Danke für eure Antworten.
Also ich schreib jetzt mal drauf los was mich an diesem kurzen Artikel stört.
- der abfällige Tonfall
- der unterschwellige Vorwurf allen Nutztierhaltern wäre das Wohl ihrer Tiere egal
- die Aussage "Bio" ist immer besser als konventionelle Landwirtschaft
- die Tatsache, dass man es noch immer nicht verstanden hat, dass regional erzeugte Lebensmittel uns vom Ausland unabhängig machen (v.a. in Krisenzeiten ja nicht ganz unrelevant)
- die Vorverurteilung der (v.a. konventionellen) Landwirtschaft als Klimasünder und Tierschänder, anstelle der Wertschätzung der hochwertigen Lebensmittel die von diesem Berufsstand produziert werden
- das Fehlen von Quellenangaben: Woher kommen die 1000 L Wasser je Liter Milch? Welche Faktoren sind bei der Berechnung mit eingeflossen?
- die sachliche Unkenntnis: unsere Kühe bekommen in ihrer Futterration nur ca. 1,5% Soja und den bauen wir selbst auf heimischen Flächen an (gentechnik frei!) - der Artikel vermittelt, dass die Kühe überwiegend Soja fressen und der würde aus Südamerika stammen
- auf dem Foto des Artikels ist in dem Glas mit Kuhmilch weißes Wasser, aber definitiv keine Vollmilch
- Ich finde es anmaßend einen Berufsstand, von dem die Schreiberin offensichtlich keine Ahnung hat, so oberflächlich zu kritisieren.
- Die Schreiberin sollte sich mal überlegen welche Meinung sie ihren Leser*innen vermittelt und welche Bilder sich in den Köpfen der Leser*innen festsetzen. Diese Leser*innen sind wohl alle Eltern, die diese Meinung dann ggf. an ihre Kinder weitergeben. Auch Landwirtsfamilien haben Kinder. Und wenn nun diese beiden Kindergruppen aufeinander treffen, dann habe ich Bedenken, dass die Landwirtskinder diffamiert werden auf Grund des Berufs ihrer Eltern.
Passend ist hierzu noch anzumerken, dass in der nächsten Ausgabe von "Brigitte MOM" ein Artikel erscheint, in dem es um (Cyber-)Mobbing geht inkl. Ratschläge für betroffene Eltern und Kinder.
so ich geh nun offline und schenk mir ein Glas Wein ein. :-)
bis bald,
MeLissa