Hallo Sigrid,
schöne Bilder, so richtig zum Zurücklehnen.
Wir 2 werden ja direkt philosophisch

.
Ist doch auch ein Wunder, du in Neuseeland, ich in Oberbayern können in Echtzeit miteinander diskutieren.
Du siehst das ganze aus der neuseeländ. Sicht, ich mache mir meine oberbayer. Gedanken.
Im letzten Jahr war in der Zeitschrift GEO ein Artikel über die Zeit, auf 3o Seiten zum Thema
Zeitnot, wieviel Tempo verträgt der Mensch.
Es scheint so zu sein, dass der Mensch auch Zeiten der Ruhe, des Nachdenkens, des Zurückschaltens braucht, um Lösungen für Probleme zu finden, um wieder Kraft zu tanken,
um sich zu regenerieren.
Die Natur hat auch ihre Zeiten, das Jahr mit ihren Jahreszeiten, den Tag und die Nacht.
Auch das Leben hat seine eigenen Zeiten, als Kind, als Jugendlicher, als Erwachsener, als Frau, als Mann.
Besonders mit Kindern habe ich wieder vieles neu sehen gelernt, habe erst wieder die kleinen Wunder betrachten können, auf die sie mich aufmerksam gemacht haben.
Die vielen Fragen, die Kinder stellen, sind oft von einer sehr hohen Weisheit.
Keine Sekunde, keine Minute des Lebens kehrt zurück und wir werden alle gehetzt und getrieben, dass wir uns Dinge kaufen, die aber nur Wünsche, aber keine Bedürfnisse befriedigen.
Wie du schreibst, auch von einem nicht so teurem Geschirr lässt sich was gutes Essen,
man muss ja nicht vom Fussboden essen, es gibt einen Tisch.
Frisches selbstgebackenes Brot, der Geruch, das Zusammensitzen mit guten Freunden,
ein gutes Glas Rotwein,
was macht Leben eigentlich wirklich wertvoll?
Wir lernen so viele Dinge in den Schulen, in der Ausbildung, aber das Leben auch lebenswert zu gestalten, Auszeiten, Stille, Ruhe, Lebensqualität fern von dem ganzen käuflichen Konsum,
das ist kein Thema- da wird man schon eher zum Aussteigerpotential gerechnet.
Was braucht man zum Glück, zur Zufriedenheit, zum Leben wirklich?
Wieviel Krusch und Gerümpel wird heute weggeworfen und vor kurzem war es noch hochaktuell,
hat Geld gekostet beim Herstellen, wurde gekauft und muss dann teuer wieder losgebracht werden.
Ich bin sehr dankbar, dass ich so neugierige und fragende Kinder hatte und ich bin dankbar, dass ich so krank werden musste, dass mir der Körper die Notbremse gezogen hat-
erst dadurch habe ich einen ganz anderen Wert im Leben erfahren dürfen.
Schade, dass wir so weit auseinander leben,
zu deinem selbstgefilterten Kaffe brächte ich gerne einen Kuchen mit-
es sind doch die kleinen Momente und Augenblicke, die das Leben so wertvoll machen,
dein Vergleich mit den Steinen ist sehr gut.
Aber es braucht schon einiges Rückgrat, um sich aus dieser Spirale herauszuwursteln, aus dem Hamsterrad abzuspringen.
Aber der Zugewinn an Freiheit, an Lebensqualität ist unbezahlbar.
Herzliche Grüsse
maria