Bäuerinnentreff

Betriebliches => Familie und Betrieb unter einem Hut => Thema gestartet von: Rosali am 23.03.17, 18:37

Titel: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: Rosali am 23.03.17, 18:37
Hallo zusammen,

ich freue mich, dass ich so ein tolles forum gefunden habe und ich würde euch gerne meine Situation schildern und um eure Meinung/Rat bitten..

Ich bin 32 Jahre, habe LW mit allen drum herum gelernt, stamme aus einem Betrieb, habe diesen vor 6 Jahren übernommen, mein Vater ist bereits verstorben, führe diesen Hof mit Hilfe von meiner Mutter und Helfern..

Ich bin seit 3 Jahren in einer Beziehung mit einem Landwirt, der 80km entfernt von mir wohnt (tja wo die liebe eben hinfällt). Wir führen eine Fernbeziehung, heißt wir sehen uns eigentlich nur von samstag abend bis sonntag abend..Mein Partner bewirtschaftet einen großen Milchviehbetrieb mit größeren Ackerbau, heißt er hat eigentlich trotz Mitarbeiter nicht wirklich viel zeit.
 Ich bewirtschafte einen Ackerbaubetrieb (Milchviehhaltung wurde vor 5Jahren aufgegeben) mit kleiner Mutterkuhhaltung, ich gehe 2x wchentlich noch einen 450€ Job nach, da mir oft zu Hause die Decke auf den Kopf fällt.

Ich habe mittlerweile diese art der Beziehung satt, da ich mir langsam auch eine familie wünsche und ich unter der woche doch sehr alleine bin.

Wir wissen eigentlich nicht, wie wir das angehen sollen, meinen hof bzw nur die eigentumsflächen mitmachen oder alles komplett mitmachen?Oder soll ich meine Fläche verpachten (wir haben in der region pachtpreis bis zu über 1000€/ha)
Es ist klar, dass er nie zu mir ziehen wird, dafür hat er die letzten jahre zu viel investiert.

Mein großes problem ist, ich habe angst, dass ich ohne meinen hof und meiner täglichen arbeit nicht glücklich werde, da mir die aufgabe fehlt. Ich habe bereits in jungen jahren doch einen betrieb mit knapp 200ha so gut wie alleine gemanagt und bei ihm habe ich eigentlich nichts zu tun..ja es ist wirklich so..ich komme mir auch nach fast 3 jahren beziehung bei ihm am hof komplett fremd vor..jeder hat seinne platz, jeder seine aufgabe..
Er meint, das liegt daran, dass ich ja nie wirklich viel da bin und da kann er mich nie gut mit einbinden..Diesen Winter habe ich versucht 1 Woche dort zu bleiben, nach 3 Tagen bin ich ab nach hause..Er wollte mich im Stall mehr mit einbinden, öfter melken, mal gemeinsam mit sm melken..
Ich war noch nie länger als 4 Tage am stück dort, nicht das ich nicht länger weg könnte, gerade im winter wäre es einfach, aber ich weiß einfach nicht was ich da tun soll..nach 2 tagen dauer putzen und haushalt reicht es mir, da merk ich einfach ich will raus..von vertretern, geschäftspartnern und alles was so auf einen hof kommt un rumläuft, werde ich auch komplett ignoriert, das ich kenne ich einfach von daheim anders..

Mein Partner hat einen festangestellten und 2 altenteiler, der Vater war jahrelang außerhalb vollzeit berufstätig, mein partner hat sich selber den betrieb in so eine größe aufgebatut.
Für mich ist es selbstverständlich wenn ich am wochenende da bin, das ich mit in den stall gehe, mittlerweile melke ich sonntags morgens, mir macht das ehrlich gesagt eine riesen freude..oder ich versorge ich kälber, wenn mein Partner noch am feld ist..
Aber ich überlege ständig, wenn ich nun dauerhaft da wohne..es wäre niemand bereit mir dort eine aufgabe zu geben, auf dauer, ist hochsaison oder mal jemand nicht da bin ich gerne willkommen, bin ich mal 2 tage da..gucken gerade die altenteiler schief..und ich stehe unutz herum..
Meine SM melkt, mein partner hat eben nun festgelegt, das ich ihr das sonntags abnehme, früh geht ja noch aber abends..oder wenn ich montags auch noch da wäre..sie ist 67..Wenn ich länger da bin..fühlt sie sich wohl nicht mehr gebraucht..der SV ist seit letztes jahr in rente, geht jetzt auch immer mit in stall und mischt kräftig am betrieb mit (ist schon übergeben)..Ich finde das von ihm eigentlich nicht richtig, da er ja seine arbeit außerhalb hatte und jetzt aber voll mitmischt.

Mein Partner wünscht sich eigentlch auch, dass er mit mir gemeinsam mal den Betrieb führen kann, ich denke ich wäre bereit auch meinen Hof dafür aufzugeben, aber ich habe dann die ganz große angst, das ich mich dort nicht wohlfühle..
Auch nach 3 Jahren kenne ich in den Dorf so gut wie niemanden, da ich ja die fremde bin..heißt ich habe dort eigentlich nur meinen partner..

Mein partner tut sich schwer, in seinem betrieb etwas zu ändern.
Ich sage immer, ich würde den Stall gerne managen, gerne auch am Feld arbeiten, büro schmeißen, haushalt eh klar..
nur von ihn kommt da eigentlich keine reaktion..schauen wir halt mal..
ich finde wir sind nicht mehr in den alter wo man noch lange immer schauen kann..

Ich bin an meinen Betrieb eigentlich alleine, meine mutter jammert langsam auch immer mehr, dass halt doch ein mann fehlt.
Deswegen habe ich die fläche mittlerweile halbiert und bin eigentlich spätestens auch mal gezwungen aufzugeben, weil allein auf einen hof ist man doch eigentlich ein depp..
Ich würde dann wieder einer arbeit außerhalb nachgehen.
Mein Problem ist aber dann die Fernbeziehung.
Zu ihn ziehen und vollzeit arbeiten außerhalb der LW ist für mich schon schwer vorstellbar, da ich ja selber LW liebe und es mir ds herz brechen würde, einen bauern zu heiraten und dann sitz ich vollzeit bei aldi an der kasse...
Seine eltern haben an meinen hof null interesse, weil sein vater megastolz ist, dass sie der größste betrieb in der umgebung sind und auch mal nächte durchsilieren und einen riesen maschinenpark haben..mir tut es oft weh, das mein betrieb dann eigentlich doch nichts wert ist..

Die letzten Wochen denke ich nun nach, die beziehung zu beenden, weil man einfach auf keinen gemeinsamen punkt kommt, mir geht es jetzt nicht ums melken oder irgendwas..Ich kann mich selber nicht entscheiden, ich bin landwirtin mit leib und finden auf seinen hof einfach keine aufgabe..

Liebe landfrauen, ich weiß, ist viel zu lesen und auch sehr komplexes thema aber ich freue mich sehr über einen austausch mit euch..
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: Wiese am 23.03.17, 20:03
Hallo Rosali
Ich kann die keinen Rat geben, was du tun sollst.
Aber ich kann dir raten, mal im BT zu stöbern, da ist schon viel
über dein komplexes Thema und anderes geschrieben worden.

LG. Wiese
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: Sternschnuppe am 23.03.17, 20:58
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du bei einem so großen Betrieb keine Aufgabe findest..........ich finde
immer Arbeit :) allein das Grundstück sauber zu halten mit Hecke, Rasen, Bäume etc............(nur
ein kleines Beispiel :))

Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen, als ich vor 17 Jahren zu meinem Mann zog hatte ich auch
lange keinen "Platz" kannte im Dorf niemand etc..........

Mittlerweile hab ich meinen "Platz" gefunden und meine SM ist richtig froh dass ich ihr die verschiedenen
Arbeiten abgenommen habe.............

Mein Rat: Setzt euch zusammen mit den Schwiegereltern an den Tisch und schildere die Situation,
vielleicht sind sie ja froh wenn du endlich auf dem Hof kommst und es wird ihnen was abgenommen,
wird.........wenn du natürlich alles gleich sofort übernehmen willst - dann setzt dich mal in die
Situation deiner SE - vielleicht haben sie auch Angst weil sie nicht wissen ob du kommst oder ob
du nicht kommst....................

Letztendlich sollte man doch auf sein Herz hören oder nicht? Und nicht ob man im Betrieb des Mannes
voll in der Arbeit aufgeht - und wenn man zu zweit zusammenhält schafft man einiges...............
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: Paula73 am 23.03.17, 21:51
Ich glaube du hast dir deine Antwort schon selbst gegeben . Wenn du dich auf dem Hof nicht wohl fühlst, dein Partner nicht bereit ist sich fest zu legen (so verstehe ich ein sehen wir mal ) nach all den Jahren Beziehung.........

Ihr  müsst auf alle Fälle verbindlich miteinander reden, da sollte all das was du hier geschrieben hast auf den Tisch und er sollte klar äußern wie er sich die Zukunft vorstellt.

LG Paula
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: Annemie am 24.03.17, 06:25
Meiner Meinung mach müsst ihr euch mal zusammensetzen und über alles reden, ich weiß das ist leicht geschrieben,  denn in Wirklichkeit ist es nicht so einfach. Du schreibst auch wenn du alle Flächen verpachtet müsstest du dir ausser landwirtschaftlich eine Arbeit suchen, könntest du das ich in der nähe von deinem Partner?

Zum anderen kann ich auch die Situation auf dem Betrieb deines Freundes verstehen. Ich könnte mir auch vorstellen, das die SE in spe vielleicht auch nicht wollen wenn du nur am Wochenende da bist, dass du nur zum Arbeiten kommst. Und ja, es ist schwer auf dem Betrieb des Mannes seinen Platz zu finden.
Aber die Entscheidung was richtig ist liegt letztendlich bei dir.
Ich wünsche dir alles Gute bei deiner Entscheidung. Und die muss für dich passen.
L. G. Annemarie
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: Frieda71 am 24.03.17, 06:44
Wenn Du nur am Wochenende auf dem Hof bist, aber dann davon sprichst , dass Du Stall und Büro ganz übernehmen willst machst Du den 2. Schritt vor dem 1.
Du musst doch erst mal zu Ihm ziehen bevor Du überhaupt daran denken kannst was Du alles übernehmen willst. Seine Eltern kennen Dich doch auch nur von den Wochenenden . Dann kannst Du nicht erwarten, dass sie Dir alles überlassen.
Warum solltest Du denn ausserlandwirtschaftlich arbeiten gehen? Wenn der Betrieb so gross ist wie Du sagst
und in Deiner Heimat solche Pachtpreise bezahlt werden brauchst Du das doch garnicht.
Liebe Grüsse
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: Sternschnuppe am 24.03.17, 07:42
Wie schaut denn eure Wohnsituation aus wenn du auf den Hof ziehst?

Habt ihr ein extra Haus/Wohnung etc. oder nur ein paar Zimmer extra?

Ich finde das Thema wichtiger als die Arbeitseinteilung - die gibt sich doch mit der Zeit von selbst.

Wäre schön wenn du darüber noch etwas mehr schreiben könntest

Lg
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: amazone am 24.03.17, 08:37
Liebe macht alles möglich, aber auch blind.

Wenn der Partner beweglich ist wie ein Besenstiel und mir kein Stück
entgegen kommt, dann sehe ich für die Beziehung keine Zukunft.

Egal wie groß ein Betrieb ist und egal wie der organisiert ist:
Jeder kann, wenn er WILL, sich Zeiten freischaufeln.

Sorry, ich an Deiner Stelle würde meine Selbstständigkeit dafür nicht opfern.

Lese wirklich mal die anderen Beispiele hier. Gerade die mit Schwiegereltern am Hof.

Aber: wie die anderen schon geschrieben haben, nur wenn man miteinander redet,
dem kann auch geholfen werden.

Viel Glück.
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: gammi am 24.03.17, 10:05
Wie Du deinen eigenen Betrieb weitermachen kannst/willst hängt ja von vielen Faktoren ab. Ackerbau könntest Du auch aus der "Ferne" machen.

Wie wäre es ansonsten sich dort eine Stelle (450Euro) zu suchen und sich dann langsam im Betrieb integrieren?

Falls es nicht klappen würde, könntest Du immer noch zurück.
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: Sternschnuppe am 24.03.17, 11:50
Schöner Beitrag Naima,

kann ich voll zustimmen
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: ayla am 24.03.17, 11:57
Liebe Rosali
Werde dir darüber klar, was es braucht und was du dir wünschen würdest, damit du dich auf dem Hof deines Partners wohl fühlen könntest.
Arbeit gibt es anscheinend mehr als genug. Seinen Platz zu finden, wenn man zum Mann zieht, ist NIE einfach, davon könnten viele hier ein Liedlein singen. Und dann sind halt alle SE so verschieden wie es auch ST sind. Einige Altenteiler sind froh, mit der Zeit etwas Verantwortung abgeben zu können (oft muss man sich als ST erst beweisen), und andere wiederum klammern 20 Jahre nach der Übergabe noch gewaltig, möchten nichts loslassen und ST kann machen was und wie sie will, sie ist noch immer der Eindringling, der ihnen die Arbeit wegnimmt, obwohl sie selber schon lange nicht mehr können oder mögen. Aber das zuzugeben ist schwer.
Meine SE haben zwar früh übergeben und wollten absolut keine Verantwortung mehr tragen, aber trotzdem überall mitreden oder gar regieren. Auf einem solchen Betrieb ist es sehr viel schwieriger, seinen Platz zu finden, als wenn die Senioren auch etwas zurückstehen können!  Optimal wäre aus meiner Sicht, wenn jeder Beteiligte am Hof gemäss seiner Stärken/Wünschen einen Arbeitsbereich vollumfänglich übernehmen könnte und dafür die Verantwortung trägt, und die anderen jeweils in ihrem Betätigungsfeld machen lässt und nicht hineinregiert. Ich meine, das wäre für alle befriedigender als wenn jeder etwas «chüechlet» und jeder etwas regiert, aber trotzdem keiner oder jeder für alles zuständig ist.
Ein gegenseitiger und regelmässiger Austausch muss trotzdem stattfinden, weil sich die Situationen auf dem Hof auch wieder ändern können. Aber eben, ich weiss Beispiele, wo es so funktioniert, wo man lebt und leben lässt. Leider sind es eher Einzelfälle…
Über eure Wohnsituation schreibst du nichts, auch das kann für beide Parteien bereichernd sein, bietet aber auch sehr viel Konfliktpotential. Ganz klar ist, wie schon geschrieben wurde: Alles braucht seine Zeit, es ist wirklich ein Zusammenwachsen, und es braucht von allen auch viel guten Willen. Du hast vielleicht die Möglichkeit, deinen Betrieb zu verpachten. Wenn es dann gar nicht klappt mit deinem Freund, hast du immer noch etwas Eigenes und du kannst wieder zurück. Ich wünsche dir Mut und Glück zu deiner Entscheidung.


Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: Rosali am 24.03.17, 16:14
Ich danke euch herzlich für eure antworten..mir fällt oft das gespräch mit anderen landfrauen..

Mein Partner hat sich bei der Aussiedlung selber ein Haus gebaut, das Elternhaus liegt etwas weiter weg. Die Wohnsituation ist absolut in Ordnung, sicherlich SV guckt schon gerne mal durch die Fenster rein, aber ungefragt wurde niemand das Haus betreten.
Mein Partner und ich waren uns eigentlich schon einig, den nächsten Schritt zu gehen, sprich zusammenziehen und auch heirat und familie war bereits ein thema.


Ich habe ja schon aus meiner persönlichkeit viel interesse an der der LW, mein SV ist noch von der ganz alten Schule, Frau an Herd und Küche..ich bin ja doch recht selbstständig und gewohnt selber zu arbeiten und ich merk schon, das er probleme hat, wenn ich mal sage, ob er nicht die kühe nachtreiben kann weil ich die kälber machen soll..da hört er gar nicht..
Ich sage selber immer, es braucht zeit, doch wieviel zeit noch..
Mein Partner (35J) war vor mir eigentlich recht lang alleine, er hat sich da recht schwer getan, wieder eine beziehung zu haben und sich auch mal zeit dafür zu nehmen, weil er 7 Tage 24h nur LW im kopf hatte..
Oft habe ich das Gefühl, wenn die SE mal nicht mehr können, dann bin ich recht..anders kann ich ja jetzt noch so lange selber meinen hof machen..

Wenn ich jetzt zu ihn ziehe, muss ich weiter pendeln wenn ich meinen hof so weitermache, oder größerer maschinenpark, dann geht alles schneller (von immer größer und mehr bin ich zurzeit aber gar nicht der fan), da bin ich unter der sasion vielleicht auch nur am wochenende bei ihm.

Einen passenden job bei ihn in der nähe habe ich nicht gefunden, meist nur vollzeit und 3-Schichten in der Produktion, alles andere ist wieder fast 50km entfernt.
Arbeit direkt in der LW finde ich nicht, auch nicht in ämtern oder beratung..
Arbeiten am Hof, merk ich bei mir auch, gibts immer, bei ihm macht das jetzt alles SV, der reißt mir den besen direkt aus der hand, garten hab ich dort keinen, kommentar SV, ich solle lieber was arbeiten..tja  ::)
Mein partner druckt sich recht davor, mit seinen leuten darüber zu reden, beide SE gehen auf die 70 zu..
Wenn ich unter der Woche mal länger da war, hab ich halt wieder da haus von oben bis unten geputzt, hab ich gesagt, du ich kan auch die ganze woche bei dir bleiben, dann hab ich schon gemerkt..o je..

Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: gina67 am 24.03.17, 16:38
Hallo Rosalie
ich würde in deiner Stelle mal für 1 oder 2 Wochen dort hingehen, um überhaupt das Leben dort richtig kennenzulernen. Ist eigentlich noch nicht lange genug, aber besser als nur am WE.
Will denn jetzt dein Freund nicht dass du länger bleibst oder seine Eltern? Wenn er nicht will, dann lass es lieber.

LG Gina
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: maggie am 24.03.17, 17:11
Mein partner druckt sich recht davor, mit seinen leuten darüber zu reden, beide SE gehen auf die 70 zu..
Wenn ich unter der Woche mal länger da war, hab ich halt wieder da haus von oben bis unten geputzt, hab ich gesagt, du ich kan auch die ganze woche bei dir bleiben, dann hab ich schon gemerkt..o je..

o je - wir gehen auch auf die 70 - und wir geniessen es, dass wir seit 3 jahren übergeben haben - unser Junior hat schon vorher sehr viel mitentschieden (oder selbst - er kannte auch die Finanzen) -

und solange du jedesmal wenn du da bist, das haus von oben bis unten putzt - dann kannst du noch lange so leben (oder dein Partner !!!) - wäre ehrlich nicht mein ding,

in deinem ersten beitrag steht :
ich habe mitlerweile diese art der Beziehung satt - und dein Partner -

wie oben geschrieben, ich denke er könnte noch lange so leben ...

da heisst es nur - er muss mit seinen Eltern sprechen - oder besser noch beide zusammen (d.h. - du dabei sein - ich kenne das, wäre mir schwer gefallen, zu schweigen - denn ob und was da besprochen wird - na ja....)

aber - es geht nur, wenn du klar definierst was du dir vorstellst und von ihm konkret eine antwort verlangst -

viel glück - und lies wie schon vorgeschlagen, weitere beiträge von Frauen in deinem alter, die eine Entscheidung treffen mussten - und oft die schwerere -

aber wie heisst es : besser ein ende mit schrecken als ein schrecken ohne ende ...


ich wünsche dir die gute Entscheidung - und hör auf dein bauchgefühl (das herz kann sich oft irren  >:()
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: martina am 24.03.17, 19:12
Rosali, und wenn Du jetzt bei Deinem Partner Ackerarbeiten übernimmst? Dann können die Senioren doch prima weiter im Stall und am Hof vor sich hinwerkeln und Du entlastest Deinen Partner.

Wenn es den Garten am Haus nicht gibt, kannst Du ihn Dir anlegen, wenn er Dir wichtig ist. Fang halt mit ein paar Blumenkübeln oder einigen Hochbeeten an.
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: Lisa am 24.03.17, 20:25
wenn Schwiegereltern auf die 7Ozig  zugehen, auf was möchte man da noch warten.
Da kann man nur froh sein, wenn sich Sohn eine findet die da noch mitmachen möchte.
Sie sollen dich herzlich willkommen heißen , dir steht ein arbeitsreiches Leben  bevor,
entscheiden ist aber die Beziehung zwischen euch beiden, da spielt alles andere keine Rolle.
Eigentlich müsste er dich abhalten  nach hause zu fahren , versteh es grad nicht.
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: gschmeidlerin am 25.03.17, 19:47
Liebe Rosalie - du schreibst ja auch, dass dein Partner Mitarbeiter hat - wieso willst dann du außer Haus arbeiten, oder verrichten die Dinge, die du nicht machen kannst, willst? Da wird man ja dir auch einen Arbeitsplatz schaffen können.

Ich schließ mich meinen Vorschreiberinnen an - reden, reden, reden - und mach dich nicht ganz abhängig.

LG Eva
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: Zottelgeiss am 26.03.17, 11:04
Moin, für mich liest sich das eigentlich ganz gut. Du hast Lebens- und Berufserfahrung und der Hof Deines Partners läuft. Was spricht dagegen, einen eigenen neuen Betriebszweig zu gründen? Das Du eigentlich nicht gebraucht wirst, ist das was dir den Rücken freihält :)
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: Rosali am 03.04.17, 16:16
Danke für eure tipps..
Mein SV hat das große Problem, nach 45 Jahren Arbeitsleben in seinen Beruf außerhalb der LW, dass er eigentlich nichts anders zu tun hat, da knallen jetzt eben die Frau an der Seite des Sohnes aufeinander, die sich langsam aber stetig in den Betrieb einfügen möchte mit der großen Leere im Leben meines SV aufeinander.
Ich habe den Vorschlag gemacht, den Mitarbeiter dann am Wochenende komplett frei zu geben oder ich bin z.b. Montag, Dienstag noch fest den ganzen tag am betrieb..
Mein Freund traut sich aber auch nicht zu sagen, sein Vater braucht dann früh nicht unbedingt mit in den stall gehen..das tut er aber weiterhin und wenn er nur den besen spazieren trägt..der würde mich umbringen, wenn ich ihn seine arbeit weg nehme.. ;D
SM melkt ja, wenn sie nicht mehr kann, kommt halt ein roboter, fertig..
Ackerbau macht mein Freund selber bei sich und sein Mitarbeiter, da brauch ich nichts sagen,
Ich glaube am liebesten wäre es denen, ich verpachte, kassiere das große geld, ziehe zu ihn aber such mir bitte noch eine arbeit, weil frauen die dann nur daheim sitzen..geht ja gar nicht...wie gesagt die senioren sind noch von der ganz alten truppe..und jammern dann wieder weil ihr sohn noch immer nicht verheiratet ist..
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: gschmeidlerin am 03.04.17, 21:00
Wie stellt sich dein Freund denn alles vor - ihr werdet ja schon geredet haben. Hat er überhaupt klare Vorstellungen und Wünsche? Sollte das nicht der Fall sein, wird es schwierig, da gibt es unzählige Erfahrungen.

Eva
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: Hartmann Theresia am 06.04.17, 12:00
Hallo Rosali,
bin heute das 1. Mal hier.

Es hört sich schon komisch an, wenn du dich nach dieser Zeit noch nicht wohl fühlst dort.
Es braucht manchmal auch lange bis wann wo ankommt. Die Beziehung Mutter-Sohn kann oft durch eine Beziehung gestört werden und sie dich deshalb nicht ganz respektieren.

Ich würde das schon argwöhnisch betrachten.

Wenn du nur halbherzig bei der Sache - also unsicher - bist, würde ich das mit dem Hof aufgeben sein lassen.
Die Beziehung nochmal durchdenken, abwarten - bloß wie lange?

Du liebst doch deinen eigenen Hof und wärst dort wahrscheinlich unglücklich - ohne feste Aufgabe + Akzeptanz.

LG
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: Rosali am 01.05.17, 18:09
Nochmals vielen dank für eure ratschläge..
ich hab hier nun schon sehr viel gelesen..

Bei uns ist es nun leider so, dass unsere Beziehung nun erst mal beendet ist.
Mir tut es weh, wie ich dort behandelt wurde, mal abends zum weggehen war ich recht, ansonsten wollte eigentlich keiner recht, das ich dort wohne und lebe..Bald heiratet der Bruder meines ehemaligens Freundes, die neue Schwiegertochter ist wohl mehr erwünscht wie ich, kommentar: "es reicht eine frau, die mal beim silo zudecken oder in der ernte hilft, da sie dies besser mit ihrer arbeit vereinbaren kann, kannst du weiter deinen hof machen und dort bleiben."
das wars jetzt für mich..lg
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: frankenpower41 am 01.05.17, 18:32
ich würde sagen "sei froh, dass Du den los bist"
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: Entlein am 01.05.17, 18:39
Ja, aber bitter ist das schon, oder? Ich wünsche Dir, dass Du gut drüber hinwegkommst und einen echten Partner findest, mit dem Du leben und arbeiten kannst.
Alles Gute!
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: pauline971 am 01.05.17, 20:33
Rosali das tut mir leid. Trotzdem sei froh, dass es ein Ende mit Schrecken war als ein Schrecken ohne Ende.
Ich hoffe, Du bleibst uns hier trotzdem erhalten  :)
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: Corina am 01.05.17, 20:36
Rosali, das klingt für mich, als konnte dein Ex und seine Familie nicht damit leben, dass du eine starke, selbständige Frau bist.
Ich wünsch dir alles Gute!!!!
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: LuckyLucy am 01.05.17, 21:15
Oh je!

Ich wünsche Dir, dass der Schmerz schnell vergeht.
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: Rohana am 01.05.17, 21:17
Krönchen richten, weitermachen. Auch wenn das erstmal weh tut und seine Zeit braucht, um es zu verarbeiten - es scheint besser so zu sein. Also, dir erstmal ganz viel Kraft und einen positiven Blick in die Zukunft!
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: maggie am 01.05.17, 23:41
liebe rosali,
ich bin entsetzt -

ich kann mich nur meinen vorschreiberinnen anschliessen - und werde noch deutlicher - die spinnen wohl !!!

ich bin froh dass ich eine selbstbewusste schwiegertochter auf dem Hof habe - mein sohn muss wahrscheinlich hin und wieder sich einiges gefallen lassen - und das tut ihm gut !!!!!!!!!!!!!!
Titel: Re: Mitmachen oder aufgeben..bitte um rat
Beitrag von: Meta am 03.05.17, 21:54
Liebe  Rosalie,
ich habe mich gefragt, als ich die beiträge gelesen habe, ob die Liebe wohl auch eine Rolle gespielt hat bei euch ?
Ich denke die Liebe ist doch das Wichtigste in einer Beziehung, nur dann können Tiefen und Höhen im Leben gut gemeistert werden ( ja auch Höhen wollen verarbeitet werden, aber die Tiefen noch viel mehr.)
Und zum Thema Abgrenzung in der Familie möchte ich Dir sagen, unser Sohn hat 9 Jahre in einer gemieteten Wohnung mit seiner Frau gelebt, bevor sie seit Februar diesen Jahres bei uns und mit uns unter einem Dach wohnen. Wichtig ist mir die Abschlußtür zu jeder Wohnung und wer zum anderen geht muß sich anmelden ( z.B. durch Anklopfen).
LG Meta