Hallo manurth,
wir verzichten auf jodiertes Salz in der Ernährung und in der Fütterung. Aber bisher scheinen sich noch wenige dafür zu interessieren. Meine Befürchtungen in Richtung Jodverzicht auf die Gesundheitsphroylaxe im Stall haben sich nicht bewahrheitet. Es geht sehr gut und dank anderer natürlicher Spurenelementquellen haben wir bisher auch noch keine Mangelerscheinungen beobachten können.
Die Frage- wer sich in Zukunft richtiges Essen leisten kann- hat mich auch schon länger beschäftigt. Damit beschäftigt sich die Menschheit schon seit ewigen Zeiten.
Denn trotz fehlender Ernährungswissenschaft mussten die Menschen früherer Zeit ja auch ihre Mägen füllen- bzw. hungern.
Ich bin inzwischen überzeugt, dass gutes Essen nicht am Preis alleine hängt- sondern keinen Platz mehr in unserer Lagergesellschaft hat.
Alles muss schnell und verfügbar sein, soll sich lange halten und schön verpackt in den Komsumtempeln übersichtlich angeboten werden können.
Frische Wurst, Käse, Brot ohne die vielen Zusätze, abgehangenes Rindfleisch, gute Öle und die entsprechenden Fettsäuremuster in der Nahrung, Verzicht auf Geschmacksverstärker und künstliche oder naturidentische Aromen, Essen nach der Jahreszeit und aus der Region-
wer macht das noch?
Wer bückt sich selbst um Garten, plagt sich mit Obst und Beeren?
Alte Sorten und Vielfalt ist auch in der Fülle des schlaraffenländischen Massenangebot nur eine Randnische.
Ich stelle fest, dass gutes Essen sehr wohl leistbar ist, aber die Mühe es zu finden- gleicht oft der Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Ich hab im Frühjahr ein Fenster für Sprossen, Kräuter und Keimlinge reserviert, was da auf kleinster Fläche heranwächst - wundert mich selbst und ich muss da auch gut schauen, dass wir nachkommen.
Unser Obst und Gemüsegarten liefert soviel, dass wir fast nichts zukaufen-
aber wenn ich unsere Sortenvielfalt an Obst und Gemüse im Bekanntenkreis anbiete, dann werd ich meist nur ganz müde belächelt-
jeder hat so seinen "Vogel".
Für mich ist die Verbindung von Boden, Pflanze, Tier und Mensch- und das in Zusammenfassung mit meiner Arbeit, meinen Hobbies ein Stück Lebensqualität.
Ich bin der Meinung dass wir nicht vor dem Ende der Landwirtschaft stehen, sondern für ihre Zukunft selbst sorgen müssen.
Hier haben wir als Landwirtschaft noch einiges zu tun- und die andere Seite wir als Verbraucher sind hier auch gefordert.
Es gibt viel zu tun, packt schon mal an
herzl. Grüsse
maria