Autor Thema: Babys und Stallarbeit  (Gelesen 43214 mal)

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Offline Bullenmafia

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Re: Babys und Stallarbeit
« Antwort #30 am: 20.06.10, 15:53 »
hallo zusammen, ich war nach der Geburt sechs Wochen ca. nicht im Stall, wäre auch nicht gegangen, da ich so eine schwere Geburt hatte, da war aber SM im Stall, wobei sie nicht wirklich geholfen hat und ein Bekannter half meinen Mann. Nach sechs Wochen bin ich dann zweimal am Tag mit meiner Kleinen in Stall, bei jedem Wetter, wenn sie krank war etc. und meine kleine war furchtbar anstrengend. für mich war der Spagat zwischen Stall, Kind und dem Terror von SM die Hölle und ich hab nach 1,5 Jahren schlapp gemacht.. ging nicht mehr..
es ist heute noch so, das die Arbeit am Hof und die Zeit und die Aufmerksamkeit die Franzi, natürlich zu Recht fordern, mich teilweise an meine Grenzen bringen.. für mich wäre es ein Traum jemanden zu haben für Franzi aber SM hat sich nie für Franzi wirklich interessiert. ich war immer allleine auch bei Stoßzeiten. Darum hat sie seit zwei Jahren eine Tagesmutter, die sie mir zumindest stundenweise abnimmt.
Unterschätzt die Doppelbelastung nicht die ein Baby und die Arbeit am HOf bzw. Stall mit sich bringt. vorallem wenn man ein Baby/Kind hat dass nicht schläft.
Botschal
Ganz liebe Grüße
Petra

lindenblüte

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Re: Babys und Stallarbeit
« Antwort #31 am: 20.06.10, 19:59 »
Bei mir war immer die Oma=Sm für die Kinderbetreuung zuständig - wie, das mußte mir für diese Stunde egal sein. Vielleicht gibts ja auch junge Mädels in der Nachbarschaft die während der Abendstallzeit auf die Kinder - gegen eine kl. Belohnung - aufpassen könnten. Meine haben während der Stallzeit auch meistens geweint - aber auch wenn ich nicht im Stall war und mich selbst um die Babys gekümmert habe - war wohl deren "Stallzeit" :-(.

lg lindenlbüte

Offline gschmeidlerin

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Re: Babys und Stallarbeit
« Antwort #32 am: 20.06.10, 21:41 »
Hallo Pluto - mein kleiner ist nun 3 Monate alt und ich beginn erst jetzt wieder mit der 'Stallarbeit, sofern mein kleiner mich lässt. Das mit dem Kinderwagerl wird schon, auch meiner mochte die ersten Wochen das Wagerl nicht. Wenn dein kleiner erst ein Monat alt ist bist du ja sowieso noch im Mutterschutz - halt den doch ein auch aus gesundheitsgründen - keiner ist unersetzlich und wenn deine Schwiegereltern noch sind gibt es ja eh Personal. Die Kleinen merken auch genau wenn man selber im Stress ist und deine große hat vielleicht auch Streß mit der neuen Familiensituation. Also wenn du mich fragst, jetzt sind erst mal die Kinder drann und dann lange nichts, denn in ein paar Jahren brauchen sie dich dann auch nicht mehr.

Liebe Grüße Eva
« Letzte Änderung: 20.06.10, 21:46 von gschmeidlerin »

Offline Paula73

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Re: Babys und Stallarbeit
« Antwort #33 am: 20.06.10, 21:50 »
Bei meinen Beiden hat meine Oma sich während der Arbeit die Betreuung übernommen. Bei Theresa war sie schon über 80, hat aber jede Minute genossen. Sie hat immer gesagt für Kinder und auch Enkelkinder hatte sie wegen Arbeit und Hof nie genug Zeit, deshalb geniest sie ihr Urenkel.

Mit Baby in den Stall hätte ich nicht gekonnt, bei über 2 Stunden Melkzeit Lärm, Kälte und Schmutz, no go.

Meine Oma ist im Dez. 08 gestorben, besonders für meine Tochter ein harter Schlag. Jetzt sie ist 5 geht sie viel mit meinem Vater mit, der ist BU Rentner und kümmert sich um den Kleinkram rund ums Haus, zur Zeit pflücken die Beiden Erdbeeren  ;D.

An 10 Tagen im Monat ist sie im KIGA, mein Sohn 10 verbringt seine Ferien viel auf dem Hof. Ich wohne nicht auf dem Betrieb.
Im wesentlichen versuche ich aber Beruf und Kinder zu trennen und bewusst Zeit für die Familie frei zu halten.   

LG Paula

Offline fanni

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Re: Babys und Stallarbeit
« Antwort #34 am: 21.06.10, 08:04 »
Pluto..Kopf hoch das wird schon.........

ich bin halt immer der Meinung, dass Babys im Stall möglichst wenig verloren haben, bei uns war da der Opa zuständig...... ;) Wie sie laufen konnten waren sie dann immer mehr dabei.......und heute ......naja.......so ändern sich die Zeiten ;D ;D

und das mit dem Schampoo.......tut mir leid (du findest das vielleicht nicht so lustig, weil es für dich Stress ist) aber ich mußte echt lachen... :D :D

« Letzte Änderung: 21.06.10, 08:11 von fanni »
Herzliche Grüße von Fanni

Offline babsk

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Re: Babys und Stallarbeit
« Antwort #35 am: 21.06.10, 08:35 »
Hallo Pluto,
ich habe bei den ersten zwei auch den fehler gemacht und habe mich zum Stall gehen drängen lassen.
Die beiden haben im Wagerl nur geweint. SM war das wurscht. Ich habe den Stress gehabt.
Einerseits Kind beruhigen, schaukeln, mit schmutzigen Händen rausnehmen, dann wenn eine Kuh mit melken fertig war, schnell hinlaufen, runter, nächste anstecken. sonst gabs von sm wieder missbilligende blicke.
Ich hab mir geschworen NIE WIEDER.
Thomas ist jetzt 3 Monate alt und ich gehe dann in den Stall, wenn er schläft, oder wenn er gerade Milch getrunken hat und ich weiß, dass er brav ist.
Da hab ich auch nicht mit mir diskutieren lassen. Und siehe da, es geht.
Noch haben SE den Hof.

Die beiden Großen machen auch viel Blödsinn im Stall. Sie laufen auch in der Jauche rum, geben den Kühen Futterkalk, streuen Sägespäne am Gehweg, aber das nehm ich gelassen.

Wenn in nächster Zeit übergeben wird, dann wird SM auf Kinder aufpassen (hoffe ich) und  ich mach die Melkarbeit alleine.

An deiner Stelle würd ich entweder Oma und Opa zwecks Kinderbetreuung engagieren.

Lg. Babs
Lächeln ist der eleganteste Weg dem Gegner die Zähne zu zeigen!

Pluto

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Re: Babys und Stallarbeit
« Antwort #36 am: 21.06.10, 21:20 »
@ fanni
jetzt kann ich auch schon darüber lachen, übrigens unsere Tierärztin hat ganz komisch geschaut weil es im Stall so gut nach Pfirsich gerochen hat ;D (es war ja fast eine halbe Flasche, die sie ausgeleert hat)

@ babsk
Mich hat niemand gedrängt, nur haben MEINE Eltern schon Terror gemacht, weil GG in die Arbeit musste und sie alleine im Stall stehen. Und das meine Mutter während der Stallarbeit einmal auf die Kinder aufpasst, wenn uns der Betrieb gehört (sollte nächstes Jahr sein) glaube ich fast nicht, meine Mama und Kinder passt nicht so gut zusammen.

Offline Hitzewelle

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Re: Babys und Stallarbeit
« Antwort #37 am: 29.06.10, 15:44 »
Wir haben zwar keine Milchkühe, aber ich hab meinen Sohn immer im Tragetuch (oder in einer guten Tragehilfe) getragen, zuerst vor dem Bauch und mit ein paar Monaten dann auf dem Rücken, vor allem draußen und auch im Stall (wir haben Mutterkühe). Futter nachschieben, Kühe umtreiben, ausmisten oder auch mal kurz Schlepper fahren ist so kein Problem und ich muss mich nicht ständig zweiteilen und immer zum Kinderwagen rennen. Er ist dabei, sieht alles und ist deswegen auch zufrieden.

Klar, Melken würde ich so auch nicht wollen (jedenfalls nicht im Anbindestall), aber z. B. Kälber tränken und füttern geht so sicher auch.
Viele Grüße
Hitzewelle

Offline Selina

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Re: Babys und Stallarbeit
« Antwort #38 am: 29.06.10, 17:57 »
Hallo zusammen,

ich muß mich nur noch wundern,

mit einem ganz kleinen Baby  ::) in den Stall gehen,  ..... :o sogar auch noch im Mutterschutz.

Warum laßt ihr euch denn so mißbrauchen.

Ihr seid anscheinend nur geheiratet worden,weil dann eine Arbeitskraft mehr in die Familie kommt.

Sowas gibts bei uns schon ganz lange nicht mehr,.... die Milchbauern bekommen sowieso keine Frauen mehr ab.

Und dann ......... sich auch noch mit S-Müttern abhetzen und denen alles Recht machen, wenn noch nicht mal übergeben ist. Ich bin ja selber im SM-Alter aber sowas kann man wirklich nicht von einer jungen Mutter verlangen ................

Laßt euch doch nicht so mißbrauchen. Ist ein Baby sowenig wert, dass man es sogar mit in den Stall schleppen muß.

Wenn natürlich der Betrieb auf Veranlassung der jungen Frau  umfangreich vergrößert worden ist, dann ist sie selber schuld.

Ich kann euch sagen,... die Arbeit wird nicht weniger sondern immmer mehr,... mehr, ........mehr .........

Ihr seid wirklich nicht zu beneiden,
Liebe Grüße von Selina

Offline fanni

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Re: Babys und Stallarbeit
« Antwort #39 am: 29.06.10, 19:59 »
Celina du sprichst mir aus der Seele............also ich hatte meinen "Mutterschutz" jedesmal vorher und nachher........das hätte göga schon gar nich zugelassen, dass ich da mit frisch aufgeschnittenem Bauch auftauche........es reichte schon , dass ich die normale Hausarbeit einigermaßen schaffte und auch die nicht ohne Hilfe, immerhin hatten wir auch damals schon den kranken SV........aber das ist jetzt schon bald 18 Jahre her...........meine Güte und noch immer hat sich nicht soviel verändert 8).die jungen Frauen kämpfen immer noch an den gleichen Fronten.......schade
« Letzte Änderung: 29.06.10, 20:01 von fanni »
Herzliche Grüße von Fanni

Offline Bullenmafia

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Re: Babys und Stallarbeit
« Antwort #40 am: 30.06.10, 08:53 »
mensch so eine SM hätte ich haben wollen.. meine hat trotz meiner Schwergeburt, am nächsten Tag schon Terror gemacht wann ich den aus dem Krankenhaus komme und wieder in den Stall gehe.. ich habe vier 'Wochen Pause gemacht (Haushalt etc blieb mir alleine) und nach sechs Wochen meinen Mann wieder geholfen im STall da er komplett mit der vielen Arbeit alleine war. SM hat ihn nicht wirklich geholfen, sie ging zwar in den Stall aber nur damit die Leute nicht reden und nicht zum helfen..

wenn ich dran denke was ich die ersten Jahre für einen Kampf hatte, meinem Kind, meinen Mann, meiner SM gerecht zu werden, das wünscht man seinen ärgesten Feind nicht.
lasst euch Zeit mit dem arbeiten bzw. nicht unter Druck setzen.. die Zeit mit dem Baby kommt nie wieder.. ich weiß wovon ich rede..
Botschal
Ganz liebe Grüße
Petra

Offline maggie

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Re: Babys und Stallarbeit
« Antwort #41 am: 30.06.10, 11:24 »
hallo celina,

das geht leider nicht überall - heute vielleicht eher -
als vor 35 jahren unser ältester zur welt kam, musste ich auch bald wieder in den stall - sv hatte übergeben - mal mündlich - als ich im spital war - anschliessend fast ein halbes jahr krieg ...
aber im stall war er nicht mehr -

er hatte die siedlung 1948 gebaut - ab da war im stall nichts mehr gebaut worden - ausser melkmasch. eingebaut -

wir hatten an verschiedenen orten und sehr aufwendig zu füttern und misten, was blieb mir da anders übrig -
ich wusste schon vor der heirat, dass ich meinen beruf nachher (leider) nicht mehr würde ausüben können - nun - ich kannte wenigstens was auf mich zu kam und melken war nicht meine arbeit (damals war es in der schweiz noch nicht so üblich, dass die bäuerin das melken übernahm... - kam erst später, als nicht mehr die schweren kessel geschleppt werden mussten )

dazu kamen noch einige mutterschweine, die mir sm - zu ihrem leidwesen - bald übergeben musste - auf befehl von sv.., sie hätte diese arbeit noch gerne gemacht - aber sie musste gehorchen !!!!! - da verbrachte ich neben den kleinen kindern auch öfters mal die nächte im schweinestall ...
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz

Offline Selina

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Re: Babys und Stallarbeit
« Antwort #42 am: 30.06.10, 13:32 »
Hallo zusammen,

wenn eine Frau vor der Geburt im Stall mitgearbeitet hat, dann bekommt man doch eine Betriebshilfe, wenigstens halbtags ...... die auch im Stall einzusetzen ist.
Für den Haushalt auch ....................., vor allem, wenn Kinder unter 12 Jahren da sind. Wo ist denn da ein Problem.
Das war vor dreißig Jahren bei uns auch schon so.
Bei uns war vor dreißig Jahren schon ein Bauersehepaar, dass 4 Kinder hatte. Die hatten alle Augenblicke eine Betriebshilfe am Hof,  .... auch wenn sich der Chef mit dem Hammer auf den Daumen haute. Es geht anscheinend ganz leicht, ........ man muß sich nur drum kümmern. Diese Famile hatte eine Verwandte, die als Betriebshelferin arbeitete und das war nicht zuletzt der Grund, sie hatten jederzeit Zugriff und die Krankenkasse bezahlte .........
Wenn sich jemand keine Hilfe geholt hat, dann war es deutlich, dass es GÖGA nicht passte. Denn die Herren wollen ja ihr gewohntes Umfeld nicht missen
Habt ihr denn niemand gefunden, der euch vertreten kann.  Man muß sich wahrscheinlich schon ziemlich früh so  eine Hilfe organisieren, denn von heute auf morgen geht es auch nicht.
Wenn natürlich der Alte noch immer der Chef ist und die SM auch das Kommando führt, dann wirds schwierig aber in so eine Familie darf man erst gar nicht einheiraten. Da macht sich Frau selber zur Sklavin. Man muß ja nicht gleich mit 20 oder 25 Jahren zum ersten mal Mutter werden, der Trend geht ja eher in die andere Richtung und deswegen gibt es ja auch die Methoden der Schwangerschaftsverhütung.
Mit diesem Handycup bekommen natürlich die jungen Bauern keine Frauen mehr und die jungen Frauen mit Neigung zur Landwirtschaft werden vergrault  .......... auf diese Methode wird dann das Bauernsterben noch mehr beschleunigt.

« Letzte Änderung: 30.06.10, 13:37 von Celina49 »
Liebe Grüße von Selina

Offline maggie

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Re: Babys und Stallarbeit
« Antwort #43 am: 30.06.10, 13:57 »
das war eben in der schweiz nicht so einfach -

bei uns gibt es für "nicht berufstätige" mütter erst seit wenigen jahren mutterschutz - und zu jener zeit war eine mitarbeitende bäuerin oder handwerkersfrau selten beim mann angestellt und noch weniger selbständig erwerbend - das ging einfach nicht -

ich hatte fam. hilfe nach den geburten - für max. 3 wochen und das bezahlten wir selbst - nun wir hatten ein taggeld von der krankenkasse das musste aber der selbständig erwerbende selbst organisieren und bezahlen -
so hatte mann/frau normalerweise erst ab dem 30. tag taggeld, das andere war und ist nicht finanzierbar....
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz

Online gina67

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Re: Babys und Stallarbeit
« Antwort #44 am: 30.06.10, 14:23 »
Hallo
als ich noch berufstätig war, wurde meine Hilfe nicht benötigt,aber kaum war ich im Mutterschutz, ging es angeblich nicht ohne mich. Es waren anstrengenden Monate mit einem kleinen Kind im Stall, besonders wenn man stillt und so ein Baby keine festen Zeiten hat. Aber weder Göga noch ich haben uns damals getraut dagegen anzugehen. Ich bekam immer meine SM als Vorbild, die bis zur Geburt im Stall und auf dem Feld gearbeitet hat und gleich nach der Geburt auch wieder.
Bin ich froh, dass wir meiner ST das erspart haben.
Nordlicht