Ja, Sonja, das mit dem "Merken" von Erdbeben ist hier so eine Sache fuer sich, nur ein winzig kleiner Anteil wird von der Bevoelkerung ueberhaupt bemerkt.
Habe hier mal einen (schon etwas aelteren) Bericht ueber die Erdbeben in NZ ausgekramt:
Die Bauvorschriften in Neuseeland gelten mit Blick auf die Erdbebensicherheit zu den schärfsten der Welt
Rund 14.000 registrierte Erdbeben pro Jahr haben Neuseeland längst den Spitznamen "Shaky Islands", die "Schwankenden Inseln" eingebracht. Nach der Tsunami-Katastrophe geht die Angst um vor einem Riesenerdbeben.
Zwar sind in der Regel nur etwa 100 Erdstöße überhaupt zu spüren, und seit 1968 ist auch niemand mehr dabei ums Leben gekommen. Doch hat die Tsunami-Katastrophe rund um den Indischen Ozean, kombiniert mit einer ganzen Serie von kleineren Erdbeben in den vergangenen Tagen, die Neuseeländer ihre übliche Gelassenheit gegenüber den Geschehnissen tief unter ihren Füßen vergessen lassen. Nun geht in dem pazifischen Inselstaat die Angst vor "The Big One" um - dem Riesenbeben.
Zehn Erschütterungen innerhalb von 10 Stunden
Erst am Freitag ließ ein Erdstoß der Stärke 5,5 auf der Richterskala in der Hauptstadt Wellington im Süden der Nordinsel Geschirr in den Regalen klirren und Angestellte in Hochhäusern Schutz unter Tischen suchen. Anfang der Woche brachten innerhalb von nur zehn Stunden zehn Erschütterungen in derselben Gegend die Zeiger der Seismologen zum Zucken, das heftigste davon hatte eine Stärke von 5,3. Die Region ist für Beben prädestiniert: Gleich vier geologische Verwerfungen ziehen sich durch die Erdkruste; die aktivste von ihnen verläuft direkt unterhalb des Geschäftsviertels von Wellington.
Starkes Erdbeben vor 150 Jahren
Die neue Furcht vor "The Big One" regt sich zu einem denkwürdigen Jahrestag: An diesem Sonntag wird es 150 Jahre her sein, dass der stärkste Erdstoß Neuseeland heimsuchte, seit Europäer die Inseln kolonisierten. 8,3 maß das Beben in der Provinz Wairarapa nördlich von Wellington, wie die Zeitung "New Zealand Herald" meldete. Wie durch ein Wunder starben damals nur fünf der etwa 3000 Siedler. Kein Vergleich zu dem bislang verheerendsten Erdstoß in der jüngeren Geschichte Neuseelands: 1931 legten Erschütterungen die Stadt Napier in Schutt und Asche, mehr als 250 Menschen kamen um.
Der Inselstaat am anderen Ende der Welt weiß um die Gefahren: Die Bauvorschriften gelten mit Blick auf die Erdbebensicherheit zu den schärfsten der Welt. Neuseeländische Schüler bekommen regelmäßig Lektionen, wie man sich im Falle des Falles zu verhalten haben: Auf den Boden fallen lassen, wo man gerade ist, unter ein stabiles Möbel kriechen und sich festhalten - auf jeden Fall vor umfallenden Wänden oder Bücheregalen Schutz suchen.
"Durch die Erschütterungen allein gibt es nur selten Opfer", sagt Mark Stirling von der Gesellschaft für Erdbebensicherheit. "Das passiert durch herumfliegendes Glas, einstürzende Mauern und herabfallende Gegenstände". Erst in den vergangenen Tagen erneuerten die Gesellschaft und Neuseelands Katastrophenschutzministerium ihre stete Warnung: Ein schweres Beben kann sich jederzeit ereignen.
Artikel vom 23. Januar 2005
Oder hier:
Erdbeben sind in Neuseeland an der Tagesordnung. Aber keine Angst, von den meisten werden Sie nicht mal etwas merken.
Viel Erdbeben finden in Neuseeland in unbewohnten Gebiet statt. Der Grossteil davon erreicht auch nur wenige Punkte auf der Richterskala. Oft betroffen ist die Region Fiordland auf der Suedinsel, da dort die australische und pazifische Platte häufig aufeinander treffen. Insgesamt werden im Durchschnitt 14'000 pro Jahr registriert. Davon sind circa 100 bis 150 spuerbar.
Starke Beben der Staerke 7 sind jedes Jahrzehnt zu erwarten und jedes Jahrhundert wird im Schnitt eine sehr starkes Beben der Staerke 8 verzeichnet. Das letzte davon war 1855 in Wairarapa mit 8.1. In den Jahren 1929 und 1931 folgten zwei Beben der Staerke 7.8 in Hawke's Bay und Murchison wie die untenstehende Karte aufzeigt.
Du siehst also, es ist nicht an der "Tagesordnung, etwas davon zu bemerken.
"Erdbeben Alarm" in der Schule, bzw. Buecherei, habe ich auch schon mitgemacht.
Gruss
Sigrid