritt in keinster Weise - arbeitstechnisch und tiergesundheitsmässig eindeutig ein großes Plus.
In unserer Bekanntschaft haben wir aber auch einen Bio-Betrieb (ca. 30 Kühe), der vor 20 Jahren einen neuen Anbindestall - ohne große Erweiterungsmöglichkeit- gebaut hat und der eben erst abbezahlt ist. Sie sind derzeit heftigst am Überlegen, wie es weiter gehen soll. Und eben diese noch nicht festgelegte Obergrenze der Kleinerzeugerregelung gibt einfach keine Planungssicherheit. Ihm gegenüber wurde auch schon die Obergrenze von 30 Kühen genannt. Das Problem beginnt (zumindest in BaWü) ja schon 2007 konkret zu werden, wenn das MEKA-Programm (also bis 2011) für die nächsten 5 Jahre beantragt werden muss. Eine Möglichkeit besteht ja aber wohl auch biomässig weiterhin, die Tiere angebunden zu halten: Bei 2x wöchentlichem Freigang im Winter und mit Stroheinstreu, was bei Schwemmentmistung (ist in meinem Beispiel der Fall) natürlich auch problematisch ist. Unsere Bekannten denken deshalb wirklich über einen Bio-Ausstieg nach.

Was habt Ihr vor ?

Liebe Grüße
Jutta

Mathilde

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Re: Anbindehaltung als Bio-Betrieb?
« Antwort #4 am: 08.01.07, 10:20 »
Hallo,

ich weiss auch dass Fress-Liegeboxen nicht das gelbe vom Ei sind aber immer noch eine Überlegung wert oder?

LG Mathilde

Offline KlausS

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Re: Anbindehaltung als Bio-Betrieb?
« Antwort #5 am: 08.01.07, 16:03 »
Hallo,

ich habe von eoinem Biobauern die Auskunft bekommen, dass ein Kleinbetrieb 20 Kühe haben darf und dafür auch die Anbindehaltung erlaubt bleibt.

Viel Grüße
Klaus

Offline Doro

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Re: Anbindehaltung als Bio-Betrieb?
« Antwort #6 am: 08.01.07, 17:17 »
Hallo,

wie schauts dann aus wenn ich keine Milchkühe hab? Wo ist da die Grenze?
Es grüßt Doro

,,Leben ist nicht genug", sagte der Schmetterling. ,,Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man haben".

Offline rocoTopic starter

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Re: Anbindehaltung als Bio-Betrieb?
« Antwort #7 am: 08.01.07, 21:16 »
Doro, was meinst du mit keine Milchkühe?
Hast du Muttertiere, oder Ziegen, oder was?
Bei Ziegen ist ja eh alles anderst, die haben ja auch keine Quote etc.

Mathilde, klar ist ein Laufstall für die Tiere schöner,...
aber bei uns im Schwarzwald gibt es noch sehr viele Kleine- bzw. Nebenerwebsbauern.
Und so gut wie keine Laufställe, diese Investition würde sich auch garnicht rechnen.
Zumal man hier mehr Landschaftspfleger als "Bauer" ist.

Unsere Tiere sind auch aus dem Grund ( viele schlecht bzw. unbefahrbare Flächen) den Sommer über draußen!

Bei den Betrieben, die unter die geheime Kuhzahl fallen, bzw.weiterhin mit Anbindehaltung "geduldet" werden, wird dann als Notlösung ein regelmäßiger Auslauf der Tiere vorgeschrieben.

brit so wie ich es verstanden habe, muss man bis 2010 fertig sein! Denn die Übergangslösung hat schon 2001 angefngen?!
So kams auf besagten Österreichischen Internetseiten rüber?!

"Aber nix genaues weiß man nid"
LG
roco

Mathilde

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Re: Anbindehaltung als Bio-Betrieb?
« Antwort #8 am: 08.01.07, 22:46 »

aber bei uns im Schwarzwald gibt es noch sehr viele Kleine- bzw. Nebenerwebsbauern.
Und so gut wie keine Laufställe, diese Investition würde sich auch garnicht rechnen.
Zumal man hier mehr Landschaftspfleger als "Bauer" ist.

Hallo Conny,

ich weiss das, ich habe bis zu meinem 37. Lebensjahr in der Nähe von Weil der Stadt gelebt  ;) Wir haben mal ein Pferd nach Langenbrand verkauft u.u.u.  ;)

LG Mathilde


Offline Doro

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Re: Anbindehaltung als Bio-Betrieb?
« Antwort #9 am: 09.01.07, 07:55 »
Hallo Conny,

schon Rinder, aber Mast- und Aufzuchttiere.
Es grüßt Doro

,,Leben ist nicht genug", sagte der Schmetterling. ,,Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man haben".

Offline Juett

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Re: Anbindehaltung als Bio-Betrieb?
« Antwort #10 am: 09.01.07, 11:07 »
Hallo Doro,
Aufzuchttiere darf man mit Sicherheit nicht (mehr) anbinden. Wir hatte vor unserem Stallbau immer eine Duldung des im Winter angebundenen Jungviehs (> 12 Monate) mit Übergangsfrist endend im Jahr 2010. Ich denke mal schwer, dass auch Bio-Mastrinder nicht angebunden sein dürfen - wobei die meisten Bio-Mastrinder wohl eh über die Mutterkuhschiene erzeugt werden und dort ist Anbindehaltung ja eher unüblich.

Gruss Jutta

Offline albert

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Re: Anbindehaltung als Bio-Betrieb?
« Antwort #11 am: 25.02.07, 12:12 »
Hallo ,
meine Informationen sind , dass für eine Übergangszeit (2015) bis 35 Kühe Anbindehaltung erlaubt ist danach wird die Grenze zwischen 20 und 25 Kühen liegen.

LG
albert

Offline KlausS

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Re: Anbindehaltung als Bio-Betrieb?
« Antwort #12 am: 25.02.07, 17:47 »
Hallo

Anbindehaltung ist meiner nach für Biobetriebe bis 2010 erlaubt, aber nur in Altgebäuden. Danach ist es nur möglich, wenn die Kuhzahl geringer ist als 15 (Kleinbetrieb) und regelmäßiger Auslauf gewährt wird.

Dabei muss den Kühen oder Rindern, zweimal wöchentlich Auslauf gewährt werden, wenn keine Gruppenhaltung möglich ist.
Viele Grüße
Klaus

Offline albert

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Re: Anbindehaltung als Bio-Betrieb?
« Antwort #13 am: 25.02.07, 20:38 »
Hallo Klaus ,
bei dem Auslauf stimm ich dir zu , beim anderen nicht
LG albert

Offline KlausS

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Re: Anbindehaltung als Bio-Betrieb?
« Antwort #14 am: 25.02.07, 21:16 »
Hallo Albert,

diei Frage war lange Zeit oder vielleicht auch noch:  was ist ein Kleinbetrieb?

In Österreich wird die Obergrenze für einen Kleinbetrieb mit 15 Kühen plus Nachzucht angegeben und deckt sich mit der Aussagen eines Biobauern in Deutschland in meinem Bekanntenkreis.
Zugegeben- die Hand ins Feuer würde ich dafür nicht legen.

Viele Grüße
Klaus