Moin Elke,
also *tiefLufthol* deine Fragen sind garnicht sooo einfach zu beantworten! Ich glaube mein Mann und ich sind sowieso ein Sonderfall.

Ich erzähl mal unsere Lebensgeschichte.
Ich bin diejenige die mittlerweile Hofnachfolgerin ist. Zu Beginn unserer Ehe war das aber in keinster Weise geplant! Hat sich so im Laufe der Jahre ergeben.
Mein Mann kommt helfender Weise auf unseren Hof schon seit er 14 ist. Seine Eltern meine Eltern haben mal gemeinsam gekegelt. Also kennen wir uns schon eine halbe Ewigkeit und irgendwann war er nicht mehr der große Junge der immer auf dem Hof kam und half, sondern meine große Liebe!
Den Hof übernehmen daran hab ich in früher Jugend mal gedacht, aber wie so oft die Eltern reden einem den Beruf den man möchte lieber aus. So auch meine, weil Mithilfe auf dem Betrieb in dem Maße bei uns nie nötig war. Waren ja immer genug Nachbarsjungs da die mithalfen. Also sah auch keiner mein Interesse an den Tieren. Die Maschinen waren nie mein Ding!
Naja irgendwann haben wir dann geheiratet. Zogen fort vom Hof, aber mein Mann konnte seine jahrelange Mithilfe auf dem Betrieb nicht lassen. Bei meinem Vater war/ist die Hemmschwelle mittlerweile ganz weg einen "fremden" Jungen (ist ja mittlerweile Schwiegersohn) um Hilfe zu bitten. Nein für ihn war/ist es selbstverständlich das der Schwiegersohn mithilft!
So stehen wir also jetzt da. Bauen uns endlich eine Wohnung auf dem Hof. Mein Vater hat das Sagen (meint er

) und irgendwann wenn er einmal in Rente geht, werden wir bzw. hoffentlich einer unserer Kinder den Hof übernehmen. Warum das jetzt noch nicht geht gehört nicht in diese Box und auch nicht in die Öffentlichkeit! Erzähl ich dir Elke aber gern einmal gesondert auf einem Treffen.

Wir haben uns mit der jetzigen Situation auf dem Hof arrangiert und es funktioniert irgendwie. Natürlich nicht ohne das die Männer öfter mal aneinanderrasseln. Doch das "Sagen" behält vorerst mein Vater und würde er von heute auf morgen ausfallen bzw. übergeben könnten wir ohne Probleme weitermachen. Wir kennen ja den Betrieb.
Natürlich würden wir gern eine Menge verändern und anders machen. Doch ich denke das werden wir mit der Zeit auch noch hinkriegen.
Ans übergeben ist von Seiten meines Vaters auch noch nicht zu denken. Er ist ja erst 51 und mein Mann zwar schon 37. Dafür aber unsere Kinder bereits 13, 9 und 3. Fangt mal an zu rechnen, was sinnvoller ist. Zumal mein Mann ja noch einer "normalen" Arbeit nachgeht.