Autor Thema: Rechtsstreit statt Hofübergabe - Erfahrungsberichte - Hilfe  (Gelesen 72153 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

manurtb

  • Gast
Vor allem, selbst wenn ich der Meinung bin, dass meine Kinder nicht gut genug sind, mein Lebenswerk zu übernehmen, muss ich doch mit denen eine Regelung finden.
Wie hinterhältig ist das denn, ständig anzufüttern, dass sie mithelfen und ihnen dann nicht klar und deutlich zu sagen: Du bekommst den Betrieb nicht, such Dir was anderes.

Benita2

  • Gast
Hallo allerseits,

hat denn der Chris rein gar nichts von seinen Eltern bekommen?

Wie lange hat er denn zu Hause unentgeldlich gearbeitet?

Es gibt da eine Regelung von der LAK, die einen bestimmten Betrag (netto ca. unter 570 €) akzeptiert, bei dem dann für der Sohn (MiFa) nicht auch noch Alterskassenbeiträge bezahlt werden mussen, was für viele Landwirte oft eine viel zu hohe Summe wäre, um den Sohn zu Hause zu halten.
Mit dieser Möglichkeit hat man aber so manche Unstimmigkeit geschaffen, denn jeder Landwirt (Vater) ergreift letztlich diese Lösung, um billig aus dem Ganzen zu kommen.
Gleichzeitig sollte dann auch ganz klar sein, dass derselbe  ..... MIFA dann auch mal den Hof übernehmen kann.
Wer arbeitet schon um sowenig Geld jeden Tag ein ganzes Monat lang, jahrelang,  wenn nicht hernach die Aussicht besteht, den Hof auch sicher zu bekommen.
Nach spätestens 2 Jahren gehört dieser MIFA-Vertrag dann spätestens mit einem sicheren Übergabeversprechen besiegelt.
Es ist eine Gesetzeslücke, die noch sehr oft viel Streit bringt.
Die Alten können immer machen was sie wollen ........................
Die allerärmsten Mitarbeiter in der Landwirtschaft sind noch immer die evtl. übernehmenden Söhne, denn wenn bei den Alten der Altersstarrsinn noch dazukommt, dann wehe ............
Wir haben auch immer wieder Ärger mit unserem Nachfolger aber zum Glück hat er auch noch einen anderen Beruf gelernt und sollte er nicht ............... , dann bekommt er eine gaaaanz anständige Abfindung, damit wir uns auch dann noch in die Augen sehen können.

MIFA = mitarbeitendes Familienmitglied
« Letzte Änderung: 18.08.10, 18:53 von Benita2 »

Chris2412

  • Gast
Hallo Zusammen,

zunächst vielen Dank für Eure rege Beteiligung an der Diskusion, auch wenn sie manchmal recht heiß wird.

Ich habe sicher alle Komentare gelesen und mir darüber Gedanken gemacht. Es gibt hier Beteiligte die in ähnlichen Lagen sind oder waren.
Genauso gibt es Teilnehmer mit Verständnis und wieder ander mit anderen Ansichten.

Jedem seine Meinung und uns im Austausch weiterzuentwickeln sind wir ja schließlich hier.

Es sollte hier auch jeder die Möglichkeit haben sich frei zu äussern ohne persönlich angegriffen zu werden.

Vieles habe ich in meinen Komentaren veröffentlich und gehofft ein umfassendes rel. objektives Bild der Sachlage wiedergeben zu können.

Der Komentar - liebe Erika - verzeih mir - mit der Schenkung kam etwas schlecht an, daher auch mein "überzogenes" Beispiel. (;-)
Wie Du denken wohl sehr viele - kann sein sogar zu recht.

Die Auffassung mit Geschenken kann ich sicher auch etwas verstehen - aber auch Geschenke können ein Rechtsgeschäft nach sich ziehen.
Beste Beispiele währen die Schenkungssteuer die anfallen kann oder beim Erbe (ist auch ein Geschenk) die Haftung für mögliche Schulden....... die Liste läßt sich beliebig verlängern.

Es ist auch meist ein schleichender Übergang - wie lange ist Mithilfe bei den Eltern ein Geschenk - und wann handelt es sich um ein handfestes Vertragsverhältnis mit Rechten und Pflichten auf beiden Seiten der Vertragsparteien.

Dies gilt es auch hier in meinem Fall zu ermitteln - laut Aussage eines Fachanwaltes ist dies kein Thema. Ich habe entsprechende Unterlagen vorliegen - die Klage kann formuliert werden.

Aber da die Angelegenheit auch noch eine familiäre und eine finanzielle Seite hat, gibt es von meiner Seite sicher eine Hemmschwelle sofort vor einen Richter zu rennen.
Schließlich handelt es sich um die Eltern und das Geld für einen Rechtsstreit fehlt auch irgendwann im Betrieb...... ausserdem schmeiße ich nicht sehr gerne einem Anwalt Geld
hinterher, welches ich vielleicht nicht unbedingt ausgeben müsste....

aus diesem Grunde habe ich hier Betroffene oder Anregungen gesucht....und es freut mich wenn so rege diskutiert wird.

- Danke -

 

sabine78

  • Gast
hallo

ich fnde es wird hier ganz schön bissig ;-)!
es soll doch bitte jeder seine meinung schreiben es ist eben ein emotionales tehma

es gibt denke ich eltern die ihre kinder ab einen gewissen alter als gleichberechtigtes familienmitglied
sehen u auch so damit umgehen die kein problem haben wenn der/die "junge" auch mal eine gute idee
haben diese dann auch umsetzten lassen u sich daran erfreuen das der nachfolger spaß an der sache hat.

so dann gibt es den alten schlag denen paßt nichts weil sie sind die bauern des jahrhunderst sprich sie
machen alles perfekt u das lassen sie ihren jungen dann auch regelmäßig wissen u spüren!
das schlägt sich auch auf die erziehung nieder  mann widerspricht nicht.

ich bin nach dem erste model erzogen mein mann nach dem zweiten!!
das sieht dann in der realität so aus, wenn bei mir zu hause so umgangsformen herrschen würden
wie bei meinem mann  würde ich mit meinen eltern schon lange keinen ton mehr wechseln.
für meinen mann ist das ganz normal  sich unterbuttern zu lassen u oft was zu schlucken zwecks des friedenswillen
was nicht richtig ist aber die jungs machen das eben so.
es gibt in diesen familien keine funktionierende komunikation!!

das erklärt auch mit sicherheit warum sich chris so lang hinhalten  lassen hat

nun kommt die riesen enttäuschung die alten trauen ihm das nicht zu siehe oben sie sind ja perfekt paßta
der rest kann das eh ned so gut u der rotzlöffel ja sowieso nicht ;-)!

nun stellt sich die frage mit der chris sich beschäfftigt ob er sich sein recht erstreiten soll
das kann er mit sicherheit
nur ist dann die frage wie verkraftet er das finanzell bzw.der betrieb.
geht er überhaupt als sieger hervor oder gibt es nur verlierer??
wenn es zu seinen gunsten ausgeht dann hat er einen sieg errungen aber zu welchen preis??????

drum finde ich die anderen ideen oder perspektiven die ihm hier vorgeschlagen werden sehr wichtig u sollten
eine anregung sein vielleicht doch noch einen anderen weg zu suchen.

egal wie die rechtliche lage ist die  muß ein richter klären u das wird mit sicherheit von fall zu fall unterschiedlich sein
noch dazu hat ja chris so weit ich das obegelesen habe zumindestens teilweise geld erhalten.
es ist auf alle fälle sehr schwierig das zu entscheiden,
dann hat man sich einen hof erstritten u den rest der familie mit sicherheit verloren
ich würde auf den gerichtlichen weg verzichten
mir mein eigenes ding aufbauen und mit meinem erbe das ich mir ja dann erstreiten kann wenn ich will
das neue mit sponsern

so nun zieh ich meinen kopf ein bevor die steine fliegen ;-)
lg sabine

Offline passivM

  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 1226
  • Geschlecht: Weiblich
Zitat
Es gibt da eine Regelung von der LWA, die einen bestimmten Betrag (netto ca. unter 570 €) akzeptiert, bei dem dann der Sohn (MiFa) nicht auch noch Alterskassenbeiträge bezahlen muß, was für viele Landwirte oft eine viel zu hohe Summe wäre, um den Sohn zu Hause zu halten.
Hallo Benita2,

kann es sein, dass die LWA (LAK- Landwirtschaftliche Alterskasse?) diesen Betrag akezptiert, bei einem Sohn der neben seiner regulären Berufstätigkeit noch im Elterlichen Betrieb mitarbeitet?
 
Ich meine, wenn die Alterskasse das bei einem Sohn akzeptieren würde, der voll und ausschließlich auf dem Elterlichen Hof arbeitet, sorry, dann müsste so etwas vorboten werden. Meine Meinung. Aber ich denke, das Obere trifft zu. Richtig?
Liebe Grüße
aus dem schönen Mecklenburg-Vorpommern

Nelly

  • Gast
Zitat
Ich selbst wurde von meinen Eltern angesprochen nichts bisher auf dem Betrieb geleistet zu haben.

Zitat
Es ist eine Mischung aus "wenn ich alles aus der Hand gebe bin ich wertlos...." und aufhetzten von Geschwistern und anderen mehr oder weniger (Un)Beteiligten.


Zitat
Nicht einmal eine fast schon tötliche Erkrankuzng des Betriebsinhabers konnte das Ruder herumreissen!!!


Zitat
.....mir wurde gesagt auch den Pflichtteil verweigern zu wollen

Zitat
Den Pflichtteil kann man mit List und fiesen Tricks sicher entziehen.... dazu benötigt es nur eine niedrige Hemmschwelle das Recht stark zu strapazieren.

Zitat
Auch habe ich geschrieben, dass sie jedes produktive Gespräch verweigern

Zitat
" wir sind mit 70 immer noch gut in der Lage den Hof zu führen" etc.

Zitat
auch meine Eltern haben sich gegenüber Aussenstehenden entsprechend geäußt mit Sätzen wie "der will nicht der hat keine Lust" ..."ja wir müssen noch immer buckeln weil unser junger nicht möchte"......

Zitat
Wie gesagt es geht nicht darum, dass der Betrieb nicht existenziell in der Lage wäre "alle" zu ernähren - es geht rein um die Angst der Eltern vor Veränderung !!!!!!

Ich habe hier nochmal einige Zitate aus Chris´ Darstellung rausgeschrieben, die mir besonders aufgefallen sind. Fand ich irgendwie wichtig.

Nur mal ne Idee:

Vielleicht kann man ober die LWK oder über selbst telefonieren an entsprechend versierte Notare/REchtsanwälte, die anderswo ansässig sind, kommen, die ähnlich gelagerte Fälle schonmal hatten. Manchmal werden ja auch Fälle in "Bauernzeitungen" besprochen. Vielleicht kann da ein Fachmann Auskunft geben...

Ich habe zwar nochmal quergelesen und, Chris, bitte verzeih, wenn ich hier was übersehen habe oder doof nachfrage,
aber wie sieht deine momentane Lage GANZ PRAKTISCH aus. Du gehst nach wie vor auf den Hof? Wie bestreitest du deinen LEbensunterhalt? Gibt es einen noch laufenden PAchtvertrag? Was passiert akut, wenn der dann ausläuft??Keine Rente.....und dann machen die ALten wieder selbst, oder wie stellen die sich das vor?
Ich habe sicher was überlesen, das hast du sicher schon geschildert, sorry..

Nell
« Letzte Änderung: 18.08.10, 18:40 von Nelly »

Benita2

  • Gast


Natürlich wollte ich LAK schreiben und nicht LWK

Offline Mirjam

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 5320
  • Geschlecht: Weiblich
  • Change happens!

 
Ja ich habe jahrelang in meiner Freizeit auf dem Hof gearbeitet, gegen zu geringe Entlohnung ( Gründe siehe weiter oben), den Urlaub trotz Familie ganz auf dem Hof verbracht, selbst keinen Urlaub gemacht - nie hat es genügt !! - Weiterbildungen im Beruf wg. des Hofes nicht wahrgenommen.

Habe nach der landw. Lehre als 2. Beruf einen ungeliebten kfm. Beruf gewählt den ich nur erlernen wollte um in der Landwirtschaft vom Wissen profitieren zu können - nicht aber um meinen Lebensunterhalt damit bestreiten zu müssen..... über 20 Jahre habe ich diesen Beruf zum Lebensunterhalt ausüben müssen.......dann gab´s ne Firmenschließung..........

Hätte ich die Wahl gehabt, hätte ich einen technischen Beruf erlernt und wäre heute "ein gemachter Mann"
 

ich glaub, das erklärt einige Fragen...

Gruß Mirjam
« Letzte Änderung: 18.08.10, 19:31 von Mirjam »
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

Online Maja

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 4721
  • Geschlecht: Weiblich
  • Ein Wunder in meinen Armen
NAch dem Lesen von den vielen Beiträgen in dieser box  mein Beitrag dazu............Ich denke mal chriss hätte die Wahl gehabt!!!!!!!

Chris2412

  • Gast
Was hätte ich wählen sollen ?

Online Maja

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 4721
  • Geschlecht: Weiblich
  • Ein Wunder in meinen Armen
Vom Hof zu gehen und nicht zu helfen.
Deine Eltern hätten schon gemerkt was sie an Dir haben, wenn du eine Weile gegangen wärst.
Aber ich denke du hast deine Wünsche auf die Eltern  kompensiert.

Mucki

  • Gast
Hallo Maja,
ich denke nicht das ,das bei Chris Eltern den efekt hervorgerufen hätte,so wie er sie beschreibt hätten sie auf stur geschaltet und er hätte auch sein traum begraben könne,so wie es ausieht leiden Eltern nicht so viel darn das der Hof weiter ,Chris hingegen wäre es wichtig.
Ich kann Chris nicht beurteilen(aber meien Mann) aber es ist nicht für jeden leicht seien Heimat zu verlassen und zususehen wie sich da jemnd anders breit macht.
LG Mucki

Online Maja

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 4721
  • Geschlecht: Weiblich
  • Ein Wunder in meinen Armen
Jetzt sieht es doch auch so aus als würde er seinen Traum begraben müssen.
Ausserdem lässt er viel Kraft und Energie wegfließen durch die Gedanken einen Rechtstreit mit  seinen Eltern zu beginnen.
Es wird ihn nicht wirklich befriedigen wie es auch ausgehen mag.
Auf eine Entschädigung für die geleistet Arbeitszeit kann er evtl. hoffen aber den Hof müssen dann die Eltern evtl. verkaufen um ihm seinen Anteil und die Gerichtskosten zu bezahlen. was bleibt dann im Endeffekt übrig.???????
Es finden sich immer finstere Gesellen die Streitigkeiten zwischen Eltern und Kindern für Ihre Zwecke ausnutzen.
Ich befürchte dass chriss auf alle Fälle " baden" geht.

Schade um soviel negative Energien. Allein schon daran zu denken gegen eigene Eltern anzugehen. !!!! Ich kann das nicht fassen , aber ich bin jawohl eher die Elterngeneration  und mit anderen Wertvorstellungen aufgewachsen und sehe es mehr von der Warte der im Besitz befindenden.

Nicht dass ich chriss nicht alles Gute wünschen würde. Nein im  Gegenteil , aber es müsste eine andere Lösung gefunden werden. Hat Chriss MAschinen und Geräte auf seinen Namen gekauft?
Dann kann er die mitnehmen und vielleicht sollte er zum Schein  sagen er geht und kauft sich einen anderen Hof. Kann allerdings auch der Schuss nach hinten losgehen und  die Eltern geben den Hof an jemand andern. Ach chriss nimm meine Ratschläge nichT zu Herzen , denn irgendwann hat hier mal jemand gesagt Ratschläge sind auch Schläge.
Ich suche auch gerade nach einer Lösung für meine Probleme hier an meinem Hof und das ist weiss Gott nicht einfach.
KAnn jetzt meine Eltern verstehen als die den Hof an Mich weitergaben war es auch kein Honigschlecken für Mich.
Ich hatte auch schon viel Geld investiert und meine Schwester war nicht mit der Übergabe einverstanden , obwohl sie mehr als gut ausgezahlt war. So hat sich das Ganze viele Jahre hingezogen und ich habe viel Federn ( Geld) gelassen.
Aber ich wäre nicht auf die Idee gekommen gegen meine Eltern Prozess zu führen.
Chriss ich wünsche Dir alles Gute

Offline passivM

  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 1226
  • Geschlecht: Weiblich
Maja,
in deinem Beitrag steckt viel Weisheit drin.
Chris Situation ist wirklich sehr, sehr niederschmetternd. Ich kann seine Wut Enttäuschung schon verstehen. Ich denke, es tut vor allem weh, wenn man sich von den Eltern so "über den Tisch gezogen" fühlt. Wie soll man sich "wehren", geht das denn überhaupt..?  Dieses "vor Gericht gehen" ist wohl so etwas wie ein "Zurückschlagen", nach dem Motto: Es ist doch eh alles futsch. So sieht er seine Situation doch? Richtig?

Wenn man es ganz kühl betrachtet - ganz emotionslos: Seine Position (im Falle eines gerichtlichen Streites) sieht wohl eh nicht so gut aus. Also Plan B: Ruhig bleiben und so viel Geld aus dem Betrieb ziehen, wie nur irgend möglich. Sich von diesem Hof auch emotional lossagen und versuchen, eine neue Perspektive zu finden.
Aber so viel Coolness (manche mögen auch denken: Berechnung) ist doch genauso "befremdlich" wie einen mehr oder weniger aussichtslosen Streit vor Gericht zu führen, bei dem vor allem die Anwälte Geld verdienen. Aber es ist meiner Ansicht nach genauso befremdlich, ein Kind zu zu "verarschen", es so "über den Tisch zu ziehen", und da muss man sich nicht wundern, wenn es so aus dem Wald herausschallt, wie man hinein gerufen hat.

Es gibt einen Spruch: Wer Wind sät, wird Sturm ernten.

Da ist etwas dran, und zwar in jeder Hinsicht. Man muss sich vorher ganz genau darüber klar werden, was man mit seinem Verhalten erreicht, und muss sich überlegen, ob man mit den Folgen besser lebt als vorher, oder nicht. Und da geht es - und da hast du recht, nicht nur um Geld oder Vermögen.

Ich persönlich tendiere zu folgender Ansicht:
Ich tendiere zu Plan B.
Weil Chris Eltern nun mal so sind, wie sie sind, würde ich WENN die Aussichten auf Erfolg gut wären, einen Rechtsstreit erwägen.  Ich würde mich wahrscheinlich genauso ohnmächtig fühlen, wie Chris. Weil aber die Erfolgsaussichten bei einem Rechtsstreit für Chris eher NICHT gut aussehen, würde ich zu Plan B greifen  :-\  
Das ist alles sehr traurig. Aber was soll er denn sonst machen? Irgendwie muss er ja auch schauen, wo er bleibt, und dass er in den ganzen Jahren nicht ganz umsonst auf dem Hof gearbeitet, und seine Lebensplanung danach ausgerichtet hat - und seine Eltern haben es gewusst! Sie haben es zugelassen und sie haben davon profitiert, dass er sich bei seiner Lebensplanung nach einer späteren Betriebsübernahme richtet. Sie hätten ja erhlicherweise auch mal rechtzeitig ein Wort zu ihm sagen können, dass sie ihm den Hof nicht geben wollen. Dann wäre nicht so viel Porzellan zerschlagen worden....
Aber nein, sie haben ihn arbeiten lassen und schwiegen. Sie haben ihn seine beruflichen Weichen in Richtung Hofübernahme stellen lassen und schwiegen. Ich finde das nicht fair...

Rache bringt sicher nichts. Für niemanden. Aber dass Chris sich jetzt möchlichst viel Geld aus dem Hof zieht (das er ja irgendwie auch reingesteckt hat, bzw. das für seine erbrachte Leistung nicht herausgenommen hat), und dass er sich da mit eine vernünftige Perspektive ohne diesen Hof schafft, das ist doch in Ordndnung. Oder?


Maja,
du hast auch deinem vorigen Beitrag recht: Chris hätte die Wahl gehabt. - Aber ist man hinterher nicht immer klüger... ???
« Letzte Änderung: 19.08.10, 21:45 von somnio »
Liebe Grüße
aus dem schönen Mecklenburg-Vorpommern

Online Maja

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 4721
  • Geschlecht: Weiblich
  • Ein Wunder in meinen Armen
Ja hinterher st man immer klüger und die Schuhe in denen chriss steht sind nicht weich. Plan B muss es sein, denke ich und mal ein wenig beten ....ich weiss es werden wieder viele lachen und sagen...ach Gott die Maja.
Aber ich kann nur sagen beten hilft. Und wenn es nur die eigenen Gedanken zur Ruhe bringt  und man evtl. einen Weg sieht. Auf alle Fälle bringt Wut , wohl verständliche Wut, keinen klaren Gedanken.
Wenn der  See bewegt ist kannst du keinen Blick in die Tiefe tun. Nur ruhige Wasser lassen tief blicken.
Auch so ein Spruch und ich denke man kann sich mit solchen Sprüchen ein wenig weiterhelfen. Auf alle Fälle würde ich nie dem wohlmeinenden Freund glauben der in mein Wutfeuer noch Öl gießt.
Aber das musste ich auch erst sehr leidvoll lernen.