Bäuerinnentreff

Betriebliches => Familie und Betrieb unter einem Hut => Thema gestartet von: martina am 18.03.13, 07:27

Titel: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: martina am 18.03.13, 07:27
Ich greife mal einen Diskussionansatz aus der Rubrik "Dachbodenausbau" auf, in der es darum geht, auf einem ehemaligen LPG-Gelände auch eine Betriebsleiterwohnung zu schaffen.

Früher hieß es hier überall, da wo die Tiere und die Ställe sind, muss der Betriebsleiter auch wohnen, es war eigentlich undenkbar, einen Stall des Nachts "unkontrollier" zu lassen.
Für meinen Mann ist der letzte Gang, bevor wir den Hof verlassen, noch mal in den Stall und der erste, wenn wir wieder kommen.

Inzwischen siedeln ja immer mehr Betriebe teilweise aus und errichten ihre Ställe im Aussengebiet, nicht nur aus Platzgründen in engen Dörfern, sondern auch der Geruchsimmissionsen wegen.

Wie seht Ihr das, ist für ein Wohnen abseits vom Stall denkbar? Wie sehen Eure Alltagslösungen aus?
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Susanna am 18.03.13, 08:30
Martina, das ist ein interessantes Thema und ich bin gespannt auf die Antworten.

Bei uns steht die Frage auch an. Mein Mann und ich wohnen am Hof und unser Sohn mit der Freundin im Ort. Mein Mann geht abends spät immer noch in den Stall und nachts natürlich auch, wenn eine Kuh kalbt oder Sonstiges ansteht.

Würde unser Sohn am Hof wohnen, dann könnte er auch mal aufstehen und nachschauen, so kommt er nicht extra angefahren, sondern lässt meinen Mann das machen. :)

Ich bin dafür, am Hof zu wohnen, aus o.g. Gründen!
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: gammi am 18.03.13, 09:56
Seit 5 Jahren wohnen wir sogar 18 km vom Stall entfernt. Aber hat schon seine Nachteile. Und ich bin wirklich sehr froh, wenn der Umzug nun vielleicht doch endlich einmal stattfindet.

Sicher ist es schön, wenn man die Stalltüre zumachen kann und man hört und sieht nix mehr.

Toi, toi, toi hatten wir in den 5 Jahren fast keine Nachtabkalbungen. Und wenn abends was sichtbar war, dann ist zumindest einer von uns auch dort geblieben. (wir haben ja ein Haus dabei, also mussten wir nicht im Stall schlafen  ;)).
Es kam dann aber tatsächlich auch vor, dass morgens halt die "Bescherung" im Stall lag. Hätte man dort gewohnt hätte man eventuell was gehört oder hätte nochmals rausgeschaut.

Oft sind es auch Kleinigkeiten  wenn ein Tier krank ist dann ist man halt nicht in der Nähe um nochmals z.B.  Wasser anzubieten usw. Oder ich würde manchal einfach mittags gerne noch den Feinheiten beim Aufräumen machen. Nur lohnt es sich dann auch oft nicht deswegen den ganzen Tag dort zu bleiben. Die Flexibilität fehlt mir sehr. Also dass ich halt morgens schnell mache um z.b. einen Termin wahrzunehmen und dann eben später nochmals raus kann und fertig machen.

Ein anderes Problem hatten wir jetzt auch schon einige male: Rohrbruch. Wohnt man in der Nähe hört man es eventuell doch und kann  das Wasser abschalten. So plätschert dann ein ccm nach dem anderen davon.
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Ingrid2 am 18.03.13, 10:06
Einerseits ist es natürlich gut, wenn man direkt am Stall wohnt. Allerdings sehe ich die Aussiedlerhöfe mit gemischten Gefühlen. Die Alleinlage macht es doch oft sehr schwierig, soziale Kontakte zu pflegen. Sicher hat jeder ein Auto, aber direkt im Dorf oder der Stadt zu wohnen finde ich schon gut. Auch wenn Kinder da sind. Für Kinder ist es viel einfacher Freundschaften zu pflegen, wenn sie hinlaufen oder mit dem Fahrrad fahren können.
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: gammi am 18.03.13, 10:18
Die sozialen Kontakte sind mit ein Grund, warum uns der Umzug so schwer fällt.

Nur sehe ich hier auch eine sehr große Veränderung. Der Spielplatz bei uns im Ort (650 Einwohner) ist immer leer. Da sieht man ganz, ganz selten einmal eine Mutter mit Kinderwagen. Man sieht bei uns auch keine Kinder mehr einfach so durchs Dorf laufen.
Ich seh immer nur Mütter mit den Autos vor den Häusern der anderen stehen (ein bisschen überspitzt gesagt). Die Mädchenturngruppe die es früher gab wurde aufgelöst, weil sie nicht genug Action geboten hat. Nun fährt man die Kinder in die nächste Stadt zu diversen verschieden Freizeitaktivitäten.
Auch von den Erwachsenen trifft man einfach so im Ort immer weniger an. Jeder setzt sich ins Auto.....fast keiner werkelt mehr im Garten..............

......Da spielt es dann grad keine Rolle mehr, ob ich nun vom Aussiedlerhof wegfahre oder aus mitten im Ort.
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: gina67 am 18.03.13, 10:35
Hallo
ich würde auch am Hof bauen, aber ohne Verbindung zu den Stallgebäuden. Unser Wohnhaus hat einen Zwischenbau zum Stall, da ist die Schmutzschleus, ein kleines Bad und das Büro untergebracht. Aber in diesem Bereich ist immer ein leichter Stallgeruch bemerkbar, nicht gerade angenehm. Ich war froh, dass die Tiere aus dem alten Wohn-und Wirtschaftsgebäude verschwunden waren, bis auf die kleinsten Kälber, die machen nicht viel Geruch und locken auch nicht viele Fliegen an. Aber jetzt wird der Platz knapp, nun sind wieder die abgesezten Kälber direkt am Haus. Da der Zwischenbau direkt mit dem Stall verbunden ist, ist der Geruch schon deutlich mehr geworden und  an die Fliegen mag ich noch nicht denken.  >:(

Fazit: so nah beim Stall wie nötig, aber so weit weg wie möglich bauen.

LG Gina   
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Samy am 18.03.13, 11:51
Es kommt sicher auch auf die Betriebsstruktur an. Bei uns wohnte nie jemand auf dem Betrieb.
Von 6.00 Uhr  - ca. 14.30 Uhr ist die Frühschicht da. der Chef geht meistens gegen 17.00 Uhr. Ab 18.00 Uhr bis ca 2.00 Uhr ist die Nachtschicht da.
So ist nicht so viel Zeit dazwischen wo gar keiner da ist. Natürlich haben wir auch manches mal Überraschungen morgens im Abkalbestall. Nicht immer schöne. Aber unsere Todgeburtenrate ist nicht höher als woanders.
Bei uns gilt nach Hause kommen und Firma Firma sein lassen. Beim gemeinsamen Essen oder Kaffee trinken gibt es keine beruflichen Gespräche. Sind doch Absprachen nötig werden die so kurz wie möglich gehalten. Wir müssen als Familie zusammen arbeiten und auch leben. Beruflicher Streit hat bei uns nichts im Privatleben zu suchen. Das hilft zu entspannen.
Die Distanz zum Betrieb hilft da sehr. Aus den Augen aus dem Sinn  ;) Wir wohnen ca 5km entfernt. Sicher wäre jederer weitere Kilometer merh Aufwand und Belastung.
Hat man Angestellte denen man vertrauen kann und will ! geht es auch besser als als Alleinkämpfer.
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Landmama am 18.03.13, 13:09
wir wohnen in Aussenlage, haben den Stall zum Haus umgebaut , bzw. werden wohl bis ans Lebensende nicht fertig werden...unter uns sind meine Pferdchen ( das ist gewöhnungsbedürftig, wg. dem Geräuschen :)...die können ja raus und rein wie sie wollen, da gehts manchmal schon ab...aber ich finde das nicht schlimm
Ich hätte keine Ruhe, wenn ich nicht am Stall wohne, allein schon wenn ich an eine Geburt oder krankes Tier denke...

Anderseits, ja das stimmt, die Kinder sind oft allein, aber ich fahre dann halt meinen kleinen zu Kumpels, oder wenn sie groß genug sind mit dem Rad allein. ( immer mit Handy )
Nur das mit dem Schulbus ist hier eine Lachnummer...er fährt am Haus vorbei ( früher durfte er für uns halten) weil wir ja Aussenlage sind....ich fahre also seit über 10 Jahren Tag täglich selber....auch in Sachen Baugenehmigungen ist das gemein, wie man da behandelt wird....

Aber für uns gibt es nix anderes, ich habe drei Jungs, die sind hier frei, mein großer hat seine eigene Werkstatt und kann schrauben und Lärmen ohne nörgeligen Nachbarn.....diese Freiheit ist unbezahlbar !....
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Frieda71 am 18.03.13, 13:21
Hallo,
wir haben seid 15 Jahren einen Sauenstall im Aussenbereich und wohnen mitten im Ort.
Früh um 6.00 Uhr fangen wir an und kommen gegen späten Vormittag heim. Der Nachmittag wird zuhause gewerkelt.
35 Pferde und eine Reitschule. Außerdem haben wir 2 Quarantäneställe für Jungsauen zuhause.

Ich finde es gut so wie es ist. Wir gehen ganz selten mal schnell in den Stall um zu gucken. Die Sauen haben ihren festen Rythmus mit der Fütterung, Wir stören nicht dauend bei der Abferkelung, wir haben kein Fliegenproblem zuhause, und wenn wir abend vom füttern kommen ist Feierabend.

LG
Sylvia

Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: gammi am 18.03.13, 13:35
Einen Schweinestall würde ich auch ganz weit weg bauen  ;D ;D.

Es kommt schon drauf an, was für einen Stall in welcher Form man hat.
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Mathilde am 18.03.13, 14:50
Hallo,

ich kopier mich mal hier rein:
Hallo,

L. Du weisst wie wir wohnen und ich habe noch nie im Traum daran gedacht dieses Sozialgebäude bei uns aufzustocken und zu bewohnen. So ein Apartement mit Blick auf die Kühe wo man drin wohnen kann während der Hauptakalbezeit das kann ich mir vorstellen aber mit der ganzen Familie - niemals.
Wir waren schon immer ein paar Meter weg vom Stall, selbst in der Zeit als wir in einer "Baracke" übergangsmäßig (!) 10 Jahre wohnten.
Bedenke bitte dass in dieser Nähe alles nach Kuhstall riecht und Du nicht mal ein Fenster zum lüften öffnen kannst weil dann die Betten nach Kuh riechen.Wäsche aufhängen geht gar nicht mehr nur noch Trockner. Du selbst riechst das gar nicht mehr.
Ich rieche das mittlerweile sogar im Haus wenn mein Mann meint er müsse sich im Büro umziehen und seine Arbeitskleidung dort deponiert mit dem Argument ich komm ja gleich wieder.
Wenn unsere Mitarbeiterin anders angezogen mit Parfüm dran nachhause fuhr dachte ich immer da riecht keiner dass die im Stall war - pustekuchen neulich musste Sie auch noch schnell in die Apotheke (wusste ich nicht) und bei uns war Wickwaporup ausgegangen und ich fuhr zufällig in die gleiche Apotheke - In der Stadt riechst Du das sofort.
Klar ist das gerade nicht angenehm bei dem Ostwind der pfeift in den Stall rüberzulaufen und das noch nachts mit Taschenlampe aber einen Nachteil muss man in kauf nehmen und das war mir lieber wie der Dauergeruch. Für mich gings ja noch aber die Kinder? Ganz früher schubste mal ein Kindergartenkind unseren ältesten Sohn vom Stuhl mit dem Argument: geh weg Du stinkst!

Wir wohnen schon am Hof aber nicht an einem Stall mit 250 Tieren (ca 200m) und bei manchen sind das ja noch entschieden mehr Tiere. Mein Mann gehört leider auch zu denjenigen die nochmal schnell in den Stall hinein müssen.......... ::) In den Abkalbeboxen haben wir eine Kamera installiert und da gucken wir im Haus und wenn man nicht traut dann muss man eben raus! Ich persönlich rieche auch die Landluft wenn ich aus dem Urlaub komme...... :-[ Wenn wir Gülle rühren ist auch bei mir Wäsche aufhängen draussen nicht möglich aber ich betone wir leben auf dem Land und da MUSS man sowas dann einfach tolerieren sonst muss ich in die Stadt ziehen.

LG Mathilde
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Islandskuh am 18.03.13, 15:51
Hallo!

Ich finde es immer gut in der Nähe der Ställe zu wohnen. Wo ich damals noch in Achselschwang gewohnt habe war abends immer noch mein letzter Gang durch den Stall bis ich selbst ins Bett gegangen bin. Das habe ich von zu hause her so eingeimpft bekommen von meinem Großvater der hat das auch immer so gemacht obwohl er nur noch wenig Landwirtschaft zu hause hatte.
Gruß.
Titel: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Bullenmafia am 18.03.13, 18:12
Für mich bzw. Uns wäre es unvorstellbar nicht neben denStall zu wohnen Vorallem da wir Ganztag immer wieder was zu machen haben (TA, Besamer, VH und so weiter und Tierbeobachtung etc.) oder wenn mal ein Tier ausbüchst etc ich könnt kein Tag/Nacht Ruhe haben.
Wir wohnen sechs Meter neben den Stall und haben kein Problem deswegen. Weiß nicht was ihr für empfindliche Nasen habt, Fliegen hat man auch ohne Stall

LG Petra
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Lisa am 18.03.13, 19:23
Ich hatte 15 Jahre das Vergnügen bei jedem Wetter ca.250 m zur Arbeit
zu unseren Hofstelle (Aussiedlung).Man glaubt es nicht,wie oft ich diesen
Weg täglich geradelt  und im Winter zu Fuß gelaufen bin.
Was bin ich froh,jetzt wieder nahe am Geschehen zu sein.Wir mußten schwer
Kämpfen auch ein Wohnhaus zum Stallgebäude bauen zu dürfen.Es konnten
uns einige nicht gönnen.Das LW Amt hatten wir dann auf unserer Seite,
bei so vielen Geburten gehört das Wohnhaus dazu,war der Komentar.
Es reicht so noch wenn man was übersieht.
Was mich besonders freut ist ein unterirdischer Gang vom Keller zum Stall.
Aber jeder wie er es möchte,Schweine sehe ich auch anders.
Liebe Grüße Lisa
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Margret am 18.03.13, 20:37
@ Frieda71:  ich bewundere  euch und eure Sauen, die ihr nicht bei der Abferkelung stören wollt !

Vielleicht machen wir mal im Schweinebereich ein extra Thema auf, wie Geburtsüberwachung betrieben wird auf den einzelnen Betrieben.
Wir meinen, wir müssten da sehr sorgsam sein,  was natürlcih viel Mühe macht.
Wir hören aber Sauenhalter, wo dies nicht nötig sei.

So wie ich es bisher kenne und wir es betreiben, wäre es für uns undenkbar, vom Sauenstall ganz weg zu wohnen.

Bei einem Maststall ist es heutzutage eher möglich, weiter weg zu wohnen, wenn man die entsprechenden Alarmanlagen usw. gut im Griff hat.
Das muss man ja eigentlich sowieso....

Margret
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Samy am 19.03.13, 09:22
Bisher ging es hier nur um den Betrieb und die Tierüberwachung.
Das Thema hat doch aber auch einen anderen Aspekt. Nämlich die Familie.
Wohnt man am Stall/auf dem betrieb kann man zwischendurch auch was für den Haushalt machen, schnell mal den Kindern bei den hausaufgaben helfen, Mittagessen kochen etc.
Wir gehen morgens mit den Kindern gegen 6.30 Uhr aus dem Haus. Ich kommen meistens gegen 14.30 Uhr nach Hause. Dann kommen oft die ersten Hofkinder heim. Da ist kein Essen gekocht, keine Waschmaschine nebenbei angestellt, der Geschirrspüler noch nicht ausgeräumt usw.
Eben wie bei den meisten Familien wo Mutti außerhalb arbeitet. Kein "Mama kannst du mich mal schnell fahren..." oder schnell mal nach der Oma schauen.
Die Männer kommen je nach Saison oft spät abends oder nachts. Dann bleibt der rest auch noch an uns hängen.
Je nach Familensituation kann gleichzeitig Leben und Arbeiten auf dem Hof bei den Tieren schön sein.
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: mary am 19.03.13, 09:45
Ich finds praktisch, dass ich einen sehr kurzen Weg zur Arbeit habe, die kurzen Wege haben allerdings Vor- und Nachteile.
Oft ist die ganze Arbeit wie Gulasch oder Eintopf, es vermischt sich und am Schluss bleibt immer noch Arbeit übrig.
Besonders in kalten Winternächten schätze ich den kurzen Weg in den Stall, es lässt sich sicher mit Kamera auch Geburtsüberwachung machen, mir ist nur aufgefallen, dass ich noch nie in den Stall gekommen bin, wo ich nicht irgendwas gesehen habe und wenn es nur eine Kuh war, die sich am Euter einer Berufskollegin bediente.
Aber manchmal denke ich mir, dass etwas mehr Abstand auch mehr Ruhe ins Leben bringen könnte, so ist man immer auf dem Sprung, wirkliches Abschalten ist schwieriger.
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: gammi am 19.03.13, 11:47

Aber manchmal denke ich mir, dass etwas mehr Abstand auch mehr Ruhe ins Leben bringen könnte, so ist man immer auf dem Sprung, wirkliches Abschalten ist schwieriger.

Jein. Grad wenn man unsicher war, ob nicht doch irgendwas mit einem Tier nicht stimmt, dann sitzt man auch daheim und macht sich Gedanken kann aber nicht nachschauen.
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Suri am 20.03.13, 16:06
Ich finde es gut so wie es ist. Wir gehen ganz selten mal schnell in den Stall um zu gucken. Die Sauen haben ihren festen Rythmus mit der Fütterung, Wir stören nicht dauend bei der Abferkelung, wir haben kein Fliegenproblem zuhause, und wenn wir abend vom füttern kommen ist Feierabend.

LG
Sylvia


Hallo Frieda,
darf ich fragen, wieviele Sauen ihr habt? Wir sind zwar über die Abferkelzeit auch nicht ständig im Stall, aber eine gewisse Kontrolle (auch nachts) ist für uns ein "Muss". Da ärgert man sich später nur, wenn die Ferkel unterkühlt sind, die Geburt zu lange dauert, usw.... Ein guter Start für die Ferkel ist doch die beste Ausgangssituation für ein gutes und gesundes WAchstum.

Ach ja, unser Stall ist am Ortsrand, auch nicht direkt am Haus.

LG Susi
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Kleopatra am 20.03.13, 20:34
Wir wohnen direkt neben dem Stall, Haus und Stall sind aneinander gebaut. Also ein grosser Nachteil ist der Geruch. Im Treppenhaus das früher ein Bestandteil des Stalles war und direkt an den Stall angrenzt hänge ich keine gute Wäsche auf, sonst riecht sie frisch gewaschen gleich nach Gülle und Stall. Sonst merke ich den Geruch nur wen wir Gülle wegpumpen, dann schliesse ich sämtliche Türen und öffne die Fenster. ;)
Unsere Tochter wird deswegen immer mal wieder gehänselt obwohl ich inzwischen sehr aufpasse, so lässt sich der Geruch wohl nie ganz eliminieren.  :-\

Sonst, ja ich war gerade noch draussen und habe geschaut wieweit eine Kalberkuh ist, da bin ich direkt mitten im Geschehen, auch wen eine Kuh gekalbt hat wird man meist durch ihr Gemuhe geweckt. Ich verbinde oft Stallarbeiten mit Hausarbeiten, da kann man drinnen etwas köcheln lassen und draussen Tiere auf die Weide lassen. Tochter bei den Hausaufgaben beaufsichtigen und gleichzeitig melken. ;) Der kurze Arbeitsweg ist ein Vorteil den ich nun bemerke, den der Pferdestall liegt einige hundert Meter weit weg, so wird alles viel aufwändiger, der Pensionär hatte schon zweimal Kolliken, da läufst du dann alle paar Minuten runter und rauf, hätte zwar ein Trottinet, dass muss ich glaub wieder aus der Garage nehmen, den gerade heute habe ich die Pferdis erstmals ins Frühlingsgras gelassen, wen die jetzt hier oben beim Haus wären, würde ich vermutlich noch kurz schauen gehen, aber so lasse ich es bleiben, vor allem weil der Pferdstall gleich neben dem Wald steht und ich Meister Reinecke nicht gerne gute Nacht sagen will. In Zukunft werde ich dort eh eine Videokamera installieren. Den dort waren auch schon Langfinger am Werk und es fanden schon Sexorgien statt. Solches siehst du dann am Morgen wen eine Türe aufgewuchtet wurde, oder den Tanga  ( es war ein Männertanga :-[) ab dem Busch pflücken kannst und die Schaumdose und andere Dosen und Tübelchen aus dem Kosmetikladen am Boden auflesen darfst. Igitt :-X :-\

Dafür muss ich die starke Pferdepisse nicht riechen, was für mich gleich nach Schweinegestank kommt, der inzwischen leere Schweinestall war zum Glück immer durch den Kuhstall vom Haus getrennt. ;D

Eigentlich habe ich mir das gar nicht überlegt. Wir wollen den leeren Schweinestall in einen Mutterkuhlaufstall umbauen. Gerade diese Woche hatten wir die Sitzung mit der Detailplanung. Im alten Kuhstall haben wir erneut Tiere eingeplant. Wen auch nur wenige. Aber eigentlich hätte ich besser gleich beim Haus die auch geplanten Verarbeitungs- Verkaufsräume gewünscht. Diese sind nun einen Steinwurf weit weg beim Milchhaus geplant. Muss glaub nochmals mit Göga sprechen. Obwohl, Kunden gleich neben dem Haus, dass ist auch nicht jedermans Sache. Dann doch lieber die Abkalbebox und einige Kälber.

Fliegen hatten wir die letzten Jahre wenige, aber nur mit strikter Disziplin im Türen schliessen und rechtzeitiger und konsequenter Bekämpfung in Haus und Stall.

Fazit: Wen ich wählen könnte, ich glaub ich würde das Haus ein wenig vom Stall wegrücken, einfach wegem Geruch. ;)
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Mathilde am 20.03.13, 21:01
Hallo,

so jetzt habe ich es extra im Agroview nachgemessen. Vom Hauseck bis zum Stalleck sind es 90m - dafür brauch ich kein walking und kein joggen  8)

LG Mathilde
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: MeLissa am 20.03.13, 21:21
Hallo Zusammen,

wir werden neu bauen, auf dem Hof. Ein Stück vom Bestand weg (max. 18 m werden genehmigt), aber immerhin... Zwecks der Fliegen und dem Geruch. Und auch der Aussicht, wir möchten die Terasse nicht direkt vor dem Stalltor haben!
Aber die Idee NICHT auf dem Hof zu bauen, wäre uns nie gekommen. Es kommen oft Kälber nachts zur Welt, oder man wartet auf den Tierarzt. Einmal kamen wir nachmittags zurück und ein Kalb kam aus, hat den Wasserhahn aufgedreht und den halben Kälberstall geflutet. ;-) Da waren wir dann den restlichen Sonntag Nachmittag auch beschäftigt. Wir haben es sofort plätschern gehört als wir aus dem Auto gestiegen sind.
Ich finde es überwiegen die Vorteile. :-)

Lg, MeLissa
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Frieda71 am 21.03.13, 06:52
Guten Morgen,

Ich finde es echt witzig wenn hier Bäuerinnen schreiben, Sie haben einen Kuhstall der zwar riecht aber ein Schweinetall........der riecht viel mehr. Es riecht einfach anders aber nicht schlimmer oder besser.
Es kommt doch auch auf ein gutes Managment an. Wir haben im Stall eine Umkleideschleuse. 1. Raum : Ausziehen bis auf die Unterwäsche, 2. Raum: waschen oder Kontolleure etc. duschen, 3 Raum: Stalloverall und Gummistiefel anziehen. Diese Schleuse mache ich einmal in der Woche sauber. ( Das ist auch nicht in allen Betrieben so sagt unser TA)
Ich habe immer gedacht das wäre Gang und Gebe. Pustekuchen. Die meisten Betriebe die ich kenne ziehen morgens ihre Stallklamotten an und tragen sie den ganzen Tag. Außer beim Essen.
Dann ist es kein Wunder wenn überall alles nach Stall stinkt.

Wir haben 330 Sauen und machen Jungsauenvermehrung.

LG Frieda 71
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Bullenmafia am 21.03.13, 07:16
na wenn der Stallgeruch nur von der Kleidung kommt, wärs ja einfach.. stell mir grad vor ich warte auf eine Kalbung oder haben ein sehr krankes Tier und ich müsste xmal am Tag durch die Schleuse und wieder zurück, der TA kommt und Besamer etc.

ich würd ja verrückt werden.

ich finde es zwecks genauer Tierüberwachung und -betreuung sehr wichtig das der Stall neben dem Haus steht. Fliegen habe ich auch ohne Stall (ok den Tretmist haben wir Fliegentechnisch weg vom Haus gebaut, aber wir bekommen da unten null mit wenns ein Problem gibt, was ein großer Nachteil ist).

mom. warten wir auf drei Kalbungen, so dass ich im Wohnzimmer schlafe bei offenen Fenster, das ich gleich mitbekomme (sofern sich meine Damen beschweren) ob eine kalbt. wegen fünf Minuten in die Schleuse, ich glaub ich würd nen Vogel kriegen.
ach ja wir hätten eine Kamera wenn Mann sie endlich einbauen würde, aber da er eh dermaßen ungeniessbar ist momentan sag ich nix sondern reiche eher die Scheidung ein *grr*
LG Petra
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: mary am 21.03.13, 08:42
Hallo Petra,
als wir unseren Stall gebaut haben, gab es 2 Optionen, für die andere hätten wir 200 m gehen müssen. Ich hab damals meinem Mann erklärt, dass er dort einen Raum einrichten müsste, wo man sich aufhalten könnte, denn im eisigen Winter dort in der Nacht öfters aus dem warmen Bett raus, ohne mich, das könne er gerne machen.
Ich bin bei uns die Betriebshebamme, die meisten Kühe bekommen ihr Kalb sowieso alleine, aber die, die Hilfe brauchen, sind zum Glück gut erreichbar. Kamera, vielleicht keine schlechte Idee, aber Live ist mehr zu sehen.
Was ich sehr interessant fand, wir hatten früher mehrere Pferde, während die pferdeverrückten Freundinnen unserer Töchter mit Feuereifer Pferdestallausmisten und Pferde putzen und striegeln halfen, hiess es immer, die Kühe die stinken. ;D
Scheinbar ist der Pferdegeruch angehmer.
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Luetten am 21.03.13, 09:12
Während meines Studiums habe ich im Fischhandel gearbeitet, was liebe ich den Kuhgeruch ;D
LG Lütten
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Tina am 21.03.13, 09:42
@Frieda
Im Schweine- oder Geflügelstall ist die Situation etwas anders als z.B. im Kuhstall.
Wenn wir in den Hähnchenstall gehen, ziehen wir uns bis auf Unterwäsche komplettum, so ähnlich wie bei Euch, wir haaben zwei Räume unterteilt in Schwarz- und Weißbereich.

Im Kuhstall ziehe ich mich auch zum Melken oder wenn Behandlungen, Kalbungen etc. anstehen um, aber nicht so konsequent getrennt wie im Hähnchenstall. Kontrollgänge, wie z.B. Kalbung gehe ich in Normalen Klamotten gucken.
Im Sommer auch mal nachts im Schlafanzug über den Hof ;D

Mit Stallklamotten geht bei uns keiner zum Essen!!
LG
Tina
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Kleopatra am 21.03.13, 10:54
Guten Morgen,

Ich finde es echt witzig wenn hier Bäuerinnen schreiben, Sie haben einen Kuhstall der zwar riecht aber ein Schweinetall........der riecht viel mehr. Es riecht einfach anders aber nicht schlimmer oder besser.
Es kommt doch auch auf ein gutes Managment an. Wir haben im Stall eine Umkleideschleuse. 1. Raum : Ausziehen bis auf die Unterwäsche, 2. Raum: waschen oder Kontolleure etc. duschen, 3 Raum: Stalloverall und Gummistiefel anziehen. Diese Schleuse mache ich einmal in der Woche sauber. ( Das ist auch nicht in allen Betrieben so sagt unser TA)
Ich habe immer gedacht das wäre Gang und Gebe. Pustekuchen. Die meisten Betriebe die ich kenne ziehen morgens ihre Stallklamotten an und tragen sie den ganzen Tag. Außer beim Essen.
Dann ist es kein Wunder wenn überall alles nach Stall stinkt.

Wir haben 330 Sauen und machen Jungsauenvermehrung.

LG Frieda 71


Natürlich haben wir eine Schmutzschleuse. Nach dem Morgen- und Abendstall wechsle ich die Kleider, mit Arbeitkleidern in die Stube sitzen ist tabu, gegessen wird auch nicht damit, ausser mal kleinen Happen zwischendurch, aber wen ich mal schnell schauen gehe, ob bei Kühen oder Pferdis, dann gehe ich mit meinen NichtStallKleidern. Wen ich nebst Stall im Haus etwas ob habe. z.B. kochen oder Tochter mal schnell bei Hausaufgaben kontrolliere, dann gehe ich mit Stallkleidern und Überstiefeln rein, die oberen Stckwerke sind tabu. Also bei uns kommt der Gestank definitiv zu beinahe 100% durch die Mauer.

Betreff Schweinen, dort ist das Management bestimmt einiges wichtiger. Ich persönlich finde Schweinegestank und Pferdegestank einfach unangenehmer als Kuhgestank, aber Fischgeruch wäre wohl noch schlimmer. Nicht persönlich nehmen, dass ist vermutlich Gewohnheitsache.
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Kleopatra am 21.03.13, 10:57
@Frieda
Im Schweine- oder Geflügelstall ist die Situation etwas anders als z.B. im Kuhstall.
Wenn wir in den Hähnchenstall gehen, ziehen wir uns bis auf Unterwäsche komplettum, so ähnlich wie bei Euch, wir haaben zwei Räume unterteilt in Schwarz- und Weißbereich.

Im Kuhstall ziehe ich mich auch zum Melken oder wenn Behandlungen, Kalbungen etc. anstehen um, aber nicht so konsequent getrennt wie im Hähnchenstall. Kontrollgänge, wie z.B. Kalbung gehe ich in Normalen Klamotten gucken.
Im Sommer auch mal nachts im Schlafanzug über den Hof ;D

Mit Stallklamotten geht bei uns keiner zum Essen!!
LG
Tina
Bin auch schon nachts im Dunkeln in Unterwäsche plus Stallschuhen schnell rüber in den Stall gehuscht :-\ Ich habe auch noch so eine lange Arbeitsbluse in meinem Kasten, wen mal KB ansteht und ich mich nicht komplett umziehen möchte.
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: gammi am 21.03.13, 11:07
..............am schlimmsten wäre für mich wenn ich in einer Pafümerie arbeiten müsste  8)

Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Annette am 21.03.13, 11:30
..............am schlimmsten wäre für mich wenn ich in einer Pafümerie arbeiten müsste  8)

Ich war letztens mit Tochter bummeln .... pimkie, mango und so ..... oh was war ich froh, als wir wieder draußen an der stinkigen Stadtluft waren herrlich  :o :o

So manch landwirtschaftl. Gerüche mag ich gar nicht wie Schwein insbesondere Mastschweine, Pferde auch nicht. Unser Anbindestall (17 Milchkühe) ist gleich neben der Waschküche und wenn es intensiv duftende Grassilage gibt, finde ich das auch nicht so toll. Die anderen Stallgebäude sind auch bei uns auf der Hofstelle. Natürlich "duftet" es so hin und wieder mal ganz intensiv und die Kleidung bringt auch einiges mit ins Haus - halt eben Eau d'agrar. In anderen Berufen geht der Geruch auch auf die Leute über -ist einfach so, da nützt auch keine Drahtbürste  ;D.

Der Vorteil der Stallnähe ist, man kann mal schnell gucken, wenn was ist - Abkalbungen, merkwürdige Geräusche im Stall (und wenn's die Wasserpumpe ist, die ständig läuft) ...

Und wenn jetzt ein Aufschrei erfolgt, dass das gar nicht geht .... wir gehen auch mit Stallklamotten zum Essen in die Küche.

LG von Annette, die bislang noch nicht erstunken ist und auch nicht von eingeschleppten unbekannten Lebewesen verseucht wurde.  ;)
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Annette am 21.03.13, 11:39
Leider merke ich auf Veranstaltungen mit Landwirten oftmals, dass sie nach Stall (vermutlich hauptsächlich nach Silage) riechen, wenn sie sich in der Öffentlichkeit bewegen. Und womöglich noch nach Schweiß und das geht ja gar nicht  :P
In Zeiten von Waschmaschinen und Duschen muss das wirklich nicht sein.

Ungewaschen mit schmutziger Kleidung geht's bei uns auch nicht aus dem Haus. Aber so mancher Duft lässt sich halt nicht so schnell abwaschen. Dazu ein nicht landwirtschaftliches Beispiel:  Arbeiter bei Keks Freitag kam regelmäßig zu uns an den Schalter - frisch gewienert und gebügelt und überparfümiert - und roch trotz alledem nach so nach Keks, dass das Krümelmonster seine helle Freude daran gehabt hätte.   8) 8)  

LG Annette

  



Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: maria02 am 21.03.13, 12:06
Hallo,

da bin ich mit meiner empfindlichen Nase schon oft geschockt, gestraft was ich für Gerüche in der Gegend  aufnehme....
Mich stört es überhaupt nicht wenn ein Berufskollege oder deren Kinder  mal nach Kuh Schwein oder auch nach Silage riechen!
Aber in Schule,auf Versammlungen und bei Freizeit sollte es schon möglich sein ohne größere Fremdgerüche zu erscheinen. 

Wenn ich beim Einkaufen in der Schlange stehe und vor mir muffelt jemand nach alten Schweiß oder nach Abgestanden Urin
da kommt mir schon  der würgereitz  gewaltig hoch!
Ich kann sogar riechen in welchen Wirtshaus mein Mann nach der Musikprobe noch war,  in einen wird geraucht im anderen stinkt die Kleidung nach Friteuse
Mein jüngster Sohn bringt es fertig in öffentlichen Toiletten  regelmäßig zu kotzen weil es eben stinkt....
Ein Bauer wird der sein leben lang nicht werden!

Lieber GRuß
Maria
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Ingrid2 am 21.03.13, 14:00
Bei uns kommt niemand in die Wohnung mit Stallkleidern - nie! Weder vom Schweinestall noch von den Pferden. Es ist mir doch egal, ob Tiere stinken oder nicht oder ob sie einfach "riechen". Der Geruch hat in der Wohnung nichts zu suchen, meine Meinung. Bei uns wird immer nach dem Stall geduscht, ist mein Mann zweimal am Tag im Stall (wir haben ja nun nicht so wirklich viele Mastschweine), dann duscht er zweimal. Es ist alles eine Sache der Gewohnheit. Und ich mag es überhaupt nicht, wenn ich beim Einkaufen Kuh- oder Schweinestall rieche.
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: frankenpower41 am 21.03.13, 16:08
Hallo

Ich seh es auch so, dass man nicht riechen muss, woher man kommt.
Mir ist das dieser Tage aufgefallen, als wir mit dem Bus unsere neue Molkerei besichtigt haben. Da hab auch ich gerochen, dass der Junggeselle der hinter mir saß nach Stall roch.  Aber wie schon gesagt, es gibt auch andere Gerüche da hebts mich. Besonders schlimm empfinde ich Dieselgeruch, da krieg ich Kopfschmerzen.
Bei uns ist es auch so, dass man mit Stallkleidern nicht  ins Haus geht, aber wenn ich tagsüber mal durchlauf um z,B. zu gucken ob eine kalbt, dann zieh ich mich nicht extra um. Es ist aber wohl trotzdem so, dass andere evtl. denken  es riecht man Stall, wenns sie unser Haus betreten, der Kälberstall ist einfach mit unter dem gleichen Dach, auch wenns ein Stück weg ist. Selber nimmt man das wohl gar nicht mehr wahr.

Marianne
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Mathilde am 21.03.13, 16:09
Tja.............vielleicht sollte man einmal nichtstinkende Tiere züchten.

(Nasse) Hunde stinken, Pferde stinken ..............da stört es keinen.


Hallo Gammi,

das halte ich für ein Gerücht  ;D

LG Mathilde
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Ginchen am 21.03.13, 16:30
Ein Rinderstall liegt bei uns auch nah beim Haus und zwar der mit Strohhaltung. Der Spaltenstall liegt etwas weiter entfernt (zwei Häuser weiter beim SV). SV fährts mit dem Rad wir gehen zu Fuß (5 min.) Den Stall ganz außerhalb könnte ich mir auch bei Mast nicht vorstellen, Kontrollen sind wichtig und wenn ich dazu immer ein Fahrzeug brauch, nein Danke. Sind Fenster geöffnet hören wir auch wenn sie unruhig sind und kommen wir vom Feld zu Essen heim geht dann auch immer einer in den Stall nach schauen.
Zum Thema "stinken". Geht man Essen riecht man zuhause den Wirtshausgeruch und der kann ganz schön duften. Der geht auch nur mit duschen und Wäsche waschen wieder weg. Jetzt gehen wir mal auf die Raucher los, auch die "stinken".
Man riecht Raucher, vor allem ein Nichtraucher merkt den Geruch und der ist bei starken Rauchern auch ganz schön heftig.  Damen wie Herren die zu viel Parfume aufgetragen haben stinken auch fürchterlich. Der einzige Unterschied es gibt Grüche die sind Gesellschaftstauglich andere wieder nicht.
Wenn ich nach dem Stall schnell zum einkaufen fahre geh ich auch nicht extra duschen.
So und jetzt muss ich in den Stall. Ich hoffe die Raucher sind mir nicht böse  8)

Liebe Grüße
Regina
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: modle am 28.03.13, 18:10
 ;) Regina, ich bin ganz deiner Meinung. Nur das mit dem Einkaufen ; da habe ich so mein Problem, manchmal kommt`s vor das ich dreimal am Tag dusch. Unser Stall liegt ca. 70 m vom Haus entfernt, bin echt froh das es nicht weiter ist. Denn ich muss auch Nachts öfters nachschauen, leider ferkeln Sauen am liebsten Nachts ab.
LG
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Enna am 29.03.13, 10:48
Bei meinem SV ist der Stall auch direkt am Haus, dass heißt es ist ein Gebäude (alter Anbindestall). Brandschutztür, ein winziger Flur mit abgehendem Bad und Waschküche. Man könnte also auch immer die Schuhe ausziehen, oder sofort duschen.

Mein SV trägt allerdings seine Stallklamotten überall, was natürlich den Geruch im ganzen Haus verteilt. Selbst im Auto, bis ich ihm zumindest in meinem Auto verboten habe Stallklamotten zu tragen, weil sich der Geruch ins Polster gesetzt hat und meine Klamotten nach Stall gerochen haben. Das fand ich nicht so prickelnd, vor allem nicht, wenn ich arbeiten muss oder zu Terminen gefahren bin. Bin ich im Stall gewesen, ziehe ich einen alten Bettbezug über die Polster.

Praktisch ist der nahe Stall schon, mein SV bekommt alles mit und kann eben nach dem Rechten schauen. Aber schöner finde ich es, wenn man den Stall auf der anderen Seite des Hofes hat.

Stallklamotten werden bei uns im Flur ausgezogen und wenn möglich sofort gewaschen (nicht jeden Tag, da wir andere Berufe haben). Da wir noch in einer Mietwohnung wohnen kann man sich leider nicht direkt an der Waschmaschine ausziehen. Mein Traum ist ein HWR mit Dusche zum Gästebad hinüber. Klamotten in die Waschmaschine, rein in die Dusche und duschen, ab ins Duschtuch im sauberen Gästebad. Das wäre toll  :).

VG Enna
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Bullenmafia am 29.03.13, 12:17
wir hatten zur Zeit  eine bzw. mehrer Kalbungen und dadurch, das die Cowcam nicht zuverlässig funktioniert im Haus immer wieder mal laufen müssen. dann kam TA und Besamer etc. und somit bist den ganzen Tag und auch iun der Nacht öfters im Stall.

wenn ich mit einem Kleinkind mich dauernd umziehen und duschen müsste, käme ich zu nix mehr.

ich schäme mich net wenn ich mal nach Stall rieche, wenns jemand net passt, soll er gehen und auch ja  mein Haus stinkt nicht nach Stall obwohl wir die Schmutzschleuse im Haus haben und gleich nach der Haustüre auch die Gummistiefel/Schuhe stehen.

wir haben den Kuhstall paar Meter neben dem Haus und die Kälber noch ein paar Meter gegenüber und sogar den Hühnerstall noch und kein Problem. Finde es sogar super wenn so wie letztens als im Stall eine Kuh gelaufen ist, das sich die Tiere melden und ich somit wach werd und runter laufen kann.

für mich sind die Tiere wie kleine Kinder, da kann immer was sein und je mehr Kontrolle desto weniger Probleme.
LG Petra
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Luxia am 29.03.13, 14:15
Ich habe mittlerweile mehrere Varianten durch und finde die nah am Stall am besten.

Bei meinen Eltern war der Anbindestall direkt hinter dem Haus. Das war praktisch, da meine Mutter immer mal schnell zu uns reinschauen konnte während der Stallzeit oder wir zu ihr. Der Stallgeruch ist mir früher nicht aufgefallen und ich habe auch keine Bemerkungen von anderen dazu bekommen.

Der Stall von meinem Mann war 200 m vom Haus entfernt. Nicht viel, aber mit 4 Kleinkindern und ohne Altenteiler war es schwierig und irgendwann hat mein Mann die Stallarbeit wieder weitgehend alleine gemacht. Zur Geburtskontrolle in der Nacht musste  man sich manchmal doch überwinden.

Auf unserem neuen Betrieb haben wir zu Beginn 20 Autominuten entfernt gewohnt. Das war auf Dauer nicht tragbar, denn entweder ist man den ganzen Tag auf dem Betrieb und sieht die Kinder nicht oder man fährt öfters und hat hohe Spritkosten. Nächtliche Geburtskontrolle im Winter wurde auf das absolute Minimum beschränkt.

Jetzt wohnen wir 500 m vom Betrieb. Das ist eigentlich OK, aber einfacher wäre es natürlich direkt am Hof zu wohnen, da ich tagsüber doch sehr viel auf dem Betrieb bin und der Haushalt darunter leidet. Ich denke wir werden gegenüber von der Hofstelle bauen. Das ist nah genug dran und weit genug weg, um etwas Abstand zur Arbeit und zum Geruch zu haben. Für mich ist es wichtig, dass ich schnell zwischen Betrieb und Haus wechseln kann. Eine Schmutzschleuse mit Dusche ist ein Muss im neuen Haus, aber für den schnellen Kontrollgang zwischendurch bin ich wohl auch nicht konsequent genug immer die Kleidung zu wechseln.
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Lulu am 30.09.13, 11:40
Also ich kann es bloß empfehlen. Mein Mann hatte ja schon vor der Hofübergabe kräftig investiert und Deckzentrum, Wartestall und Ferkelaufzucht ausgesiedelt (etwa 1 km vom Dorf) und als wir den Hof dann übernommen haben, haben wir auch ein Wohnhaus an die Ställe draußen gebaut ( mit etwa 30 m Abstand). Ich bin zufrieden. Nicht nur wegen der Ruhe, sondern auch, weil man immer mal "eben" in Stall gucken kann und muss nicht extra losfahren. Hat vorallem mit den damals noch kleinen Kindern eine enorme Erleichterung verschafft. So konnte ich das Babyphone mitnehmen und arbeiten gehen, wenn die Kinder geschlafen haben. Ich möchte es nicht mehr missen. Klar, Wäsche aufhängen kann ich seitdem nicht mehr. Aber nicht mal wegen Geruch, sondern wegen Fliegenschei.... Aber das ist ein kleines Manko zu den Vorteilen die wir haben.
Gruß
lulu
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Kleopatra am 30.09.13, 12:31
So........nun schlafe ich seit 3 Wochen  nachts  im Haus beim Stall.

Seit zwei Wochen habe ich unser neues Zimmer bezogen. Ich hatte mich ja bewußt für das Zimmer nach hinten zum STall entschieden. Die letzen zwei Wochen dachte ich das das der größte Fehler war. Ich hab jetzt zwei Wochen kaum geschlafen. Wegen jedem schnauben, klappern, muhen bin  ich aufgewacht.
An den normalen Geräuschpegel muss ich mich wohl erst wieder gewöhnen.  ;D

Ja, ich muss mich auch daran gewöhnen, bei uns sind die Tiere im Sommer wen man das Fenster offen hat draussen und es wäre Ruhe, wen dann nicht der Nachbarstall alle Tüern offen hätte und wie diese Tiere dauernd hören würden. Nun ist es wieder kühler, der Nachbar hätte seine Tore wieder geschlossen, es könnte Ruhe sein, aber nun sind unsere nachts drinnen und tags draussen.  :-\
Aber verglichen mit einer Durchfahrtsstrasse, da bin ich doch besser ruhig und jammere nicht.
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: Nelly am 30.09.13, 16:58
Bekannte von uns haben die Terasse mit Fliegengitter (professionell mit Rahmen) zugemacht. Da geht Wäsche aufhängen.
Ich habe den Balkon in Richtung Miste, das ist ein Sch....im wahrsten Sinne des Wortes!!

NEll
Titel: Re: Wohnen, da wo die Tiere sind?
Beitrag von: SaSch am 01.04.15, 14:03
Ich finde es eigentlich super