Autor Thema: Wird Corona Euer Verhalten langfristig verändern, auch wenn es nicht mehr akut ist?  (Gelesen 5435 mal)

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Offline Annina

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bei mir hat sich im Verhalten kaum etwas geändert. Bei uns in der Region ist es seit einem Pestausbruch (!) verpönt, dass sich Einheimische zur Begrüssung die Hand geben, Küsschen erst recht nicht. Und doch finde ich, fehlt etwas, wenn der Händedruck zur Begrüssung wegfällt, bzw. schätze es, wenn er stattfindet. 
Ansonsten alles wie immer, ich meide Menschenansammlungen seit jeher. (gehe dann einkaufen, wenn ich wenig Leute vermute, Ausflüge dann wenn nicht Hauptsaison ist etc.)
Liebe Grüsse, Annina

Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.  Aristoteles

Offline Morgana

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ich war heute einkaufen und habe festgestellt, dass sich viele nicht mehr an den Abstand halten.
Im besten Fall noch wenn ein Einkaufswagen dabei ist.
Sonst leider oft Fehlanzeige. Einer hat sich dann vor seinen Einkaufswagen gestellt und mich angerempelt.
Als ich ihn gebeten habe Abstand zu halten, meinte er schon wieder so eine blöde Coronaziege.
Der Kerl war mir aber auch ohne Corone zu nahe. Die Antwort von mir ist hier nicht
durckreif ;D

Online martina

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  • Unsere Landwirtschaft - wir brauchen sie zum Leben
Ich habe den Titel des Themas geändert, vielleicht wird die Fragestellung damit jetzt deutlicher.

Es geht nicht um Euer Verhalten JETZT zur Coronazeit, sondern darum, ob die jetzigen Maßnahmen Euer Verhalten in der ZUKUNFT beeinflussen wird. Was werdet Ihr beibehalten?

Offline Maja

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Martina es gibt eigentlich nichts was ich bei behalten möchte , ausser das Weglassen der Drückerei und Bussi Bussi Kultur.
Der Mangel an Seelenbefriedigenden Kulturellen Ereignissen ist für mich so ungeheuerlich, dass ich wahrscheinlich, nach Ende dieser pandemiezeit, nur noch unterwegs bin zum Shoppen und alles an Veranstaltungen mit zunehmen was nur geht. Wobei shoppen eigentlich das wenigste ist, denn normale Bedarfsartikel kauft man ja ein,nur Kleidung, dafür kann ich mich nicht aufraffen,einzukaufen. Das ist mir mit Maske zu beschwerlich.
« Letzte Änderung: 03.08.21, 07:07 von Maja »

Offline Meta

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ich glaube schon, dass sich  mein Verhalten geändert hat. Ich bin nicht mehr so sorglos im Umgang mit anderen. Ob das nun bewußt oder vielleicht auch unbewußt ist seil dahingestellt.
Ja, die Abstände im Supermarkt, oder in Einkaufsstraßen einzuhalten, finde ich sehr gut. Und das Händeschütteln habe ich auch noch nie gemocht.
Was ich wieder gerne machen würde ist ein Konzert besuchen oder auch ins Fußballstadion zu gehen. Da sind zwar viele Menschen, aber man hat ja doch nicht den nahen Kontakt bei Sitzplätzen  zum Nachbarn. Sicher 1,50m  ist das nicht, aber das würde mich nicht stören. Bei Stehplätzen ist es gewiß anders, das wollte ich nicht.
Wir alle haben es doch in der Hand, wie wir mit der Pandemie bzw. danach ( wann wohl ??) umgehen. Das fängt doch bei der Impfbereitschaft schon an.
Schwierig ist es sicher für diejenigen, die per Gesetz zu Dingen gezwungen werden ( Geschäftsschießungen etc.)
 Aber auch hier  gilt ,dass das Verhalten jedes einzelnen dazu beiträgt.........

Offline Steinbock

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Ich werde mich künftig hoffentlich besser trauen, Abstand zu halten, wenn ich jemand als krank oder aufdrängend empfinde.

Es wird hoffentlich diesen falschen Händedruck an der Haustür nicht mehr geben, von Fremden, die einem irgendwas
verkaufen wollen.

Was ich jetzt schon schade finde, dass man sich auch unter Freunden, in der Familie nicht mehr die Hand gibt.
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne... (H.Hesse)

Offline Heti

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Ja, mich ekelt es, aus Schnapsgläsern zu trinken, die vorher die Runde gemacht haben ! Außerdem würde ich Flaschenbier dem Glas auf größeren Feierlichkeiten vorziehen.
Ich muss nicht mehr zu jeder dörflichen "Pflichtveranstaltung", es juckt keinem, ob ich da bin oder nicht. Denke, viele, die bisher nur wegen der Leut da waren, kommen nicht mehr, ziehen den Urlaub dem Dorf-Schützenfest vor Beerdigungen werden bestimmt oft im familiären Kreis begangen, nicht mit allen, die sich verbunden fühlen (bzw. gewohnheitsgemäß anwesend sind).
Ich bin mir nicht sicher, ob es dem Zusammenleben gut tut, Nachbarpflicht/Nachbarrecht, geht vielleicht sogar die dörfliche Gemeinschaft kaputt ? Das verlässliche, das man nicht allein dasteht ? Leben wir nach der langen Coronazeit vielleicht sogar so anonym, wie in der Stadt ?
Eine Zeit zum Nachdenken, ob man das Dorfgefüge mit allem drum und dran oder die Individualität möchte.
Gruß Hedwig

Offline ayla

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Hmmm... auch wenn ich lange überlege, gibt es eigentlich nichts, was ich an meinem Verhalten langfristig und auch nach Corona verändern, resp. beibehalten werde.
Ich erschrecke auch nicht, nur weil jetzt jemand um mich herum hustet.

Vielleicht hat es damit zu tun, dass die Massnahmen für mich/uns (meine Familie) während Corona nicht einschneidend waren. In der Schweiz waren ja einerseits die Einschränkungen auch gar nicht so extrem wie in anderen Ländern.
Andererseits leben und arbeiten wir hier auf dem Bauernhof, und da musste/konnte der übliche Ablauf wie gewohnt stattfinden, zum Glück! Wir sind durch die Tiere sehr gebunden, spontan etwas unternehmen oder kurzfristig wegfahren geht nicht, und gute Aushilfen zu finden ist nicht einfach. Sind wir irgendwo eingeladen, kommen wir als Milchbauern sowieso als letzte und erst nach dem Melken (und oft auch erst wenn schon alle anderen Gäste gegessen haben ...  ;)). Aber wem sag ich das, das weiss jede Bäuerin hier im Forum selber auch. Ich will damit auch gar nicht jammern sondern nur sagen, wir sind es gewohnt zu verzichten, fokussieren uns aber nicht auf das, was wir nicht können, sondern auf das, was möglich und mit unserem Bauernhof kompatibel ist!

Wir erfreuen uns also an den kleinen Dingen: Sonntags zwischen den Stallzeiten ein Picknick im Wald, ein Bad im See, ein Besuch von oder bei lieben Freunden oder Verwandten, ein kleiner Ausflug mit Wanderung, ein gutes Buch lesen, musizieren, basteln etc.
Es gibt so vieles, was ich gerne mache und was trotz Betrieb (und auch Corona) möglich ist.

Ich kaufe gerne hier im Ort ein, auch das habe ich immer schon so gemacht. Möglichkeiten gibt es einige, und Menschenmassen sind da selten, trotzdem trifft man meist Bekannte und es kommt zu einem kurzen (manchmal auch etwas längerem) Schwatz  ;D.
In der Stadt und im nahen Einkaufscenter komme ich mir manchmal schon vor wie ein Landei - und das Gedränge wo da oft herrscht, das habe ich noch nie gemocht, so wie Menschenansammlungen ganz allgemein nicht.
In unserer Gemeinde stört es mich aber nicht, wenn wir viele Leute aufeinander treffen an Anlässen wie Chilbi oder sonstigen Festivitäten.

Der Handschlag zur Begrüssung ist bei uns in der Verwandtschaft, unter Bekannten und Freunden üblich, jedoch nicht bei Wildfremden und einfach so im Vorbeigehen. Küsschen und drücken ist nicht so meins, kenne ich auch nicht aus meiner Kindheit, die Hand haben wir uns jedoch trotz allem immer gegeben und das werden wir auch weiterhin tun.

Letztes Jahr nach dem Lockdown konnten in einer Radiosendung die Leute anrufen und sagen, was sie nun nach dem Lockdown beibehalten möchten.
Eine Auswahl an Antworten: -mehr regional Einkaufen, -mehr selber kochen/backen, -weiterhin zusammen in der Familie die Mahlzeiten einnehmen/familiärer Zusammenhalt, Ferien/Ausflüge in der Schweiz/in der Nähe etc.
Einige Leute waren ganz erstaunt, welch gute Läden es sogar in der eigenen Gemeinde gab, wo man vor Corona noch nie eingekauft hat.  :o  Oder was es in der Nähe auch mit Kindern alles zu entdecken gab ... da fuhr man vorher lieber mit den Kids in weit entfernte Parks und kannte das Gebiet vor der eigenen Haustür nicht.

Ich habe beim Zuhören festgestellt, dass da kaum etwas dabei war, was wir nicht sowieso schon so machen.




« Letzte Änderung: 03.08.21, 18:44 von ayla »

Offline cara

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Ja, mich ekelt es, aus Schnapsgläsern zu trinken, die vorher die Runde gemacht haben !

sowas gibt es bei euch? Alles aus einem Glas? :o
das ist ja eklig, auch ohne Corona...
LiGrüss cara

It's a magical world, Hobbes, ol' buddy...
Let's go exploring!

Online gina67

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Ein Schnapsglas das die Runde macht, gab es hier auch schon immer. Schnaps desinfiziert doch ;)


Offline Marina

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Offline Annette

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Ein Schnapsglas das die Runde macht, gab es hier auch schon immer. Schnaps desinfiziert doch ;)

So isses  ;D Und wenn Du diejenige bist, die die Runde macht mit dem Buddel unterm Arm (vorzugsweise die Sorte, die gerne magst), dann hast Du auch weniger Fremdbazillen, weil Du eh jeden Dritten bis Vierten mittrinken darfst.  ;)

Das war jetzt oft topic.

LG Annette
Lieber auf neuen Wegen stolpern, als in alten Bahnen auf der Stelle treten. (H.Hesse)

Offline frankenpower41

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Hmmm... auch wenn ich lange überlege, gibt es eigentlich nichts, was ich an meinem Verhalten langfristig und auch nach Corona verändern, resp. beibehalten werde.
Ich erschrecke auch nicht, nur weil jetzt jemand um mich herum hustet.

Vielleicht hat es damit zu tun, dass die Massnahmen für mich/uns (meine Familie) während Corona nicht einschneidend waren. In der Schweiz waren ja einerseits die Einschränkungen auch gar nicht so extrem wie in anderen Ländern.
Andererseits leben und arbeiten wir hier auf dem Bauernhof, und da musste/konnte der übliche Ablauf wie gewohnt stattfinden, zum Glück! Wir sind durch die Tiere sehr gebunden, spontan etwas unternehmen oder kurzfristig wegfahren geht nicht, und gute Aushilfen zu finden ist nicht einfach. Sind wir irgendwo eingeladen, kommen wir als Milchbauern sowieso als letzte und erst nach dem Melken (und oft auch erst wenn schon alle anderen Gäste gegessen haben ...  ;)). Aber wem sag ich das, das weiss jede Bäuerin hier im Forum selber auch. Ich will damit auch gar nicht jammern sondern nur sagen, wir sind es gewohnt zu verzichten, fokussieren uns aber nicht auf das, was wir nicht können, sondern auf das, was möglich und mit unserem Bauernhof kompatibel ist!

Wir erfreuen uns also an den kleinen Dingen: Sonntags zwischen den Stallzeiten ein Picknick im Wald, ein Bad im See, ein Besuch von oder bei lieben Freunden oder Verwandten, ein kleiner Ausflug mit Wanderung, ein gutes Buch lesen, musizieren, basteln etc.
Es gibt so vieles, was ich gerne mache und was trotz Betrieb (und auch Corona) möglich ist.

Ich kaufe gerne hier im Ort ein, auch das habe ich immer schon so gemacht. Möglichkeiten gibt es einige, und Menschenmassen sind da selten, trotzdem trifft man meist Bekannte und es kommt zu einem kurzen (manchmal auch etwas längerem) Schwatz  ;D.
In der Stadt und im nahen Einkaufscenter komme ich mir manchmal schon vor wie ein Landei - und das Gedränge wo da oft herrscht, das habe ich noch nie gemocht, so wie Menschenansammlungen ganz allgemein nicht.
In unserer Gemeinde stört es mich aber nicht, wenn wir viele Leute aufeinander treffen an Anlässen wie Chilbi oder sonstigen Festivitäten.

Der Handschlag zur Begrüssung ist bei uns in der Verwandtschaft, unter Bekannten und Freunden üblich, jedoch nicht bei Wildfremden und einfach so im Vorbeigehen. Küsschen und drücken ist nicht so meins, kenne ich auch nicht aus meiner Kindheit, die Hand haben wir uns jedoch trotz allem immer gegeben und das werden wir auch weiterhin tun.

Letztes Jahr nach dem Lockdown konnten in einer Radiosendung die Leute anrufen und sagen, was sie nun nach dem Lockdown beibehalten möchten.
Eine Auswahl an Antworten: -mehr regional Einkaufen, -mehr selber kochen/backen, -weiterhin zusammen in der Familie die Mahlzeiten einnehmen/familiärer Zusammenhalt, Ferien/Ausflüge in der Schweiz/in der Nähe etc.
Einige Leute waren ganz erstaunt, welch gute Läden es sogar in der eigenen Gemeinde gab, wo man vor Corona noch nie eingekauft hat.  :o  Oder was es in der Nähe auch mit Kindern alles zu entdecken gab ... da fuhr man vorher lieber mit den Kids in weit entfernte Parks und kannte das Gebiet vor der eigenen Haustür nicht.

Ich habe beim Zuhören festgestellt, dass da kaum etwas dabei war, was wir nicht sowieso schon so machen.



das könnt ich jetzt auch geschrieben haben, so viel anders war es für uns nicht.

Offline pauline971

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Marianne da sind wir schon zu zweit. Ich habe mir Aylas Beitrag jetzt zweimal durchgelesen und in vielem sehe ich mich und meinen Mann wieder. Bei mir hat sich nicht wirklich etwas durch Corona geändert. Verzichten muss ich nicht. Außer halt, dass ich zuhause arbeiten muss und Menschenansammlungen meiden soll. Aber ansonsten.... wir sind nicht die großen Ausgeher. Ständiger Einkaufsrausch und immerzu irgendwo im Getümmel unterwegs sein, das mag ich eh nicht. Ich bin zufrieden wenn ich raus in den Garten und überhaupt in die Natur kann.
Ich konnte es noch nie leiden, wenn mir jemand Fremdes so auf die Pelle ruckt. Das hab ich schon immer angesprochen.
Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich hart erarbeiten

Offline fanni

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ich selber werde nie wieder  krank in die Arbeit (und auch sonstwohin) gehen, was ich früher gemacht hab..........warum ja weiß ich selber jetzt auch nimmer u.a, weil der Chef Druck ausgeübt hat ???, weil ich selber doof bin.........egal......das war mir jetzt die Lehre aus dieser Zeit und das möcht ich beibehalten. Wenn krank, dann daheim bleiben.
Herzliche Grüße von Fanni