Autor Thema: Weltklima: Forschung, Ergebnisse & Konferenzen  (Gelesen 23080 mal)

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Offline phil

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Re: Weltklima: Forschung, Ergebnisse & Konferenzen
« Antwort #30 am: 13.06.07, 09:51 »
Ich denke auch,daß es momentan im Wesentlichen ums Geschäft geht.Der Bush soll ja hauptsächlich blockieren,weil momentan die Amis technologisch im Rückstand sind und folglich das große Geschäft die Euros und die Japsen machen würden.In Amerika soll aber momentan 7 mal mehr Kapital in die Forschung fließen als in Europa.
Ich bin mir sicher,daß aus Amerika Druck kommt,sobald die technologisch besser sind.

In einem Leserbrief in unserer Zeitung hat einer (Dipl.-Ing.)eine Berechnung aufgestellt,nach der das CO2 was die Menschen ausatmen ca. 9 mal mehr sei als alles was weltweit aus dem Energieverbrauch freigesetzt wird.Kondome müssen wohl grundsätzlich Pflicht werden ;D

Die FCKW hat man ja auch schon mal beschuldigt und sie aus Sprays und Technik verbannt und die sollen auch gar nicht in die Athmosphäre können.

Was mich stört.
Die Ev.greifen das Thema in populistischer Weise auf dem Kirchentag auf ohne wissentschaftlich top informiert zu sein.
« Letzte Änderung: 13.06.07, 10:10 von phil »
Wahres Wort ist nicht schön-schönes Wort ist nicht wahr!(Konfuzius)

Offline mary

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Re: Weltklima: Forschung, Ergebnisse & Konferenzen
« Antwort #31 am: 13.06.07, 11:50 »
Hallo Heike,
in unserer Gartenbauzeitschrift stand vor Jahren eine längere Aufzeichnung über das Weinklima von 13oo bis jetzt, da gab es gewaltige Schwankungen und wettermässige Extreme. Die Auswirkungen waren noch viel gravierender und manche Hungersnot ging sicher auf Wetterauswirkungen.
Dass sich die Menge an CO2 irgendwie auswirkt, sie wurden vor langer Zeit gebunden und ob die Pflanzen mehr geworden sind- eher nicht.
Ich befürchte, dass die Möglichkeit einer Klimaveränderung, der zukünftige Mangel an Energie und Rohstoffen und der Verbrauch und Umgang mit Energie zu Problemen führen wird.
Wenn man weltweit schaut, welche Flächen verbaut und versiegelt werden, wie sich die Wüste ausbreitet und wie durch die grossen Waldvernichtungsaktionen in den Regenwäldern die CO2 Binder ausgeschaltet werden-
das wirkt sich nach meinem Gefühl auf das Klima aus.
Dass mit der ganzen Klimadebatte nur das Geschäft gesehen wird, nicht die Möglichkeiten oder die Bedrohung, das ist eigentlich traurig.
Aber ich sehe nur den Weg, dass sich jeder selbst schlau macht und versucht nach seinen Möglichkeiten etwas zu verändern.
Wenn jeder nur auf die Poltik, Wirtschaft und die anderen wartet, dann wird sich nicht leicht was ändern.
Dass die Poltik den Klimaschutz auch wieder zum Abzocken verwenden wird, das befürchte ich.
Auf der anderen Seite jede Einsparung, weniger Verbrauch kommt dem eigenen Geldbeutel zugute.
Und da die Landwirtschaft auch von einem Klimawandel möglicherweise beeinträchtig wird, müssen wir selbst schauen, wie wir damit klarkommen.
Denn interessanterweise wird der Klimapuffer Boden überhaupt nicht wahrgenommen.
Die Landwirtschaft hätte hier riesige Chancen und Möglichkeiten.
Herzliche Grüsse
maria

Offline passivM

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Re: Weltklima: Forschung, Ergebnisse & Konferenzen
« Antwort #32 am: 14.06.07, 00:17 »
Toller Beitrag, Maria !
...besonders dein letzter Absatz. ...und das wäre - wenn gewusst, wie - auch ein guter Ansatz für uns (Bauern).
Ich kann dir in jedem Punkt nur Recht geben.

Und ich finde, dass Phil auch wahre Worte "gesagt" hat... :-\

Aber wie dem auch sei, egal ob das Klima nun mit den Sonnenflecken zusammen hängt, oder nicht: Es ist nicht "irreführend", wenn man die "Wahrheit" gerne herausfinden möchte. Aber: So eine "Schelte" würde natürlich ins derzeitige politische Klima passen. (Siehe Phil...)   Deswegen muss man noch lange keine "Umweltsau" sein ! Im Gegenteil:

Wer sich die Mühe macht sich mit so wissenschafltichen Themen wie Sonnenflecken auseinander zu setzen, der hat vielleicht auch genauso viel Interesse am Boden - auch eine Wissenschaft für sich. Wer sich für seinen Planeten und alles was damit zusammen hängt aufrichtig interessiert, dem unterstelle ich einfach mal, dass er auch so was wie "Wertschätzung" dafür hat, und dass er schon deswegen verantwortungsvoll, soweit das in seiner Macht steht, damit umgeht.

Es sind nicht immer nur diejenigen, die der Meinung der breiten Masse folgen, auch diejenigen, die es aus wirklichem Interesse tun. Ich mein', schön, dass sie es überhaupt tun (sich so umweltfreundlich wie möglich zu verhalten) ! Gut, dass es jetzt die breite Masse ist, die es "tut" ! Aber vor gut 20 Jahren trug die breite Masse Synthetik und schwebte in Wolken von Haarspray, was ja auch OK war. ..war ja auch 'ne schöne Zeit, in der auch viele "neue" Gedanken geboren wurden, z.B. die Emanzipation, Freizügikeit, Toleranz und so weiter.

Aber es ist doch keine Sünde, wenn man sich AUCH mit den Theorien von Wissenschaftler-Minderheiten auseinander setzt. --- Ich will damit sagen: Wir sollen jetzt keinen Schlagabtausch anfangen - pro oder contra. Wir wissen doch alle im Grunde nicht viel. Das macht es ja auch so interessant  ;) Aus diesem Grunde verstehe ich nicht, warum diese Cornelia Fuchs in so einer agressiven Art gegen die Theorie eines "Andersdenkenden" schreibt "man wolle mit neuen Erkenntnissen klotzen" (die außerdem gar nicht so neu sind, nur nicht so bekannt) einseitig, anti-erzieherisch, irreführend".. :-\  ...verstehe ich nicht.

liebe Grüße
Anna
« Letzte Änderung: 14.06.07, 00:26 von AnnaAnna »
Liebe Grüße
aus dem schönen Mecklenburg-Vorpommern

Offline mary

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Re: Weltklima: Forschung, Ergebnisse & Konferenzen
« Antwort #33 am: 07.07.07, 18:55 »
Heut ist das Klima weltweit ein Thema-
überall Konzerte mit Popstars-
seht ihr mit so einem Konzept eine Bewusstmachung dieses Themas?
Wer schaut sich heute abend den Film "Eine unbequeme Wahrheit" von Al Gore auf Pro 7 um 2o.15 an?
Herzl. Grüsse
maria

Offline mary

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Re: Weltklima: Forschung, Ergebnisse & Konferenzen
« Antwort #34 am: 08.07.07, 10:03 »
Hat sich jemand gestern Al Gores Film angetan?
Das Buch hat mir um einiges besser gefallen.
Allerdings die Bilder der verschwindenden Gletscher und der vertrocknenden Seen und dazu die Fieberkurze unseres Globusses waren nicht unbedingt recht aufbauend.
Aus dieser Sicht ist die Wasserknappheit und die mögliche Energieknappheit einmal nicht ganz ungefährlich.
Wenn wir in der Landwirtschaft es nicht schaffen, die Wasserhaltefähigkeit unserer Böden wieder auf Vordermann zu bringen-
dann bekommen wir aus dieser Seite einmal Probleme- und die nächste Problemstelle wird das Trinkwasser werden, mit dem die Landwirtschaft auch zusammenhängt.
Aus der Sicht kommen auf uns ganz schöne Herausforderungen zu-
und meine Befürchtung, dass jeder die Schuld auf den anderen schiebt und eigentlich nichts getan wird- oder nur Geschäfte gemacht werden- bzw. erst etwas getan wird, wenn es 5 nach 12 ist- die bringe ich nicht ganz los.
Wenn man bedenkt, dass diese Ergebnisse schon seit mehr als 3o jahren bekannt sind-
dann sind wir lange Zeit ganz schön dumm gehalten worden.
Trotzdem einen schönen Sonntag
herzliche Grüsse
maria

Offline fanni

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Klimaschutzabgabe für Kühe und Felder
« Antwort #35 am: 25.11.07, 21:27 »
In der BDM-Box kam mal kurz die Diskussion auf Klima und furzende Kühe  und Abgabe


WWF fordert Klimaschutzkonzepte für die Landwirtschaft

Berlin (agrar.de) - Treibhausgase werden nicht nur durch Fabrikschlote und die Auspuffrohre der Automobilflotte in die Luft geblasen, sondern auch durch rülpsende Rinder und überdüngte Felder. In Deutschland gehen bis zu elf Prozent des vom Menschen verursachten Klimawandels auf das Konto der Landwirtschaft. Die Agrarindustrie heizt das Klima in etwa der gleichen Größenordnung an wie der Transportsektor, erläutert Tanja Dräger de Teran, Agrarreferentin beim WWF Deutschland <http://www.wwf.de>. Deshalb sei es längst überfällig, den Klimaschutz in die Landwirtschaftspolitik zu integrieren.
Der WWF hat in einem jetzt vorgelegten Report den politischen Handlungsrahmen abgesteckt. Die Autoren von der Berliner Humboldt Universität und dem Beratungsbüro agripol GbR empfehlen marktwirtschaftliche Instrumente. Wenn Emissionen einen Preis haben, besteht ein ökonomischer Anreiz, diese zu verringern. Neben der Aufklärung der Verbraucher müsse vor allem verstärkt über Emissionssteuern nachgedacht werden. ........
Ein Kilo Käse belaste die Atmosphäre z.B. ungefähr so stark wie eine Autofahrt von 70 Kilometern.
Quelle: agrar aktuell



http://www.agrar.de/landfrauen/forum/index.php/topic,21128.msg224544.html#msg224544 und
http://www.agrar.de/landfrauen/forum/index.php/topic,21128.msg224596.html#msg224596


und der Internetschdrieler hat mich gebeten einen Kommentar aus dem Allgäuer Bauernblatt reinzusetzen, also ich sags dir, jetzt hab ich was gut, denn das Abscannen war nicht einfach, aber ich habs geschafft und musste den Text nicht abtippen. Lerne deinen Scanner kennen, war das Fazit dieses Abends!! ;)

Er passt besser hier rein. Find den Kommentar auch gut und schlüssig und das Thema wird uns wahrscheinlich immer wieder begegenen. Erst neulich in unser Land hat Prof. Heihu (Heißenhuber, ich kenn ihn und drum darf ich das ;)) von der TUM auch in ähnlicher Weise argumentiert.


 


Quelle:
Dr. Harald Ströhlein, Redaktion, Allgäuer Bauernblatt Ausgabe 46/07
Kommentar


Auf Käse verzichten? -' ..

Über Klimawandel und Klimaschutz wird seit geraumer Zeit viel geredet - möglicherweise sogar zuviel. Auch die Landwirtschaft wird hin und wieder als Klimakiller genannt, wie einmal mehr durch den World Wide Fund For Nature. So forderte die besser unter dem Kürzel WWF bekannte Umweltorganisation vor kurzem sinngemäß, Bauern hätten eine Abgassteuer zu entrichten, da rülpsende Kühe und stinkende Felder unsere Atmosphäre erhitzten.

Mit anschaulichen Vergleichen belegen die Umweltschützer ihre Forderung. Demnach trage die Landwirtschaft »erheblich« zum Klimawandel bei - mehr als ein Drittel der globalen Erderwärmung wird auf die von landwirtschaftlichen Nutzflächen und Wiederkäuern entweichenden Treibhausgase zurückgeführt. So gebe eine Milchkuh durch Umsetzungsprozesse im Pansen jährlich fast 112 kg Methan von sich, was dem Kohlendioxidausstoß eines PKWs mit einer Fahrleistung von 18 000 Kilometern entspräche. Weitere 6000 Kilometer könne dieser Wagen zudem fahren, würde man das Lachgas berücksichtigen, das gedüngten Feldern entfleuche.

Und würde man auf Käse verzichten, könnte die Autofahrt sogar noch etwas länger dauern. Denn ein Kilogramm Käse, so der unter www.wwf.de zu lesende Originallaut, belastet die Atmosphäre ungefähr so stark wie 70 mit dem Automobil gefahrene Kilometer. Dementsprechend konsequent legt der.WWF dem Verbraucher mitunter ökologische Produkte ans Herz und rät, Fleisch bewusster zu essen oder gleich ganz zu reduzieren. Diese »weniger Milch und weniger Fleisch«-Strategie vertrat übrigens vor noch nicht allzu langer Zeit ein Vertreter einer der Landwirtschaft abhängigen Institution in. einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk.

Seine mit Steuergeldern ermöglichte Erkenntnis, den Kanten Brot künftig nur noch mit einer statt drei Scheiben Wurst zu belegen, ließ ihn allen Ernstes zu dem Fazit kommen, weltweit die Anzahl der Rinder zu verringern (Ross und Reiter nennt der Schreiber dieser Zeilen gerne auf Anfrage, (Info von Fanni: Kontakt= http://www.allgaeuer-bauernblatt.de/ )

Dem könnte man beispielsweise folgendes entgegenhalten, dass nur etwa zwei Prozent des Treibhauseffektes in Deutschland auf den Methanausstoß durch die Wiederkäuerhaltung und weniger als zehn Prozent auf die gesamte Landwirtschaft zurückzuführen seien. Oder dass seit 1990 die Gasemissionen aus der Landwirtschaft um fast ein Viertel gesenkt werden konnten. Man könnte belegen, dass angesichts der Kohlendioxidbindung landwirtschaftlich angebauter Pflanzen in Höhe von 180 Millionen Tonnen bei einem jährlichen Ausstoß von gut 130 Millionen Tonnen die Umweltbilanz positiv sei.

Auch könnte man erwähnen, dass es die Bioenergien aus dem landwirtschaftlichen Lager sind, die zunehmend fossile Quellen ersetzen und damit ein nicht unerheblicher Beitrag für die Umwelt geleistet wird. Ferner könnte man zu Felde führen, dass nichts unversucht bleibt, die von der Landwirtschaft verursachten Emissionen weiter zu reduzieren - auch wenn der Anteil relativ gering ist. Es wäre darauf hinzuweisen, dass man Zusatzstoffe an Milchkühe verfüttern will, um das Methan zu binden, wobei Knoblauch noch die natürlichste Variante darstellt

Gegenhalten könnte man auch, dass extensiv erzeugte Lebensmittel in diesem Falle nicht unbedingt das Mittel der Wahl wären und eher das Gegenteil bewirkten. Denn wie man mit exakten Zahlen belegen könnte, produziert eine Hochleistungskuh weniger Methan als mehrere Kühe, um die gleiche Menge Milch zu ermelken.

Kurzum: Man könnte entweder sachlich-fundiert argumentieren oder man könnte auch mit der gleichen Sprache antworten wie etwa, dass die Menschheit ein Problem bekäme, würde sie weniger und ein noch größeres, würde sie überhaupt nichts mehr essen. Wobei sich dann die Sache mit dem Treibhauseffekt immerhin von selbst erledigt hätte.







« Letzte Änderung: 25.11.07, 21:32 von fanni »
Herzliche Grüße von Fanni

Offline Jochen

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Re: Weltklima: Forschung, Ergebnisse & Konferenzen
« Antwort #36 am: 25.11.07, 21:42 »
Sehr guter Artikel.
Im Allgäuer Bauernblatt für Allgäuer Bauern geschrieben. Mit Null Chance, einer breiteren Masse zugänglich gemacht zu werden.
Ja, man KÖNNTE! Der Autor hat Recht mit dem, was er uuns unterschwellig damit sagen will. Man "könnte". ja man KANN es sogar. Aber diese wahren unwiderlegbaren Argumente würden belächelt. Als Lobbyparolen und Bauernverbandspolemik abgetan.
In was für einer Welt leben wir denn,wenn ungestraft mit absonderlichen Argumenten gegen Berufsgruppen gehetzt werden darf. Jeden Quatsch, der in der Zeitung steht, muß man über sich ergehen lassen. Zu stark ist die Allianz von Umweltverbänden, Politikern, Medien.

Offline schnute

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Re: Weltklima: Forschung, Ergebnisse & Konferenzen
« Antwort #37 am: 25.11.07, 21:48 »
Hallo fanni,

irgendwo hab ich doch in den letzten Wochen mal gelesen, dass der Methanausstoß der Kühe überhaupt nicht ins Gewicht fallen solle. Nur weiß ich nicht mehr wo und in welchem Zusammenhang. War's nicht sogar hier im Forum?

Den Aufschrei möcht ich erleben, wenn denn das Milchregal leer bleibt, die Fleischtheke ausverkauft ist, das Brot konnt' leider nicht gebacken werden.....weil....wo kein Mehl....da auch kein Brot.

Dann essen wir eben alle nur noch Bananen. Die kommen ja nur mit dem Flugzeug.................................. ::) :-X


Kurzum: Man könnte entweder sachlich-fundiert argumentieren oder man könnte auch mit der gleichen Sprache antworten wie etwa, dass die Menschheit ein Problem bekäme, würde sie weniger und ein noch größeres, würde sie überhaupt nichts mehr essen. Wobei sich dann die Sache mit dem Treibhauseffekt immerhin von selbst erledigt hätte.


.......so isses!!!

Liebe Grüße
schnute
Der Weg ist das Ziel

Offline fanni

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Re: Weltklima: Forschung, Ergebnisse & Konferenzen
« Antwort #38 am: 25.11.07, 23:03 »
Es gibt ja momentan nichts, was nicht in Frage gestellt wird, auch am Biodiesel wird viel rumgemeckert. Auf der einen Seite wird das Futter für die Küh knapp und deswegen der Butter so teuer oder es ist gar nicht umweltschonend diese Technik,

ja was denn nu frag ich mich manchmal,


"Ist Biokraftstoff wirklich unökologisch?

Vor wenigen Jahren wurde Energie aus nachwachsenden Rohstoffen noch als Lösung gegen die Klimaerwärmung gefeiert. Mittlerweile hat sich Ernüchterung breit gemacht. Manche Wissenschaftler bezweifeln die klimaschonende Wirkung der Energiepflanzen. Andere warnen vor giftigen Abgasen beim Rapsöl. Was ist dran am unökologischen Biokraftstoff?.............hier gehts weiter

http://www.br-online.de/umwelt-gesundheit/unserland/landwirtschaft_forst/landw_verbraucher/biodiesel-nicht-unoekologisch.shtml
Herzliche Grüße von Fanni

Offline mary

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Re: Weltklima: Forschung, Ergebnisse & Konferenzen
« Antwort #39 am: 26.11.07, 07:52 »
Hallo fanni,
beim Klima läuft das Gleiche ab, wie mit den Handies, mit der Gentechnik, usw.
die eine Studie sagt a, die andere b,
die Frage ist, was stimmt?
In Punkto Klima - eine interessante Entwciklung-
2003 hatten wir von Region aktiv- eine Tagung- Ackerbau im Klimawandel-
waren die Spinner, es gibt keinen Klimawandel,
heute kann ich das Wort Klimawandel schon fast nicht mehr hören,
weil es für jeden Unsinn benutzt wird, mit dem sich Geld machen lässt.
Mit der Energie ist es das Gleiche- sie wird immer teurer, auf der einen Seite hab ich vergangene Woche die Regionalkonferenz für die Milchviehhalter besucht, das Thema Energie scheint dort ausgeblendet zu sein, nur noch grösser, schneller und mehr-
es wird schon von der Agrarrevolution gesprochen-
die Bäcker, Metzger, Müller - und was weiß ich Innungen gehen auf die Barrikaden, weil sie Angst um die Rohstoffe haben,
die einen sagen, das Öl würde knapp, die anderen erklären, dass noch die nächsten hundert Jahre genug da sein wird.
Ich habe keine Ahnung wer hier wen anlügt,
aber ich sehe, dass die Energie ein teurer Spass wird,
ich hab mich intensiv und lange drüber informiert, was CO 2 und Humus und Boden miteinander zu tun hat,
welche Chancen für die Landwirtschaft bestehen-
und aus diesen Parametern versuche ich für unseren Betrieb einen guten Weg zu finden.
Eines wird mit Sicherheit, Grund und Boden ist unser Kapital- und auf den schaue ich wie eine Glucke, denn wenn der kränkelt, dann wird kritisch. :'(
MIch würde interessieren, macht ihr was zum Thema Klimawandel, soweit ich das Ganze beurteilen kann, werden wir mit einigen Problemen konfrontiert werden, das grösste Problem wird meiner Meinung nach - der Energiemangel bzw.  die Verteuerung durch Spekulanten.
Die Schnelligkeit der Veränderungen sind fast nicht mehr mitzubekommen.
Ein Jahr wird die Bioenergie hochgepuscht und hochgelobt, im anderen Jahr wieder versucht - abzuwürgen.
Mir kommt das alles vor, wie ein Riesentanker auf dem Meer - ohne Kurs und Steuermann.

Herzliche Grüsse
maria
« Letzte Änderung: 26.11.07, 08:23 von mary »

Offline fanni

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Re: Weltklima: Forschung, Ergebnisse & Konferenzen
« Antwort #40 am: 26.11.07, 08:37 »
Ja Mary, da kann ich dich nur unterstützen mit deinem Einsatz für den Boden!! Denn der ist unsere Lebensgrundlage und was bei den ganzen Klimadiskussionen und immer wieder unqualifizierten Querschläge in Richtung Landwirtschaft vergessen wird von den Leuten, die das in die Welt rausposaunen ist nun mal, dass wir was zu essen brauchen und eine Wirtschaft die läuft und und und..............es wäre soviel Arbeit da. Läuft nicht bei euch ein großes Projekt der TUM/Weihenstephan die Klimawerkstatt??? Hab davon gelesen.


Irgendwelche Studien helfen uns nicht weiter, denn das seh ich genauso wie du, das Wort Klimawandel ist verzweckt worden.

Auf der einen Seite gibt es viele, die die die Ängste schüren und für eigene Zwecke nutzen und hier ein wahres Horrorszenario heraufbeschwören..........ist nicht mein Ding. Ehrlich das kann ich gar nicht mehr lesen, denn dann müßte ich morgen meinen Hof zusperren und als asketischer Eremit in einer kalten Höhle hausen, dann würd ich zwar verhungern aber vielleicht klimaunschädlich sein.................

und auf der anderen aber genau die gleichen Polarisierer, die den großen Klimaschwindel propagieren ............ist für mich auch unhaltbar.

z.B.
(http://www.stern.de/wissenschaft/natur/:Kommentar-Mogelpackung-Klima-Schwindel/590931.html)


Nun wie komm ich jetzt zu einer sachlichen Meinungsbildung???  Genau hinschauen und extremes ausblenden

Ganz nüchtern, eine der größten Versicherungen für Umweltschäden, die Münchner Rück  hat im Sommer gemeldet, dass sie in ihren ganzen Beträgen, den Klimawandel berücksichtigen werdenund dreimal dürft ihr raten, die Versicherungsbeiträge wurden nicht gesenkt. Also zumindest für die Versicherungen gibt es den klimawandel, wenn auch von einigen Politikern und Wissenschaftlern  dieses bestritten wird. Stellt sich nun die Frage, wurde die Gunst der Stunde genutzt um Beitragserhöhungen zu rechtfertigen oder liegt wirklich wissenschaftliches oder bereits größere und nachweisbare Schäden zu Grunde?? Dazu bin ich aber ein zu kleines Licht um das beurteilen zu können.

also ich hab abgeschworen von den großen Würfen und Theorien, und tu das was ich meine tun zu können. Wennste alle Studien liest wirst ja verrückt. Und ich denke dass im Sparen von Energie immer noch ein Sinn besteht und in der Suche nach Alternativen zu den fossilen Brennstoffen.
Obs jetzt nachwachsende Rohstoffe sind oder sonst was, ob das in die richtige Richtung geht weiß ich nicht und auch nicht obs was bringt ode auch schadet, aber eines weiß ich gewiß, nix tun ist auf alle Fälle falsch, denn dann hab ich ja schon verloren.






« Letzte Änderung: 26.11.07, 08:40 von fanni »
Herzliche Grüße von Fanni

Offline mary

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Re: Weltklima: Forschung, Ergebnisse & Konferenzen
« Antwort #41 am: 26.11.07, 10:19 »
Hallo fanni,
ja, die Klimawerkstatt kenne ich ;).
Ich geh morgen nach Österreich zum Büffeln ;D.
Bin auch nur ein kleines Würtchen und hab auch keine Ahnung was stimmt und was nicht.
Dass es eine Warheit gibt, hab ich mir schon lange abgeschminkt.
Hab mir Al Gores Film und das Buch gelesen, es gibt in meinen Augen eines, das mir persönlich mehr sagt- Plan B-
hab mir die Aufzeichnungen aus den Klöstern über das Klima ab ca.12oo durchgelesen, hab mir Bücher aus den 7o iger Jahren- Die Grenzen des Wachstums und seine Fortsetzungen durchgeackert,
hab nur einen sehr begrenzten Horizont von 29 Jahren Bäuerin- und da schon mit einigen Unwettern zu tun gehabt. Ob das jetzt Zufall war, oder nur wir in einer Ecke liegen, die öfter mal Pech hatte, weiß ich auch nicht.
Die ABL hat auch schon eine Klimakonferenz veranstaltet, hab mir Seiler, Allianzmeinungen usw. angehört.
Hab mir Aussagen von Bauern, die sich damit schon lange sehr intensiv auseinander setzen - angehört-
und mir deren Böden angesehen.
Und so versuch ich- die Dinge, die wir tun können, zu tun, mich nicht verrückt machen lassen, denn Angst ist ein beliebtes Mittel, Menschen zu steuern.
Es wird sicher auch nicht einfach- das Eigene und das Ganze im richtigen Zusammenhang zu sehen.
Andere sehen es wieder ganz anders.
Mir fällt nur momentan die Gier nach Energie, nach Agrarrohstoffen auf-
dass das alles die weniger werdende landwirtschaftlich zu nutzende Fläche in immer steigendenden Umfang zu leisten vermag- da hab ich so meine Zweifel im Hinblick auf das, was mit unseren Böden geschieht.
Herzliche Grüsse
maria

Offline Andreas

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Re: Weltklima: Forschung, Ergebnisse & Konferenzen
« Antwort #42 am: 26.11.07, 11:26 »
An Herrn
Dr. Harald Ströhlein,
Redaktion, Allgäuer Bauernblatt

Sehr geehrter HerrDr. Harald Ströhlein,
Ihre Aussage im Kommentar vom Bauernblatt Ausgabe 46/07:
"Gegenhalten könnte man auch, dass extensiv erzeugte Lebensmittel in diesem Falle nicht unbedingt das Mittel der Wahl wären und eher das Gegenteil bewirkten. Denn wie man mit exakten Zahlen belegen könnte, produziert eine Hochleistungskuh weniger Methan als mehrere Kühe, um die gleiche Menge Milch zu ermelken"
ist eine reine Milchmädchenrechnung und durch viele seriöse Berechnungen klar widerlegt.

http://www.lfl.bayern.de/itz/rind/09285/linkurl_0_2.pdf    (Seite 53)

Falls Sie nicht alle Verbraucher auf einen Schlag zu Vegetarier machen wollen, müssen Sie die Kälber, die zur Fleischproduktion benötigt werden, in Zukunft mit Mutterkühen erzeugen.
Damit erzeugen Sie sofort viel mehr Methan als mit Zweinutzungsrassen mit durchschnittlicher Milchleistung.
Bitte stellen Sie die Tatsachenverdrehung im Allgäuer Bauernblatt baldmöglichst richtig.


« Letzte Änderung: 02.12.07, 10:04 von Andreas »

Offline Jochen

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Re: Weltklima: Forschung, Ergebnisse & Konferenzen
« Antwort #43 am: 26.11.07, 13:01 »
Aber aber, Andreas..
Du kannst Dich doch nicht so offen gegen das Vorzeigeobjekt des Biolandbaus aussprechen. Schließlich erlebt man in den Medien beim Vergleich zur konventionellen Viehhaltung immer wieder die glücklichen Weiderinder, an denen das Kalb monatelang säugt.
Mit Deiner RICHTIGEN Erkenntnis, dass im Bezug auf Futterverbrauch und Methanausstoss im Verhältnis zur Nahrungsmittelerzeugung diese Haltungsform sehr schlecht abschneidet solltest Du mal in die Öffentlichkeit gehen.
Mutterkuhhaltung hat DORT ihre Berechtigung, wo viel nicht maschinell beerntbare Grünlandflächen in menschliche Nahrungsmittel umgesetzt werden müssen.

Wie so oft liegt die Wahrheit in der Mitte. Ohne es selbst ausgerechnet zu haben wage ich zu behaupten, dass man das Optimum fürs Klima und den Ressourcenverbrauch mit konventionell gehaltenen Zweinutzungsrassen erreichen würde. Milchleistungen von 8000 Liter/Jahr bei einer Grundfutterleistung von 4000 Liter lassen sich ohne Einbußen bei der Langlebigkeit und Tiergesundheit erreichen.
Bei entsprechendem Management lassen sich auch 9000 Liter und mehr verantworten.
Dann hätte man zur Fleichproduktion durch Mutterkühe auf solchen Standorten, wo sie hinpassen noch genügend Luft.

Offline mary

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Re: Weltklima: Forschung, Ergebnisse & Konferenzen
« Antwort #44 am: 14.12.07, 11:19 »
Was kommt aus Bali?
Welche Ergebnisse werden dort beschlossen?
Vor ein paar Minuten war ein Interview mit Jean Ziegler,
25 % der Weltgetreideerzeugung verdirbt durch unzureichende Lagermöglichkeit, durch Rattenfraß usw.
Klimawandel - hat besonders in den schon jetzt schwierigen Gegenden der Welt die grössten Auswirkungen.
Aber wenn ich so überlege, dann ist die bäuerliche Landwirtsschaft ein Zukunftsmodell. Leben und arbeiten in der Familie, denken und handeln in langfristigen Zeiträumen, Haushalten und maßvoll leben, in der Ortsgebundenheit die Heimat erhalten-
So gesehen hatte der ehemalige Leiter der Landvolksschule Niederalteich recht, wenn er die bäuerliche Landwirtschaft nicht als die gestrigen, sondern als die Träger der Zukunft bezeichnet hat.
Herzliche Grüsse
maria