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Wachsen oder Weichen?

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reserl:
Hallo!

Es wird den Landwirten von allen Seiten gepredigt:
Nur "größere" Betriebe hätten auf Dauer eine Zukunft. ???

doch:  Wer ist "groß"?
Für wen lohnt es sich, viel in seinen Betrieb zu investieren?
Wo sind die Grenzen in arbeitswirtschaftlicher und finanzieller Hinsicht?

Hier ist Platz für Diskussion zum Thema.

Regine:
Hallo Reserl!

Das mit der Größe ist wohl sowieso sehr relativ, da doch immer auch regional sehr unterschiedlich.
Sprich hier gehören wir schon zu den Großen, weiter nördlich wohl zum Durchschnit.

Das Wachsen predigen auch immer nur die. die auf bequemen sesseln im Büro sitzen(sorry ihr Bürofrauen in der Runde:-)). Also die, die Arbeit dann nicht machen müssen.
Natürlich geht vieles überbetrieblich, etc.
Oder durch Technik, siehe Elkes Melkroboter(s).
Was dir aber keiner erleichtern kann ist die VERANTWORTUNG, die ja mit jeder Kuh, die mehr im Stall steht wächst.

Für mich eigentlich das Hauptproblem. Ich ertappe mich schon mal im "Nicht-Abschalten-Können", da wartet schon der Teufelskreis mit dem Nichtmehrschlafen können, weil die Gedanken keine Ruhe geben...dann nicht ausgeschlafen sein, dementsprechend "schlecht" zu arbeiten...wieder wach im Bett zu liegen und aufzuzählen, was noch alles gemacht werden muß...und sei es nur Ohrmarken einziehen, enthornen, Büro aufräumen....

Ich hoffe immer noch auf Besserung, wenn mein Süßer und ich endgültig fusioniert haben, da schaut wenigstens einmal am Tag noch jemand nach den Mädels und erledigt unaufgefordert die ganzen Kleinarbeiten, die sonst ALLE nur an mir hängen bleiben.

Denn wenn meine Eltern was gut können, dann ist es das NICHTSEHEN...

Trotzdem wäre das ganze Pensum an Arbeit OHNE sie und mit KLEINEN Kindern nicht zu machen.
Was also, wenn sie nicht mehr sind?
Entweder Lehrling, Praktikant oder Fremd-AK....
Und um uns das leisten zu können steht dann wohl der nächste Investitionsschritt an.
Ob ich das will?
Darüber denke ich jetzt lieber noch nicht nach, der Zeitpunkt kommt früh genug.

Und würden 30 Kühe NACHHALTIG reichen um uns Vollerwerbsbetrieb sein zu lassen hätte ich nichts dagegen.
Aber soweit wird wohl nicht mal Renate ihre vielbeschworene Agrarwende treiben können...

In diesem Sinne,
Augen zu und durch...

Regine

anja:
Eines unserer größten Probleme in Investitionsfragen ist langfristig gute Fremd-AK zu finden. Momentan arbeitet noch mein Schwiegervater teilweise mit, aber auf lange Sicht werden wir uns doch nach einem Landarbeiter umsehen müssen. Aber wer ist heute noch bereit, in die Landwirtschaft einzusteigen und vor allem zuverlässig seinen Job zu verrichten. Es ist eben doch ein Riesenunterschied, ob man für den eigenen Betrieb arbeitet oder `nur ` für den Arbeitgeber.  

Wie stehen denn die Chancen bei Euch auf den Milchviehbetrieben Fremd-AK zu bekommen ? Wie vor kurzem in der Mailingliste angesprochen ist es ja schon extrem schwierig einen Lehrling zu finden.

Regine:
Hi!

Noch stehen wir nicht vor der Frage Fremd-AK, ja oder nein?
Und das ist auch gut so.
Ich bezweifle, das sich DEUTSCHE Areitnehmer dazu herablassen werden, noch dazu hier in Bayern mir immer noch rel. Arbeitsmarkt.
Außerdem sind die Anforderungen doch nicht zu verachten
:-/
Solange meine Alten :Pnoch können und wollen :(wirds auch so gehen...
Und dann?
Keine Ahnung!

see you,
Regine

Daggi:
Hallo
Wir wollen nicht mehr wachsen(80Kühe+Nachzucht).
Sind jetzt soweit, dass die Arbeit gut zu schaffen ist und Spaß macht.
Ob eines der Mädchen später weiter macht steht in den Sternen. Der Betrieb wird von uns so geführt das immer alles in Ordnung ist, dh.nötige Investitionen werden auch getätigt, dabei wird darauf geachtet, das keine Belastungen für die nächste Generation anwachsen, das aber ein moderner Hof da ist den man auch evt.weiterführen kann( Egal ob eigene Kinder o. Verkauf.).

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